Wo kommt Ihr beim Schuß auf flüchtiges Wild ab??

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Grund meiner Frage ist ein Besuch in einem Schießkino, wo ich feststellen musste, dass meine Schüsse oft zu weit vorne (Wurf bzw. vor dem Wurf lagen).

Meine Schießtechnik war folgende: Mitschwingen, ins Ziel gehen und ein kleine Ruck nach vorne, wie beim Schießen von Rollhasen am Jagdparcours. Das Ergebnis war je nach Geschwindigkeit ein Kugeleinschlag vor dem Ziel, nur bei extrem schnellen „Leinwandschweinen“ hat der Kugelsitz gepasst.

Daher meine Frage: kann ich das auf die echte „Schweine“ übertragen und wo soll man bei diesen anhalten um einen sauberen Treffer zu erzielen und wie weit ist das:
1. von der Geschwindigkeit (ziehen/flüchtig/hochflüchtig) sowie
2. der Entfernung (bis 50 und über 50 Meter) abhängig

Danke für alle Antworten,
ein wissbegieriger marchfelder
 
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Ich war zwar noch nicht im Schießkino, aber beim laufenden Keiler halte ich immer dahin wo der Schuss hin soll. Bei FLG muss man vorhalten, bei Büchse nur wenig.
Bei der Hornet ist es etwas mehr, aber das ist ja sportlich.

Was meist du denn mit dem Ruck?
Ich schwinge mit, werde im Ziel etwas langsamer, um es nicht zu überholen, und dann muss es auch schon krachen.
 
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abhängieg von Entfernung; Geschwindiegkeit des " Zieles"; Winkel; größe; Waffe u. Kaliber..

auf normalen Entfernungen auf denen ich mir nocheinen sicheren Schuß zutraue gehe ich mit der Kugel niemals bis vor dem Gerbrech;
lieber die Kugel auf Leber/ Lunge als aufs Gebrech; Tellerschüße kann ich auf dem Schießstand probieren; aber nicht am lebenden Stück !

übriegends :
beim Trollenden; Ziehendem und flüchtiegem Stück SW ist das Gebräch immer in höhe leben...
also bei ZF absehen 1 z.b. den Querbalken aufs Gebrech und den Zielstachel Trägeransatz
in der Bewegung und die Kugel hatt die richtiege höhe...

Andreas

[ 02. September 2002: Beitrag editiert von: Rugen ]
 
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Hi zusammen,

mir ist von einem ziemlich guten Schießlehrer gesagt worden, daß ich den Sauen immer auf das "imaginäre Halsband" halten soll und beim Abdrücken weiter mitfahren soll. Die Kugel ist schnell, das darf man nicht unterschätzen, wenn man in Richtung Wurf schwingt.

Die Geschichte mit dem imaginären Halsband hat bisher immer ganz gut geklappt, wobei ich auf wirklich hochflüchtige Sauen nicht geschossen habe. Das traue ich mir nämlich nicht zu und die Gefahr, daß man übel krank schießt, ist mir persönlich in solchen Fällen zu hoch.

Liebe Grüße

Hizi
 
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Hallo Freunde

Eine pauschale Aussage wie zb am Wurf oder imaginären Halsband anhalten halte ich für bedenklich.

Man muss dies jeweils Situationsabhängig machen.
A.wie schnell ist das Stück
B.wie kommt es an spitz,längs, quer usw
C.wie weit ist es bei der Schußabgabe
entfernt
D.welches kaliber führe ich.

