Bei manchen Fäns des Denglischen, gerade in der jüngeren Generation, drängt sich mir der Eindruck auf, daß das Unvermögen, zwei- oder gar dreisilbige deutsche Worte vollständig auszusprechen und richtig zu betonen, zunimmt.
Natürlich unterliegt auch unsere Muttersprache einem steten Wandel, auch werden fremdsprachliche Worte seit "ewigen Zeiten" integriert - man denke an das "Portemonnaie", das durch französische Religionsflüchtlinge nach Preußen kam und heute noch bei uns gängig ist (im Gegensatz zum Preußenstaat).
Und dazu die Schizophrenie, mangelhaft integrierte Neubürger wegen ihrer Sprachauffälligkeiten zu parodieren - "Ey, Alder willste Messa?" - und selber den Marketing-Fuzzis auf den Leim zu gehen:no:
Und ebenso natürlich gibt es Sprach-Moden, hier halt "easy english". Aber jemandem zu unterstellen, daß er Bildungsmängel aufweist, wenn er "Denglischen Modezirkus" kritisch sieht, ist schlicht ein Symptom Casullscher Verblendung.
Wandersmann
(Deutscher Muttersprache; teils in Frankreich zur Schule gegangen; viele Ausarbeitungen und Vorträge in angelsächsischen Ländern; großes Latinum; derzeit mit dem Versuch beschäftigt, Spanisch in den grauen Zellen zu verankern)