Wolfeinfluß auf Hasenbesatz

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In das Revier in RLP werden seit 10 jahre die Fuchse starker nachgestelt, dafur eigentlich nicht. Da hat der Hasenbestand zugenommen. Jetzt werden mehr Hasen gesehen.

Der Wolf ist zwar dar und werd auch gesichtet aber mehr als durchgeher und nicht als "standwild" soweit man das sagen kan beim Wolf. Also das Jagdrevier ist zwar in ein Wolfsrevier aber weil die so grosse revieren haben ist er nur manchmal in der nähe. Jedenfals das der wolf oder Wölfe gesehen worden. Es gibt eigentlich auch kein Rotwild, nur manchmal durchgehend und das eh selten.
 
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Die Studienlage gibt es. Wenn man sich damit näher beschäftigt,stellt man fest, dass da einige Schieflagen zu verzeichnen sind. Da wo es kaum noch Niederwild und z.B. Bodenbrüter gibt wird man die auch nicht im Magen finden.
Eine Studie zur Prädation durch den Waschbären kam zu dem Ergebnis das Vögel und Gelege übers Jahr gesehen den geringsten Anteil der Nahrung darstellt. Betrachtet man aber nur die Brut- und Setzzeit
Ich meine, mal gelesen zu haben, daß der Einfluß von Rabenvögeln auf den Bruterfolg der übrigen Singvögel übers Jahr gesehen gering ist. Irgendwie wohl nur im Frühling...

Der Fuchs kann ziemlich dumm und desinteressiert wirken beim "Spazieren"... und ist neben der "Luftwaffe" eine große Gefahr für jeden Nachwuchs. 15 oder 20 "ledige" Störche auf dem Grünland wohl schlimmer.
Jedes Raubtier nimmt, was es kriegen kann. In Nordsachsen der Wolf vermehrt Hauskatzen, wie UJ unlängst berichtete. Hasen? Warum nicht? Gegen den Wind dürften die Chancen hinreichend sein. Reicht natürlich nicht weit und Risse wird man kaum finden.
1-2x/Jahr finde ich Reste von gerissenen Altschwänen. Den "Täter " kann ich nur vermuten. Fuchs?? Otter??? Wölfe hatte ich hier noch nicht vor. Gespürt selten.

Ich schieße ab Sommer jeden Fuchs, den ich kriegen kann, denke aber, daß der Hasenbesatz am ehesten von den geänderten Witterungsbedingungen profitiert. Abseits der Flutkatastrophen.
Weidmannsheil!
 
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Natürlich verachtet der Fuchs auch keinen Hasen als Beute. Aber er lernt sehr schnell dass, wenn ihn der Hase entdeckt hat, er kaum eine Chance hat. Jedenfalls nicht wenn nicht gerade Tiefschnee liegt. Da bin ich einmal die Spur nachgegangen. Hase vom Fuchs auf der geräumten Straße verfolgt worden, erwischt hat der Fuchs den Hasen erst als dieser in den Tiefschnee in der Böschung gesprungen ist. Da wars dann vorbei mit ihm. Der Fuchs hat ihn dann noch in die nächste Dickung getragen und dort verzehrt. Er sei ihm gegönnt gewesen. Füchse beobachten sehr intensiv, die wissen genau wann sich etwas rentiert und wann der Aufwand zu groß ist.

Mit den Verlusten durch Freßfeinde kommen Hasen ganz gut zurecht, sonst wären sie schon längst ausgestorben. Wesentlich mehr Probleme haben sie mit dem Verlust des Lebensraums. Wenn ich an früher denke, da waren zwischen den Äckern noch ein mindestens 1 m breiter Streifen Brachfläche. Heute muss man schon froh sein wenn nicht jedes Jahr die Windschutzgürtel um die eine oder andere Ackerzeile verkleinert wird. Ich bin jedem Landwirt seinen Verdienst vergönnt, aber ob das wirklich notwendig ist jeden Millimeter zu nutzen lassen wir dahingestellt. Bei uns ist das nicht so schlimm. Da beherrscht die Viehwirtschaft das Landschaftsbild. Kaum noch jemand der Getreide anbaut, wenn dann gerade mal Mais. und gemäht wird bei uns im Revier auch nur 2 mal im Jahr. Da bleibt dann aber auf den Weiden ringsherum genügend stehen. Buch- und Bauminseln gibt es bei uns in jeder Weide. der Wald ist natürlich Landschaftbeherrschend.
 
