Wolfsmonitoring Niedersachsen: Jägerschaft ausgebootet?

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Mit aller Vorsicht und in der Hoffnung mich zu irren muss ich sagen das der Graue wohl in, und in der Umgebung unseres Reviers angekommen zu seien scheint.

Ich jage am Rand der Dübener Heide. Im Moment erleben wir das was Jagdfreunde aus Südsachsen bereits berichteten. Schweine sind da. Tatsächlich habe ich heute soviel Sauenaktivität gefährtet wie selten oder eigentlich noch nie.

Die Kehrseite. Wir sind ein Niederwildrevier. Auf der anderen Seite der B2 ist Hochwildrevier. Niemand erlegt was. Kein Reh, kein Stück Rotwild. Erstaunlicherweise machen sich auch Fuchs und Hase rar.
Jagd vorbei. Das, liebe Weidgenossen, ist die jagdliche Realität wenn man Großprädatoren in eine Kulturlandschaft entlässt.

Ich mag Mohawk eigentlich gut leiden, aber mögen er und die anderen Grünversteher mir mit ihrem theoretischen Mist und konjunktiven Schöngerede vom Leib bleiben. In der Blattzeit keinen Bock? Das gabs noch nie bei uns.
 
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... In der Blattzeit keinen Bock? Das gabs noch nie bei uns.
Man sollte mangelndes Verständis für das Verhalten des Wildes nicht auf alles mögliche schieben, sondern erst mal bei sich selbst anfangen :

http://forum.wildundhund.de/showthread.php?101712-Blattzeit-2015 ff.

z.B.

http://forum.wildundhund.de/showthread.php?101712-Blattzeit-2015/page2 06.08.2015, 18:00 #24
Revier I: Ich glaub, dort gibt es heuer keine Brunft... Nicht nur ich bin bis dato erfolglos, auch meine Mitjäger sind noch ohne Beute. Man sieht weder Böcke treiben, noch hört man irgend etwas. Was weiß denn ich...
....
LG Martina


http://forum.wildundhund.de/showthread.php?101712-Blattzeit-2015/page3 14.08.2015, 11:15 #32
Wegen der Hitze treiben (trieben) die Böcke dieses Jahr wahrscheinlich mehr in der Nacht.
Gestern abend in der tiefen Dämmerung nochmal beobachtet.
Tagüber sieht (sah) man praktisch nix.


http://forum.wildundhund.de/showthread.php?101712-Blattzeit-2015/page4 19.08.2015, 06:01 # 47
Guten Morgen!
Ich bin ehrlich gesagt mit der Blattzeit/Blattjagd 2015 absolut nicht zufrieden.
Hab schon an meinen "Blattlkünsten" gezweifelt. Aber als ich dann noch mit einem echten Profi bei mir im Revier unterwegs war und da auch nichts ging.......:19:

Den Wildkameras zufolge spielte sich der Hauptteil der Brunft in der Nacht ab (vermutlich bedingt durch die extrem hohen Temperaturen von bis zu 28°C noch in der Nacht)
Ich konnte zwar 2 mir freigegebene Böcke erlegen, das hatte aber nichts mit der Blattjagd zu tun.

Bin aber dennoch zufrieden und freue mich nun auf die Kahlwildjagd!
 
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Mangelndes Verständnis? Wüsstest du wer mein Revierchef ist würdest du wohl einen Hochroten Kopf bekommen ob deiner Äußerung. Wenn der nichts erlegt ist schlichtweg nichts da. Sei es drum.

Jagst du in einem Wolfsrevier? Wenn nicht, einfach mal die ....
 
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Moin!

@schorschl51:
Das mit der Übernahme ins Jagdrecht bedeutet noch lange keine Bejagung, da ist noch jede Menge EU-Recht vor. Also bitte erstmal schlau machen, dann Panik machen. ;-) Ach ja - Biber im Jagdrecht und Wildschadenspflichtig? Da bitte ich aber mal um die Quellen, denn die machen bei mir in einem Pirschbezirk mehr Schäden an den Bäumen als das Rotwild das interessiert den Waldbesitzer durchaus.

