Wohin geht die Zucht unserer Jagdhunde?

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charlyman schrieb:
matthes1962 schrieb:
Was hat ein Härtenachweis mit ungenügendem Apport zu tun ?
Verlässlicher Apport läßt sich nicht züchten.

Ich sehe da auch keinen direkten Zusammenhang, ist von Claas auch nicht behauptet worden.
Er listet einige Mißstände auf und wie durch Richter und andere Teilnehmer darauf reagiert wird.

So ist es.

Es nützt nichts den Zeitgeist außer acht zu lassen. 100 Nachschulungen von Richtern helfen nicht, wenn er es nicht einsieht, wird er so richten, wie er es für richtig hält und nicht wie die PO es vorsieht, was natürlich falsch ist.

Weiche, ängsliche Hunde bleiben in der Zucht, da der Zeitgeist den Mut nicht liebt, der bedeuten würde, damit darf nicht gezüchtet werden.

Der Zeitgeist bringt einen Artikel in den Jagdgebrauchshund, der sich genau mit den Problemen befasst, die daraus entstehen.

Natürlich liegt das Problem am anderen Ende der Leine, wir müssen wissen wo wir hin wollen.

Jagdspaniel hat ja beschrieben, wie die Realität aussieht.

Dann aber ( nicht gegen Dich Jagdspaniel ) muss sich der JGHV mit seinen Mitgliedsverbänden der Realität stellen und die Ziele der Jagdgebrauchshundearbeit neu definieren.

Um 1900 waren es:

Im Schilfrohr heute und morgen im Feld.

Im Walde verwiesen oder verbellt, Raubzeug gewürgt,

das Verlorene gebracht.

Das ist es, was den Gebrauchshund macht.


Das Wort kompromißlosen Leistungszucht beim DD muss dann genau so verschwinden, wie Raubzeug gewürgt.

Beim Deutsch Langhaar hat sich die Veränderung schon vollzogen.

Er ist anhänglich und friedlich gegenüber Menschen und deshalb problemlos in der Familie zu halten,

steht auf der Hompage des Verbandes.
 
A

anonym

Guest
Familienfreundlichkeit ist vor allem eine Frage der Erziehung. ich hatte mehrere sehr scharfe Hunde, die alle kindertauglich waren. Hier zeigt sich doch eben genau jene Verblödung bis in die Jägerschaft, Clubs den JGHV selbst.


Weil eben selbst Jägern das Verständnis für Natur, natürliche Abläufe, Hunde etc abgeht. Ebenso werden Kinder mit Drogen vollgestopft und systematisch hochgedreht bis sie genauso kaputt sind, wie eben mancher Hund. Richten sollen es dann andere, die Pyschologen, die Medizin, die Lehrer.
Und Hunde müssen eben halt DIN genormt multikompartibel sein.
 
A

anonym

Guest
Jagdspaniel hats wunderbar geschrieben. :27:

Ich komme aus Jägerhaushalt, bin mit den Jagdhunden groß geworden.
Mein Vater hatte seinen Arbeitgeber 10km vor der Haustür. Kein Mensch hat sich aufgeregt wenn der Hund alleine eine Runde durchs Dorf gedreht hat.

Heut leb ich in einer Welt in der mein Brötchengeber verlangen kann - und es auch immer wieder tut - dass ich mich schnell mal auf Zuruf für ein paar Monate zig-hundert Kilometer weg begeben muss.
Hunde ohne "Mensch an der Leine mit dabei" sind vewahrlost. Und auch nicht lebensfähig, können sie doch die trendigen Hundetoiletten gar nicht allein bedienen... :21:
Mein Beständer hat einen ganzen Schwung vierläufige Jagdgefährten und wohnt auch noch im Revier.

Ob ich mal wieder einen Hund haben werde..? Kann schon sein, wenn mich mal die richtigen Welpenaugen treuherzig anschauen - wer weiß?
Ob ich ihn dann aber wirklich brauche? Und ob ich dem Hund (nicht umgekehrt) gerecht werden kann angesichts der Lebensumstände?
Das ist nochmal eine ganz andere Sache. Davon dass Papiere auch nicht unbedingt eine Garantie sind, wie es in dem Thread ja zu lesen ist, gar nicht zu reden. :21:
 
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boarhuntingdogs schrieb:
Familienfreundlichkeit ist vor allem eine Frage der Erziehung. ich hatte mehrere sehr scharfe Hunde, die alle kindertauglich waren. Hier zeigt sich doch eben genau jene Verblödung bis in die Jägerschaft, Clubs den JGHV selbst.

