Blattjagd 2024

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Ich hab da mal einen neuen Thrat zum diskutieren eröffnet unter Jagdliches Brauchtum!
Dann können wir hier bis zum Ende der Blattzeit noch themenbezogene Beiträge posten und haben trotzdem noch die Diskussionsmöglichkeit! Danke
Danke dir. Vllt kann der @admin die entsprechenden Ergüsse hier ja dorthin verschieben …

Hoffe, dass sich auch dort niemand persönlich angegriffen fühlt. Das ist zumindest nicht meine Intention des Ganzen.
 
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Da habe ich doch glatt ein tolles Ding gefunden .

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Goldwaage . Eigentlich sich auch um Worte darauf zu legen . Nee , nicht Fachbegriffe .

Und manch Zeitgenosse sollte den Sockel seiner gottgleichen, jagdlichen Unfehlbarkeit einfach mal verlassen .

Viele, sehr viele unumstößliche Gewissheiten und Handlungen haben sich als falsch erwiesen .

Die Erde ist keine Scheibe .
Die Erde ist nicht der Mittelpunkt des Universum .
.
.
.
Und die eigen, unumstößliche Vorstellung der Jagd ist nicht allgemeingültig und richtig .

Aber leider ist Erkenntnis , Einsicht, Akzeptanz, und Meinungsäußerung , umgekehrt proportional zum Useralter.
 
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Das Blatten hat heuer überhaupt nicht funktioniert. Wir haben zwar 4 Jährlinge und zwei ältere Böcke bekommen, aber gesprungen ist kaum was. Bei den Jährlingen waren zwei dabei, die sind nach dem Blatten erschienen, aber das kann auch Zufall gewesen sein.

obwohl ich am Dienstag früh noch einen Bock beim weiblichen Stück gesehen hab, denke ich, die Brunft hat heuer sehr im Verborgenen statt gefunden.

Diese Woche war ich auf einem Platz gesessen, wo ich es heuer mehrfach versucht hatte, stets ohne Erfolg. Da kommt mir beim Warten auf die Sauen (die dann doch nicht kamen) ein mittelalter Bock. Masse reich, einseitig angedeuteter Gabler, andere Seite gut vereckt nach vorne und das 6er End nur angedeutet. Ich hab ihn laufen lassen. Vllt. kommt er mir nächstes Jahr und hat durch die kommende Eichelhalbmast ein bissl besser auf. Wär er mir aufs Blatten gesprungen, wär er evtl. da geblieben.

Um auf die "Zukunfts"jährlinge im Erlegerfaden zurück zu kommen: Ich habe es in Jungen Jahren auch erlebt, dass von 5 Jährlingen man nur den geringsten erlegen konnte, weil das ein Knopfer war. und wehe, da war ein Stängelchen länger als 5cm. Was ein Blödsinn! Bei den Jährlingen kann man eigentlich nx verkehrt machen, außer nicht genügend davon zu erlegen. Wenn, dann macht es sinn, von den erwähnten 5 Jährlingen einen laufen zu lassen, nämlich den, der am meisten drauf hat - auf den Rippen, nicht unbedingt auf dem Schädel. Ich hab schon Jährlingssechser geschossen, die haben kaum 10kg auf die Waage gebracht, und auch schon JÄhrlinge mit 16kg, die hatten kaum 5cm hohe Stummel auf dem Schädel. Seit wir bei den Jährlingen und v.a. dem Weiblichen Wild ordentlich hinlangen, sprich ohne großartiges Selektieren auf "Veranlagung" oder Gehörnentwicklung, steigen die Wildpretgewichte durchschnittlich an. Nur schwere schießen wir nicht, aber der Anteil der schwachen wird weniger.
Wer es sich leiten kann und mag, darf einen erkennbar mittelalten Bock gerne laufen lassen. Der Anteil an der Population ist so gering, daas fällt nicht ins Gewicht. Die Jungen machen eh die Weiber und da ist es wichtiger, ordentlich hinzulangen.
Wer aber glaubt, dass man in einem reinen Waldrevier einen Bock, den man mal laufen hat lassen, irgendwann wieder bekommt, der irrt in vielen Fällen. Im alten Revier (100% Wald) haben wir das versucht. Es müssten dort normaler weise aus jeder Dckung an jeder Eccke mehrere reife Böcke austreten. Taten es aber damals schon nicht und wird inzwischen nicht vel bessergeworden sein.

Zusammenfassend: Wer meint, hier jemanden für einen vermeintlich zu jung erlegten Bock kritisieren zu müssen, soll es sich verkneifen. Was im eingenen Revier ein Jahrhunderjährling sein könnte, ist wo anders vermutlich nur Durchschnitt. Die Gehörne beim Jährling sind sowieso nicht als Kriterium anwendbar. Das Körpergewicht ist viel wichtiger für die spätere Entwicklung, aber die läßt sich - mal abgesehen von kümmernden Krüppeln - eh nicht aufs kg genau abschätzen, zumindest gelingt mir das am lebenden Stück nicht und selbst wenn ich davor steh, verschätz ich mich öfters um 2 bis 3 kg. Wo sich das Plansoll aber nur mit solchen Krüppeln erfüllen läßt, hat man m.E. eh ein größeres Problem.
Wer meint, er tut sich einen Gefallen, wenn er einen Grenzbock erlegt, dait es der Nachbar nicht tut, der sollte vielleicht mal darüber nachdenken, ob sich die entstandene Lücke an der Reviergrenze nicht evtl. mit einem Zukunftsbock aus dem eigenen Revier füllt und dann der "eigene" Zukunftsbock nicht doch auch mal über die Grenze zum "pösen" Nachbarn läuft und dort gestreckt wird. Ist nicht so schwer zu beantworten, wenn man ein wenig Wildbiologie verstanden hat. Aber wie schon von anderen bemängelt, hapert es bei dem Thema leider bei der Jungjägerausbildung wohl am meisten.
 
