Wartebruch: gewachsene Spitzen in Richtung der entfernten Person ?

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Eigentlich muss man nur noch lernen wie man schöne Hirsche, die man nicht ansprechen kann, mit WBK findet und auf 500m mit einer Creedmoor tot schießt
Alles alte Wissen kann man getrost vergessen, gibt ja nich mal ne App dafür...

Horridöchen '
Ich nutze viel altes Wissen, wenn es nützlich ist. In meinen fast 62 Jahren hat sich einiges angesammelt. Manches habe ich über Bord geworfen, da es nicht mehr benötigt wird, weil besseres Einzug gehalten hat. Da bin ich sehr flexibel. Eine Creedmoor gehört übrigens nicht dazu.
 
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Weitertragen des Feuers statt Bewahren der Asche!

Wobei das Feuer natürlich nicht der un-angesprochene 500m-Hirsch ist.
 
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Veraltet können Wartebrüche ja wohl nicht sein, da ja wohl offensichtlich von ihnen im Autoverkehr reger Gebrauch gemacht wird, sogar zunehmend. Wenn man also bspw. mal wieder in einem zermürbenden Stau absurden Ausmaßes steckt, entdecken kundige Augen in der Böschung rasch den Wartebruch, und erleichternde Freude kehrt wieder ein, die man gerne an andere Autofahrer mit Hupe und Handzeichen weiterreicht.
 
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Selbst wenn man es zur Prüfung kennt, wird man es bald vergessen haben, weil man es nicht nutzt. Es wird eh niemand lesen können.

Das stimmt natürlich. Wenn niemand mehr weiss, was Brüche sind, werden sie nicht mehr genutzt und niemand kann sie mehr lesen.

Ich finde das extrem bedauerlich. Eines Tages muss man in der mündlichen Prüfung zum Jäger nicht wissen was eine Eiche ist und was Weizen. Zum Bestehen reicht der Nachweis Google Maps bedienen zu können und die App deiner Wahl zur Bestimmung von Pflanzen. So weiss man dann ja, unter welchem Baum die Sauen in welches Feld gewechselt sind.

Aber du hast natürlich Recht, wenn die Frage nach dem Wartebruch von der Prüfungskommission kommt, dann kann man davon ausgehen, dass man durchfallen soll. Ich finde es aber trotz meinen wenigen JJ schön, wenn sich jemand freiwillig dafür interessiert. ;)
 
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Wenn es für das Handwerk Jagd wichtig ist, Eiche und Weizen zu kennen, wird es immer gelehrt werden. Und ich denke, das wird es immer sein, Stichworte wie Mast oder Milchreife etc. kommen sofort hervor. Anders ist das bei manchen Brüchen. In Zeiten ohne mobile Verständigungsmöglichkeiten sicher sinnvoll, heute einfach in vielen (sicher nicht allen!) Fällen obsolet. Manch ein Beitrag hier geht wirklich eher in die Richtung Asche bewahren...
 
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Wenn es für das Handwerk Jagd wichtig ist, Eiche und Weizen zu kennen, wird es immer gelehrt werden. Und ich denke, das wird es immer sein, Stichworte wie Mast oder Milchreife etc. kommen sofort hervor. Anders ist das bei manchen Brüchen. In Zeiten ohne mobile Verständigungsmöglichkeiten sicher sinnvoll, heute einfach in vielen (sicher nicht allen!) Fällen obsolet. Manch ein Beitrag hier geht wirklich eher in die Richtung Asche bewahren...

Milchreife, Mast... Braucht man alles nicht wissen. Der Bauer ruft den modernen Jäger an, wenn es Schaden gibt in irgendeinem Grünzeug. Dann geht es mit der Drohne an die übermittelten Koordinaten und dort wird geflogen, bis man weiss wo die Rotte liegt. Dann werden die Bull Arabs ins Gemüse geschickt und der nachwandernde Jäger knallt die Schädlinge mit seinem taktisch-praktischen Halbautomaten ab. Das Video, dass die Drohne davon filmt geht zeitnah online und die Erlöse mindern die Last der Pacht.

Was des eine Asche ist, ist des anderen Feuer. Aber ist ja auch okay so. ;)
 
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Jeder normale Durchschnittsjäger hat eine Rotzfahne in der Tasche, die man im Gelände besser sieht als jedes Bruchzeichen...
Da wäre ich mir nicht so sicher, wenn ich mir das Geschniefe im Winter bei den Jagden anhöre...
Ich finde aber häufiger Taschentücher auf oder in unmittelbarer Nähe von Wegen, das hat aber andere Gründe als einen Anschuss zu verbrechen.

Was die ganzen alten Bruchzeichen betrifft, außer dem Inbesitznahmebruch (den ein Unbeteiliger schon nicht kennt) und dem Erlegerbruch haben die m. E. keine Bedeutung mehr, eben weil die Kommunikation heute über Mobiltelefon läuft. Man kann die im Rhmen der Ausbildung Erwähnen, aber sowas zu prüfen halte ich schon für schräg. Da sollte man sich auf Dinge beschränken, die aktuell und für den täglichen Gebrauch wichtig sind. Nichs ist so beständig wie der Wandel.
 