Das ist des Pudels Kern. Es gab schon immer verschiedene Haltungs- und Abrichtungsformen in Jägerhaushalten.
 
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boarhuntingdogs schrieb:
Familienfreundlichkeit ist vor allem eine Frage der Erziehung. ich hatte mehrere sehr scharfe Hunde, die alle kindertauglich waren. Hier zeigt sich doch eben genau jene Verblödung bis in die Jägerschaft, Clubs den JGHV selbst.


Weil eben selbst Jägern das Verständnis für Natur, natürliche Abläufe, Hunde etc abgeht. Ebenso werden Kinder mit Drogen vollgestopft und systematisch hochgedreht bis sie genauso kaputt sind, wie eben mancher Hund. Richten sollen es dann andere, die Pyschologen, die Medizin, die Lehrer.
Und Hunde müssen eben halt DIN genormt multikompartibel sein.

+1 genau so sieht es aus! Aber, wie schon geschrieben, die Menschen werden sich recht bald wieder auf das Wesentliche konzentrieren müssen. Es wird sehr schmerzhaft werden, aber auch heilsam.
 
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Jagdspaniel schrieb:
Machen wir uns doch nichts vor. WER braucht wirklich noch täglich einen Jagdhund?
Das sage ich, aufgewachsen in einem Jagdhaushalt in dem Hunde zur Famile gehörten.
Das sage ich, der Jagdhunde züchtet und an Jäger abgibt.
Leider sind die Zeiten vorbei, wo Jagd ohne Hund fast unmöglich war.
Gründe hierfür gibt es viele:
- Mangelnde Jagdgelegenheit
- Kleine bis keine (Niederwild) Wilddichten
- Berufliche Höchstauslastung, keine Zeit für Jagd und Hund
- Immer besser werdende Technik, dadurch weniger Fehlschüsse.
- usw....

Das ist die Realität, und die Hundezucht ist nur ein kleiner Punkt der sich hier anschließt.
Ich kann mich noch erinnern, als Kind meinen Vater und dessen Revierherrn bei der Niederwildjagd begleitet zu haben. Die Bilder des vorstehenden DK werde ich nie vergessen.

Das gleiche Revier kam die letzten 10 Jahre ohne Jagdhund aus...

Ich selbe bejage ein eigenes Revier mit über 700ha. Wir jagen ca. 40 Stck. Rehwild, 5-15 Sauen, 50-60 Enten, 10-20 Hasen und Fasane/Jagdjahr.
Die Gelegenheiten wo wir einen Hund WIRKLICH brauchen, kann ich an 1-2 Händen abzählen.
Wenn überhaupt, dann bei den Enten. (Teichjagd, wohlgemerkt)
Ich behaupte, mit diesen jagdlichen Möglichkeiten noch "mehr als gut" dabei zu sein...

Froh kann jeder sein, der heute noch die Zeit und Möglichkeiten hat, seinen Hund richtig auszulasten!!! Und es gibt auch heute noch Jagdhunde, die solch einem Hundeführer gerecht werden. Bei allen Rassen! Aber sie werden weniger, dass ist nicht von der Hand zu weisen.

Man braucht sich nur anschauen, wieviele Retriever die letzten Jahre geführt werden. Wer hatte vor 20 Jahren einen Retriever?? Um Gottes willen, ich habe nichts gegen diese Hunde!!!
Nur als Beispiel, wie sich die Zeiten geändert haben. Heute entscheidet nicht der Jäger allein, welcher Hund in den Zwinger kommt. Heute kommt der Hund ins Haus. Zur Familie. Und das Familienoberhaupt :32: entscheidet MIT über den Hund.... :31: Oft mehr als die jagdlichen Möglichkeiten.

Erst kürzlich habe ich hier in einem Terrier-Tröt gelesen, dass die Verträglichkeit mit Kindern Hauptkritierium für einen bestimmten Hund war/ist.
Ist auch vollkommen richtig! Ich habe auch kleine Kinder gehabt. Und stand vor der gleichen Entscheidung. Aber man sieht hier, woher der Wind kommt, wo (mit) die Prioritäten bei der Hundeauswahl sind.

Seien wir uns ehrlich. Wer hätte in den 60er, 70er Jahren seine Frau gefragt, welchen Hund sie im Haus haben will? Damals wurde gejagt wie, wo und wann (M)an(n) wollte! Das soll nicht Frauendiskriminierend sein! Bitte nicht in den falschen Hals kriegen, liebe Foristinnen..

