Uff....
UM 18h30 Aufbruch zum Ansitz, hatte am Morgen die Rinne direkt am Felsblock nach unten freigeschnitten und gesäubert. Jetzt kann man von unten her praktisch geräuschlos, außer Sicht hangabgewandt, hochklettern und den Hang gut gedeckt absuchen.
Funktioniert gut, der Hang ist leer, schleiche mich zu dem ebenfalls neu von Ginster gesäubertem Ansitzplatz hinter einem kleinen Felsblock. Prima, man hat bessere Deckung, kann die Beine abstützen und hochlegen.
Als ich es mir gemütlich gemacht habe, suche ich mit der WBK den Hang ab – Donnerwetter, oben auf 245 m ein Reh – aber nur schwach sichtbare Silhouette, der Hang ist aufgeheizt!
Glase – rotes Stück – dann hebt es das Haupt – Donnerwetter, das ist der gesuchte, hoch aufhabende Rehbock.
Die Entfernung ist mir zu weit, heute ließ ich den HEP-Vierbeinzielstock zu Hause, wollte für den ev. rutschigen, regennassen steilen Heimweg lieber zwei lange solide Bergstöcke haben, kann aber am WAIDTOOOL mit meiner selbstgebastelten Zielhilfe gut auflegen.
Ich habe noch eine Stunde Licht – und üblicherweise äsen die Rehe hangabwärts zu mir hin!
Beobachte und fotografiere den Bock. Ups, er wechselt immer weiter nach links. Wenn er auf die nächste Lücke kommt, sind es 220 m, dann schieße ich!
Pustekuchen, er zieht ganz schnell durch die Lücke und verschwindet am Grat in dichtestem Ginster! MIST!
Na gut, ich habe noch einige Tage, es bleibt spannend.
Um 19h30 oben beim Fels Ricke mit Kitz und ein einzelnes Reh auf der anderen Seite des Flusses in der Wiese mit den Felsblöcken, kann nicht ansprechen, könnte der Jährling sein.
Im letzten Licht wechselt wieder ein Reh oben aus dem Ginster aus, wo der Bock verschwand, und zieht zu mir runter – ich kann aber nicht mehr ansprechen – sieht fast aus wie eine Ricke.
Ganz vorsichtig schleiche ich mich davon und klettere wieder in meine Rinne, bin dann überriegelt, hangab, dürfte nicht gestört haben. DJT Lea war ganz brav.
Ein spannender Abend!