Würdet ihr ein Revier mit Wolf als Standwild pachten?

Würdet ihr ein Revier mit Wolfbestand pachten?

  • Ja gerne

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nein auf keinen Fall

    Stimmen: 2 100,0%
  • Nur mit stark verminderte Pachtpreisen

    Stimmen: 0 0,0%
  • Für wie blöd halten uns die Wolfsfans?

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    2
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David7x64 schrieb:
...
Wenn es eine Abschussquote für eine genügend starke Wolfspopulation gäbe und die Pachpreise sinken würden hätte ich kein Problem mi ein paar gebieten wo es Wölfe gibt. Der Rest wie gesagt erledigt sich von allein. Es ist einfach zu sicht besiedelt hier.

...Wobei mich wündert das diese Idealisten den Luchs und den Wolf als Jäger toleriert, den Mensch aber nicht. Alle drei gibt es schon immer auf der Welt. Alle drei sind natürlich. Mit dem unterschied das Luchs und Wolf aufs grausamste ihre opfer reissen. Aber das interessiert ja nicht.
...

Ad 1: Das sehe ich nicht so. Wenn es sich z.B. so verhält, wie Leo es geschrieben hat, das dann das Rotwild mal 2 bis 3 Wochen nicht da ist, das man kein Rehwild mehr in Anblick bekommt, wenn man nicht die Einstände mit dem Hund durchdrückt und das das Schwarzwild auch nur noch beim Drücken zu erlegen ist, dann würde ich auch ungern mit 50% der Pachtkosten weiterpachten. $ Stunden Anfahrt alle 14 Tage und kein Anblick, wozu?

Ad 2: Die sind so entfremdet von der Natur, daß sie die Rolle des Menschen als Jäger nicht mehr wahrnehmen. Die glauben, ganz wirklich und ernsthaft, Menschen seien als Ackerbauern und Viehzüchter entstanden. Und nicht erst in den letzten 5 Minuten, umgerechnet auf die Geschichtsdauer der Hominiden. (Aber in den paar Minuten seither haben wir das wilde Antlitz der Erde dann wirklich ganz beachtlich verändert, Mon Dieu...)

Ein paar faseln auch gerne davon, daß es nicht mehr nötige sei, zu jagen, weil das zum Nahrungserwerb ja nicht mehr nötig sei. Vorzugsweise sind das dann die, die Ministerien in "Verbraucherschutz*irgendwas*" umtaufen, Öko predigen, die Massentierhaltung als Bio bezeichnen und damit alles gaaanz toll finden und im Bundestag verkünden, daß man Wachtel ja nun wirklich nicht jagen müssen, weil die so klein seien. Die aus der Zucht und 'natürlicher' Bodenhaltung natürlich ausgenommen...

In den siebziger Jahren haben sie tatkräftig daran mitgearbeitet, die Inuit an die Schnapsflasche zu bringen, weil deren jägerische Lebensweise sich nicht mit den Lebensidealen eines Manhattener Asphalttreters vereinbaren läßt (Kirkpatrick, PETA-Gründerin: "Robben mit einer Keule über den Kopf zu schlagen ist keine Kultur" über die Einwohner der Aleuten) und dann haben sie ihren Profit gerochen und Greenpeace zum 1. Spendenmulti gemacht...

Nun denn, in der PR sind sie professioneller, als wir. Schaffe nichts und rede Gutes darüber...

Gruß,

Mbogo
 
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Lausitzer schrieb:
Der Schäfer, der hier am Anfang die größten Verluste hatte (33 Schafe), möchte nichts mit dem Verein Sicherheit und Artenschutz zu tun haben und arbeitet lieber mit der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe zusammen, nur mal so als Beispiel.
Dr. Ansorge vom Naturkundemuseum Görlitz, der die Nahrungszusammensetzung der Wölfe anhand von Losungen erforscht, bekommt einen großen Teil des Materials von Jägern geliefert. Die werden wohl auch nicht mit den Biologen zusammenarbeiten, weil sie diese ablehnen.
Das hat nichts damit zu tun, dass es keine Probleme gäbe, aber auch verschiedene Betroffene sehen diese eben nicht als unbeherrschbar an und haben vielleicht doch noch einen Blick auf die Natur, der nicht nur auf ihren eigenen Nutzen und Vorteil gerichtet ist.

1. bekommen die schaefer geld und die jaeger nicht.

2. hast du in dem bereich der zusammenarbeit natuerlich voellig recht. aber persoenlich und ich denke viele andere sehen das genauso, will ich, wenn ich mir schon die muehe mache fuer die forschung taetig zu werden, eine objektive auswertung meiner daten. und da hast du voellig recht, es gibt da grosse unterschiede in der objektivitaet der mittlerweile vielen "forschungsgruppen" welche sich mit den lausitzer woelfen beschaeftigen. du hast da ja schon eine m.M. nach relativ unabhaengige stelle genannt...
Wenn z.B. ein AK3 oder 4 gerissen wird, kommt von gewohnten stellen sofort der einwand: war vielleicht krank, hatte vielleicht schussverletzung etc., weil auch die wissen, dass der wirtschaftliche wert eines solchen tieres hoeher liegt. Bei einem alttier kommt das nicht. letzte woche las ich hier in einer norwegischen zeitschrift ueber den riss eines ochsen. es gibt also kein wildttier in sachsen, was nicht von woelfen gerissen werden kann. dieses staendige herunterspielen von vielen stellen ist nicht nur mir ein graus. auch verschwinden offenbar viele beobachtungen in siedlungsnaehe, selbst bei mehereren unabhaengigen zeugen in der schublade um das bild des menschenscheuen waldgeist nicht zu beschaedigen...

