Maximal ethische Schussentfernung auf Wild?

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Für die allermeisten Jäger und Sportschützen endet die Trainingsmöglichkeit in Deutschland bei 300m. Lassen wir das ehemalige Bergwerk außen vor.
Auf Distanzen die nicht ausreichend oft trainieren kann, schieße ich gerne auf Stahl aber sicher nicht auf Wild.

Test einfach mal im Revier,
auf welche Distanz treffe ich mit dem Erstschuss ein A5 Blatt?
wie sieht es mit einem Zielpunkt mit 10x10cm auf dem A5 Blatt aus?
usw.

Seine eine eigene Grenze auszuloten ist kein Problem, nur eben bitte auf Papier/Stahl und nicht auf Wild.
IMG_20240725_235942_516.jpg
Testschüsse 320m gelasert, liegend mit 3-Punkt Auflage über die Schlucht. Haltpunkt in der Mitte, leichter Wind, den ich nicht korrigiert habe.
Schuss 3 hat 2 Klicks tief aka ca 6cm bekommen.

Gams lag dann auf 280m am Platz.
Ich persönlich halte mit einer präzisen Waffe die Auflage für wichtiger als die Entfernung. Liegend mit Bipod und Jacke unterm Hinterschaft sind 200m und mehr gut machbar. Übers Hochsitzbrett mit beiden Ellenbogen in der Luft können 100m zu weit sein.

Sofern ich mit dem Absehen sicher im Leben bin, der Wind vernachlässigt werden kann und die Waffe sauber eingeschossen, ist der Schuss c.p. in Ordnung.
 
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Ich habe einen Wiesenstreifen in der gesamten Revierlänge entlang. Da kann ich natürlich deutlich weiter sehen, als ich es wagen würde zu schießen.
Meine persönliche maximale Schussentfernung liegt da bei ca. 200m. Einen schweren Bock habe ich da auch schon auf ca. 240m erlegt. Aber da muss schon wirklich alles stimmen.
Eigene Verfassung, geeignete Waffe bzw. Kaliber, Auflage und auch der Kugelfang. Wetter nicht vergessen. Ich habe da den Sitz auf einem Hügel stehen und das Gelände fängt nach etwa 100m wieder an zu steigen. Und wegen fehlender Schiessstände mit der Möglichkeit über 100m zu schießen, habe ich da meine Waffen meist auch hier getestet. Hatte auch mal die Chance in einem Steinbruch meine Waffen zu testen. Und im Waldrevier habe ich auch einen Windwurf mit einem steilen Gegenhang, da kann ich auch bis 200m schießen
 
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1. Windcall falsch und 1m neben das Schwein, 2. Schuss auf ein fast verdecktes Ziel, was er dann weit weich trifft.. super Typ..
 
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Ich hoffe es wird auch entsprechend geahndet bei Verstoß, denn wenn die Strafe zu gering ist neigt der Eidgenosse dazu die Regeln nicht zu beachten oder sogar darüber zu lachen.
Bei den Kandidaten aus der Schweiz, welche in Südeutschland ihre Runden ziehen, wäre ich etwas vorsichtig mit auf das Gros der schweizer Jägerschaft schliessen. Zumindest so einige finden aufgrund von Charakterschwächen in der CH keinen Anschluss und richten es dann in DE mit Geld. Dass sie dann dort als mässig sympathische Weid-, Zeit-und Eidgenossen auftreten wundert wenig. Es wird dann erzählt, dass es fast unmöglich sei in der CH eine Jagdmöglichkeit zu erhalten was halt so nicht per se stimmt.

Da isch hurebillig... Oder?
Der ist gut!🤣🤣🤣
Im Umkehrschluss ist es aber offenbar doch finaziell derart interessant diesen Leuten eine Jagdmöglichkeit zu geben, dass die Kröte geschluckt wird. Eigentlich ist das unter den gegeben Umständen nicht minder verwerflich...