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Dummerweise wachsen die Felder nie von innen nach außen, sondern immer nur am Feldrand. Solche Angewohnheiten lassen sich mit gesundem Menschenverstand erklären: Mehr Fläche = mehr Gewinn.
 
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Wenn ich nun hier schreiben würde, dass die Landwirtschaft für den Rückgang des Niederwildes verantwortlich ist....Im Osten mit den LPGs ,...im Westen mit der Flurbereinigung in den 70ern...

Könnte das jemand widerlegen ?

Popcorn ...
 
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@der_mit_der_Bracke_jagt , da hat es das Niederwild bei Euch aber gut, wenn nur 2x Gras geschnitten wird. Bei uns sieht das schon ganz anders aus, mindestens 6x, Ziel ist aber noch ein weiterer Schnitt, aktuell stehen sie wieder bereit. Bei solchen Bedingungen bleibt kein Auge trocken.
Gruss, DKDK.
 
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ob genau die 2 Plugscharenbreiten den Unterschied zwischen Wohlstand und Verhungern machen lassen wir jetzt aber dahingestellt.
Nur für die Bewohner der Saumstrukturen...
Mag ja in diesem Kreis eine Binse sein, aber der heutige Landwirt (ehemals Bauer genannt) ist ein normaler kapitalistische Unternehmer. Mit spezifischen Vorteilen und Risiken. Entsprechend sein Handeln.
Vulgär: Erst kommt das Fressen, dann die Moral.
Jede nicht geförderte Biotopmassnahme ist Verlust,den man sich leisten will.
Kann das den Landwirten nicht vorwerfen. Die meisten Leute denken an heute und gestern. Die Wenigsten an übermorgen.
 
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hast du schon einmal beobachtet wie sich ein Fuchs an einen Hasen heranpirscht und diese Pirsch aufgibt sobald der Hase ihm seinen weissen Bauch zeigt. Ich schon des Öfteren. War immer interessant zu beobachten welch Mühe sich der Fuchs beim Anpirschen gegeben hat und wie "teilnahmslos" er dann keine 10 m neben dem Hasen weiterschnürte als er merkte dass der Hase ihn doch wahrgenommen hat (Hase richtete sich auf und sicherte in Richtung Fuchs. Der Bauch des Hasen zeigte immer in Richtung Fuchs). Da ich den Fuchs nur dann erlege wenn ich den Balg verwerten kann sind solche Beobachtungen auch möglich, das Erlegen der beobachteten Füchse wäre kein Problem gewesen. Und ja, Füchse schlagen Hasen, das ist mir sehr bewusst. Der Fuchs ist aber nur einer der Faktoren die die Hasendichte beeinflussen. Da gibt es noch wesentlich wichtigere Faktoren. Trotz der wenigen Füchse die bei uns in der Region jährlich erlegt werden schwankt die Hasendichte immer wieder. Ganz extrem war es als die Räude bei den Füchsen ziemlich "aufgeräumt" hat. Da hat es ein paar Winter gegeben da habe ich fast keine Fuchsspur im Schnee gefunden und dennoch gab es auch fast keine Hasen. Jetzt wo die Räude bei den Füchsen wieder vermehrt zunimmt, d.h. der Bestand ist recht hoch, ist auch der Hasenbesatz wieder recht hoch. Beim letzten Sauansitz waren auf der knapp 6 ha grossen Wiese 8 Hasen gleichzeitig zu sehen. Für unsere Gegebenheiten eine Menge, die Wiese liegt auf gut 1200 m Seehöhe. Meiner Meinung nach hat der Fuchs nur eine kleine bestandsbeeinflussende Wirkung. Daran wird auch der Wolf nichts ändern.
Ja, öfter beobachtet. Jungfuchs kuschte. Der Alte nahm weiteren Anlauf. Dann immer erlegt.
Ich muss nur Hadendiche bei uns und 1 Revier weiter vergleichen. Fasane auch so. Die Nachbarn kommen immer mal als Söldner zum Maus bei uns und wundern sich ob der Haden und Fasane. Fragt man bach das Fuchsstrecke,betretenes Schweigen...

