- Registriert
- 14 Feb 2006
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Zu den Schecken noch mal:
Wann mag es das letzte Mal zu einer Haussschweineinkreuzung gekommen sein? Es mag vorkommen dass bei einer Freilaufhaltung von Zuchtsauen mal ein Keiler über den Zaun springt. Die Nachkommen wandern aber nicht in den Wald sondern in die Wurst. Umgekehrt müsste ein Zuchtkeiler (der Rest wo vielleicht irgendwo im Freilauf rumspringt ist ja kastriert) mal einen Ausflug in den Wald machen, nach dem Motto "Amal muss es a Schwarze sein!" Die Scheckengene sind in der Wildpopulation immer in unterschiedlicher Menge enthalten. Meinhardt sprach von einer Population irgendwo mit 30 % Schecken. Die Wildfarbe dominiert also Schecken werden immer selten sein. Bei Gatterzuchten wurde festgestellt dass es bei Geschwisterpaarungen dann logischerweise zu mehr Schecken kommt. Geschwisterpaarungen kommen beim Schwarzwild bei unseren desolaten Altersaufbau bestimmt häufig vor.
Also ob man die Schecken schießt oder nicht, "züchterisch beeinflussen" wird man so eine Wildtierpopulation mit Sicherheit nicht. Das haben andere schon vor uns probiert: Nur 6er-Böcke erlegt, oder alle NIchtsechser um so nur Sechser zu bekommen, hat nicht funktioniert. Es gibt immer noch Spießer, Gabler und Sechser. Also wir dürfen unseren Einfluss nicht überbewerten.
In Bulgarien sah ich Frischlinge, die waren pechschwarz, gibt es auch.
Beim Kaninchen kann es schon vorkommen dass mal ein Zwergkaninchen "entsorgt" wird und da dann in der Wildpopulation mitmischt. Im Olympiapark MÜnchen gibt es Rote, Kaiserkaninchen genannt, bei den Falknern sehr begehrt. Ich züchte nun seit 10 Jahren Wildkaninchen, ohne Hauskanincheneinkreuzung. In letzten Jahr setzte meine älteste Häsin mit demselben Rammler plötzlich ein rotes mit weißer Blesse, welches leider erfroren ist. Aber schon im nächsten Wurf war wieder ein rotes Kaninchen dabei. Fehlfarben beim Kaninchen werden in der Natur schnell eleminiert.
Anders bewerte ich die Hausenteneinkreuzungen bei den Stockenten. Da geht dann auch die Körperform drauf, wenn Laufenten oder Hochbrutflugenten eingekreuzt werden. Der Jäger Normalverbraucher kennt keinen Unterschied zwischen Stock - und Hochbrutflugente. Kennzeichnend für die Hochbrutflugente ist die Bootform des Körpers, bei der Stockente wie eher wie eine Walnussschale. Aber da spielen wir jetzt in einer Liga wo nur noch die Ziergeflügelzüchter mithalten können. Bei dieser Einkreuzung wird eine Wildform kaputtgemacht. Durch die Anpassung an das Leben im urbanen Bereich, kann die natürliche Auslese auch nichts ausrichten. Auch die Laufentenmischlinge kommen da über die Runden.
Also egal ob man die Schecken schießt oder nicht die Natur hat da andere Vorstellungen als wir. Sie sichern aber immer noch ein Erlegerfoto in der Jagdpresse, dabei ist eine Schecke eine ganz normale Sache, glücklicher Zufall und wenn der Mond ins Gesicht scheint,
erkennt man durch den Schatten der zugewandten Seite die Schecken eh nicht.:cheers:
Wann mag es das letzte Mal zu einer Haussschweineinkreuzung gekommen sein? Es mag vorkommen dass bei einer Freilaufhaltung von Zuchtsauen mal ein Keiler über den Zaun springt. Die Nachkommen wandern aber nicht in den Wald sondern in die Wurst. Umgekehrt müsste ein Zuchtkeiler (der Rest wo vielleicht irgendwo im Freilauf rumspringt ist ja kastriert) mal einen Ausflug in den Wald machen, nach dem Motto "Amal muss es a Schwarze sein!" Die Scheckengene sind in der Wildpopulation immer in unterschiedlicher Menge enthalten. Meinhardt sprach von einer Population irgendwo mit 30 % Schecken. Die Wildfarbe dominiert also Schecken werden immer selten sein. Bei Gatterzuchten wurde festgestellt dass es bei Geschwisterpaarungen dann logischerweise zu mehr Schecken kommt. Geschwisterpaarungen kommen beim Schwarzwild bei unseren desolaten Altersaufbau bestimmt häufig vor.
Also ob man die Schecken schießt oder nicht, "züchterisch beeinflussen" wird man so eine Wildtierpopulation mit Sicherheit nicht. Das haben andere schon vor uns probiert: Nur 6er-Böcke erlegt, oder alle NIchtsechser um so nur Sechser zu bekommen, hat nicht funktioniert. Es gibt immer noch Spießer, Gabler und Sechser. Also wir dürfen unseren Einfluss nicht überbewerten.
In Bulgarien sah ich Frischlinge, die waren pechschwarz, gibt es auch.
Beim Kaninchen kann es schon vorkommen dass mal ein Zwergkaninchen "entsorgt" wird und da dann in der Wildpopulation mitmischt. Im Olympiapark MÜnchen gibt es Rote, Kaiserkaninchen genannt, bei den Falknern sehr begehrt. Ich züchte nun seit 10 Jahren Wildkaninchen, ohne Hauskanincheneinkreuzung. In letzten Jahr setzte meine älteste Häsin mit demselben Rammler plötzlich ein rotes mit weißer Blesse, welches leider erfroren ist. Aber schon im nächsten Wurf war wieder ein rotes Kaninchen dabei. Fehlfarben beim Kaninchen werden in der Natur schnell eleminiert.
Anders bewerte ich die Hausenteneinkreuzungen bei den Stockenten. Da geht dann auch die Körperform drauf, wenn Laufenten oder Hochbrutflugenten eingekreuzt werden. Der Jäger Normalverbraucher kennt keinen Unterschied zwischen Stock - und Hochbrutflugente. Kennzeichnend für die Hochbrutflugente ist die Bootform des Körpers, bei der Stockente wie eher wie eine Walnussschale. Aber da spielen wir jetzt in einer Liga wo nur noch die Ziergeflügelzüchter mithalten können. Bei dieser Einkreuzung wird eine Wildform kaputtgemacht. Durch die Anpassung an das Leben im urbanen Bereich, kann die natürliche Auslese auch nichts ausrichten. Auch die Laufentenmischlinge kommen da über die Runden.
Also egal ob man die Schecken schießt oder nicht die Natur hat da andere Vorstellungen als wir. Sie sichern aber immer noch ein Erlegerfoto in der Jagdpresse, dabei ist eine Schecke eine ganz normale Sache, glücklicher Zufall und wenn der Mond ins Gesicht scheint,
erkennt man durch den Schatten der zugewandten Seite die Schecken eh nicht.:cheers: