Zukunfts Hirsch- Ja oder nein?!

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Ich stelle mir die Frage, welche Merkmale bei einem Damspießer zu beachten sind, um zu erkennen, ob es sich hierbei um einen Zukunftshirsch bzw. einen Abschußhirsch handelt.
Hierbei dreht sich meine Frage nur um die Damspießer.
Ich bitte um Aufklärung und freue mich schon jetzt auf erste Antworten von euch!

Danke im vorraus.

Gruß und Waidmannsheil Mai-Bock
 
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Damspießer mit guter Veranlagung:
Länge der Spieße 12-13 cm.
Spieße unter Lauscherhoch, aber mit sehr starken keulenartigen Verdickungen
und natürlich sehr langstangige Spießer.

Damspießer mit schlechter Veranlagung:
Spießer mit sehr kurzen, fast knopfartigen Stängelchen.
Lauscherhohe Spießer mit dünnen pfriemenartigen Spießen.
Ich hoffe, das hilft dir weiter.
Grüße und WH
Hartmut
 
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Herzlichen Dank!
Du hast mir sehr geholfen, danke für deine bemühung!

MfG und Waidmannsheil mai-bock
 
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Noch eine kleiner Erwiterung des vorgesagten, auf die länge der Spieße kommt es, im Gegensatz zum Rotwild, beim Damwild nicht an! Ausschlaggebendes Kriterium ist vorrangig die Dicke der Zwiebeln, abgesehen natürlich vom Gesamteindruck des Wildkörpers (sprich: Gesamter Entwicklungsstand) ....aber das sollte ja bekannt sein!
Gruß
Konstantin
 
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anonym

Guest
konst schrieb:
Noch eine kleiner Erwiterung des vorgesagten, auf die länge der Spieße kommt es, im Gegensatz zum Rotwild, beim Damwild nicht an! Ausschlaggebendes Kriterium ist vorrangig die Dicke der Zwiebeln, abgesehen natürlich vom Gesamteindruck des Wildkörpers (sprich: Gesamter Entwicklungsstand) ....aber das sollte ja bekannt sein!
Gruß
Konstantin

Bei ähnlich aussehender "Trophäe" immer den schwächeren Wildkörper entnehmen. ICH würde der Gesamtentwicklung relativ mehr Rechnung tragen als dem Knochen.
 
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konst schrieb:
Noch eine kleiner Erwiterung des vorgesagten, auf die länge der Spieße kommt es, im Gegensatz zum Rotwild, beim Damwild nicht an!

Nicht richtig... Die länge der Spieße beim Rotwild sagen nicht´s über die Veranlagung aus.

Aber wurde hier schon zigfach erörtert und versucht zu erklären
 
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Hallo Wanderjäger,
mit meinem Vergleich wollte ich besonders deutlich zum Ausdruck bringen das es nicht auf die Länge drauf ankommt.

Sicherlich ist beim Rotwild bei Alter >2 Jahren besser möglich eine Aussage bezüglich der Veranlagung zu treffen. Dass die länge der Spieße aber in KEINER korrelation zur Veranlagung stehen (sollen) das höre ich zum ersten mal. Kannst Du das mal erklären, bitte.

Gruß
Konstantin
 
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konst schrieb:
Dass die länge der Spieße aber in KEINER korrelation zur Veranlagung stehen (sollen) das höre ich zum ersten mal. Kannst Du das mal erklären, bitte.

Die Spießlänge wird durch zwei Faktoren bestimmt: Die Stellung des Alttiers im Rudel und die allgemeine Ernährungssituation. Mit Veranlagung hat das nichts zu tun.
 
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Die Länge der Spiesse beim männlichen Rotwild vom 01. Kopf sind massgeblich davon abhängig, welche Rangposition die Mutter beim Weibchenrudel hat.

Es kommt vor, das körperlich sehr gut veranlagte Spiesser sogenannte: + Varianten, ein ranghohes Alttier zur Mutter hatten und somit auch zusätzlich zum hohen Gewicht, hohe Spiesse Ihr Eigen nennen. Hieraus aber aufgrund der hohen Spiesse auf eine gute Veranlagung zu schließen ist falsch, entscheidend ist das Körpergewicht.

