1000 Hörner für die Jagd

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Das eine zu tun, bedeutet ja nicht, das andere zu lassen.
Aber ein Verband, der nicht in der Lage ist, den Schwung und den Rückhalt aus solchen Protesten für seine Verhandlungen zu nutzen, agiert einfach nur planlos und dilettantisch.
 
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Targethunter schrieb:
Da gebe ich Dir Recht! Es gibt natürlich keine Front gegen die Verbände! Allerdings kämpfen die Verbände derart heftig gegen dieses Demonstration und damit gegen Ihre eigenen Mitglieder, dass mir mittlerweile absolut das Verständnis dafür fehlt!! Die Worte von Herrn Müller - Schallenberg "Zusammenhalt, Zusammenhalt, Zusammenhalt" scheinen mir da Wasser predigen und Wein saufen zu sein oder zumindest als Einbahnstraße gedacht. Hierzu auch ein sehr guter Bericht in der aktuellen Pirsch

Genau mein Reden, target! Genau das finde ich ebenfalls sehr befremdlich. Es zeigt in meinen Augen wie weit sich die Funktionäre von der Basis entfernt haben,oder aber zumindest dass in der Kommunikation einiges im Argen liegt.
Und das ist sehr bedauerlich und das Hauptproblem der Jagd in Deutschland, es ist offensichtlich kaum möglich dass die Jägerschaft den Schulterschluss übt und etwas richtungsweisendes bewegt, das es sehr wohl anders geht zeigen die Beispiele Frankreich und aktuell Luxemburg. Dort stand die Jägerschaft gemeinsam und erreichte etwas für ihre Sache. So traurig es ist, hier bestimmen Gruppierungen von aussen und Splittergruppen wie z.B. der ÖJV die Richtung.
 
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Skogman schrieb:
waidwilli79 schrieb:
... Dir düfte die Entstehungseschichte der Partei Die Grünen ... Und wo stehen sie heute? ...
Die ganze 68er Truppe sitzt heute nicht an den Fleischtöpfen der Macht weil sie so laut öffentlich demonstriert hat. Sie haben erfolgreich "den Marsch durch die Institutionen" absolviert. Eine Strategie, die sehr offenbar funktioniert und den Jägern somit auch zu empfehlen wäre. Aber das macht Arbeit ...

Das war aber nur möglich, weil sie vorher durch laute Aktionen von der Öffentlichkeit wahrgenommen wurden.
Ohne Bekanntheit, keine Wähler - ohne Wähler kein Marsch durch die Institutionen
 
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Skogman schrieb:
waidwilli79 schrieb:
... nun in eine militaristische Ecke zu rücken ...
Die Auswahl dieser Mobilmachungszitate traf ich zuerst deswegen, um deutlich zu machen, dass dieser so plötzlich entfachte Enthusiasmus für einen lauten öffentlichen Protest in besonderem Maße der Gefahr ausgesetzt ist, die Geister, die er rief, nicht mehr konrollieren zu können. Wer´s nicht glaubt, der lese doch bitte nur diesen Thread und prüfe einige Posts auf Niveau und Aggressionspotential.

waidwilli79 schrieb:
... Warum findet diese Aktion auch soviel Zuspruch? ...
Weil es ein Event ist, der es Vielen sehr anstrenungslos möglich macht, sich vermeintlich von der Schuld der jahrelangen Passivität zu befreien. Es macht doch sehr viel mehr Freude, einmal mit Gleichgesinnten nach Düsseldorf zu fahren und Krach zu schlagen, als sich über Jahre sehr mühsam und mit viel Aufwand politisch und / oder verbandspolitisch für die Sache der Jagd zu engagieren.
Ab Sonntag sitzen dann alle wieder im Revier und freuen sich, dass sie es mit der Aktion sowohl Herrn Remmel als auch den LJV-Aktiven mal so richtig gezeigt haben. Es bleibt auch hier dabei: Wer zu klug ist, um sich selbst zu engagieren, der nimmt eben billigend in Kauf, dass die Entscheidungen von Menschen getroffen werden, die dümmer sind als er selbst. Da ist doch eine solche Aktion ein herrliches Alibi als öffentlicher Ausweis des eigenen Engagements.

waidwilli79 schrieb:
... Dir düfte die Entstehungseschichte der Partei Die Grünen ... Und wo stehen sie heute? ...
Die ganze 68er Truppe sitzt heute nicht an den Fleischtöpfen der Macht weil sie so laut öffentlich demonstriert hat. Sie haben erfolgreich "den Marsch durch die Institutionen" absolviert. Eine Strategie, die sehr offenbar funktioniert und den Jägern somit auch zu empfehlen wäre. Aber das macht Arbeit ...


