Wildpretpreise

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Die besten Preie beim Endverbraucher lassen sich nach meiner Erfahrung erzielen, wenn man wie folgt zerteilt:

Rücken: Stränge auslösen

Keule: Ausbeinen und in drei Teile
(Oberschale, Unterschale, Nuss) schneiden.

Der ganze Rest: Goulasch (was zu klein für Goulasch ist wird zu Hack gemacht)

Allgemein gilt: nicht so riesige Portionen zusammen einfrieren (max. 800g) sonst kauft die einem hier im Städtchen keiner ab.
 
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@ Urian

Sag bloß, Du verkaufst Deine Rehe portionsweise...? Das glaub ich jetzt aber nicht wirklich, oder..?
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dingo:
Und die Abnehmer stehen Schlange. Das Marketing-Konzept heißt Qualität.! <HR></BLOCKQUOTE>

Eben! Deswegen, lege ich Wert
darauf, daß meine Kunden ihr Wildpred
in der Wildkammer übernehmen. Die ist
eigentlich eine kleine Metzgerei.
Bequarelluntersuchung ist ebenso ein
Qualitätsmerkmal.

Einer meiner Kunden kommt einfache
Fahrstrecke 75 km um sein Wildpred
bei mir übernehmen zu dürfen.
Soll jetzt nicht überheblich sein,
ist aber ein Hinweis auf eine sehr
gute Kundenbindung. Nicht wenige
Neukunden muss ich ablehnen. Es
gibt eine Warteliste.

Rehwildhege kann auch hinderlich sein...
icon_biggrin.gif
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dingo:
@ Urian

Sag bloß, Du verkaufst Deine Rehe portionsweise...? Das glaub ich jetzt aber nicht wirklich, oder..?
<HR></BLOCKQUOTE>

Kannst Du ruhig glauben.
Hab hier z.B. eine Kneipe, die kaufen mir das Wild nur als gefrorenes Goulasch in 1 KG Portionsbeuteln ab. Das aber zu einem sehr guten Preis und mehr als ich liefern kann.

[ 16. September 2004: Beitrag editiert von: Urian ]
 
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Bei uns wird alles Wildbret küchenfertig vakuumiert und tiefgefroren vermarktet. Entsprechende Anzahl TK-Truhen ist in der Jagdhütte vorhanden. Das meiste geht auf 2 Weihnachtsmärkten weg, entsprechende Stammkundschaft ist ausreichend vorhanden, ausschließlich privat, keine Gastronomie. Es ist sogar schon vorgekommen, dass vom Staat eine Sau gekauft werden musste, um treue Kunden nicht zu verprellen.

Preise zw. 12 &#8364;/kg (Gulasch) und 17 &#8364;/kg (Rücken/Lende) unabhängig ob Sau oder Reh.

Wenn man den Leuten diesen Service bietet, zieht auch "aus heimischem Revier" als Argument.
 
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Danke für die Info.

Stücke in der Decke bekomme ich auch nicht los. Ich bring schuldbewusst auch die meisten Stücke zum Wildhändler, bzw. überlasse die dem Staat, geht nicht anders, Jagd ist zwar eine Berufung, aber ich habe nicht die Zeit 38 Stücke Rehwild privat zu verkaufen. Es soll trotz Allem noch ein Hobby bleiben...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Preise zw. 12 €/kg (Gulasch) und 17 €/kg (Rücken/Lende) unabhängig ob Sau oder Reh.

Wenn man den Leuten diesen Service bietet, zieht auch "aus heimischem Revier" als Argument.<HR></BLOCKQUOTE>

Die Kunden empfinden solche Preise als eher günstig. Kein Wildhändler verkauft einen Rehrücken für 17 €/kg.
Man kann den Kunden gut vermitteln, daß sie ein Produkt erwerben, daß absolute "Bio-Qualität" hat. Um mal zu vergleichen: In Bio-Läden kostet Putenbrust über 20 €/kg. Rehrücken schmeckt aber viel besser, und wird auch vom Käufer als hochwertiger eingestuft.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Meles:

Zitat:
------------
Original erstellt von Urian:

Hab hier z.B. eine Kneipe, die kaufen mir das Wild nur als gefrorenes Goulasch in 1 KG Portionsbeuteln ab. Das aber zu einem sehr guten Preis und mehr als ich liefern kann.

------------

Was willst Du mehr ?
<HR></BLOCKQUOTE>

Nun wird das aber den wenigsten Jägern aufgrund der Rechtslage bei Verkauf an gewerblichen Weiterverarbeiter (zB Gastronomie) möglich sein.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Meles:



Was willst Du mehr ?
<HR></BLOCKQUOTE>

Nix, aber Dingo hat so ungläubig gefragt!
 
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Wir verkaufen auch nur in Portionen. Fertig eingetütet und eingefroren. Mit Gewicht und Preis.
icon_wink.gif

Bei Rehwild allerdings nur Blatt, Keule, Rücken, Gulasch, also nicht weiter zerteilt.
Die Abnehmer sind so zufrieden, evtl. Knochen werden entsprechend gekürzt damit es Kundenfreundlich ist.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiroler Bracke:


Nun wird das aber den wenigsten Jägern aufgrund der Rechtslage bei Verkauf an gewerblichen Weiterverarbeiter (zB Gastronomie) möglich sein.
<HR></BLOCKQUOTE>


Das Zauberwort der modernen Betriebsführung lautet "Outsourcing". Wenn die gesetzlichen Vorschriften (z. B. getrennte Räume) nicht zu erfüllen sind, dann sucht man sich einen Metzger der das Zerwirken und Portionieren übernimmt. Das kostet maximal 30 € pro Sau und schon hat man ohne viel Arbeit und ohne Investitionen sauber eingeschweistes, portionierts Wildpret. Der Kilopreis erhöht sich damit nur um einen Euro, der Erlös pro Kilo verdoppelt sich aber.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wildschuetz:

Das kostet maximal 30 € pro Sau und schon hat man ohne viel Arbeit und ohne Investitionen sauber eingeschweistes, portionierts Wildpret. Der Kilopreis erhöht sich damit nur um einen Euro, der Erlös pro Kilo verdoppelt sich aber.
<HR></BLOCKQUOTE>


Das solltest Du uns mal genauer vorrechnen, vielleicht siehst Du dann Deine Fehler selbst.
icon_wink.gif
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Meles:



Das solltest Du uns mal genauer vorrechnen, vielleicht siehst Du dann Deine Fehler selbst.
icon_wink.gif
<HR></BLOCKQUOTE>


Also hier etwas aufgeschlüsselt:

Eine (kleine) Sau mit 30 kg in der Schwarte würde beim Wildgroßhändler ungefähr 60 Euro bringen (2 €/kg). Das ist der Absatzweg, den die Mehrzahl der Jäger immer noch wählt.

Dazu kommen jetzt die 30 € für den Metzger. Damit erhöht sich der Kilopreis um einen Euro auf 3 €/kg.

Nach dem Zerwirken verbleiben mind. 50% des Gewichtes, das sind 15 kg küchenfertig portioniertes Wildpret. Bereits bei einem Erlös von 10 €/kg wird eine Verdopplung des Erlöses auf 120 € (150 € minus 30 € für den Metzger) erreicht.


Wo ist mein Rechenfehler?

[ 16. September 2004: Beitrag editiert von: Wildschuetz ]
 
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wozu dann outsourcing? ok weniger Arbeit, aber wenn man es selbst macch und die Sau zu den 120 € verkauft...dann hat man doch grösseren Gewinn.
 

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