Würdet ihr ein Revier mit Wolf als Standwild pachten?

Würdet ihr ein Revier mit Wolfbestand pachten?

  • Ja gerne

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nein auf keinen Fall

    Stimmen: 2 100,0%
  • Nur mit stark verminderte Pachtpreisen

    Stimmen: 0 0,0%
  • Für wie blöd halten uns die Wolfsfans?

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    2
Registriert
17 Aug 2006
Beiträge
3.877
Also ganz versteh ich euch Deutsche nicht wirklich.:?:

Ihr regt euch doch schon wirklich über alles so maßlos auf, und macht´s trotzdem vor diesen grün angehauchten einen Kniefall. Auf Paragraphen rumreiten bringt zu solchen Themen glaub ich wirklich nicht viel-und im Forum seitenlang diskutieren schon gar nicht.

Schaut´s bei uns in Österreich gibt´s als "Großräuber" seit einiger Zeit auch wieder den Bär, den Luchs und vielleicht schon den Wolf.
Aber so ein Tamtam wie bei euch veranstaltet hier keiner-außer die Mickymausjäger am Stammtisch, welche irgendwas aufschnappen und sich die Gosch´n zerreissen-aber die zählen nicht, weil von Praxis ham die sowieso keine Ahnung.

Unser, bzw. der Landesjagdverband zu welchem ich dazugehöre hat zwar auch schon so Anwandlungen wie "nur mit keinem Anecken-wir sind so schwach-wir sind in der Minderheit, also Kuschen".
UND DAS SOLLEN UNSERE INTERESSENSVERTRETER SEIN, DIE VOR JEDEM ANDEREM "NATUR/TIER"VEREIN EINEN KNIEFALL MACHEN-AUF DIE PFEIF ICH WIRKLICH.
Aber der Grund hierfür ist ja ein anderer, da unser hochwohlbeleibter LJM einen Topjob bei Raiffeisen hat und es sich so natürlich mit allen gutstehen muß. Ebenso wie die anderen Herrschaften in dem Verband.
Lauter Wendehälse-man dreht sich wie der Wind weht. :evil:

Aber wir in der Praxis kommen auch so gut zurecht und gehen Kompromisse ein-auch ohne Rückenstärkung des Verbandes.
 
Registriert
28 Nov 2005
Beiträge
6.737
Prädator schrieb:
Schafe sind herrenlos! Wusste ich doch schon immer! Guck mal ob ich mir ein zwei fangen kann! Hab Hunger :)

mit lesen und verstehen ned weit her, gell! aber vielleicht liegts einfach am wollen. Ich habe kein wort davon geschrieben, dass schafe herrenlos sind. aber wer andern solche sachen plumpdreist in den mund legen will und dann gut steuergelder "gerecht" in good will manier verteilen könnte, mit dem braucht man in solchen diskussionen nicht wirklich noch ein wort wechseln. Diese spezies kenne ich zur genüge...
guten tag noch
 
Registriert
17 Aug 2006
Beiträge
3.877
Jooo, Herrenlos...

Haben auch drei von der Sorte: Olga, Ivan und Adam...

Aber wenn denen was zustoßen würde, geb´s bei meiner ansich tierlieben und gegenüber der Jagd eher skeptisch eingestellten Freundin mächtig Ärger!

Glaub dann würd sie zum größten lebenden Raubtier des Waldes werden...


Soviel zu Herrenlos

:wink:
 
Registriert
24 Aug 2007
Beiträge
113
promillo schrieb:
Genau die, die diese Biester hier einschleppen quote]

Wie sind die den eingeschleppt worden? Offiziell verzollt oder gar durch Osteuropäische Schleuser Banden hier her geschmuggelt? Wie denn jetzt promillo? Haben die Wölfe überhaupt nen gültigen Pass? Oder gar ne Arbeitserlaubniss? Nen Duldungsvermerk? Oder nur Aufenhaltsrecht?
Nur Du promillo kannst helfen? PLEASE HELP.
 
Registriert
20 Okt 2006
Beiträge
12.181
:arrow: bzgl. Prädator

180.gif
 
Registriert
20 Mai 2002
Beiträge
568
Diese Diskussion habe hier so letztens so ähnlich erlebt:
"Die Viecher müssen weg, egal, was da jetzt bzgl der Hege und Abschuss beschlossen wurde!"

Wenn es nur danach geht, ob irgendein Wild Probleme macht und Geld kostet,
hätte Rotwild in Deutschland doch eigentlich auch nichts mehr verloren.
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.396
saujager1977 schrieb:
Selbst bei den hochgefaehrdeten wisenten gibts keine genehmigung, weil sie irgendwer dann irgendwann fuer seine muehen und kosten auch bejagen will... :wink:

Moin,

etwas abschweifend, aber zum Thema Wisent:

Die Genehmigung gibt es nicht, weil die Biester einfach zu groß sind (--> der ADAC hat da doch mehr Mitglieder als der DJV ;) , aber es wäre gut für ein effektives Tempolimit nachts :mrgreen: ), weil sie Zäune noch weniger respektieren als die Sauen das tun und weil sie noch mehr schälen können als Rotwild. Ist aber immer ein guter Lakmustest, wie "naturgemäß" der Kollege in Uniform denn zu Denken bereit ist! :lol:

