Leinenführigkeit- Labrador Retriever

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Wenn ich mir so manche andere Rüdemänner und -Frauen beim Training anschaue, bemerke ich meistens nur, dass neben unklaren oder durch Wiederholung verwässerten Kommandos, fehlender Konsequenz und Durchsetzungsvermögen auch die Fehlertoleranz bei manchen viel zu hoch ist - bei Fuß gehen ist eine cm-Angelegenheit und viele lassen Abweichungen von einem halben Meter und mehr zu - da ist klar, dass der Hund nicht versteht, was man von ihm fordert. Andreas Konrad und Tabel sen. haben es dabei so wunderschön und glasklar beschrieben. Es wird aber leider kaum gelesen und verstanden, sondern stattdessen lieber auf die Worte und die von angeblich größerer Sachkenntnis geprägten Methoden der Klicker-, Futtersack-am-Gürtel- und Spritzwasserflaschen-Spezialist-Trainier*Innen vertraut.

Da gebe ich dir recht - das größte Problem bei der Hundeausbildung ist die Inkonsequenz des Zweibeiners. Wenn "Fuß" heute "direkt am Knie", morgen "kurz vor mir" und übermorgen "irgendwo in meinem Dunstkreis" bedeutet, versteht der Hund das nicht.

Fuß bedeutet "direkt am Knie", Punkt. Wenn ich als Zweibeiner es nicht leisten kann, das zu überwachen (Ablenkung etc.), dann geht der Hund nicht bei Fuß sondern an der Leine oder ich habe ein extra Kommando für "bleib in meiner Nähe".

Clicker und Futtertüte stehen dem allerdings nicht entgegen, ganz im Gegenteil. Aber man muss halt selbst was draus machen, die Methode als solche oder der Trainer macht eben keinen guten Hund, egal ob ich den Tabel les, Fichtlmeier toll finde oder ein Seminar bei Uwe Heiß belegt habe.
 
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Sorry, der Hund ist schon ein halbes Jahr alt. Bereits der Welpe wird an die Leine gewöhnt, und lernt schon binnen der ersten 3-4 Monate seines Lebens alle Grundkommandos und Verhaltensweisen.
"Was Hänschen nicht lernt...." gilt viel mehr für Hunde als für Menschen.
Ich seh das etwas anders. Das mag jetzt bloed klingen, aber man kann sich ja mal in die Rolle der Mutter des Welpen versetzen. Die Huendin rennt nie hinter ihrem Welpen her, sie praegt ihn, dass er zu ihr kommt und sie sucht. Er weiss genau, wenn er sich aus dem Staub macht, kann das sein Ende bedeuten (in der freien Natur).
Ich hab mit dem Welpen anfangs hide and seek gespielt und ihn quasi so verrueckt nach mir gemacht, dass er mir nicht mehr von der Seite weicht. ( er sitzt auch vor der Badezimmertuer)
Er hat gar keinen Drang, von mir abzuhauen. Weiss, dass es bei mir immer etwas interessantes oder auch Futter gibt.
Irgendwann hab ich die Leine dran gemacht. Anfangs wurde auch gezogen, es war neu und er war auch aufgeregt. Dann immer direkt der Richtungswechsel, so dass er mich wieder suchte und sah, dass es was gab. Er hat es dann schnell begriffen.

Mit Rumgezerre oder einer Wuergehalsung kommt man dem Problem nicht bei.
Die Moxonleine ist fuers Feld, wenn man den Hund schnell an- und ableinen muss.
 
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Ich seh das etwas anders. Das mag jetzt bloed klingen, aber man kann sich ja mal in die Rolle der Mutter des Welpen versetzen. Die Huendin rennt nie hinter ihrem Welpen her, sie praegt ihn, dass er zu ihr kommt und sie sucht. Er weiss genau, wenn er sich aus dem Staub macht, kann das sein Ende bedeuten (in der freien Natur).
Ich hab mit dem Welpen anfangs hide and seek gespielt und ihn quasi so verrueckt nach mir gemacht, dass er mir nicht mehr von der Seite weicht. ( er sitzt auch vor der Badezimmertuer)
Er hat gar keinen Drang, von mir abzuhauen. Weiss, dass es bei mir immer etwas interessantes oder auch Futter gibt.
Irgendwann hab ich die Leine dran gemacht. Anfangs wurde auch gezogen, es war neu und er war auch aufgeregt. Dann immer direkt der Richtungswechsel, so dass er mich wieder suchte und sah, dass es was gab. Er hat es dann schnell begriffen.

Mit Rumgezerre oder einer Wuergehalsung kommt man dem Problem nicht bei.
Die Moxonleine ist fuers Feld, wenn man den Hund schnell an- und ableinen muss.
Sorry, aber die für Welpen- und Junghund typische Anhänglichkeit gewährleistet noch kein leichtes Beifuß-Gehen.
Ein jagdlich passionierter Hund möchte irgendwann die Welt entdecken und das ist auch gut so, nur steht das anfangs etwas den Gehorsamfächern entgegen.