Ich möchte euch an einem Berechnungsmodell aufführen wie sich das Vorhaltemaß bei gleicher Geschwindigket aber unterschiedlichen Entfernungen verändert

Berechnugsgundlage
9,3*62 500mm lauf Geschoß Norma Alaska 286grs
V0 700m/s
Zielgeschwindigkeit 10m/s =36km/h

Vorhaltemaß bei
20meter 30cm
40meter 60cm
60meter 90cm
80meter 120cm

Ihr seht im Bereich von 60meter (welchen ich noch nutze) sind es schon 90 cm was bei einer Aussage wie: an Steckdose anhalten oder mitte Wurf unweigerlich bei einem Stück von ca 40 kg zu einem weichschuß
icon_sad.gif
führen wird.Wenn nicht mitgeschwungen wird dies ist die Voraussetzung für den gleichbleibenden Erfolg


Ihr seht es macht keinen Sinn einen festen Haltepunkt zu favorisieren. Vielmehr ist eine gehörige Portion Erfahrung und Schießfertigkeit von Nöten um das richtige Vorhaltemaß zum richigen Zeitpunkt zu wählen

[ 02. September 2002: Beitrag editiert von: R.H. ]

[ 02. September 2002: Beitrag editiert von: R.H. ]
 
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@bullpup: ich weiß, das mit dem "Ruck" klingt dumm, aber bei Rollhasen funktioniert die Technik sehr gut, übrigens ich hab bei der Gelegenheit (im Kino) auch auf einen Kipphasen geschoßen, allerdings mit KK und da hat die Technik (im ZF Hasen aufnehmen zum Vorderteil schwingen, noch ein bischen weiter und abdrücken) auch sehr gut funktioniert. Entfernung immer ca. 40 Meter

marchfelder
 
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Moin
Üben mit der Waffe ,die du auch zur Jagd führen willst.(und das bis der Arzt kommt)Kino,KK oder Hornet helfen dir um die Treffer in einen engen Kreis zu bekommen,kannst du aber nicht mit deiner Jagdwaffe vergleichen.
Wie sagte mal ein kluger Kopf:Nicht der,der viele Waffen im Schrank hat ist "gefährlich" sondern der,der nur eine hat-denn damit kennt er sich aus!
 
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Ich schließe mich weitgehend der Meinung von R.H. an, dass viel Erfahrung nötig ist, um schnell eine richtige Entscheidung zu treffen, wo man abkommen muss.

Das ist aber leider keine Hilfe für den (die) Fragenden.

Für die Praxis wäre vielleicht zunächst zu empfehlen, nach reichlicher Übung mit der verwendeten Drückjagdwaffe auf lfd. Keiler , oder besser Schießkino, nur auf kurze Entfernungen und langsamere Stücke zu schießen. Bei genügend Drückjagdmöglichkeiten wird man sich so von den sicher beherrschten Schüssen langsam an schwierigere Schüsse herantasten, so lange das nicht zu "Try and Error"-Geballer führt.

Hilfreich ist schon bei Beziehen des Standes, nach Festlegung des möglichen Schussfelds, sich drei Vorhalte-Kategorien gedanklich zu verankern, in die, plötzlich sich ergebende, Schusschancen schnell und ausreichend genau eingruppiert werden können.

1. Unbedeutendes Vorhaltemaß bis ca. 10 cm:
(z.B. Größeres langsames Wild auf Entfernungen bis etwa 30m oder vielleicht 25 kg Frischlinge im lockeren Schweinsgalopp bis 15m)

2.Deutliches Vorhaltemaß um 30-40 cm:
(das bedeutet bei einem 35 kg Wutz auf 30m schon ein Abkommen im Bereich Kieferwinkel, wenn dieser hochflüchtig kommt. Bei Frischlingen um 10 kg, die i.d.R. vorrangig zu erlegen sind, ist dann bereits ein Abkommen knapp vor dem Stück erforderlich .
Ebenfalls in diese Kategorie gruppiere ich trollende Stücke zwischen etwa 30-50m)

3. Grenzwertig großes Vorhalten:
(Paradebeispiel ist Rotwild im scharfen Troll, das bereits ab 30m am Stich anzuhalten ist, bei ca. 60m knappe halbe Länge davor. Solche Maße verbieten sich auf kleinere Stücke als starke Überläufer, weil man auch schnell Höhenfehler bekommt, wenn man zu weit vor das Wild zielen muss.

Meine drei dargestellten Gruppierungen sind keine Lehrmeinung, sondern meine eigene Entscheidungshilfe, immer im Kopf vorrätig, wenn ein schnelles Auffassen erforderlich wird, um welche Art Ziel es sich handelt und ob ein Schuss vertretbar ist.