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......wo das hinführt kann man auf etlichen hier zur Schau gestellten Böck(chen) sehen, deren Erlegung mir eher eine gewisse Schamesröte ins Gesicht treiben würde.
Dann les mal nach, was ein gewisser Albrecht von Bayern in seinem Buch "Über Rehe" geschrieben hat, und der stand nicht im Verdacht, ein Rehwildvernichter zu sein. Da braucht sich keiner schämen wegen einem Jährling, egal wie der ausschaut.
 
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......wo das hinführt kann man auf etlichen hier zur Schau gestellten Böck(chen) sehen, deren Erlegung mir eher eine gewisse Schamesröte ins Gesicht treiben würde.

Weil sie nicht deinem hegerischen Jagdansatz entsprechen, ergo es keinen besonders imposanten Kopfschmuck mehr geben wird? Oder weil sie nicht der willkürlichen Definition "reif" entsprechen?
Oder gar weil sie aus "züchterischen" Gründen ein Zukunftsbock gewesen sein könnten?

Oder weil der Population ein echter Schaden entstanden ist? Wenn ja, welcher?
Woran macht man das fest?


Fragen über Fragen.
 
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Vllt. nochmal zum besseren Verständnis : Grund der Aufregung war nicht irgendeine Trophäe, das „falsche“ Alter oder dergleichen, sondern schlicht die Ausdrucksweise, welche man durchaus typisch für einige Postende hier im Forum sehen kann und zumindest mir eine tiefe Respektlosigkeit ggü. der Kreatur vermittelt …

Wer eine Kreatur umlegen, vorm Forst oder Nachbar schützend erlegen, oder als Krüppel (gemeint ist vermutlich ein Kümmerer) bezeichnen muss, fühle sich frei dies zu tun.

De..en wirds immer und überall geben 👍
 
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Woran macht man das fest?
Am besten an selbst gemachten und sich letztlich als richtig erwiesenen Erkenntnissen, wenn sie auch nicht dem gerade herrschenden jagdlichen Zeitgeist entsprechen. Ich werde es wohl nie verstehen warum man, ohne zuvor sorgfältig angesprochen zu haben, wahllos und ohne Notwendigkeit in die Jugendklasse eingreift. Gehört zwar nicht zum Thema, musste ich aber abschliessend loswerden.
Übrigens, die Heranhege von kapitalen Böcken in einem Gebirgsrevier geht ohne die Vorlage von reichlich Aufbaufutter, neben anderen jagdlichen Maßnahmen, nicht. Nach diesem Versuch kamen angeblich in besagtem Revier nur mehr dem Lebensraum entsprechende Rehböcke vor.
 
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Na ja, es ist wohl richtig das man mit Jährlingen nicht viel falsch machen kann.
Nur geh ich nicht blatten um Jährlinge zu erlegen. Kann mal Beifang sein, aber dann eher ungewollt.
Es fällt halt auf das reife Böcke hier eher unterrepräsentiert sind.
Ist aber eher normal, ich hab lange Jahre zusammen mit einem Wildmeister die Bockstrecke eines Landkreises bewertet, da waren auch immer die alten Böcke im Verhältnis sehr wenig.
 
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Was ich noch zu sagen hätte,
nicht jeder Bock wird mit 4-5 Jahren Kapital, aber interessant allemal.
Von den persönlich im eigenen Revier erlegten sind die wirklich starken und oder interessanten auch alle eher älter bis richtig alt.
 
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Es lohnt sich auch mal die Ausführungen des Herzogs zur Blattjagd zu lesen, ich meine nicht die im „jagdlichen Vermächtnis“ sondern in „über Rehe..“.
 
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Am besten an selbst gemachten und sich letztlich als richtig erwiesenen Erkenntnissen, wenn sie auch nicht dem gerade herrschenden jagdlichen Zeitgeist entsprechen. Ich werde es wohl nie verstehen warum man, ohne zuvor sorgfältig angesprochen zu haben, wahllos und ohne Notwendigkeit in die Jugendklasse eingreift.

Ich greife wahllos in die Jugendklasse ein. Was an Jährlingen und Schmalrehen kommt, wird erlegt. So viel wie möglich und ohne Ansehen der Person.
Das hat weder dem Bestand, noch den Trophäen noch sonstwem geschadet.

Wildbretgewicht ist höher geworden.
Knopfböcke keine mehr.
Ricken führen meist zwei statt nur einem Kitz. Sogar schon mal drei.
Abschusszahlen seit Jahren gleich (hoch)
Mein stärkster Bock hatte eine 420g Trophäe und 28cm lange Stangen. Sowas gab es bei uns vorher nur im Märchen...

Das meiste weibliche Wild und Kitze fallen auf der einen Stöberjagd, die ich durchführe.

Ach so. Reine Waldjagd auf R und K Standorten mit nach Kalamität extrem günstigen Bedingungen für das Rehwild. Äsung und Deckung enorm.
 
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das mit den Knopfböcken kann ich persönlich nicht Bestätigen. Hin und wieder taucht mal einer auf auch trotz hohem Rehwildabschuss in einer reinen Waldjagd. Auch bei der Anzahl der Kitze hab ich z.b. in den letzten 2-3 Jahren auch regelmäßig einige Ricken mit 1 Kitz da war kein Raubwild bejagen fallen dem Fuchs hier und da auch mal Kitze zum Opfer.
 

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