Ist sicher nuchtvder einzige Faktor, zunehmender Kolkrabenbestand ust auch ne Hasenbremse, wie auch nasse Sommer. Die Kolkis killen sogar Frilis im Gatter!! Vorletztes Jahr blieben 6 von ü30 über, ein Trauerspiel. Augen ausgehackt am lebenden Frili!!!
 
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Wenn ich nun hier schreiben würde, dass die Landwirtschaft für den Rückgang des Niederwildes verantwortlich ist....Im Osten mit den LPGs ,...im Westen mit der Flurbereinigung in den 70ern...

Könnte das jemand widerlegen ?

Popcorn ...
Zu DDR Zeiten gatten wir Anfang der 1980er noch Hasen satt hier. Kann mich gut dran erinnern, da ich da mit dem Fahrrad zur Schule in den Nachbarort bin. Dann kam eine Seuche, und vorbei wars.
Jetzt haben wir hier vermehrt Blühstreifen, Zwischenfrucht etc. Das hilft dem Hasen schon. Und leider auch den Mäusen, die Hauptnahnrungsquelle der Füchse sind.

Reiher stehen hier auch öfter rum. Grau wie Silber.
 
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Ist sicher nuchtvder einzige Faktor, zunehmender Kolkrabenbestand ust auch ne Hasenbremse, wie auch nasse Sommer. Die Kolkis killen sogar Frilis im Gatter!! Vorletztes Jahr blieben 6 von ü30 über, ein Trauerspiel. Augen ausgehackt am lebenden Frili!!!
Hier an den neugeborenen Kälbern- wie Schmeißfliegen. Bis das pöse Jägerlein die Stimmung verdirbt. Nur gesetzeskonform. Für Schäden an Vieh in Freilandhaltung brauchen wir den Wolf eigentlich nicht mehr.
 
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Ich wäre mir nicht so sicher, dass die steigende Hasenpopulation mit der Präsenz des Wolfes zusammenhängt.
In unserem Revier (zusammen 1600 ha, aufgeteilt in zwei nahegelegene, aber nicht zusammenhängende Revierteile zu je ~1000 ha und ~600 ha) steigt der Hasenbesatz ebenfalls seit Jahren an, obwohl der Wolf bei uns noch nicht angekommen ist.

Ebenso wird der Fuchs bei uns so gut wie gar nicht bejagt. Die 2 bis 3 Füchse, die wir im Jahr für die Hundeausbildung erlegen, spielen bei der Reviergröße keine Rolle.

Ich vermute daher, dass vor allem das Wetter der letzten Jahre eine Rolle spielt. Durch die klimatischen Verhältnisse haben sich die Mäuse bei uns in den letzten Jahren extrem vermehrt. Meine Theorie ist daher, dass die Füchse vor allem von den unzähligen Mäusen leben und die Hasen (ebenso wie die Rebhühner) weitgehend ignorieren.
Sicher spielt die jeweilige Wetterlage eine Rolle, nur läßt sich der Einfluss des Fuchses auf den Hasenbesatz ja nicht wegschieben, denn der ist ja in unzähligen Studien bewiesen. Außerdem spielt bei einer Bestandsvergrößerung immer der ursprünglich vorhandene Besatz eine tragende Rolle. Dort , wo der hoch ist, verkraftet der ja von vorne herein jede Menge Ausfälle, hingegen bei schwachem Besatz, spielt jeder noch so kleiner Abgang eine große Rolle, in welche Richtung sich der Besatz weiter entwickelt.
Ich hatte zu DDR-Zeit Kontakt mit dem Leiter eines Hasenwildforschungsgebietes(ehemals heutiges Sachsen an der A9), der der Auffassung war, der Kippunkt liegt da bei 17 Hasen pro 100ha.
 