Züchter von DW, Bracken und Terriern dürfen doch froh sein, über die starke Sauenpopulation. Wenn dies nicht so wäre, hätten wir hier die nächsten Rassen, die immer mehr an "Saft" verlieren.

Warten wir ab, wie´s weiter geht. Besser wirds nicht.

Ja aber züchten sollten wir so dass er jeden Tag gebraucht werden könnte :!: Das heisst aber nicht überpassionierte Hunde züchten, sondern ruhige, führige aber trotzdem, Jagdhunde die noch Passion und Härte besitzen.
Das Prüfungswesen in der heutigen Zeit und die Art mancher Richter die Hunde zu bewerten ist leider nicht hilfreich hierbei. :17:

Moosjäger
 
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Ich sehe auch kein Problem bei "harten" und "scharfen" Hunde im Zusammenhang mit der Familie.
Mein Rüde beispielsweise hat HN, tut jeden Fuchs problemlos ab. Trotzdem würde ich diesen Hund "blind" in einen Kindergarten schicken, ohne Angst zu haben, er würde ein Kind beißen!!!
Er weis, wann und wo er zupacken darf. Es spielen die Faktoren Veranlagung, Aufzucht, Prägung und vor allem Erziehung eine Rolle.

Aber um zum eigentlichen Thread zu kommen.

Bin da ganz bei Moosjäger (unabhängig davon, dass wir die selben Hunde führen!), dass wir Hunde brauchen, die JEDE Situation ihres Lebens bestmöglichst meistern können. Sowohl jagdlich als auch im ganz normalen Altag und Sozialverhalten.

Dafür brauchen wir aber auch Hundeführer, die sich VOR dem Kauf des Hundes genauestens damit befassen, was sie ihrem Hund bieten können.
Wenn ich nur Arbeit und Zeit für einen Dackel habe, dann darf ich mir auch keinen Vorstehhund kaufen. Womöglich noch aus Leistungszucht etc.
Ich höre oft das Argument, "der bringt mir halt auch mal nen Fuchs..." usw.
Wenn ich besagten Hundeführer dann auf Treibjagden sehe, ist der Hund nicht dabei. "Der zieht so", "den kann man nicht auf ne Bewegungsjagd mitnehmen", "der verträgt sich nicht mit anderen Hunden"......, was man nicht alles so hört.
Weil der Hund einfach nicht zum Führer paßt. Dafür kann aber der Hund nichts. Der wär ja gut, bei dem richtigen Herrchen halt.
Die neueste Mode sind Schweißhunde aller Rassen in Niederwildrevieren!
Was soll das?????????? :30:

Und wir brauchen Züchter, die auch mal NEIN zu einem Interessenten sagen. Wenn ich in einem Gespräch höre, die jagdlichen Möglichkeiten passen nicht zu meinen Hunden, dann gebe ich keinen Welpen ab!

Ich finde auch, dass schon bei der Jungjägerausbildung zu sehr die Vollgebrauchshunde in den Fokus gerückt werden.
Es sind Vollgebrauchshunde, das streite ich niemals ab. Ich bin mit DD und DL aufgewachsen, diese Hunde sind für jede Jagdart einsetzbar.
ABER nicht jeder Jäger hat die Möglichkeiten, das Potenzial dieser wunderbaren Hunde auszunutzen!

Keiner kauft sich einen Ferrari, weil er einmal im Jahr auf die Autobahn fährt. Aber bei den Hunden wird so verfahren.


Oft wäre weniger mehr !!

Ich sehe hier nur eine Chance, wenn die jeweiligen Zuchtvereine aller Jagdhunderassen eine strengere Reglementierung einführen würden.
Nicht jede Verpaarung zulassen, und vor allem die Abgabekriterien genau definieren.

Lieber 1000 Jagdhundewelpen weniger im Jahr, und dafür an die richtigen Leute abgegeben.

Da werden die Hunde automatisch wieder besser, trotz Mauschlereien bei Prüfungen und Vereinsabsprachen.
 
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Jagdspaniel schrieb:
Dafür brauchen wir aber auch Hundeführer, die sich VOR dem Kauf des Hundes genauestens damit befassen, was sie ihrem Hund bieten können

Ja und vor allem welche Anforderungen an den Hund seitens des Züchters/Vereins gestellt werden.
Stichwort: Prüfungsinhalte :idea:
Ist ja nicht selten dass Prüflinge sich zwei Wochen vor dem Prüfungstermin mit der PO befassen.