3. auch unter den leuten, welche die woelfe in einer derartigen dichte und unter den jetztigen politischen bedingungen ablehenen, gibt es ganz verschiedene. nicht jeder davon will etwas mit dem verein fuer sicherheit und artenschutz (wer kommt eigentlich auf so einen namen..) zu tun haben...
 
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Moin,

interessante Lektüre zum Thema: Akzeptanzstudie Wölfe. Insbesondere die Vergleiche zwischen der Lausitz, einer wolfs-geeigneten Region in Brandenburg und den beiden "Groß"Städten Freiburg und Dresden sowie die Medienanalyse sind informativ.

Eines der generellen Probleme sind wirklich die überörtlich aktiven NatSch-NGO's, wenn sie sich nicht benehmen können. :evil: Und leider ist das Thema so emotional, dass Partei-Pressesprecher ein "Kindergartenjob" ist gegen einen auch nur im entferntesten öffentlichen Auftritt von z. B. Wolfsforscherinnen ...

@saujager: Ich kenne mehrere Betroffene vor Ort, die ganz gut mit dem Wolf leben können ... ;)

Viele Grüße,

Joe
 
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Mohawk schrieb:
@saujager: Ich kenne mehrere Betroffene vor Ort, die ganz gut mit dem Wolf leben können ... ;)

Ich eigentlich nicht... :wink:

Obwohl sich die Brunftplaetze nicht gerade zu ungunsten mancher verschieben (kann aber auch an den "jagd"gewohnheiten der bundesforsten liegen).

Noch ein Wort zu den NGOs: Ein geheck in brandenburg wurde laut presse von einem "tierfilmer" "aufgespuert". Ich denke mal dass es auf staatsgrund war und er fuer seine taetigkeit eine genehmigung hat. Nur leider gibt es auch leute, die derartigen sachen auf groesseren privatflaechen nachgehen. und zwar ohne zu fragen. deshalb bleibt bei vielen grundsaetzlich erstmal die schranke unten und der respekt vor eigentum wird dann auch mit voller ausschoepfung des gesetzbuches gelehrt. anders kann man sich gegen diese respektlosen zeitgenossen oftmals nicht mehr wehren.

Wer denkt, er kann auf solchen flaechen schalten und walten wie sein fundi herz es wuenscht ist an die falschen geraten. Beispiel seeadler. die damen und herren von gewissen organisationen wollen ihrer neugier nachgehen und die horste aufspüren. Das ist nach vielfaeltiger meinung nicht vom allgemeinen betretungsrecht gedeckt, oft werden darueber hinaus auch noch privatwege mit dem pkw befahren ohne irgendwelche skrupel und trotz deutlicher beschilderung. dann ist ein horst gefunden, grosse aufregung und 300m sperrzone (radius wohlgemerkt). macht schlappe 28.26ha nicht bewirtschaftbarer flaeche, das ist einem privaten forstbetrieb schwer zu erklaeren. deshalb werden auch kaum horste gemeldet und auch der ortsnahe naturschutz hat das problem erkannt und zieht mit. ich kenne 3 horste, um welche herum ein schirmhieb geschlagen wurde. die adler hats nicht gestoert, sie brueten dort wie eh und je und auch zur freude der waldbesitzer. Diese sachen liessen sich endlos fortsetzen. zusaetzlich werden zum verkauf ausgeschriebene flaechen der privatisierung entzogen und NGOs zu naturschutzzwecken uebergeben, obwohl die vergabe schon vor 2 jahren abgeschlossen war. volkswirtschaftlich und oft auch oekologisch nicht nachvollziehbar und eine andienung mancher politiker an eine krakelende minderheit.
 
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Also solange die Wölfe nicht besendert wären, hätte ich überhaupt kein Problem damit :twisted:

Is so ähnlich wie mit dem Luchs(witz).
Auf die Frage an einen Kollegen, ob er ihn denn schon gesehen hätte bekommt man als Antwort: "Jo, angeblich hat er 25kg ghabt..."
 
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Weinviertlerförster schrieb:
Also solange die Wölfe nicht besendert wären, hätte ich überhaupt kein Problem damit :twisted:

Is so ähnlich wie mit dem Luchs(witz).
Auf die Frage an einen Kollegen, ob er ihn denn schon gesehen hätte bekommt man als Antwort: "Jo, angeblich hat er 25kg ghabt..."

