Brand um den Brocken

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Ja, da kommt nix substanzielles.

Jetzt wird nur noch der Faden torpediert, damit er geschlossen wird.
 
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Nur nicht aufregen, der "bekannteste Förster" Deutschlands hat in im 4-Buchstaben-Blatt kundgetan, dass es am Brocken in 20 Jahren einem Paradies gleichen wird. Der Glaube versetzt ja bekanntlich... 😉
 
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Ich war erst im Mai auf dem Brocken. Ich kann nur jedem empfehlen, viel Sonnencreme einpacken. Dort steht absolut kein Baum mehr. Was die Nationalparkverwaltung dort angerichtet hat, mit der Einstellung des Borkenkäfermanagment, ist der Wahnsinn.
Ich bin echt gespannt wie es wohl in 20 oder 30 Jahren dort ausschaut. Derzeit absolut trostlos.

Ein Bekannter hat mir erst vor kurzem Bericht das derzeit ein merklicher Anstieg der Sauenpopulation im Harz zu spüren ist. Kann ich mir auch gut vorstellen Brombeeren so weit das Auge reicht.
 
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...

Ein Bekannter hat mir erst vor kurzem Bericht das derzeit ein merklicher Anstieg der Sauenpopulation im Harz zu spüren ist. Kann ich mir auch gut vorstellen Brombeeren so weit das Auge reicht.

Ist nicht nur beim Schwarzwild so, es wird befürchtet, dass sich dort das Wild in Größenordnungen vermehren kann und weitestgehend keine Bejagung möglich ist.

Mal sehen in wie weit das tragbar ist.


rechy
 
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Ne, zugucken was die Natur so macht.

Von "macht euch die Erde untertan" sind wir ein paar Jahrhunderte entfernt
 
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Fahre aus familiären Gründen jährlich mehrfach von Süd nach Nord durch den Harz übers Torfhaus. Es haben sich sehr schöne Blicke aufgetan, es blüht und grünt, das ist sehr angenehm zu sehen, wenn das Totholz abgeräumt ist bzw. wäre. Auf den Hochflächen wachsen alle Arten von Gräser, Fingerhut, Weidenröschen….es wäre eine berauschende Kulisse zur Jagd auf den Hirsch und den Elch. Früher bin ich immer durchgefahren, weil überall dichtes Fichtendickicht stand. Heute plane ich Zeit zum Verweilen ein. Es lohnt.

Hier ein Zitat:

Die Entstehung des Nationalparks Harz – Startschwierigkeiten mit schwerwiegenden Folgen

Noch unter der DDR-Regierung wurde der Nationalpark Hochharz in Sachsen-Anhalt zum 01.10.1990 mit 5.800 Hektar beschlossen und 2006 auf 8.900 Hektar erweitert.

Knapp dreieinhalb Jahre später, am 01.01.1994 wurde durch die Landesregierung in Niedersachsachsen der Nationalpark Harz mit 15.800 Hektar eingerichtet.

Diese beiden Nationalparks wurden zum 01.01.2006 mit 24.700 Hektar zum länderübergreifenden Nationalpark Harz zusammengelegt. (Alle Zahlen gerundet)


Warum wurden die gesetzlichen Voraussetzungen nicht beachtet?

Die entscheidende gesetzliche Grundvoraussetzung für die Einrichtung eines Nationalparks im Harz war eigentlich, dass die dafür vorgesehenen Flächen „…..sich in einem vom Menschen nicht oder wenig beeinflussten Zustand befanden……“, wie die Naturschutzgesetze vorschrieben (§ 25 Nds. Naturschutzgesetz i.d.F. 1993 u. § 24 Bundes Naturschutzgesetz). Dies ist aufgrund der Harzer Montangeschichte bis heute nicht der Fall.

So wurden die beiden Nationalparks in Ost und West und später auch der länderübergreifende Nationalpark Harz seinerzeit unter denkbar schlechten Bedingungen eingerichtet. Die sogenannte Naturdynamik-Zone, also die als nur naturnah eingeschätzte Fläche, betrug lediglich 30 %. Man begann also auf der niedrigeren Stufe eines Entwicklungsnationalparks. In nur 30 Jahren sollte ein vollwertiger Nationalpark mit einem Anteil von 75 % Naturdynamik – Zone geschaffen werden.

Diese Zielvorstellung war und ist allerdings utopisch und kann bei den vorhandenen Voraussetzungen als geradezu unseriös bezeichnet werden. Unter den gegebenen Umständen beträgt die Entwicklungszeit mindestens 100 Jahre.

Auch der über Fachgutachten, internationale und nationale Vorgaben geforderte dauerhafte Schutz der Fichten-Wälder vor dem Borkenkäfer, vor allem der standortgerechten Bergfichtenwälder in den Hochlagen des Harzes , die durch die FFH-Richtlinie als einzigartiger Lebensraumtyp (LRT 9410) besonders geschützt sein sollten, wurde nicht beachtet.
Quelle: https://www.harzer-waldsterben.de/


Die Betreiber der vorgenannten Seite bestätigen Buschs Argumente mit der Aussage, dass die mit Buche Unterbauten Fichten des Wirtschaftswaldes der bessere Nationalpark ist.
 