Wenn man das nun noch mehr theoretisieren will, (die Ungarn haben das eine Zeit gemacht) sind weitere Merkmale einer guten Veranlagung (im Trophäensinne) Kopf, Hals, Bein und Körperform. Dies geht aber dann wirklich schon in Richtung Leistungszucht und hat meines Erachtens mit Jagd nicht mehr so viel zu tun.

Es werden eh zuviele Spiesser geschossen. Wie Du schon richtig bemerktest kann man bei einem Hirschen vom 2 Kopf schon eher sehen wohin der Weg geht. Nur scheint die Hemmschwelle vieler Jäger und vor allem Pächter bei der Erlegung bzw. Freigabe von Spiessern äusserst gering zu sein, ohne sich Gedanken über die Populationsdynamik eines Bestandes zu machen.

Gerade in Bereichen wo ein starker Reduktionabschuss getätigt wird, wundern sich viele, warum irgendwann die Hirsche scheinbar ausgehen und machen Kofferraumschützen und mangelnde Moral dafür verantwortlich.
Dabei haben Sie meist selbst mit dem Kälber, Spiesser und Sechser bis Achter Abschuss frühzeitig dafür gesorgt das nach einer gewissen Zeit kaum noch Hirsche in die Altersklassen hineinwachsen ohne es zu bemerken. (Aber das nur am Rande)anstatt den zu den Kälbern gehörenden Alttieren die Trauer um den Verlust desselben zu erleichtern.

Das sind dann die Bestände wie zurzeit in Großteilen der Eifel, wo eine Rekorstrecke die nächste jagd und es bei Hirschen recht mau aussieht.
 
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Wanderjaeger schrieb:
Das sind dann die Bestände wie zurzeit in Großteilen der Eifel, wo eine Rekorstrecke die nächste jagd und es bei Hirschen recht mau aussieht.

Solange hier nicht genug Alttiere geschossen werden, wird das auch noch lange dauern.
 
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Wer kann mir denn mal den Zusammenhang mit Rang Alttier und Spiesslänge des Nachwuchses genauer erklären? Dies wird immer wieder behauptet, begründet hat das aber noch nie jemand.

Beim Schwarzwild leuchtet mir das eher ein, einfach weil die Leitbache ihre Frischlinge an Kirr- und Frassplätzen vor Nahrungskonkurrenten aus der eigenen Rotte verteidigt.

Aber bei Rot und Damwild kenne ich das Verhalten nicht!

Eifeljäger
 
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Es ist sogar wissenschaftlich begründet.

Lies einfach Bützeler, Simon, Petrak, Fielitz sogar das alte Raesfeldsche Werk dürfte dementsprechend schon geändert worden sein.
 
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@ Eifeljäger, genau das was Du geschrieben hast,...ist mir bislang an den Ausführungen auch verschlossen geblieben.

Weil ,der dargestellte Zusammenhang der Spiesslänge wird lt. vorher geposteten Redebeiträgen, ausschließlich der Mutter-Kind Beziehung zugeschrieben. Mutter= Leittier, Hirschkalb = lange Spieße.

Also ganz ehrlich, der Zusammenhang der da bestehen soll, der ist mir unverständlich. Ausserdem müssten die Leittierkälber damit ja auch immer überproprtional gut im Wildbret sein, weil die Spießlänge ja KEINE Veranlagung ist. Somit wird die überschüssige Energie dem Gehörnwachstum zugeführt. Aber wodurch soll das beeinflusst werden? Haben Leittiere bessere Milch? Kommen Kälber von Leittieren an bessere Äsung?

Bei Wildtieren, die in Rudeln leben, wie z.B. bei Raubtieren wäre mir der Ernährungszustand ja noch einleuchtend. Hohe Tiere und Ihr Nachwuchs kommen als erstes ran, rangniedere Mitglieder später.
Da dieses Beispiel auf Rotwild nicht zutrifft, wo ist die Erklärung??