Und dann die Signatur...."8x64S - und jedes Wild des Eichenwaldes wird Deiner Untertan."


:) WH
 
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blaserr93 schrieb:
Na und? Sollen Jäger etwa finanziell entschädigt werden, wenn ein Wolf ein herrenloses Stück Wild reißt, damit sie ihn tolerieren?

Das kommt m.M. nach drauf an:

erstens ist zwar das einzelindividuum herrenlos, das aneignungsrecht einer bestimmten wildmenge nach abschussplan aber eigentumsrecht. wenn dieses eigentumsrecht nun in den moeglichkeiten der ausfuehrung beschnitten wird gibt es zwei moeglichkeiten:

1. hoehere gewalt. also natuerliche vorgaenge wie das einwandern eines oder mehrerer woelfe in ein gebiet. wer sollte dafuer zahlen? keiner, weder beim wild noch beim schaf.

2. jemand ist dafuer verantwortlich, setzt tiere einfach aus und hat ueber die koepfe von grundbesitzern und landnutzern hinweg entschieden. z.B. luchs im
harz, biber in bayern. gerade wenn dieser jemand bekannt ist, sollte er zumindest fuer den schaden aufkommen, wenn die einwirkung schon nicht rueckgaengig gemacht werden kann.

Du als staatlicher foerster wuerdest dich ja auch beschweren, wenn muffelwild einfach ausgesetzt wuerde, nur weil jemand freude dran hat oder? Selbst bei den hochgefaehrdeten wisenten gibts keine genehmigung, weil sie irgendwer dann irgendwann fuer seine muehen und kosten auch bejagen will... :wink:

jedenfalls sagt das mein gerechtigkeitsgefuehl, selbst wenn das gesetz etwas anderes sagt.

Aber wir koennen trefflich ueber solche abwegigkeiten philosophieren und argumentieren. was der einzelne, der den schaden hat und keinen bock auf solch abstrakte gedankengaenge hat letztendlich im wald macht ist eine andere sache. Gerade wenn er sich (deiner meinung nach beerichtigt oder unberechtigt ist dem voellig wurscht) ungerecht behandelt und uebergangen fuehlt.... Nur weil zum beispiel schafe eine politisch offensichtlich groessere lobby als die von den "reichen saecken" geliebten hirschen haben.

Man sieht ja schon das die kommentare selbst in diesem offentlichen forum rauher werden. ich kann dir sagen, als ich grade daheim war, hab ich in der realen realitaet noch ganz andere sachen gehoert!
 
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saujager1977 schrieb:
Du als staatlicher foerster wuerdest dich ja auch beschweren, wenn muffelwild einfach ausgesetzt wuerde, nur weil jemand freude dran hat oder?

Mit dem Unterschied, das Muffelwild nicht gefährdet ist, in Deutschland eine Jagdzeit hat und die Bewirtschaftung über Bewirtschaftungsgebiete eindeutig geregelt ist. Und es schreit auch keiner, weil der böse Muffel die Großmutter und das Rotkäppchen gefressen hat.
 
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saujager1977 schrieb:
erstens ist zwar das einzelindividuum herrenlos,

1. hoehere gewalt. also natuerliche vorgaenge wie das einwandern eines oder mehrerer woelfe in ein gebiet. wer sollte dafuer zahlen? keiner, weder beim wild noch beim schaf.
jedenfalls sagt das mein gerechtigkeitsgefuehl, selbst wenn das gesetz etwas anderes sagt.

!

zu1: "erstens ist zwar das einzelindividuum herrenlos" ......dann: "wer sollte dafuer zahlen? keiner, weder beim wild noch beim schaf. "

Schafe sind herrenlos! Wusste ich doch schon immer! Guck mal ob ich mir ein zwei fangen kann! Hab Hunger :)

Nee saujager1977, wenn ein Bauer in D. ein Schaf durch einen Wolf verliert ist das zwar der Lauf der Natur, aber ein Unterschied zwischen Schaf und Reh bestehtt dann doch. Und als good will Aktion sollte dem Bauern das Schaf erstattet werden. Falls dafür Peer Steinbrück die Neuverschuldung doch um ein zwei Milliarden hochschrauben muß ist das dann halt so :) Deswegen gibt es morgen immer noch Aufschnitt aufs Brot, und nicht nur ne trockene Stulle. Versprochen.

(zu 2 "jemand ist dafuer verantwortlich, setzt tiere einfach aus " .... no comment)


WH
 
A

anonym

Guest
Ja, mit anderer Leute Geld ist immer gut wirtschaften.

Und wenn ich dann noch so eine Frechheit wie "good will" lese.

Genau die, die diese Biester hier einschleppen und haetscheln solln zahlen. Aus ihrer Privattasche. Nicht die allgemeinheit und schon gar nicht diejenigen, die durch diese sinnlose Aktion Schaeden und Gefahren hinnehmen sollen.

Genau diese arrogant-ignorante Einstellung der beruflichen Spendensammler und ihrer Nachbeter wird es sein, die die Sache um so schneller durch massive Ablehnung der Betroffenen scheitern lassen wird.
 

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