Zum Abschuss freigegeben

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Nur um ganz sicher zu gehen, dass wir das gleiche meinen (regionale Gepflogenheiten und so...):

Wenn jemand am Tisch "er zwinkert noch" sagt(e), hieß dass soviel wie "Herr Wirt, noch 'ne Runde!"
Das wiederum heißt bei uns: "Zwitschern wir noch ne Runde." ;-)
Aber danke für die Aufklärung! So kannte ich das noch nicht.

Geht auch wirklich nicht, aber der Wildhändler nimmt die Stücke gleich mit und zwar ohne die Köppe, denn die müssen ja noch bei der Trophäenschau (sic!) an die Wand.

Also hat man da die Köppe einfach der Reihe nach mit auf die "Strecke" gelegt, damit die jeder nochmal fachmännisch (m/w) kommentieren konnte.

Mein Ding wäre das aber auch nicht.

basti
Nochmals danke für die Aufklärung! :thumbup:
So versteht man zumindest den Sinn der Aktion.
 

steve

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Ich finde den Film auch sehr gut, wohl gemerkt den Film, nicht das was er beschreibt. Er zeigt meines Erachtens den Irrweg den die Landesforste dort (oder doch deutschlandweit ? ) beschreiten. Mehr Jagddruck, längere Jagdzeiten, nicht erfüllbare Pläne und dann noch eine von oben verordnete Plansteigerung . Bei den letzten beiden Punkten möchte man geradezu "Willkommen im Sozialismus!" wünschen.

Wahrscheinlich will es niemand und schon gar nicht an verantwortlicher Stelle hören, aber bei Gemeinschaftsansitzen im 14tägigen Rhythmus, drei Gemeinschaftsjagden und "Einzeljagd ohne Ende", das ganze dann noch hübsch bis Ende Februar kann doch der Wildbestand so niedrig sein wie er will, da wird der Wildschaden immer zu hoch sein, da wird das Rotwild immer schälen. Im Umkehrschluss, auch wenn das Plansoll offensichtlich nicht das Papier wert ist auf dem es steht, weil es schlicht unrealistisch ist, hier machen doch die Verantwortlichen vor Ort elementare Fehler und können sich ihr Bekenntnis zum Rotwild schlicht sparen. Mit deren handwerklicher Herangehensweise muss es ausgerottet werden um den Wildschaden zu minimieren.
 
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Weißt du ob es wirklich 6000 sind? Zahlen und alles andere kann man manipulieren!
Passiert täglich überall an jedem Ort!
Denk mal nach oder wie du geschrieben hast! Hirn einschalten! ;-)

Hab ich!
Der Harz erstreckt sich auf eine Fläche von ca.385000ha (incl. Straßen, befried. Gebieten).
Bei einem Bestand von 6000 Stück Rotwild errechnet sich ein durchaus glaubhafter Bestand von 1,56 Stück/100ha.
Recht ordentlich - lässt durchaus eine strenge Bejagung zu.
 
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...hier machen doch die Verantwortlichen vor Ort elementare Fehler und können sich ihr Bekenntnis zum Rotwild schlicht sparen. Mit deren handwerklicher Herangehensweise muss es ausgerottet werden um den Wildschaden zu minimieren.

Wir stehen seit Jahren mit einem Heer hochtechnisierter Jäger in weiten Gebieten vor einem Schalenwild(schaden)problem. Sooo einfach scheint es mit dem wirksamen Jagd-Handwerk offenbar auch nicht zu sein! ;-)

Allerdings bin ich völlig mit Dir, dass es nicht über mehr Jagddruck, verlängerte Jagdzeiten und noch mehr (ineffektive) Bewegungsjagden zu lösen ist. Ein paar mehr "Pasternaks" an Stelle "wirkungsloser Hirsch-Zahlgäste", eine ausgefeiltere Jagdstrategie in einem Konzept mit Ruhe und verfügbarer Äsung und wenigere, aber durchschlagendere Bewegungsjagden wären da (aus der Distanz beurteilt) vielleicht der bessere Weg.
Pasternak hat in der einen Szene z. B. tagaktives Rotwild auf einer forstlich unschädlichen Freifläche beschossen und das Alttier nicht mehr bekommen. Das ist der Supergau für eine Strategie, Schälschäden durch heimliches, ständig in dichten Einständen verstecktes Rotwild zu vermeiden!
 