Und wir brauchen Züchter, die auch mal NEIN zu einem Interessenten sagen. Wenn ich in einem Gespräch höre, die jagdlichen Möglichkeiten passen nicht zu meinen Hunden, dann gebe ich keinen Welpen ab!
Schwierige Sache. Damit sind wir ja bei der Bedarfszucht, welche aber von den wenigsten Rassevereinen konsequent durchgezogen wird.
Schlage ich den Anzeigenteil der Jagdzeitschriften auf, kann ich mir ein gutes Bild machen welche Rassen garantiert über den Bedarf hinaus gezüchtet werden.
Das sollte man bei Welpenauswahl durchaus berücksichtigen !

Ich finde auch, dass schon bei der Jungjägerausbildung zu sehr die Vollgebrauchshunde in den Fokus gerückt werden.
Sind wir ehrlich - welche Werbung von Jagdausrüstern kommt ohne Deutsch Drathhaar oder Weimaraner aus ? :41:

Keiner kauft sich einen Ferrari, weil er einmal im Jahr auf die Autobahn fährt. Aber bei den Hunden wird so verfahren.
Nicht einmal dies. Vielfahrer fahren solide Qualitätsmarken, keine teuren Exoten.


Oft wäre weniger mehr !!

Siehe oben: An den Bedarf angepasste Zucht

Ich sehe hier nur eine Chance, wenn die jeweiligen Zuchtvereine aller Jagdhunderassen eine strengere Reglementierung einführen würden.
Nicht jede Verpaarung zulassen, und vor allem die Abgabekriterien genau definieren.

Lieber 1000 Jagdhundewelpen weniger im Jahr, und dafür an die richtigen Leute abgegeben.

Da werden die Hunde automatisch wieder besser, trotz Mauschlereien bei Prüfungen und Vereinsabsprachen.

Ich finde es gut dass du das als Züchter sagst.
Ich glaube nämlich schon dass man da ansetzen kann.
Vor allem erfahren Jagdhunde dann wieder die Wertschätzung die ihnen zusteht.
 
A

anonym

Guest
Der Weg über Verknappung ist mit Sicherheit der falsche. Der Weg über weitere Hürden für die Zuchtzulassung auch. Das haben wir schon öfter diskutiert. Wer sondert denn dann noch den OCD-Hund aus, der HD geröngt, VGP-Sieger usw ist.

Es steht und fällt mit der Einstellung, der individuellen Verantwortung des Züchters, Halters und Richters.

Wenn wir Hunde als allzeit familientauglich, promblemlos, rundumsorglos Hund anpreisen, brauchen wir uns auch nicht wundern, dass dies auch erwartet und nachgefragt wird.

Der JGHV verhurrt sich an den Zeitgeist, die Jagdzeitschriften springen teilweise auf und eure Antwort ist: Mehr Regeln. :16:

Da würgt ein DD eine Katze und auch foristi hier schrien als erstes, "Hängt ihn".

Man hat gute Hunde früher ganz einfach gezüchtet, Bewährung im Jagdbetrieb, was krank war oder nicht klar kam ging den Weg alles irdischen, der gute Rüde kam auf die gute Hündin. Und wenn das ein DD war, der eher einem DK glich - so what?

Wir brauchen belastbare, ruhige, harte Hunde, nicht die Prüfungsüberflieger, nicht die aufgedrehten leichtführigen Flattermänner, von allem zu wenig oder zu viel. Die Zucht trägt immer die breite Mitte. Ausgewogene und vor allem gesunde Hunde züchten und wegen mir auch in Crossbreedings z.B. GM&DL aber sicher nicht weitere spezifische Vereinsmeierei, Haarspaltterei und Bürokratismus.

Und Exoten können am besten durch bessere Qualität "bekämpft" werden. Es gibt nämlich keinen Grund einen schlecheteren Hund/ Rasse zu halten, wenn es was besseres gibt.
 
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Wir brauchen belastbare, ruhige, harte Hunde, nicht die Prüfungsüberflieger, nicht die aufgedrehten leichtführigen Flattermänner, von allem zu wenig oder zu viel. Die Zucht trägt immer die breite Mitte. Ausgewogene und vor allem gesunde Hunde züchten und wegen mir auch in Crossbreedings z.B. GM&DL aber sicher nicht weitere spezifische Vereinsmeierei, Haarspaltterei und Bürokratismus.