Ich teile Deine Erfahrung, leite das Erlebte aber aus dem Umstand ab, " .... man ist ja mal weg von daheim, dann kann man ja mal ..."
Das kommt bei jeder (mir bekannten) Nation vor.

Definitiv - ich habe die deutsche Waidgerechtigkeit über längere Zeit in Namibia erlebt. Bei so einigen gieng diese beim Überflug des Kongos mit Flugrichtung Süden in feuchten Nebel auf...
 
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Bei den Kandidaten aus der Schweiz, welche in Südeutschland ihre Runden ziehen, wäre ich etwas vorsichtig mit auf das Gros der schweizer Jägerschaft schliessen.

Das beziehe ich nicht ausschließlich auf die Jägerschaft. Ich bekomme das auch tagtäglich im Straßenverkehr vorgeführt.

Wenn ein Fahrzeug mit ~80km/h bei mir am Haus vorbei rast (Innerorts) ist es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Schweizer.
Von der Autobahn rede ich lieber nicht.
Das sprengt den Rahmen.

Sich im Ausland wie ne offene Hose zu benehmen ist sicher kein exklusiver Charakterzug der Eidgenossen.
Aber die Franzosen, auch nicht weit weg, benehmen sich bei weitem nicht so daneben.
 
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14 Jul 2016
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Das beziehe ich nicht ausschließlich auf die Jägerschaft. Ich bekomme das auch tagtäglich im Straßenverkehr vorgeführt.

Wenn ein Fahrzeug mit ~80km/h bei mir am Haus vorbei rast (Innerorts) ist es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Schweizer.
Von der Autobahn rede ich lieber nicht.
Das sprengt den Rahmen.

Sich im Ausland wie ne offene Hose zu benehmen ist sicher kein exklusiver Charakterzug der Eidgenossen.
Aber die Franzosen, auch nicht weit weg, benehmen sich bei weitem nicht so daneben.
Ok, kann ich sehr gut verstehen, dass das ärgerlich ist und ich glaube dir auch, dass das so zutrifft!
 
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hier ist mal ein Beispiel wie LR hunting nicht gemacht wird:
Bei solchen Videos frage ich mich, was diese Typen kompensieren wollen.
Eine Notwendigkeit für weite Schüsse besteht in Afrika nicht, man kann sich gut ans Wild heranpirschen und dann vom Schießstock aus 200 m oder weniger das Wild erlegen.

Es gibt sicher Wild und Regionen (NZL, Steinwild und Argali in Zentralasien etc.) wo man weite Schußentfernungen in Kauf nehmen muß um zum Erfolg zu kommen. Aber bei solchen Jagden sind die Jäger i.d.R. anders vorbereitet und ausgerüstet, auch weil sie wissen daß Fehlschüsse teuer sind und es keine weitere Chance gibt wenn das Stück angeflickt ist und nicht gefunden wird.

Was manche in Afrika treiben hat mit unserer / meiner Vorstellung von Waidgerechtigkeit (Vermeidung unnötigen Tierleids) nichts zu tun.
 
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Wenn man eine Videoreihe long range pursuite nennt.. darf man doch nicht zeigen wie man auf 200m einen Keiler schießt... Soll doch ein Werbevideo sein, dass man mit den 8.000$ Kniften 800y Schießen kann..


PS: Der Outfitter hat von denen 10 Kniften gekauft.
 
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Wir sind mit Sicherheit etwas vom Thema abgewichen.
Aber es bleibt ein verwandtes Thema.
Verantwortungsvoll handelnde Personen treffen die Entscheidung wie weit sie schießen werden.
Es kann hier keine allgemein gültige Antwort geben, da die Umstände und die individuellen Fähigkeiten zu unterschiedlich sind.
So kann der 350m Schuss eines geübten Schützen mit guter Auflage auf ein krankes Stück Waidgerecht sein. Ein Schuss eines weniger geübten Schützen auf 100m ohne Auflage auf gesundes Wild es aber nicht sein.

So zumindest meine bescheidene Meinung.
 
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