Mit zunehmender Erfahrung können dann auch Zwischenwerte interpoliert werden.

Von einer Schrotschuss ähnlichen Durchschwingtechnik, wie marchfelder sie beschreibt, halte ich wenig. Außer bei gaaanz geringen Entfernungen wird sie keine gleichbleibenden hohen Ergebnisse bringen, wie das unbestechliche Schießkino auch gezeigt hat. Die Anforderungen an das Abzugstiming sind bei Kugelschüssen einfach zu groß, wenn die Entfernung deutlich über 15m hinausgeht. Auch Geschwindigkeits- oder Richtungswechsel des Wildes können schlechter erfaßt werden.

Eine Binsenweißheit noch:
Mit sehr schnellen Patronen wird das Problem geringer. So eine .45 Blaser ist für mich schon daher unverständlich, bräuchte ausgefuchste Profis zur Bestimmung des Vorhaltemaßes bei anspruchsvolleren Zielen.

Gruß
F.

[ 02. September 2002: Beitrag editiert von: Stöberjäger ]

[ 02. September 2002: Beitrag editiert von: Stöberjäger ]

[ 03. September 2002: Beitrag editiert von: Stöberjäger ]
 
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Leider habe ich keine Erfahrungen mit der Büchse auf flüchtiges Wld, aber genügend im Flintenschiessen und auf die laufende Scheibe.

@marchfelder:
der "Ruck" klingt suspekt. Schliesslich soll man schwingen, nicht rucken!
In nehme an, Du meinst: erst mitfahren, dann beschleunigen und vorschwingen. Beim Schrotschiessen funktioniert das.

@stöberjäger:
aus Deinen Zeilen spricht Erfahrung! Trotzdem, meinst Du tatsächlich VORHALTEN?

Nach meiner Erfahrung geht auf die laufende Keilerscheibe nichts ohne SCHWINGEN!
Den Zielpunkt (bewusst nicht: Haltepunkt) kenne ich, ca. 12 - 15 cm vor dem Treffpunkt, ich suche möglichst schnell den Zielpunkt zu fassen, schwinge mit (ohne zu beschleunigen) und dann muss es krachen.
Wenn ich meinen "Einsatz verschlafe", muss ich das Ziel überholen und im Moment des Abdrückens etwas weniger weit vorn abkommen, funktioniert auch.

Gruss,
Fuhrmann
 
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n'Tach auch,

ich denke (d. h. ich hoffe!), dass keiner derer, die sich ihres Haltepunktes noch nicht hundertprozentig sicher sind, auf die hier zum Teil angesprochenen Extrem-Schweine (top-speed, 80 Meter entfernt) schießen wird. Wenn wir also voraussetzen, dass die maximale Entfernung bei 50 Meter liegt und "Tiefflug-Wutzen" unbeschossen bleiben, dann lässt sich sehr wohl ein Haltepunkt nennen, der sofort tödliche Treffer gewährleistet. Ich denke, mit dem von "Himmelsziege" erwähnten "imaginären Halsband" ist dieser Punkt recht gut benannt, wobei ich persönlich noch einen kleinen Tacken nach vorn (etwas hinter und etwas unter den Teller) gehe. Diesen Punkt fassen, mitziehen und im Schwung abdrücken. Langsamere und mittelschnelle Sauen haben dann den Schuss auf dem Träger-Ansatz (die klassischen "Rollierer"), schnellere Sauen einen Kammerschuss.
Also, einfach im Kino oder auf die "Renn-Sau" ausprobieren, bei mir klappt's hervorragend.