Da geb ich Dir Recht, aber dazu wirds ein bestimmtes Maß an Bürokratismus brauchen.

Und Exoten können am besten durch bessere Qualität "bekämpft" werden. Es gibt nämlich keinen Grund einen schlecheteren Hund/ Rasse zu halten, wenn es was besseres gibt.

Da muß ich Dir widersprechen, denn wer bestimmt denn, welche Rasse "gut" oder "schlecht" ist?
Ist ein DD beispielsweise besser als ein Griffon? Nur weil der Griffon ein "Exot" ist, hat er nicht das Recht zu existieren?
Weil wir beim DD sind. Da gibt es jährlich 2000-3000 Welpen. Leg mich jetzt nicht fest, ich bin zu faul um nachzuschauen. Da kanns nicht nur Qualität geben, zwangsläufig ist da auch Durchschnitt dabei.
Ich wehre mich aber gegen Deine Behauptung, Exoten seien zwangsläufig die schlechteren Hunde.
Meine Hunde sind auch Exoten. Na und? Für MICH und für viele meiner Freunde sind sie halt im Moment die absolut passenden Jagdbegleiter. Ich würde nie behaupten, dass sie das Maß aller Dinge sind. Ich werde immer eine Rasse finden, die bestimmte Aufgaben besser erledigen kann als meine Hunde. Aber in der Summe sind sie für mich, mein Revier, meine Familie und alles was dazu gehört genau die Richtigen!

Deine Einstellung födert doch die Verschlechterung der Qualität. Auf Teufel komm raus sollen alle Exoten bekämpft werden. Nach dem Motto, kauf Dir einen guten Teutschen Hund, dann hast Du was vernünftiges! Ob der Hundeführer das brauchen kann oder nicht. Ist ja egal, wenn er nur alle drei Wochen zum Ansitz kommt. Hauptsache er hat einen Vollgebrauchshund im Zwinger stehen..... :19:

Mein alter Herr zu Hause ist der Gleiche wie Du. Führt seit 35 Jahren DD und DL, natürlich mit VGP, Bringtreue usw. Die Hauptaufgabe der Hunde ist, die Vögel im Garten zu jagen.
Wenn dann wirklich mal eine Nachsuche ansteht, dann muß mein oller ESS herhalten. Denn den kann man im dunklen schnallen, und der bringt das Reh dann schon um im Maisfeld. Vor allem hat er Gehorsam.
Würd der DL auch machen, wenn er denn dürfte. Aber der freut sich dann so sehr dass er mal raus darf, dass er das gleich mit einem 3-4stündigem Stöbergang verknüpft.....
Aber ich kann beim Schüsseltreiben erzählen, was mein DL für tolle Prüfungen gelaufen ist.....

Wenn der "Exot" dann aber mal das Reh nicht finden sollte, was auch schon mal vorgekommen ist, dann hätts der DL locker besser gemacht... :roll:

Ich will hier absolut keine Rassediskussion beginnen. Jeder soll sich den Hund ins Haus holen den er für richtig hält. Aber um`s nochmal zu betonen:

Weniger ist oft mehr!!!!
 
A

anonym

Guest
@JAGDSPANIEL STOP

Du hast mich total mißverstanden!

ich bin der letzte der gegen "Exoten" ist, vielmehr habe ich neben meinen "teutschen" JGHV Hunden auch mehrere "Exoten geführt.

Ich antwortete damit auf silos Einwand, man bräuchte ja Exoten. Es war so gemeint, dass man den JGHV-Rassen nicht durch Protektion, sondern durch Beweisen in der Praxis dient. Da kann etwas Konkurrenz nur förderlich sein.

Und jeder sollte das recht haben, den Hund zu führen, der zu ihm paßt. Gerade umgekehrt wird doch ein Schuh draus. Nur Hunde mit Prüfungen, diese können aber nur JGHV-Hunde ableisten, zur Jagd, alles andere rausdrängen und Kasse machen. Für mich ist gerade hier auch ein Grund für die Misere. So war das "bekämpfen" in "..." gemeint. Eben besser sein.
 
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Schwierige Sache. Damit sind wir ja bei der Bedarfszucht, welche aber von den wenigsten Rassevereinen konsequent durchgezogen wird.
Schlage ich den Anzeigenteil der Jagdzeitschriften auf, kann ich mir ein gutes Bild machen welche Rassen garantiert über den Bedarf hinaus gezüchtet werden.
Das sollte man bei Welpenauswahl durchaus berücksichtigen !