Skogman das finde ich so nicht richtig! Man kann nicht permanent dazu aufrufen selber in Aktion zu treten und dann, wenn es passiert, genau dieses als Vorwurf hernehmen. Seien wir doch froh, dass endlich die Leute aktiv werden.

Noch letztens habe ich einen Bläser aus einem mir bekannten Bläsercorps gefragt ob er die Aktion kenne und mit BC anreisen würde. Aussage: "ne, kenne ich nicht!" In dem darauf folgenden Gespräch über die Zukunft der Jagd und diesbezügliche Aktivität kam dann :"Ich bin jetzt 70, die paar Jahre geht das schon noch so!" Er ist übrigens Präsident in dem BC.

Ich bin für jeden dankbar der für die Jagd mehr macht als nur aktiv jagen zu gehen. Aber auch bin ich ganz klar der Auffassung, dass nicht alles richtig sein muss nur weil es getan wurde.

Also die Aussage: "Ihr habt bislang nichts getan also bleibt gefälligst jetzt auch daheim" finde ich schon ziemlich unpassend!

Sagt einer der deutlich mehr macht und gemacht hat als nur zu jagen....
 
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[quote="Skogman[/quote]Weil es ein Event ist, der es Vielen sehr anstrenungslos möglich macht, sich vermeintlich von der Schuld der jahrelangen Passivität zu befreien. Es macht doch sehr viel mehr Freude, einmal mit Gleichgesinnten nach Düsseldorf zu fahren und Krach zu schlagen, als sich über Jahre sehr mühsam und mit viel Aufwand politisch und / oder verbandspolitisch für die Sache der Jagd zu engagieren.
Ab Sonntag sitzen dann alle wieder im Revier und freuen sich, dass sie es mit der Aktion sowohl Herrn Remmel als auch den LJV-Aktiven mal so richtig gezeigt haben. Es bleibt auch hier dabei: Wer zu klug ist, um sich selbst zu engagieren, der nimmt eben billigend in Kauf, dass die Entscheidungen von Menschen getroffen werden, die dümmer sind als er selbst. Da ist doch eine solche Aktion ein herrliches Alibi als öffentlicher Ausweis des eigenen Engagements.quote]


:27: :27: :27: :27:
100 % Zustimmung
 
B

Beutemann

Guest
Es macht doch sehr viel mehr Freude, einmal mit Gleichgesinnten nach Düsseldorf zu fahren und Krach zu schlagen, als sich über Jahre sehr mühsam und mit viel Aufwand politisch und / oder verbandspolitisch für die Sache der Jagd zu engagieren.
Ab Sonntag sitzen dann alle wieder im Revier und freuen sich, dass sie es mit der Aktion sowohl Herrn Remmel als auch den LJV-Aktiven mal so richtig gezeigt haben. Es bleibt auch hier dabei: Wer zu klug ist, um sich selbst zu engagieren, der nimmt eben billigend in Kauf, dass die Entscheidungen von Menschen getroffen werden, die dümmer sind als er selbst. Da ist doch eine solche Aktion ein herrliches Alibi als öffentlicher Ausweis des eigenen Engagements.

Dein Statement ist eine Unverschämtheit, für die Du Dich entschuldigen solltest. Es unterstellt, dass alle Teilnehmer der Kundgebung sich noch nie auf eine andere Art und Weise für die Jagd stark gemacht haben.

Viele Teilnehmer kommen zu den "1000 Hörnern", eben weil sie schon an allen Ecken und Enden auch im Namen der Verbände tätig warenund in einer Kundgebung ein probates, ergänzendes Mittel sehen, Druck auf Entscheidungsträger auszuüben.

Und ich kann Dir versichern, dass wir mitnichten danach die Füße hochlegen, sondern im Gegenteil unsere Arbeit noch verstärken werden.

EDIT: ICH HABE FALSCH ZITIERT UND GEÄNDERT.
 