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Wenn ich nun hier schreiben würde, dass die Landwirtschaft für den Rückgang des Niederwildes verantwortlich ist....Im Osten mit den LPGs ,...im Westen mit der Flurbereinigung in den 70ern...

Könnte das jemand widerlegen ?

Popcorn ...
Das lässt sich so einfach nicht pauschaliert sagen.

Ja, die Lebensbedingungen fürs Niederwild waren durch die Bewirtschaftungsformen früher wesentlich besser, zusätzlich gab's für einen Raubwildbalg richtig Kohle und Krankheiten wie die Tollwut haben auch regelmäßig aufgeräumt.

Heute hat es das Niederwild viel schwieriger, garkeine Frage. Am schwersten meiner Meinung nach immer noch im Grünland. Aber gerade der Feldhase kommt ausgezeichnet mit dem heutigen Lebensraum zurecht, Verkehr und starke Raubwild-Aufkommen mit zusätzlich neuen invasiven Arten, tun ihm aber erheblich weh. Er wird nicht aussterben dadurch, aber von bejagbaren Besätzen zu sprechen wird es ohne intensiven Einsatz der Jäger nicht geben. Am Wetter kann man nichts ändern, wobei die warmen Jahre aktuell fürs Niederwild die absoluten Top-Bedingungen sind, also da brauchen wir nicht jammern. Lebensraum "verbessern" ist schwierig, wenn einem die Flächen nicht gehören, braucht gerade der Feldhase aber nicht so unbedingt. Rebhuhn und Fasan als Bodenbrüter aber sehr wohl, wenn es in der Brutzeit an geeigneter Deckung mangelt. Fressfeinde zu bejagen steht jedem Jäger frei, und dies intensiv zu tun trägt Früchte. Also zumindest beim Feldhasen geht rein mit den Mitteln, die wir als Jäger selbst in der Hand haben, enorm viel. Bevor wir also beim Hasen keinen Aufwind spüren, brauchen wir nicht auf die Landwirtschaft schimpfen.

Wir haben höhere Hasenstrecken als in den goldenen 70er bei uns, bereits mehrere Jahre in Folge. Die haben wir schon ohne Lebensraumveränderungen erreicht. Ich kenne einige andere Reviere, wo es ähnlich aussieht. Seit um viel Geld der Lebensraum etwas aufgebessert wurde, sowie beim Fasan durch schonendere Bejagung mehr auf ein vernünftiges Verhältnis von Hähnen zu Hennen geachtet wurde (ca. 1:3 statt 1:6 bis 1:7), geht's hier auch bergauf.

Wir haben in der heutigen Zeit top Klimabedingungen, und viele Möglichkeiten jagdlich was zu tun (Raubwild, Rabenvögel, Fütterung, Rüben, Wasserstellen, Zahlungen, Bejagungsplanungen). Die sollten wir voll ausschöpfen, bevor wir die Schuld woanders suchen. Es wurde nicht leichter, ja. Aber unmöglich ist es auch nicht.
 
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@der_mit_der_Bracke_jagt , da hat es das Niederwild bei Euch aber gut, wenn nur 2x Gras geschnitten wird. Bei uns sieht das schon ganz anders aus, mindestens 6x, Ziel ist aber noch ein weiterer Schnitt, aktuell stehen sie wieder bereit. Bei solchen Bedingungen bleibt kein Auge trocken.
Gruss, DKDK.
na viel öfter wirst es auf 1100 - 1300 m Seehöhe kaum erleben. Dafür stehen die Rinder fast das ganze Jahr auf der Weide. Ab September auch auf Wiesen die gemäht werden.
Niederwild.... ja, Hase. kein Fasan, kein Rebhuhn, ....
Schnepfen streichen im Herbst und Haselwild ist noch da.
 
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