@silo:

Muß nicht unbedingt sein, dass sich da die Vereine mit einmischen. Wenn zu mir einer kommt und einen ECS kaufen möchte, dann freue ich mich zunächst. Wenn er mir dann aber erzählt, dass er im Jahr gut 80 Sauen im Revier schießt und deshalb einen Stöberhund will, dann denke ich, wäre er mit DW oder DJT besser bedient. Ich würd mich zwar freuen dass er an meine Rasse gedacht hat, aber für so ein Revier wäre der Spaniel einfach nicht der Richtige. Auch wenns Ausnahmen gibt.
Oder wenn jemand zu nem Pointerzüchter geht, und der verkauft ihm dann einen Welpen für sein Waldrevier, nur um den Hund los geworden zu sein, dann stimmt was nicht.
Mir fällt vermehrt auf, dass viele ihre Hunde nur der Optik wegen kaufen, und erst dann an den tatsächlichen Jagdeinsatz denken. Ich wiederhole mich gerne nochmals anbetracht der Schweißhunde in Niederwildrevieren. :evil: :evil: :evil:
Wer als "Züchter" einen BGS an einen Gelegenheits-Reh-und-Entenjäger verkauft, dem gehört der Zwinger zugesperrt!

Ich nehme mir mittlerweile die Freiheit, und spreche solche Hundeführer auch kritisch an.
Aber hier muß man konsequent sein, dann läufts auch wieder mehr in die richtige Richtung.
 
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Jagdspaniel schrieb:
Das gleiche Revier kam die letzten 10 Jahre ohne Jagdhund aus...

Ich selbe bejage ein eigenes Revier mit über 700ha. Wir jagen ca. 40 Stck. Rehwild, 5-15 Sauen, 50-60 Enten, 10-20 Hasen und Fasane/Jagdjahr.
Die Gelegenheiten wo wir einen Hund WIRKLICH brauchen, kann ich an 1-2 Händen abzählen.
Wenn überhaupt, dann bei den Enten. (Teichjagd, wohlgemerkt)
Ich behaupte, mit diesen jagdlichen Möglichkeiten noch "mehr als gut" dabei zu sein...


Na vielleicht solltest Du Deine Jagdstrecke mal überdenken. Jagt doch einfach mal ein paar Jahre auch Füchse, Marder, Dachse, Iltisse, Raben, Elstern, Eichelhäher und von mir aus auch Waschbären und Marderhunde, so ihr habt.

Dann hast Du ganz bestimmt auch wieder Arbeit für nen richtigen Hund. Dabei und vor allem danach. Klick??

:28:
 
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joka schrieb:
Jagdspaniel schrieb:
Das gleiche Revier kam die letzten 10 Jahre ohne Jagdhund aus...

Ich selbe bejage ein eigenes Revier mit über 700ha. Wir jagen ca. 40 Stck. Rehwild, 5-15 Sauen, 50-60 Enten, 10-20 Hasen und Fasane/Jagdjahr.
Die Gelegenheiten wo wir einen Hund WIRKLICH brauchen, kann ich an 1-2 Händen abzählen.
Wenn überhaupt, dann bei den Enten. (Teichjagd, wohlgemerkt)
Ich behaupte, mit diesen jagdlichen Möglichkeiten noch "mehr als gut" dabei zu sein...


Na vielleicht solltest Du Deine Jagdstrecke mal überdenken. Jagt doch einfach mal ein paar Jahre auch Füchse, Marder, Dachse, Iltisse, Raben, Elstern, Eichelhäher und von mir aus auch Waschbären und Marderhunde, so ihr habt.

Dann hast Du ganz bestimmt auch wieder Arbeit für nen richtigen Hund. Dabei und vor allem danach. Klick??

:28:

Hatte ich vergessen. Wir schießen/fangen jedes Jahr ca. 20 Füchse und ebenso viele Marder.
Raben, Elstern und Eichelhäher natürlich auch, wenn auch nur gelegentlich.

By the way. Ich habe den richtigen Hund für MICH gefunden! Seit 1999 und derzeit gibts keinen Grund für mich zu wechseln. Wüßte nicht was DEIN richtiger Hund in MEINEM Revier mehr machen könnte...
Am Hund liegts bei uns nicht, wenn was nicht richtig läuft. Da sind wir schon selber Schuld.
 

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