Wolf beißt Mensch in Niedersachsen!?

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Bis "Experten" wie Mohawk u. a. erkennen werden/können, dass der Wolf in Deutschland nur "haltbar" ist, wenn ihm ein ähnliches Management wiederfährt wie dem Rotwild (Rotwildbezirke) wird noch geraume Zeit vergehen.

In den fortschrittlichen Bundesländern gibt es keine Rotwildgebiete mehr (das wird anders geregelt) und mit der Forderung anch einem "Management" kommst Du wirklich gute 15 Jahre zu spät. Macht nichts, wir Wissenschaftler wissen, dass die Rahmenbedingungen selten beachtet werden und der Transfer von Wissen in eine Gesellschaft immer wenigstens eine Generation braucht. :p
 
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Macht nichts, wir Wissenschaftler wissen, dass die Rahmenbedingungen selten beachtet werden und der Transfer von Wissen in eine Gesellschaft immer wenigstens eine Generation braucht. :p
Joe, du weißt ich kenne und schätze dich, aber manchmal klingt mir das alles zu abgehoben! Sollte es nicht genau umgekehrt sein... Transfer von Wissen zu den Wissenschaftlern um darauf neue Erkenntnisse zu gewinnen, die dem Fortbestand der Erde dienen könnten? Etwas ketzerisch gesagt, die Erde kommt auch ohne uns aus, ich übrigens auch, ohne Wolf und Braunbär, Wisent etc.

Grüße aus dem Wald
 
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Bis "Experten" wie Mohawk u. a. erkennen werden/können, dass der Wolf in Deutschland nur "haltbar" ist, wenn ihm ein ähnliches Management wiederfährt wie dem Rotwild (Rotwildbezirke) wird noch geraume Zeit vergehen. Auf dem Weg dahin werden zahlreiche Nutztiere, wahrscheinlich einige Hunde, vielleicht das ein oder andere Kind - und etliche "verschwundene" Wölfe- den Lernprozess mit dem Leben bezahlen.........Eine gemischte Wolfskuschler-, Tierfreunde-,Ahnungslosen-, Wissenschaftlergilde, die die eigenen Grundannahmen, dass eine Wolfspopulation in einer dicht besiedelten Kulturlandschaft notwendig und möglich sei, nicht mehr hinterfragt, weil ihnen eine emotional aufgeladene Ideologie das Denken verunmöglicht, ist diskursiv ebenso wenig zu überzeugen wie religiöse Fanatiker........Durch Schaden klug werden, ist die einzig erfolgreiche "Lernstrategie" die bei der erwähnten Klientel auf die Dauer Erfolg verspricht....Aber das dauert- und lässt sich leider nicht verkürzen. Im Gegenteil: Die Tendenz: Jetzt erst recht, lässt bis zuletzt an den "Endsieg" glauben. ....Diese Leute davon überzeugen zu wollen, dass man eine Landschaft nicht in Hochsicherheitstrakte verwandeln kann, ist vergebliche Mühe. Sie werden so lange an Herdenschutzhunden- Zaun-Gefahrenverniedlichungssschrauben drehen, bis die Wirklichkeit selbst bei fest geschlossenen Augen nicht mehr ausblendbar ist. Es mag resigniert klingen, aber das einzige was bleibt, ist warten-leider erschwert durch die deprimierende Erkenntnis, dass das durch Schaden-klug-werden der Schaden derjenigen sein wird, die nicht glauben, dass man überall in Deutschland den Wolf haben müsse. Vor allem "Wissenschaftler", "Experten", die so viel von Wissenschaft verstehen, dass sie ihre normativen Setzungen mit selbiger verwechseln, werden auf die "Füße fallen", weiter besoldet und gefragt werden, während ihre Opfer den Misthaufen abtragen dürfen. Das-gebe ich zu- ärgert mich. :mad:
Beim Lesen von diesem durch und durch negativen Krampf ist mir wieder mal Kaiser Marc Aurel eingefallen :

"Wenn Du wüsstest, aus welchem Quell die menschlichen Meinungen und Interessen fliessen, würdest Du aufhören, würdest Du aufhören, nach dem Beifall und dem Lob der Menschen zu streben."

und

"Verzweiflung befällt zwangsläufig die, deren Seele aus dem Gleichgewicht ist."