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Skogman schrieb:
waidwilli79 schrieb:
... nun in eine militaristische Ecke zu rücken ...
Die Auswahl dieser Mobilmachungszitate traf ich zuerst deswegen, um deutlich zu machen, dass dieser so plötzlich entfachte Enthusiasmus für einen lauten öffentlichen Protest in besonderem Maße der Gefahr ausgesetzt ist, die Geister, die er rief, nicht mehr konrollieren zu können. Wer´s nicht glaubt, der lese doch bitte nur diesen Thread und prüfe einige Posts auf Niveau und Aggressionspotential.

waidwilli79 schrieb:
... Warum findet diese Aktion auch soviel Zuspruch? ...
Weil es ein Event ist, der es Vielen sehr anstrenungslos möglich macht, sich vermeintlich von der Schuld der jahrelangen Passivität zu befreien. Es macht doch sehr viel mehr Freude, einmal mit Gleichgesinnten nach Düsseldorf zu fahren und Krach zu schlagen, als sich über Jahre sehr mühsam und mit viel Aufwand politisch und / oder verbandspolitisch für die Sache der Jagd zu engagieren.
Ab Sonntag sitzen dann alle wieder im Revier und freuen sich, dass sie es mit der Aktion sowohl Herrn Remmel als auch den LJV-Aktiven mal so richtig gezeigt haben. Es bleibt auch hier dabei: Wer zu klug ist, um sich selbst zu engagieren, der nimmt eben billigend in Kauf, dass die Entscheidungen von Menschen getroffen werden, die dümmer sind als er selbst. Da ist doch eine solche Aktion ein herrliches Alibi als öffentlicher Ausweis des eigenen Engagements.

waidwilli79 schrieb:
... Dir düfte die Entstehungseschichte der Partei Die Grünen ... Und wo stehen sie heute? ...
Die ganze 68er Truppe sitzt heute nicht an den Fleischtöpfen der Macht weil sie so laut öffentlich demonstriert hat. Sie haben erfolgreich "den Marsch durch die Institutionen" absolviert. Eine Strategie, die sehr offenbar funktioniert und den Jägern somit auch zu empfehlen wäre. Aber das macht Arbeit ...

Dieser Post hört sich schon ganz anders an,skogman. :12:
Ich kann ihn sogar in vielen Teilen uneingeschränkt unterstreichen, ihn im Einzelnen zu zerpflücken, da fehlt mir auch grad die Zeit zu. :24: :12: :31:

Aber im Ernst, Du kennst mittlerweile genau wie ich, sehr sehr viele Foristen hier und auch Befürworter dieser Aktion, daher weißt Du auch ganz genau, dass Deine Aussage auf viele hier in keinster Weise zutrifft. Das Eine schliesst dass andere nicht aus! (Extra mit Ausrufezeichen).
Hier sind sehr viele vertreten, die sich eben nicht nur für diese Aktion berufen fühlen,sondern auch im täglichen Leben und ausserhalb einer vereinzelten Aktion mit viel Herzblut :24: engagieren. Sei es in den verschiedenen Positionen in den unterschiedlichen Ebenen des Verbandes, sei es in nüchternem politischen Engagement oder auch nur als ganz normale Person im Privatleben und überall setzen sie sich für die Belange der Jagd ein. Darum ist zu behaupten, dass die Befürworter von 1.000 Hörner die Arbeit scheuen, die es macht für die Belange der Jagd einzutreten, schlichtweg falsch und für diejenigen die sich engagieren, aber dennoch diese Aktion befürworten, herabwürdigend.
 
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Targethunter schrieb:
... Also die Aussage: "Ihr habt bislang nichts getan also bleibt gefälligst jetzt auch daheim" finde ich schon ziemlich unpassend! ...
Das habe ich nicht gesagt. Was ich gesagt habe ist: "Der wirklich wirksame politische und / oder verbandspolitische Einsatz pro Jagd ist ein Marathon. Überlege Dir das, wenn Du nur sprinten willst / kannst."
 
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Beutemann schrieb:
... Dein Statement ist eine Unverschämtheit, für die Du Dich entschuldigen solltest. Es unterstellt, dass alle Teilnehmer der Kundgebung sich noch nie auf eine andere Art und Weise für die Jagd stark gemacht haben. ...
Nein, ich unterstelle ausdrücklich nicht, dass alle Teilnehmer der Kundgebung sich noch nie auf eine andere Art und Weise für die Jagd stark gemacht haben. Täte ich das, so hätte ich nicht geschrieben "Weil es ein Event ist, der es Vielen sehr anstrenungslos möglich macht ..."
 