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Ja, DU schon. Aber das darfst Du nicht von Jägern erwarten, die eher emotional an das Thema gehen, weil es sich natürlich aus der Distanz blöd anschaut und anfühlt, wenn immer wieder diese "bösen Förster" und ihre "willfährigen Pasternaks"so viel Wild totschießen, was man selbst gern erlegen würde und kaum mal drankommt! ;-)
 
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Zieht man jetzt erlegte Stücke am Strick hinter dem Auto her ?

Ist das EU - Recht konform ?
 
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Wohl dem Revierinhaber, der sich einen "Pasternak" ....leisten kann, denn solche jagdlichen Könner sind rar gesät und haben es nicht nötig, jedem aufgeblasenen "Beständer" hinten rein zu kriechen, nur um einen "Begehungsschein" zu erhalten.
basti

An was machst du das jagdliche Können fest?
An seiner guten Schießfertigkeit:biggrin:
Solche Schützen haben wir etwa 17 in der Kreisgruppe, also sind die gar nicht so rar.

Was heißt aufgeblasene Beständer, ich vergebe einen Begehungsschein auch nur an Personen die mir sympathisch sind und zu unserer Gruppe passen - Begehungsschein ist bei mir kostenlos ohne wenn und aber.
Die meisten Pächter sind ja auf die Einnahmen aus den Begehungsscheinen angewiesen um die Pacht zu bezahlen.

Nebenbei bemerkt steigen in Deutschland die Schwarzwildbestände auch deshalb deutlich an, u.a. weil die meisten "Beständer" eben keinen "Pasternak" zur Unterstützung haben. :-D

basti

Es braucht keinen Pasternak und keine Bewegungsjagd um in drei kleinen Revieren mit einer Fläche von ca. 340ha 167 Stück Schwarzwild zu erlegen:lol:,
aber es erfordert Einsatz der Jäger.

WMH
Peter
 
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Ich muss mich nochmal korrigieren bezüglich meiner Aussage zu Jan Pasternak. Beim ersten Anschauen des Films war mein Eindruck von ihm ein anderer als beim zweiten mal. Im zweiten Anschauen muss ich auch sagen, dass er eine ziemliche Hilfe für den armen Förster darstellt.

Habe selbst 15 Jahre, zunächst eher zufällig dann recht regelmässig im Landesforst gejagt und ob der Entfernung zwischen meinem Wohnort und der Försterei schon fast familiären Anschluss zur Försterfamilie gehabt. In den Anfängen war das Klima zwischen Landesforst und umliegenden Jägern stark vergiftet, die Jagd an den Grenzen war immer ein schweißtreibendes Unterfangen.

Im Laufe der Jahre aber hat es der Förster geschafft, unter Einbezug der umliegenden Jäger ein angenehmes Vertrauensverhältnis aufzubauen, bei dem man sich freundlich begegnete und schlussendlich gemeinsam für diverse Projekte eintrat. Ich denke dass diese Försterei kein Einzelfall war und ist, aber im Film scheint mir der Weg der unterschiedlichen Lager hin zu einem Miteinander ein sehr langer.

Nichts desto weniger finde ich die Reportage gut gelungen, vor allem eines finde ich perfekt umgesetzt, nämlich die Darstellung des jagdeichen Schusses. Hier sieht man den Büchsenlauf, den Schuss und dann erst, wenn das Wild verendet ist wird die Beute gezeigt.
 

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