Marc Aurel (*26. April 121, †17. März 180)

In diesem Sinn : Mein tief empfundenes Beileid, Fliegenfischer.

Auf die von Dir so herbeigesehnten Katastrophen wirst Du vergeblich warten.
 
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@Mouseshoot:
Das ist Geplänkel zwischen Werbe und mir und war ganz explizit auf @Werbes Text bezogen, der dem hinterherhinkt, was schon vor 15 jahren diskutiert und veröffentlicht wurde - nur eben mit dem Hinweis darauf, wie die aktuellen Rahmenbedingungen damals ausgesehen haben und wie sie aussehen müssten, wenn man eine entsprechend andere Situation haben möchte. Und ersetze "Wissenstransfer" durch "Verbreitung neuer Erkenntnisse", dann hast Du die Aussage zum Transfer in Deiner Wortwahl. ;) Das ist übrigens in vielen Disziplinen so. Schon unser Waldbau-Prof hat sich darüber beklagt und dazu gesagt, er habe das von seinem Vorgänger ... :cool:

Viele Grüße

Joe
 
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Mein tief empfundenes Beild, Fliegenfischer. ......Auf die von Dir so herbeigesehnten Katastrophen wirst Du vergeblich warten.

Danke, deine Anteilnahme spendet mir Trost. Zum Zweiten: Das würde mich freuen, woran du siehst, dass ich sie jedenfalls nicht herbeisehne. Du musst nur fest genug daran glauben, dass der Wolf eine positive Bereicherung für alle ist und alles wird gut.;)
 
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Der Fred hier bringt pro/kontra Wolf überhaupts nix...
Es macht halt nur einfach spaß die Leut mit Schaum vorm Maul hinterm Zaun zu ketzern :love:

daher entschuldige ich mich.. ein bisschen hihi
 
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Nonsens.

Natürlich kann er jederzeit mitteilen was er davon hält, nur wird schwierig wenn er aus der Sicht einees geschädigten Lösungen finden soll, die auch dem Naturschutz Rechnung tragen.

Es ist nun mal einfach so, daß er seine Schafe fern ab des Hofs einfach laufen lässt und wenn auch nur noch ein Wolf vorhanden ist derselbe sich einfacher Nahrung dort beschafft als mühsam Rehe oder Hasen zu jagen, von Elchen nicht zu reden.

Hei Cast!
Als Bauer bin ich gegen den Wolf in jeder Form. Das Tierleid, das er anrichtet, wenn er in seinem Lernprozess eine ganze Schafherde verletzt, tot beisst oder die Berghenge hinunter hetzt, ist absolut nicht das, was ich mir fuer meine Tiere wuensche.
Es ist ein bedeutlicher Unterschied ob ich mit Asfalt, Betong, Holz und Stahl arbeite oder ob ich einem Tier auf die Welt helfe, es, so gut ich es kann, durch sein kurzes Leben begleite. Es versorge, gesund erhalte und unter dem geringest moeglichen Stress dem menschlichen Verzehr zufuehre(schlachte). Hier hast du recht! Ich habe zu meinen Tieren eine emotionale Verbindung. Die selbe Verbindung zu Betong herzustellen, faellt mir schwer. Ich schutze und verteidige meine Tiere so gut ich kann und darf.

Ich habe es mehrmals gesagt, widerhole es aber gerne noch einmal:
Ich lasse meine Schafe NICHT einfach so laufen. Sie werden taglich kontroliert, weil ich es will und muss. Wir Schafbauern teilen uns die Arbeid, weil das Gebiet einfach zu gross ist.