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Eigentlich muss man nur noch lernen wie man schöne Hirsche, die man nicht ansprechen kann, mit WBK findet und auf 500m mit einer Creedmoor tot schießt
Alles alte Wissen kann man getrost vergessen, gibt ja nich mal ne App dafür...

Horridöchen '
Ach, das liegt im (Moor)Auge des Betrachters, gibt es doch Jagdstart Apps von Heintges, die man sich auf dem Sitz zu Gemüte führen, so dass man gar nicht merkt wenn der Schöne an einem vorbei wechselt…
 
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Ein wenig OT: Und was ist mit den Hornsignalen?? Im Revier habe ich sie noch nie gehört, auch vor 30 Jahren nicht! Nur beim Abschluß von Gesellschaftgsjagden und in Jagdschulen (alter Art), bei denen sie scheinbar auch noch Prüfungsfach sind, benutzt man sie wohl noch. Gleichwohl wünschte ich mir, daß sie beibehalten werden.
 
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Hier werden - wie so oft - Äppel mit Birnen verglichen - bei dem, was unter Jagdliches Brauchtum fällt.
Man sollte schon etwas differenzieren.

Bruchzeichen zur Verständigung kommen aus noch wirklich ganz alter Zeit.
Mein jagender Großvater und mein Vater, der 60 Jsch hatte, wussten schon nichts mehr davon, weil sie schlicht keine Praxisanwendung fanden. Ich jage auch schon 45 Jahre und hab damit nix zu tun gehabt.
Brüche am erlegten Wild dagegen waren immer obligatorisch und sie haben andere Bedeutung.
Auch heut noch beliebt, werden sie aber längst nicht mehr von jedem (Jung-)Jäger oder Praktiker angewandt. Den Grundsatz, dem Wild Ehrfurcht entgegen zu bringen, erfüllt man vorm und im Schuß, indem man anständig und handwerklich sauber jagt.

Jagdhorn und Signale dagegen gibts auch schon ewig, werden aber im Bereich Leitsignale mittlerweile außer bei Niederwildjagden im Mobilfunkzeitalter nicht mehr gebraucht, aber im Bereich Dekorative Signale sehr wohl...
Es ist schlicht "jagdmusikalische" Tradition, die jägerisches Tun umrahmt; sie wird weiterhin angewandt, hat Liebhaber und macht auch für Außenwirkung Sinn. Dennoch muss das Jagdhorn heute nicht mehr jeder Jäger beherrschen...

Und wer noch notwendiges Basiswissen in Land- und Forstwirtschaft mit der Bedeutung von Bruchzeichen vergleicht, sollte vielleicht seinen Bogen mal nicht so überspannen...
 
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Liebe Leute,

Es ging mir ja nur um das Verstehen, wie die Richtungsanzeiger des Wartebruches funktioniert. Deswegen ein ausdrückliches Dankeschön an @Tannenbaum für die Aufklärung.
@alle anderen: Ich habe in meinen 13 Jahren Jagdschein auch nur Erlegerbrüche gesehen. Und verwende buntes Papier um einen Anschuss zu markieren. Dennoch lerne ich immer gerne weiter hinzu oder repetiere lang vergessenes Wissen.

Wmh
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Mal im Ernst: Wer sowas heute noch prüft, muss sehr alt und rückständig sein. Brüche hatten ihre Berechtigung lange vor Sprechfunk und Mobiltelefonie. Wen du heute einen Bruch benutzt, wird das nichtmal mehr gesehen, geschweige denn, verstanden. Einzige Ausnahme ist es eventuell noch den Anschuss zu verbrechen. Aber auch das wird nicht mehr jeder Jäger verstehen. Dazu werden mittlerweile bunte Bändchen oder Papiertaschentücher benutzt.
Das kann ich nur bestätigen. Habe meine Jagdkurs vor 5 Jahren absolviert, mit Anfang 30.. habe dann im Revier die Brüche anfangs angewendet, auch den Anschluss verbrochen beim ersten Stück was nach 2 Jahren nachgesucht werden musste.

Nachsuche Führer rief mich an: wo ist der Anschuss, ich finde kein Band.

Habe gesagt er soll nach dem Bruch Ausschau halten.. Anschuss verbrochen.. Fluchtrichtung mit Geschlecht angegeben. So wie man es lernte... Damit konnte er nix anfangen...
 
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Hier werden - wie so oft - Äppel mit Birnen verglichen - bei dem, was unter Jagdliches Brauchtum fällt.
Man sollte schon etwas differenzieren.

Bruchzeichen zur Verständigung kommen aus noch wirklich ganz alter Zeit.

Und wer noch notwendiges Basiswissen in Land- und Forstwirtschaft mit der Bedeutung von Bruchzeichen vergleicht, sollte vielleicht seinen Bogen mal nicht so überspannen...

In dem Beispiel habe ich ja bewusst etwas überspannt. Aber es ist ja nicht weit hergeholt, dass das Basiswissen eben nur "noch" notwendig ist. Irgendwann wird es möglicherweise genau so wichtig sein für die Jagdpraxis wie der Wartebruch.

Vor dem Hintergrund forderte ich aber nicht, dass Brüche als Ko-Kriterium bei der Jägerprüfung abgefragt werden müssen. Schade finde ich, wenn jemand dieses Wissen erlernen will und dann erstmal davon abgeraten wird sich damit zu beschäftigen.
 

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