Aber hier gehts ja um Retriever... ;)
 
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Deswegen verstehe ich nicht, daß es da Probleme gibt.
Freundin hat jetzt den 6. Labrador in der Ausbildung.

Ich würde erstmal einen Kurs besuchen. Das machen auch erfahrene Hundeführer wenn ein neur Welpe einzieht.
 
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Da ist er ja wieder, der Cast Kommentar!

 
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Ich bin jetzt über 30 Jahre im Revier aktiv, mein Jh mit dem ich seit Ewigkeiten befreundet bin ist Hegeringleiter und Vorsitzender des Jagdbeirats im Kreis und ich bin nebenbei in einem Bläsercorps aktiv, mein jagdlicher Bekanntenkreis ist offensichtlich größer als deiner.
Besagte Dame hat mit mir den JS gemacht.
Einen ihrer Labrador durfte ich auf der JEP führen. Ist lange her, er weilt mittlerweile in den ewigen Jagdgründen.
Deswegen laß deine Kommentare.
 
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Da ist er ja wieder, der Cast Kommentar!

Immerhin ist ja allgemein bekannt, dass dieser Forumsjäger zu jedem Thema was zu sagen hat. Er hat schon mal Berge gesehen, das qualifiziert ihn, Bergjägern Ratschläge zu erteilen. Und er kennt jemand, der mal nen Hund gehabt hat, da ist klar, dass er jeden Hundeführer nachdrücklich belehren kann. Ausserdem hat er YT-Videos gesehen.
 
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Immerhin ist ja allgemein bekannt, dass dieser Forumsjäger zu jedem Thema was zu sagen hat. Er hat schon mal Berge gesehen, das qualifiziert ihn, Bergjägern Ratschläge zu erteilen. Und er kennt jemand, der mal nen Hund gehabt hat, da ist klar, dass er jeden Hundeführer nachdrücklich belehren kann. Ausserdem hat er YT-Videos gesehen.

Ich habe so ein wenig den Eindruck, als würde es Dir an dem gebotenen Respekt gegenüber Leuten, die sich voll auskennen mit allem und in Echt jetzt Bro!, mangeln.

Aber wie dem auch sei - die Antwort auf die Frage lautet natürlich "Glock".
 
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Ich könnte mal den Hundeobmann der Jägerschaft des Nachbarlandkreises fragen. Der hat immerhin schon seinen zweiten Hund und gibt Kurse zur Jagdhunde Ausbildung. Nur Weil sein Hund nix kann heißt das aber nicht das er keine Ahnung hat ☝️
mit besagtem Hundeausbilder war ich ein Jahr vor Aufnahme seiner Tätigkeit im Revier unterwegs und er hatte seinen DD am Strick. Meinte ich so " meisnste nicht das wär cooler wenn die leine durchhängen würde ? " er: " das ist normal auch so aber er hat die verkehrte halsung an " war aber bergauf wohl angehm weil das Hundchen ordentlich PS auf die Leine gegeben hat :D
 
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Fuß bedeutet "direkt am Knie", Punkt. Wenn ich als Zweibeiner es nicht leisten kann, das zu überwachen (Ablenkung etc.), dann geht der Hund nicht bei Fuß sondern an der Leine oder ich habe ein extra Kommando für "bleib in meiner Nähe".

Clicker und Futtertüte stehen dem allerdings nicht entgegen, ganz im Gegenteil. Aber man muss halt selbst was draus machen, die Methode als solche oder der Trainer macht eben keinen guten Hund, egal ob ich den Tabel les, Fichtlmeier toll finde oder ein Seminar bei Uwe Heiß belegt habe.
Wenn ich mir so manche andere Rüdemänner und -Frauen beim Training anschaue, bemerke ich meistens nur, dass neben unklaren oder durch Wiederholung verwässerten Kommandos, fehlender Konsequenz und Durchsetzungsvermögen auch die Fehlertoleranz bei manchen viel zu hoch ist - bei Fuß gehen ist eine cm-Angelegenheit und viele lassen Abweichungen von einem halben Meter und mehr zu - da ist klar, dass der Hund nicht versteht, was man von ihm fordert. Andreas Konrad und Tabel sen. haben es dabei so wunderschön und glasklar beschrieben. Es wird aber leider kaum gelesen und verstanden, sondern stattdessen lieber auf die Worte und die von angeblich größerer Sachkenntnis geprägten Methoden der Klicker-, Futtersack-am-Gürtel- und Spritzwasserflaschen-Spezialist-Trainier*Innen vertraut.
Natürlich dürft ihr das so sehen. Habe ich früher mit meinen Diensthunden auch gemacht. Allerdings hat das nach meiner Meinung nichts mit Leinenführigkeit zu tun. Geht der Jagdhund neben mir mit durchhängender Leine, ist dies für mich völlig ausreichend, sofern es später auch mit Ablenkungen funktioniert.
Drill ist für mich eher etwas für Punktesammler auf einem eingezäunten Prüfungsgelände.

wipi
 

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