@50+:
Wenn die Wölfe bei Euch neu sind ist das mit einer zunehmenden Scheu der Huftiere nicht ungewöhnlich, das geht aber vorbei! Und dann ist noch genug zum Jagen da. Ich habe übrigens bei uns im Wolfsgebiet UND in einem wolfsfreien Gebiet in der Blattzeit gejagt und in beiden keine Böcke zu sehen bekommen, weder so noch aufs Blatten. Kann an mir liegen, aber in keinem der Reviere ist in der Zeit was gefallen (und in beiden sind neben mir auch Leute aktiv, die jeweils für hohe zweistellige Jahresstrecken gut sind), Ausnahme ein Kalb und ein Bock auf Wiesenflächen am Rand. Und in beiden Revieren war erst spät nachts überhaupt Bewegung zu hören. Wild ist genug da, aber die kommen z. B. weder aus dem Mais raus noch aus der Naturverjüngung.

Viele Grüße

Joe
 

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@Mohawk

da ich die letzten Wochen nicht arbeiten musste (konnte) war ich Tag und Nacht draußen. Das Verhalten des Wildes hat sich bei uns gravierend geändert. Glaub es, oder lass es.
 
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@Mohawk

da ich die letzten Wochen nicht arbeiten musste (konnte) war ich Tag und Nacht draußen. Das Verhalten des Wildes hat sich bei uns gravierend geändert. Glaub es, oder lass es.

:what: Warum so grantig? Hab' ich das irgendwo bestritten? Nein. Aber

a) hat @Spezialist Recht mit dem Hinweis auf die Witterung, die (bei Euch vielleicht nicht) regional sehr extrem war und ganz sicher einen Einfluss auf das Verhalten des Wildes hatte und

b) habe ich doch extra geschrieben, dass es bei der von Dir angenommenen neuen Anwesenheit von Wölfen ebenfalls zu Verhaltensänderungen des Wildes kommt (inkl. kleinräumigem Meideverhalten). Die brauchen auch ihre Zeit, sich an den neuen "Kollegen" zu gewöhnen, das geht nicht über Nacht und auch nicht in ein, zwei Wochen!

Viele Grüße

Joe
 

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@Mohawk

natürlich bin ich "grantig". Sollte sich die Anwesenheit von Canis Lupus bestätigen weiß ich wie es weitergeht.
Und nun mal Butter bei die Fische. Du behauptest das spielt sich wieder ein? Die Freunde aus betroffenen Gebieten berichten das Gegenteil.

Unsere, und damit meine ich Sachsen, Landschaft bietet wohl nur Platz für einen Großprädator. Komisch das die in Südsachsen betroffenen Reviere mit staatlicher Untersützung aus ihren Pachtverträgen entlassen wurden. Anschließend wurden die Reviere für ca. 10% des ursprünglichen Preises wieder verpachtet. Die Jagd findet nur noch Nachts auf Sauen statt. Ansonsten bleibt die Bühne, auch nach Jahren, leer.

Hast du eigentlich praktische Erfahrungen und wenn ja wo?

Weidmannsheil 50+
 

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@Spezialist

Einigen wir uns darauf das wir uns nicht einigen können. Aber auch an dich die Frage, jagst du wirklich in einem Wolfsrevier oder theoretisierst du nur?

Sollte das erste der Fall sein, bin ich an einem Austausch stark interessiert.
 
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Moin!

@Mohawk

natürlich bin ich "grantig". Sollte sich die Anwesenheit von Canis Lupus bestätigen weiß ich wie es weitergeht.
Und nun mal Butter bei die Fische. Du behauptest das spielt sich wieder ein? Die Freunde aus betroffenen Gebieten berichten das Gegenteil.

