Anbei einige Bilder meines KLM-Rüden Eddi vom Grenzwall. Er steht mitten im 10. Feld und hat, trotzdem ich damals noch Erstlingsführer war, eine beeindruckende Karriere als Nachsuche-Hund in der Region gemacht. Bedingt durch den für uns glücklichen Umstand, dass er nach absolviertem Prüfungsmarathon auf mehreren Tausend Ha Waldkomplexen und Feldern über einige Jahre der einzige brauchbare Hund war, bekam er bereits in jungen Jahren die notwendige Nachsuchepraxis. Spurlaut, Standlaut, Binden von Wild und sogar zuverlässiges Lancieren (Damwild) war irgendwo in seiner guten Erbmasse versteckt und kam mit wachsender Nachsuchepraxis zum Vorschein. Habe ich ihn, kurz vorm angezeigten Wundbett auf sich einschiebendes, krankes Stück Schwarzwild geschnallt (Schutzweste immer am "Mann") und ging der Bail dann doch mal in Hetzlaut über, bevor ich einen Fangschuß antragen konnte und die Sache tiefer in den Forst hinein und außer Hörweite, so kam er dann regelmäßig nach einer Weile stumm und mit scheinbar etwas genervtem Ausdruck zu mir zurück um mich abzuholen und uns dann entweder am Schweißriemen oder langsam, frei wenige Meter voraus und sich immer wieder nach mir umblickend dann an die Stelle zu bringen, in der sich das Stück erneut eingeschoben hatte. Das ging ggf. kilometerweit so.
Und dann natürlich wieder mir lautem Hals und voller Elan, vom Riemen befreit ans Stück die letzten Meter und in der Regel hat er es dann, durch einen Angriff 90Grad versetzt zu mir, auch irgendwie so positioniert bekommen, dass ich Blatt oder Kammer frei hatte und einen sicheren Schuß anbringen konnte.
Seit dem Sommer wird mein tapferer Eddi jedoch etwas schwerfälliger und lahmer auf der Hinterhand und so missglückten uns die letzten zwei Suchen (beide auf laufkrank geschossene Stücke - RW und einen Damspießer). Der Spießer stellte sich zwar mehrfach, aber er konnte ihn weder dauerhaft binden, bis ich heran war, noch zu mir zurück lancieren, so dass er schlussendlich entkam. Danach war die Kreuzlähme für zwei Wochen spürbarer ausgeprägt - dank entsprechender Medikation konnte ich das aber etwas abpuffern. Somit fällt alles außer Totsuchen und einfaches Apportieren für meinen treuen Jagdgefährten aus...eine Umstand der mir erst langsam bewusst werden will.
Zum Gedenken an eine große Zeit und in der Hoffnung auf eine möglichst lange verbleibende "Jagdhund-Rentenzeit" ...
Dieses erste Bild datiert vom September 2017, einige Monate nach seinem 10. Geburtstag (Eddi offensichtlich frisch gekämmt und heimlich von einer Fotografin im Revier porträtiert - und mir von meiner Frau gerahmt zu Weihnachten geschenkt (habe das eben mit dem Handy abfotografiert).