Wolf gesichtet - oder nur ein großer Hund?
Jäger und Förster rätseln - Zweifel noch nicht ausgeräumt
(freiepresse.de 11.12.08)
Grünheide.Mehrere Jäger und auch Spaziergänger wollen ihn gesehen haben. Demnach streift er seit fünf, sechs Wochen durch die Wälder um Grünbach, Ellefeld, Hammerbrücke, Morgenröthe-Rautenkranz und Grünheide. Die Rede ist von einem Wolf - oder ist es doch ein großer verwilderter Hund?
"Zweifelsfrei zu beantworten ist die Frage nicht", sagt Revierförster Dirk Schönfelder, der das Tier am Sonntagabend zwischen 18 und 19 Uhr am so genannten Bärenwinkel bei Grünheide selbst gesehen hat. "Er ist vor meinem Auto panisch davongesprungen und hat dabei die Reste eines Rehs verloren, das er wohl gerissen hat." Ein zur Begutachtung herbeigerufener Tierarzt habe anhand der Merkmale des Risses bestätigt, dass es sich nur um einen Wolf oder einen großen Hund handeln kann. "Sogar die Röhrenknochen der Läufe waren geknackt", sagt Schönfelder.
Die Jäger haben zurzeit - kurz vor Weihnachten - Hauptsaison bei der Jagd auf Wild, sie sind also viel im Wald unterwegs. Das "seltsame Verhalten" des Wildes, seine "extreme Unruhe" in letzter Zeit ist laut Schönfelder auch ein Zeichen für die Anwesenheit von etwas Ungewohntem in den Revieren. "Wir werden verstärkt ein Auge auf das Tier werfen", so der Revierförster. Selbst in der Vorstandssitzung des Vogtländischen Jagdverbandes Auerbach war der geheimnisvolle Vierbeiner ein Thema. Der Vorsitzende Erich Wilhelm geht davon aus, dass es schwer sein wird, den Wolf zu beobachten. "Er meidet den Menschen." Wilhelm betont, dass der Wolf ein streng geschütztes Tier ist und jeder Jäger großen Ärger bekommen würde, würde er einen solchen abschießen.
Revierförster Dirk Schönfelder hält es indes für nicht ausgeschlossen, dass ein einzelner Wolf auf seiner Wanderschaft von Ostsachsen aus auch ins Vogtland kommen kann. "Ich vermute aber, dass er nicht hierbleibt." Doch im Moment scheint er noch genügend Nahrung in den Wäldern zu finden. Unter anderem bei den Wildschweinen, die ein zweites Mal in diesem Jahr Nachwuchs hatten und deren 5 bis 15 Kilogramm schwere Frischlinge für einen Wolf (oder Hund) leichte Beute sind. "Wir sind gespannt, wie die Geschichte ausgeht", macht Schönfelder deutlich, dass ein Wolf in seinem Revier "etwas wirklich Bemerkenswertes" wäre.
Wölfe im Vogtland
Im Sommer und Herbst 2002 sorgte die aus dem Klingenthaler Tierpark ausgebrochene Wölfin Bärbel für Aufregung im Vogtland. Die letzte Jagd auf frei lebende Wölfe im oberen Vogtland soll in der Zeit um 1720 stattgefunden haben.
Jäger und Förster rätseln - Zweifel noch nicht ausgeräumt
(freiepresse.de 11.12.08)
Grünheide.Mehrere Jäger und auch Spaziergänger wollen ihn gesehen haben. Demnach streift er seit fünf, sechs Wochen durch die Wälder um Grünbach, Ellefeld, Hammerbrücke, Morgenröthe-Rautenkranz und Grünheide. Die Rede ist von einem Wolf - oder ist es doch ein großer verwilderter Hund?
"Zweifelsfrei zu beantworten ist die Frage nicht", sagt Revierförster Dirk Schönfelder, der das Tier am Sonntagabend zwischen 18 und 19 Uhr am so genannten Bärenwinkel bei Grünheide selbst gesehen hat. "Er ist vor meinem Auto panisch davongesprungen und hat dabei die Reste eines Rehs verloren, das er wohl gerissen hat." Ein zur Begutachtung herbeigerufener Tierarzt habe anhand der Merkmale des Risses bestätigt, dass es sich nur um einen Wolf oder einen großen Hund handeln kann. "Sogar die Röhrenknochen der Läufe waren geknackt", sagt Schönfelder.
Die Jäger haben zurzeit - kurz vor Weihnachten - Hauptsaison bei der Jagd auf Wild, sie sind also viel im Wald unterwegs. Das "seltsame Verhalten" des Wildes, seine "extreme Unruhe" in letzter Zeit ist laut Schönfelder auch ein Zeichen für die Anwesenheit von etwas Ungewohntem in den Revieren. "Wir werden verstärkt ein Auge auf das Tier werfen", so der Revierförster. Selbst in der Vorstandssitzung des Vogtländischen Jagdverbandes Auerbach war der geheimnisvolle Vierbeiner ein Thema. Der Vorsitzende Erich Wilhelm geht davon aus, dass es schwer sein wird, den Wolf zu beobachten. "Er meidet den Menschen." Wilhelm betont, dass der Wolf ein streng geschütztes Tier ist und jeder Jäger großen Ärger bekommen würde, würde er einen solchen abschießen.
Revierförster Dirk Schönfelder hält es indes für nicht ausgeschlossen, dass ein einzelner Wolf auf seiner Wanderschaft von Ostsachsen aus auch ins Vogtland kommen kann. "Ich vermute aber, dass er nicht hierbleibt." Doch im Moment scheint er noch genügend Nahrung in den Wäldern zu finden. Unter anderem bei den Wildschweinen, die ein zweites Mal in diesem Jahr Nachwuchs hatten und deren 5 bis 15 Kilogramm schwere Frischlinge für einen Wolf (oder Hund) leichte Beute sind. "Wir sind gespannt, wie die Geschichte ausgeht", macht Schönfelder deutlich, dass ein Wolf in seinem Revier "etwas wirklich Bemerkenswertes" wäre.
Wölfe im Vogtland
Im Sommer und Herbst 2002 sorgte die aus dem Klingenthaler Tierpark ausgebrochene Wölfin Bärbel für Aufregung im Vogtland. Die letzte Jagd auf frei lebende Wölfe im oberen Vogtland soll in der Zeit um 1720 stattgefunden haben.