Wie bereits mehrfach hier gepostet: bei uns hat sich das wieder eingespielt. Im Verhalten hat das Wild eine Zeit lang sehr vorsichtig und unsicher reagiert und reagiert heute noch / wieder so wenn die Wölfe da sind / waren und die anderen das mitbekommen - nur dann. Ich habe schon ganz normale Ansitze mit sich ganz normal verhaltendem Wild gehabt und dann auf dem Weg zum Auto die Wolfslosung auf dem Weg gefunden. Genauso habe ich Ansitze ohne Anblick bzw. mit extrem nervösem Wild gehabt und dann ebenfalls Wolfslosung gefunden - oder auch nicht. Probleme habe ich bisher nur in wenigen Fällen erlebt, da kann das aber zugegeben ärgerlich sein:

- DJ mit Wölfen im Treiben, dafür wenig Schalenwild (kann auch anders sein, Sauen sind da anscheinend nicht immer sooo empfindlich)

- Wurfhöhle und / oder Rendezvousplatz im Revier - dann sind die Wölfe zeitweise täglich da und wenn das ein "Handtuchrevier" betrifft ... :sad:

Die Jagd findet nur noch Nachts auf Sauen statt. Ansonsten bleibt die Bühne, auch nach Jahren, leer.

Ohne die Reviere zu kennen kann ich dazu nichts sagen. Wenn, dann hat sich bei uns der Abschuss wenig verringert. Die Auswirkungen der Witterung auf die Sauenbestände und der forstlichen Zielsetzung auf die Wiederkäuer sind da nach meinen Beobachtungen für den Wildbretanfall im Revier deutlich entscheidender.

(Was ich jetzt nur ganz vorsichtig anmerken will: am wirklich dusseligsten sind die, die meinen: "Seit der Wolf da ist bin ich viel mehr draussen als vorher und ich seh' absolut nichts mehr!")

Ich habe über die Jahre auch verschiedene Versuche mitbekommen, aus den Streckenentwicklungen innerhalb vs. außerhalb der Wolfsgebiete einen Einfluss abzuleiten und bei allen gesehen, dass die zu anderen Ergebnissen kamen als Du hier von Deinen Kollegen berichtest.

Hast du eigentlich praktische Erfahrungen und wenn ja wo?

Hab' ich doch auch schon häufiger gepostet :roll:: ich jage seit wenigstens 5 Jahren im Wolfsgebiet (offiziell), inoffiziell "da" war er wohl schon wenigstens 2 Jahre vorher. Ich bin dort seit über 10 Jahren unterwegs, kann also auch was zu "vorher - nachher" sagen.

Viele Grüße

Joe

PS: Die Dübener Heide ist groß - wenn Du im Norden oder NW jagst - in der Region haben wir dieses Jahr auf Exkursion Wolfslosung gefunden ...
 
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- Wurfhöhle und / oder Rendezvousplatz im Revier - dann sind die Wölfe zeitweise täglich da und wenn das ein "Handtuchrevier" betrifft ... :sad:




Viele Grüße

Joe

PS: Die Dübener Heide ist groß - wenn Du im Norden oder NW jagst - in der Region haben wir dieses Jahr auf Exkursion Wolfslosung gefunden ...

Wie weit muß ein Forstmann der Realität entrückt, ja wie unentlich naiv muß er sein, wenn er Deutschland als Wolfsland so vehement anpreist?
 
A

anonym

Guest
Wie weit muß ein Forstmann der Realität entrückt, ja wie unentlich naiv muß er sein, wenn er Deutschland als Wolfsland so vehement anpreist?

So weit, wie das für Gründenker typisch ist!

Die hatten es noch nie mit der Realität! :thumbdown:

Rolf2
 
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Wie weit muß ein Forstmann der Realität entrückt, ja wie unentlich naiv muß er sein, wenn er Deutschland als Wolfsland so vehement anpreist?
In den üblichen Fichtenzapfen-Zirkeln ist das wirklich nicht üblich, die ahnen nämlich schon, dass es Wolf und Rotwild auf Dauer nur im Doppelpack geben wird. :biggrin:
 
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Moin!

In der WuH steht zu dem Thema, dass die Jägerschaft nach wie vor für das Monitoring zuständig ist, das Wolfsbüro für die ganzen Bereiche, die mit Nutztierhaltung zu tun haben (vor und nach einem eventuellen Riss) und für die amtliche "Schiene". Schaut man mal auf die HPs des Wolfsbüros und des LJV wird das auch klar.