Den von dir genannten Naturschutz nehme ich sehr ernst. Wenn ich es nicht tue, ist in einigen Jahren die Grundlage meines Einkommens zerstørt. Wie ich schon vorher schrieb: Ich lebe in. mit und von der Natur.
Meine, von dir so oft verurteilte Art der Schafhaltung, sorgt dafuer, dass das Fjell so bleibt wie es ist, die Moore als Moore erhalten bleiben und Waelder nicht durch Unterbewuchs am wachsen gehindert werden.
Mein Lohn dafuer sind kostenlose Weiden fuer meine Tiere.

Es ist aber nun mal so, daß dann meist Gerichte entscheiden, ob das Gemeinwohl über dem Eigennutz steht.

tömrer ist doch nur deshalb betroffen, weil er außerhalb der amtlichen Wolfs-Gebiete liegt. Andere bekommen Entschädigung, er nicht.
Das liegt doch an der Verwaltung und gehört auf den Klageweg vor ein Gericht.

Auch ich bekomme Entschaedigung fuer, bewiesen, von Raubvilt getoetete Tiere. Auch wenn in fast jedem Dorf, aber auf alle Faelle in jeder Kommune ein Raubviltkontakt ist, ist es nicht sicher, dass seine Untersuchungen von seinem weit entfernten Chef anerkannt und bestaetigt werden. Vielleicht erinnerst du dich an mein Kalb, das vom Wolf getoetet wurde. Vor der blauen Regierung war die Arbeid der Raubviltkontakte in Verbindung mit Nutztierverlusten, Sache des Landwirtschaftministeriums. Nun ist das Umweltministerium dafuer zustaendig! Der Herr Minister Elvestuen hat nun die Verantwortung die Nutztierverluste und Kompensationen zu bearbeiten. In den letzten zwei Jahren, sind in einigen Regionen, NICHT im Wolfsgebiet, einige tausend Schafe vom Wolf getoetet worden. Herr Elvestuen hatte nichts Besseres zu tun, wie auf Twitter, TV und anderen Medien mit Wolfwelpen zu schmusen, auf seine Hochzeittorte ein Wolfpaerchen zu haben und kleinen Woelfen Namen zu geben. Er sollte aber die vom SNO(statens naturoppsyn) vorgegeben Zahl der Wolfabschuesse fuer diesen Vinter bestaetigen. Das tut er leider nicht.

Ich finde es nicht unverstaendlich, dass wir Bauern so ein Verhalten verurteilen. Hier ist es immer noch so, dass wir von unserer Arbeid leben muessen und wollen. Ein solches Verhalten der politischen Verantwortlichen ist skandaløs!
Das Storting hat klare Forgaben gemacht, wie die Wolfentwicklung sein soll, wie viele Wuerfe wir haben sollen und wie der "Ueberschuss" zu behandeln ist. Die Regierung haelt sich aber nicht an diese Forgaben. Dabei ist daran nichts auszulegen oder zu deuten. Das Stortinget har ganz einfach Gebiete auf der Landkarte eingegrenzt, die fuer den Wolf prioritiert sind und klare Zahlen, in Ziffern, vorgegeben.
Hier bei uns sind nicht wir Jeger und Bauern die, die gegen diese Gesetze und Forschriften verstossen, sondern die von uns gewaehlte Regierung.

An die merkwuerdigen Aussagen der Umweltminister, forher Helgesen und nun Elvestuen muessen wir uns wohl gewoehnen, auch wenn die beiden genau gegensatzliche Begruendung fuer die Verweigerung der Lizensabschuesse angeben.
Wir leben auch damit einige tausend Nutztiere im Jahr zu verlieren. Ich werde aber sicher nicht damit leben vom Wolf bedroht zu werden. Es muss eine Grenze geben.
Wo bei jedem einzelnen die Toleranzgrenze ist, ist sicher verschieden. Eine Sache ist aber sicher:
Wenn nun, wie bei euch in Niedersachsen, Menschen gebissen werden, sollte auch der groesste Wolfbefuerworter wach werden und eine "lethale Entnahme" zulassen.