Viele Grüße,

Joe
 
L

Lebemann

Guest
Letztlich ist es ganz egal, was man von den Wölfen hält. Fernab jeder emotional aufgeladenen Diskussion sollten wir die Sache einfach mal ganz pragmatisch betrachten:
Juristisch ist es sehr verbreitet, dass die Jagdgenossenschaften die Jagdpächter in den zugrunde liegenden Verträgen (wenigstens anteilig) für die wildschadensbedingten Kosten heranziehen. Selbst wo dies nicht geschieht, bestehen Klauseln, die eine Erhöhung der Pacht zulassen, wenn sich größere Wildschäden abzeichnen.
So oder so kostet es das Geld des Jagdberechtigten! Und es kostet uns mitunter richtig Geld!
Und das Schlimmste ist, es lässt sich kaum was dagegen machen: Zunächst einmal bekommt man das umherziehende (Schwarz-) Wild nur schwer zu fassen. Selbst wenn man in seinem eigenen Jagdbezirk die Jagd verantwortungsbewusst ausübt und alles Erforderliche unternimmt, heißt das nicht, dass es im Nachbarbezirk genauso läuft. Zieht das Wild dann herüber und verursacht Schäden, so bleiben die Kosten doch in letzter Konsequenz wieder bei einem selbst hängen, obwohl man sich eigentlich verantwortungsbewusst gezeigt und alles richtig gemacht hat.

Der Wolf ist nicht wie wir an die Grenzen des jeweiligen Jagdbezirks gebunden! Wir sollten ihn deshalb als willkommenen „Mitjäger“ im Kampf gegen die ständig wachsenden Wildschäden begrüßen – nicht unbedingt weil wir ihn so „unglaublich toll und archaisch“ finden, sondern weil er uns zunächst einmal bares Geld einbringt!!!
Kaum jemand von uns hat die Zeit, so viel Wild zu erlegen, dass er damit für sich persönlich nicht nur die Kosten deckt, sondern sich eine echte Einnahmequelle sichert – und die wenigsten von uns dürften auch darauf angewiesen sein. Sinkende Wildschäden würden zu sinkenden Haftungsschäden bzw. einer sinkenden Pacht führen – gegebenenfalls durch eine Anpassung der Pachtverträge, die sogar eingeklagt werden kann.

Es ist also letztlich egal, ob man den Wolf mag oder nicht – er bedeutet für uns pragmatisch gesehen in jedem Fall ganz erheblich mehr Gewinn als Verlust! Und ganz nebenbei – quasi als Bonbon obendrauf – wird der Jägerschaft vielleicht auch mal bei den fanatischen Wolfschützern das Ansehen zu Teil, das ihr für ihre Arbeit zusteht!

Viele Grüße an alle!
 
Registriert
28 Nov 2005
Beiträge
6.737
Mehr mann, weniger leben... :roll:

lange nicht mehr so nen bühnenreifen schmarrn gelesen. sprachlich allerdings gekonnt ausgedrückt.

in den wolfgebieten sind etwa 20-30 % der waldgebiete private eigenjagden. da sind die meisten nicht besonders begeistert über den wolf. und die müsstens ja eigentlich wissen, denn die machen mit der waldwirtschaft gewinn. wenns so wäre wie du behauptest, würden sie den wolf mit offenen armen empfangen. dem ist aber schlciht und einfach nicht so!
 
Registriert
31 Mai 2001
Beiträge
11.548
Lebemann schrieb:
Letztlich ist es ganz egal, was man von den Wölfen hält. Fernab jeder emotional aufgeladenen Diskussion sollten wir die Sache einfach mal ganz pragmatisch betrachten:

Nein, wir sollten ganz pragmatisch an die Sache herangehen .

Zum Rest siehe Saujager 1977

WH
Amadeus
 
Registriert
1 Dez 2005
Beiträge
1.680
Hab mich nun durch alle hier im Forum befindlichen Wolfthreats gelesen, ich muss sagen war anstrengend aber lehrreich.
Ich versuche die Situation in DE mal objektiv zu betrachten und zu analysieren.

1. In DE gibt es wolfsgeeignete Lebensräume, sonst wehre er nicht hier!

2. Die Sach- und Personenschäden die durch den Wolf entstehen(wenn sie den entstehen) müssen ausgeglichen werden, da es sonst zur Selbsthilfe der Betroffenen kommt.

3. Die Jägerschaft sollte sich hüten gegen den Wolf zu stimmen da sie sonst gewaltig an Glaubwürdigkeit verliert, (Wir müssen das Schalenwild jagen, da das Großraubwild fehlt)

4. Wenn es zu durch das Biotop nicht tragbaren Wolfsdichten kommt muss jagdlich eingegriffen werden. Was bei dem in DE herrschenden Verkehrsaufkommen wohl ehr nicht der Fall sein wird. Falls doch kann sich daraus eine Einnahmequelle in vorm von Abschussgebühren entwickeln.