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Abgestorbene Fichten-Wälder sind natürlich ein Objekt der Forschung, hinsichtlich ihrer Zerfalls- und Entwicklungsdynamik.

Ab einem bestimmten Stadium, wo vormals komplette Bestände stehenden Holzes zu um- und zusammenbrechendem bzw. liegendem Totholz werden, sind sie nicht mehr betretbar, wenn keine Erschließung hineingeschnitten wird.
Ältere Bestände aus starkem Holz brauchen viele Jahre, bis man dort irgendwie wieder hinein kann. Anfangs durch Starkastigkeit der Kronen hohlliegend, braucht das Holz lange für die Zersetzung durch Holzzerstörer-Pilze, nicht alles liegt mit Bodenschluß.

Wer meint, das ist in 3 bis 4 Jahren alles Humus, hat noch nicht viel draußen im Revier beobachtet, was passiert, wenn Bäume unaufgearbeitet liegen bleiben

Die lichtliebende Vegetation (je nach Standort Waldgräser, Brombeere, Holunder, Weichlaubhölzer Vogelbeere, Birke, Aspe) besiedelt von unten nach oben und macht den Verhau dicht.

Ich bin mir sicher, daß die Attraktivität fürs Schalenwild anfangs zwar hoch ist und vielleicht vorübergehend auch zur Dichte-Anhebung führt, aber sobald mehr Holz liegt und hängt, als steht, ist die Habitat-Güte dahin.
Ein Wildtier will auch Fluchtmöglichkeiten nutzen, die in den Verhauen immer schlechter werden.
Wenn die Pioniere oben zumachen, nimmt auch das Äsungsangebot stark ab, weils nunmal lichtgesteuert ist...

Als Jagdflächen kann man solche ungeräumten Flächen eigentlich vergessen, wer will da hinein ?!
Selbst Stöberjagd ist mehr als schwierig, solange nicht die Hölzer komplett zersetzt sind...
Es gibt kein ordentliches Schußfeld und der Hundeeinsatz ist wesentlich risikoreicher als in normaldichten Einständen.

Wir haben hier in der Nähe gewisse "Testflächen" im öffentlichen Wald, die nach Absterben der Fichten durch Käfer oder Sturmwurf stehen und liegen blieben, daher weiß ich, wovon ich rede. Ich kenne sie nun schon 4-5 Jahre...

Ein Herr P W, der in der Presse Aussagen zu konkreten Zeiträumen trifft, als hätte er jemals schon jahrzehntelang solche Entwicklung beobachtet, zeigt nur wieder, welch heisse (unfundierte!) Luft er verbreitet, wie so oft schon...
 
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Wessen Strategie ist das und warum?
Ich denke, er überschätzt die Motivation einer Minderheit...
Gebiete aus der Bewirtschaftung nehmen, jagdlich verpachten und gut wäre es. Aber allein die Weigerung, in den Nationalparks Waschbären zu erlegen, zeigt, dass es ökobolschewistischer Unfug ist,
Du hast "linksgrün" vergessen ?! 😉 Большинство heißt übrigens Mehrheit. Hier eher nicht zutreffend.

Im Übrigen ärgert mich, daß sachliche Diskussionen hier immer mit persönlichen Angriffen "garniert " werden.

Die Mehrheit der Bevölkerung (russ. Bolsche... 😨) will schlicht Schaffung und Erhalt unserer Lebensgrundlagen saubere Luft, gesunde Wälder und Gewässer unter sich drastisch ändernden Umweltbedingungen . Vernünftig? Links? Rechts? 🤔
Kümmert Euch!
 
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Die Mehrheit der Bevölkerung (russ. Bolsche... 😨) will schlicht Schaffung und Erhalt unserer Lebensgrundlagen saubere Luft, gesunde Wälder und Gewässer unter sich drastisch ändernden Umweltbedingungen . Vernünftig? Links? Rechts? 🤔
Kümmert Euch!


Die sich ändernden Umweltbedingungen kann man bei der Fragestellung sogar erstmal ausklammern. Denn diskutiert wird im wesentlichen der Wandel des gesellschaftlichen Anspruchs an den Wald (erster Teil deines Satzes).

Diese Ansprüche lassen sich aber nicht zum Nulltarif und erst recht nicht kurzfristig umsetzen.

Die Anspruchshaltung die da an den Tag gelegt wird, kann man mE mit Fug und Recht als kommunistisch bezeichnen. Und die Folgen sind genauso verheerend.
Hinzu kommt dass sich einigen Ansprüche gegenseitig ausschließen (was auf unterschiedliche Interessengruppen zurückgeht) und das sieht man auch hier im Forum .


Die sich ändernden Umweltbedingungen sind schon immer eine Begleiterscheinung aller Tätigkeiten "draussen" gewesen und werden es auch immer bleiben, sie wirken bestenfalls als Katalysator.


rechy
 
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