Gruß auch
 
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Habe im letzten JJ. bei Felddrückjagden 3 SW. 50 - 75 Kg mit der Büchse erlegt. Entfernung 25 - 75 mtr., jeweils flüchtig.
Im Schuss noch Mitschwingen ist Pflicht, wo ich angehalten habe, saß etwa auch die Kugel. Irgendwelche Vorhaltberechnungen sind hier fehl am Platze, aber das mit dem "Halsband" ist ja nur ein geringer Vorhalt, wird auch klappen.
Wie andere schon gesagt haben, wichtig ist sich über die möglichen Schussfelder vorher klar zu werden. Im "Mitziehen, Schuss, angebackt durchrepetieren, Schuss - Ablauf" hat man im Moment genug zu tun. Wichtig ist immer mit dem Absehen auf der Sau zu bleiben.

Zitat: "Wer nur eine Waffe hat, ist gefährlicher." stimmt haargenau, denn mit diesem Gewehr ist man vertraut und hat Schiesspraxis.

Schiesskino usw. ist alles o.k., notwendig ist das "fast automatische bedienen" der Waffe.

Im Wald habe ich keine Erfahrungen.

WMH Niederwildjäger
 
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@ fuhrmann:

Berechtigter Einwand, weil unpräzise von mir ausgedrückt.

Gemeint ist der in gleichmäßiger Mitfahrgeschwindigkeit wie das ziel zu wählende Punkt des Abkommens, der erforderlich ist, um den jeweils gewünschten Treffersitz zu erreichen. Ich halte für die jagdl. Praxis überhaupt nichts von den gelegentlich auf den lfd. Keiler einigermaßen erfolgreich praktizierten Methoden, eines statischen Schusses auf einen imaginären Punkt, mit dem Ziel, die Scheibe in den Schuss hineinlaufen zu lassen.
So etwas kann nur klappen, weil Flugzeit des Geschosses, Geschwindigkeit der gleichmäßig und gerade laufenden Keilerscheibe berechenbar und trainierbar sind. Im Gegensatz zur Praxis.

@ Helge S.:

Schießkino ist das z.Z. wohl beste Training für Bewegungsjagden. Es ist aber auch nicht perfekt und hat aus verschiedenen Gründen Abweichungen zu praktischen Erfahrungen. So wird i.d.R. nur auf eine feste Entfernung (Cramberg knappe 30m) geschossen und verschiedene Entfernungen durch perspektivische Größenvariationen dargestellt. Die verwendete Munition z.B. hat daher nicht den realen Einfluß auf die Trefferauswertung wie bei wirklich weiteren Entfernungen, weil der Computer eine durchschnittliche Fluggeschwindigkeit unterstellt. Dieser Einfluß wird häufig unterschätzt.

Gruß
F.
 
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@fuhrmann: Es ist schon ein Schwingen, bis zum gedachten Trefferpunkt und dann, ein Überholen und abdrücken.

Übrigens: auf die Leinwand hab ich mit 30-06 geschoßen (Aimpoint und wechselweise 6fach ZF). Nur auf den Klapphasen mit KK weil da die große Kugel nicht erlaubt ist.

marchfelder
 
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marchfelder, Stöberjäger,

danke, alles klar.

Wir haben übrigens hier im Kt. Basel-Land einen Jagd-Schiessstand mit einem sehr langsamen laufenden Keiler. Der bringt mich immer noch regelmässig zur Verzweiflung, ich komme einfach nicht richtig in Schwung.

Gruss,
Fuhrmann
 
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Hallo,
an jedem Beitrag ist was dran. Nicht nachvollziehen kann ich den Ruck nach vorn. Ansonsten stimmt meine Meinung dazu mit Himmelsziege und Lamü überein. Wer das ganze Jahr mit der gleichen Büchse jagdt, ist viel mehr Situationen "blind" gewachsen, als derjenige, der sich erst Kaliber, Entfernung und andere Faktoren durchrechnen muss (theoretisch). Und dann kommt man auch mit einer plausiblen Regel wie dem Halsband aus, wenn das Kaliber ein halbwegs rasantes ist.
Wo ich "berechnen" muss, sollte ich lieber den Finger gerade lassen, als solche "Kunstschüsse" zu versuchen. Besser man wartet auf günstigere Gelegenheit und lässt die Sau ziehen, die in der Regel noch andere Schützen (besser) anläuft.
Weidmannsheil
Norbert
 

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