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waidwilli79 schrieb:
Wobei der skogman, sicher, ganz sicher kein Jagdgegner ist. :12: :24:
:12: Bei Mr. Remmele bin ich mir noch nicht so sicher. :26:

Mich erstaunt skogmans Position in dieser Sache allerdings auch, insbesondere seine Argumentation, hinsichtlich der Andeutungen dass diese Aktion ursächlich daran Schuld sein solle,wenn es zu für die Jäger unbefriedigenden Resultaten kommt.
Mich nicht. Er hat in eindrucksvoller Weise gezeigt, wessen Geistes Kind er tatsächlich ist. Prinzipientreue sollte nicht mit starrköpfiger Intoleranz und implizierter Bevormundungslegitimation durch unbewiesene Statements verwechselt werden. Einem urdemokratischen Vorgang die demokratische Legitimation absprechen zu wollen, ist eine ausgesprochene Unverschämtheit sondergleichen gegenüber den Foristi, mit der er sich in meinen Augen in die argumentative Bedeutungslosigkeit katapultiert hat. :25:
 
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Skogman schrieb:
Targethunter schrieb:
... Also die Aussage: "Ihr habt bislang nichts getan also bleibt gefälligst jetzt auch daheim" finde ich schon ziemlich unpassend! ...
Das habe ich nicht gesagt. Was ich gesagt habe ist: "Der wirklich wirksame politische und / oder verbandspolitische Einsatz pro Jagd ist ein Marathon. Überlege Dir das, wenn Du nur sprinten willst / kannst."

Dann guck Dir mal einen Marathonlauf an, da haben die Gewinner immer auch mehrere Sprinter an Ihrer Seite als Tempomacher.... :24:
 
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@ Skogman
Ich glaube zu wissen, was Du meinst.

Aber, schau Dir sämtliche Aktionen im öffentlich politischen Leben an, um Meinungen zu machen und Ziele zu erreichen funktioniert es scheinbar nur mit Massenpräsenz und -protest.

In Hessen haben die Radfahrer und Reiter es geschafft den Gesetzentwurf zu kippen, mit eben solchen Aktionen.

Es mag nicht dein Stil sein, der Sache so Gehör zu verschaffen, aber jede Aktion die inhaltlich Pro Jagd läuft und die niemanden in Gesundheit oder Existenz gefährdet schätze ich als gut ein.
 
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Skogman schrieb:
Beutemann schrieb:
... Dein Statement ist eine Unverschämtheit, für die Du Dich entschuldigen solltest. Es unterstellt, dass alle Teilnehmer der Kundgebung sich noch nie auf eine andere Art und Weise für die Jagd stark gemacht haben. ...
Nein, ich unterstelle ausdrücklich nicht, dass alle Teilnehmer der Kundgebung sich noch nie auf eine andere Art und Weise für die Jagd stark gemacht haben. Täte ich das, so hätte ich nicht geschrieben "Weil es ein Event ist, der es Vielen sehr anstrenungslos möglich macht ..."

Zum einen stellst Du damit die "Vielen" dann aber gleich mit den "Wenigen" die enorm viel Engagement aufwenden.
Zum anderen sind gerade die "Vielen" wichtig, die gilt es zu motivieren,zu bewegen. Dies gilt genauso in der jagdfreien Politik.

Jetzt ruft dringend das Tagwerk, aber eine Frotzelei drücke ich dir noch skogman :26: :
Zu Deiner Argumentation in Richtung Wortwahl und "Erbfeind" passt deine "Steiner-Gedächtnis -Mütze" aber auch ganz gut ins Bild. :31: :31:
 
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Pfannenjäger schrieb:
... Einem urdemokratischen Vorgang die demokratische Legitimation absprechen zu wollen ...
:19: Habe ich nie und werde ich nicht. Ich bin schon immer politisch interessiert und auch seit vielen Jahren politisch aktiv - das ich zudem auch streitbar bin, muss ich sicher nicht erklären. Aber noch nie habe ich an irgendeiner demonstrationsähnlichen Kundgebung teilgenommen, noch könnte ich mir vorstellen, dass je tun zu müssen. Die demokratische Struktur unseres Gemeinwesens ermöglicht Jedem eine Einflussnahme und Mitwirkung, die - konsequent angestrebt - sehr viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten bietet als jede laute Massenveranstaltung.
 
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Skogman schrieb:
Die demokratische Struktur unseres Gemeinwesens ermöglicht Jedem eine Einflussnahme und Mitwirkung, die - konsequent angestrebt - sehr viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten bietet als jede laute Massenveranstaltung.
Ja, innerhalb und nach den Regeln des LJVs, aber nicht innerhalb der sich ändernden Gesellschaft. :12:
 

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