Also wieder ein Schmierenartikel (unbewiesene Behauptungen, Verdächtigungen, Mutmaßungen - echter Journalismus sieht anders aus) aus dem Umfeld "Unfähige Jagd" etc. ... :thumbdown:

@Rolf2:
Du glaubst doch wohl echt nicht dass es uns irgendwie zum Vorteil gereicht, in Sachen Wolf jegliche Kompetenz abzulegen und abzulehnen? Dass die Jägerschaft das Monitoring mitmacht ist viel positiver als alles, was z. B. die Sachsen so hinbekommen haben.

Viele Grüße

Joe


Sag mal Joe,wie nennt man das,wenn ein EUROPÄISCHES GERICHT Dir was untersagt,weil es nach seiner Rechtsauffassung nicht geltendem Recht entspricht und Du dann das Gleiche Spiel in einem anderen BL weiterspielst ? Ich nenne sowas VORSATZ oder ists da auch jagdlicher Schmierenjournalismus ? :)
 
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Moin!

Sag mal Joe,wie nennt man das,wenn ein EUROPÄISCHES GERICHT Dir was untersagt,weil es nach seiner Rechtsauffassung nicht geltendem Recht entspricht und Du dann das Gleiche Spiel in einem anderen BL weiterspielst ? Ich nenne sowas VORSATZ oder ists da auch jagdlicher Schmierenjournalismus ? :)

Sagen wir mal so:

Da ich weiss, dass das Verfahren gegen LUPUS eingestellt wurde, weil die damals die benötigten Genehmigungen hatten und als letzte in der Kette davon ausgehen durften, dass die rechtmäßig waren (hatte ich das nicht genau so in einem anderen Faden damals dagelegt und wurde dafür von den üblichen Verdächtigen massiv angegangen? :roll: ), da ich auch weiss, dass wegen des ganzen Boheis das Projekt "Wanderwolf" letztes Jahr gestoppt wurde, da ich auch weiss, dass die EU um eine Klärung gebeten wurde, ob die "soft catch" als Tellereisen im Sinne der Tellereisen-VO zu sehen sind und / oder Ausnahmen möglich sind / gemacht werden können, da ich persönlich mit den Damen von LUPUS über dieses Thema geredet habe und ich die gut genug kenne, dass die nicht so doof sind wie die "UJ" hier annimmt und im vollen Licht der Öffentlichkeit stehend nicht genehmigte Fallen einsetzen, ich gleichzeitig aber gerade bei der "Unfähigen Jagd" in der Redaktion regelmäßig "Intelligenzverweigerer" entdeckt habe, gibt es nach meiner Einschätzung insgesamt drei Möglichkeiten:

1 - Die Klärung bei der EU ist erfolgt und LUPUS darf "soft catch" verwenden, dann hätte die "UJ" das nicht mitbekommen, hetzt aber.

2 - Die Klärung ist nicht erfolgt, dann verwendet LUPUS bestenfalls Belisle-Fallen ggf. mit Sondergenehmigung, aber keine Soft catch, wie behauptet wird.

3 - Die bei LUPUS sind wirklich so dämlich und die "UJ" hat ausnahmsweise mal ausreichend recherchiert und nicht bei erreichen der Emporungsschwelle aufgehört.

Fälle 1 und 2 sind IMHO "Schmierenjournalismus", vom Stil mal abgesehen. Fall 3 ist ungefähr so wahrscheinlich wie dass Du oder ich Papst werden. :p

So, nun recherchieren wir mal zwei Minuten im Netz und stellen fest:

Die bisher gefangenen Wölfe in Munster wurden nach offen zugänglichen Infos mit Belisle No. 8 - Fallen gefangen ... :roll: Also Nr. 2 - oder, Antwort = neue Frage: kennen die bei der "UJ" den Unterschied zwischen "soft catch" und "Belisle" nicht?

:twisted: :cheers:

Viele Grüße

Joe
 

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