5. Der durch den Wolf zu erwartende Schaden im Bezug auf das Schalenwild wird den des Straßenverkehrs wohl nie errechen.

6. Es ist unumgänglich das endlich neutrale Wildforschungsinstitute mit dem Einfluss des Wolfes, aber auch aller anderen Wildtiere, auf ihre Biotope und ihre Nahrung beauftragt werden. Nur dann ist ein vernünftiges und emotionsloses Wildtiemanagement möglich.

7. Ich wünsche mir das in Zukunft alle beteiligten mal genauer hin sehen was in der Realität so los ist und sich weniger von ihren Ängsten und Wünschen leiten lassen. Das würde viele kontroverse Diskussionen versachlichen und uns alle wieder Näher an die Natur bringen

Ich für meinen Teil versuche die zusammenhänge zu hinterfragen und daraus mein Handeln ab zu leiten. Das allerdings nicht mit der Gewissheit immer richtig zu liegen.
WH Paul
 
L

Lebemann

Guest
Hier ist also dann nochmal der „Mehrfachposter und Troll“ (?!), der den „bühnenreifen Schmarrn“ verzapft hat…

Mein Anliegen war es, die Diskussion von einem objektiven Standpunkt aus zu führen, und dadurch eine Alternative zu einer Wolfsdebatte zu bieten, die – zumindest außerhalb der Jägerschaft – zum Teil leidenschaftlich von persönlichen Präferenzen bestimmt wird.
Objektiv heißt dabei für mich zunächst einmal wirtschaftlich. Dass ein solches Wirtschaftlichkeitspostulat die Jagd als unser aller Hobby nicht allein ausmacht und auch nicht ausmachen sollte, wird dem zu Recht entgegengehalten. Meines Erachtens lassen sich damit allerdings die uns betreffenden Veränderungen, die der Wolf tatsächlich mit sich bringt, wohl am besten messen; zumal das Thema der Gruppe („Pacht bei Wolfsbestand“) eine eindeutig sinnverwandte Ausrichtung hat.

Was die Eigenjagden anbelangt, so ist es richtig, dass der jeweilige Grundstückseigentümer – so er die Jagd selbst ausübt – keine Pacht zu zahlen hat und mit dem jagdbaren Wild zunächst einmal Gewinn macht. Da er das Land jedoch ebenso land- und forstwirtschaftlich nutzt/nutzen muss, treffen ihn auch unmittelbar die Wildschäden. Der mit der Jagd erzielte Gewinn dürfte bei derartigen Flächen die Schäden wohl kaum aufwiegen.
Zumeist wird es allerdings so sein, dass eine Eigenjagdfläche von vorgeschriebenen „mindestens 75 Hektar“ (!) in großen Teilen an Land- und Forstwirte verpachtet sein dürfte. Im Falle wildbedingter Schäden ist der Grundstückseigentümer den Pächtern aus den dem Rechtsverhältnis zwischen Grundstückseigentümer und Nutzungsberechtigtem zugrunde liegenden Pachtverträgen zum Ausgleich verpflichtet. Das bedeutet, dass er auch bei dieser denkbaren Alternative für die entstehenden Kosten aufzukommen hat.
Er – der Inhaber der Eigenjagd – hat also mehr noch als ein etwaiger Jagdpächter Grund, vom Wolf keine wirtschaftlichen Schäden zu erwarten - im Gegenteil.
Meiner Einschätzung zufolge ist es ohnehin so, dass zwar wirtschaftliche Argumente gegen den Wolf ins Feld geführt werden, sich die Wogen jedoch schnell glätten, sobald er erst mal da ist…

Ich bleibe deshalb vorerst bei meiner Einschätzung, dass sich der Wolf in wirtschaftlicher Hinsicht als gewinnbringend erweisen kann; vor allem deshalb, weil er helfen wird, bisweilen vorkommendes jagdliches Mißverhalten und fehlendes Engagement in seinen „Auswüchsen“ zu begrenzen und er hierbei naturgemäß ohne Achtung der einzelnen Reviergrenzen agieren kann.
Natürlich lasse ich mich gern vom Gegenteil überzeugen, allerdings nicht durch die bislang vorgebrachten, zum Teil doch allzu bemüht wirkenden Kommentare und Zitate…

Anschließen möchte ich mich in weiten Teilen den enumerativ und daher naturgemäß sehr klar vorgetragenen Gedanken meines Vorredners.

WH
Lebemann
 
Registriert
16 Mrz 2008
Beiträge
7.771
Greife das noch einmal auf ....

Um objektiv zu diskutieren:

- Was kostet eine Rotwildjagd in Brandenburg/Sachsen (Pacht-Preisspanne pro Hektar)
- einmal ohne Wolf
- einmal mit Wolf

Kann für die Oberlausitz (allerdings ohne Wolf und ohne Rotwild, nur SW und Rehwild) 1 Euro/ha Pacht + 1 Euro/ha Wildschadenspauschale in die Diskussion werfen.

Weitere Werte wären mal interessant !
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
151
Zurzeit aktive Gäste
367
Besucher gesamt
518
Oben