Mit fragendem und grübelnden Gruß
Konstantin

PS:"Zitat:"Es ist sogar wissenschaftlich begründet."
Lies einfach Bützeler, Simon, Petrak, Fielitz sogar das alte Raesfeldsche Werk dürfte dementsprechend schon geändert worden sein."
Hast Du da vielleicht mal Quellenangaben? Autor, Ausgabe? Seite(n)?, Erscheinungsjahr?,etc Nicht gerade eine Aussage, die mich überzeugt! Zumal die Aussage das Raesfeldsche Werk "dürfte" auch dementsprechend abgeändert worden sein... es auch nicht besser macht! Oder ist der von Dir und Blaser wiedergebener Zusammenhang damals nicht so gewesen, sondern eine neuzeitliche Erfindung ? (Sozusagen durch die fortgeschrittene Emanzipation der Leittiere ;) oder wie?)
 
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Wanderjaeger schrieb:
Die Länge der Spiesse beim männlichen Rotwild vom 01. Kopf sind massgeblich davon abhängig, welche Rangposition die Mutter beim Weibchenrudel hat.

Es kommt vor, das körperlich sehr gut veranlagte Spiesser sogenannte: + Varianten, ein ranghohes Alttier zur Mutter hatten und somit auch zusätzlich zum hohen Gewicht, hohe Spiesse Ihr Eigen nennen. Hieraus aber aufgrund der hohen Spiesse auf eine gute Veranlagung zu schließen ist falsch, entscheidend ist das Körpergewicht.

Wenn man das nun noch mehr theoretisieren will, (die Ungarn haben das eine Zeit gemacht) sind weitere Merkmale einer guten Veranlagung (im Trophäensinne) Kopf, Hals, Bein und Körperform. Dies geht aber dann wirklich schon in Richtung Leistungszucht und hat meines Erachtens mit Jagd nicht mehr so viel zu tun.

Es werden eh zuviele Spiesser geschossen. Wie Du schon richtig bemerktest kann man bei einem Hirschen vom 2 Kopf schon eher sehen wohin der Weg geht. Nur scheint die Hemmschwelle vieler Jäger und vor allem Pächter bei der Erlegung bzw. Freigabe von Spiessern äusserst gering zu sein, ohne sich Gedanken über die Populationsdynamik eines Bestandes zu machen.

Gerade in Bereichen wo ein starker Reduktionabschuss getätigt wird, wundern sich viele, warum irgendwann die Hirsche scheinbar ausgehen und machen Kofferraumschützen und mangelnde Moral dafür verantwortlich.
Dabei haben Sie meist selbst mit dem Kälber, Spiesser und Sechser bis Achter Abschuss frühzeitig dafür gesorgt das nach einer gewissen Zeit kaum noch Hirsche in die Altersklassen hineinwachsen ohne es zu bemerken. (Aber das nur am Rande)anstatt den zu den Kälbern gehörenden Alttieren die Trauer um den Verlust desselben zu erleichtern.

Das sind dann die Bestände wie zurzeit in Großteilen der Eifel, wo eine Rekorstrecke die nächste jagd und es bei Hirschen recht mau aussieht.

Na dann bin ich ja froh das der Abschuß bei Hirschen im NP-Eifel nur bis zum 3. Kopf erfolgt... :lol:
Die müssen ja wissen was sie tun!
Auf unserer letzten Hegeringveranstaltung wurde der referierende NP-Förster
darauf angesprochen das es - wenn die Wichtung des Anteil M/W bei 50/50 bleibt
und nur noch Hirsche Klassse III geschossen werden - zwangsläufig zu einer
Überalterung der Hirschbestände führen wird...
er meinte das man sich darüber keine Sorgen macht - und lächelte uns an...

Ob er damit die immer wieder zitierten "Kofferraumhirsche" oder etwas anderes meinte weis ich nicht :?

Discovery
 
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@blaser
@wanderjäger
Hmm,
kommen jetzt noch ein paar aufklärende Worte zu Euren Aussagen?

Gruß
Konstantin
 

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