Als Jeger habe ich nichts gegen den Wolf, aber hier sind die Jaktrechte auch sehr verschieden von denen in Deutschland. Wir haben Woelfe schon so viele Jahre und er hat, bei uns, keinen Einfluss auf den Viltbestand oder die Anzahl Vilt das wir schiessen. Das kann bei euch anders sein.
Die Elche, Rehe und Hirsche verschwinden nicht. Sie sind nur an anderen Stellen, weil Woelfe sie jagen. In ein paar Tagen sind sie wieder an ihrem gewohnten Platz.

Nun habe ich doch viel mehr geschrieben, wie ich eigentlich wollte. Ich hoffe ich langeweile euch nicht damit.

tømrer
 
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.............
Nun habe ich doch viel mehr geschrieben, wie ich eigentlich wollte. Ich hoffe ich langeweile euch nicht damit.

tømrer
Nein, du langweilst nicht. Im Gegenteil: Ich empfinde diese Beschreibung deiner Tätigkeit und des Umgangs mit euren Wölfen aus der Sicht eines Praktikers im Sinne der "Beleuchtung" des Problems als qualitativ meilenhoch über den spekulativen Wunschvorstellungen von "Bauleitern und Wissenschaftlern", die -im Gegensatz zu dir- ebenso meilenweit von jeglicher Form der Empathie mit "angefressenen" Weidetieren entfernt scheinen. Danke dafür.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

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Beim Lesen von diesem durch und durch negativen Krampf ist mir wieder mal Kaiser Marc Aurel eingefallen :

"Wenn Du wüsstest, aus welchem Quell die menschlichen Meinungen und Interessen fliessen, würdest Du aufhören, würdest Du aufhören, nach dem Beifall und dem Lob der Menschen zu streben."

und

"Verzweiflung befällt zwangsläufig die, deren Seele aus dem Gleichgewicht ist."

Marc Aurel (*26. April 121, †17. März 180)

In diesem Sinn : Mein tief empfundenes Beileid, Fliegenfischer.

Auf die von Dir so herbeigesehnten Katastrophen wirst Du vergeblich warten.

Würdest Du deine Frechheiten wohl auch gegenüber den betroffenen Schafhaltern z.B. in der Region um Uelzen von Angesicht zu Angesicht ausprechen?
 
S

scaver

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wir Wissenschaftler wissen, dass die Rahmenbedingungen selten beachtet werden und der Transfer von Wissen in eine Gesellschaft immer wenigstens eine Generation braucht
das kann auch super gefährlich sein, wenn nur das, was Wissenschaftler für wahr halten gemacht werden darf. Zum Wolf in Deutschland gibt es keinen Wissenschaftler der wirklich wissenschaftlich weiss, was er da an Unsinn der Bevölkerung zumutet, zumal mit Menschleben zu spielen ist unethisch. Man kann keine gefährliche Spezies wissenschaftlich ansiedeln wollen und dabei zu sehen, wie eine unbewaffnete, unfähige, der Natur entfremdete Gesellschaft damit umgeht. Das ist unethisch und würde in manch anderm setting niemals zugelassen werden. Die Frage ob wir den Wolf haben wollen oder nicht wurde nie ernsthaft im Vorfeld öffentlich diskutiert und abgewogen.
sca
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Das ist unethisch und würde in manch anderm setting niemals zugelassen werden.

Welches "setting" meinst du? scaver for präsident?
 
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Also den Wolf als Tierquäler hinzustellen der Leid über Schafe bringt, sorry, das ist völlig daneben.
Wölfe gehorchen ihrem Instinkt und Schafe sind keine Menschen, sondern entweder Futter für Menschen oder für Wölfe, Bären usw.
Ich kann deine Haltung verstehen, aber das sind Tiere um die es geht keine Menschen und du vermenschlichst das.

Im übrigen gibts einen deutlichen Unterschied zwischen deiner Schafhaltung und der Hütehaltung hierzulande.
Du schaust täglich vorbei und kontrollierst auf einem Riesenareal was die Viecher so treiben. Schäfer hierzulande sind ständig bei der Herde, nachts wird eingepfercht. Nur Hobbyschafzüchter halten Schafe ständig eingepfecht.
Das geht auch nur mikleinen Herden.
 

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