Wildbilder von der Bergpirsch

[HD47]

Wirkliche Ruhe: Keine Fahrwege, auch keine Forststrassen, nur wenige, schmale, teils kaum sichtbare Wander-Hirtenpfade...
Ich hatte mal einen Gastjäger aus dem Schwarzwald hier, der fragte ganz verwundert "Gibt es denn hier keine Wege?"
Das Bild ist aus 3,4 km Entfernung auf das 32 Seelen-Dorf, in dem die Fahrstraße endet.
Keine Holzernte, alles naturbelassen.
Siehe Film Beitrag 15 vom Diplomwaldschrat und 16...

Anhang anzeigen 226325

Da wünscht man sich in Lehre als Assistenzarzt zu gehen…

Traumhaft schön!

 

[Doc-Holiday]

Tja, als ich noch Assistenzarzt war habe ich immer gern Unterricht bei den Schwesternschülerinnen gegeben.... Also richtigen, seriösen Unterricht...

Hier von den letzten Pirschen Bilder, ein Schmaltier (das kenne ich schon ein Jahr, war im Winter verwaist und ganz "mickerig", jetzt kommt es langsam in Form. sein Alttier wohl im Winter in der Nachbarjagd bei Treibjagd erlegt.
Dann ein Schmalreh, das durch den Hang zog - leider zog kein Bock hinterher.
"Es ist Rehbrunft und kein Bock kümmert sich drum"

 

[bonni]

wo macht den unser Doc die Bilder ? Französische Alpen?

 

[VJS]

Weils der Beitrag und die Doku wert sind:

Klick mich

 

[Der Zuagroaste]

wo macht den unser Doc die Bilder ? Französische Alpen?

Französische Pyrenäen

 

[colchicus]

Die Sauen haben da oben ja keinen Maisacker und es geht ihnen trotzdem nicht schlecht, sonst würden sie nicht bis in diese Höhe gehen. Wie ist das mit dem Schnee im Winter?

 

[mogelmaus]

Wir haben die Sauen auch bei uns, teils bis 1'400 MüM. Sind halt Einzeltiere, machen auch weniger Probleme ...
Die Schneehöhe macht denen wohl kein Problem.

 

[grosso]

Ich hätte in den letzten beiden Wochen auch gerne Bilder von der Bergpirsch gemacht. Ein Sturm (mehr ein Hurrikan) hat aber im Tal und ganz massiv in unserem Revier weite Teile der Bestockung umgeworfen und jeden Weg und Steig nahezu unpassierbar gemacht. Da liegt nun etwa 1/3 der Fichten, Zirben und Lärchen und muss irgendwie raus aus dem teils sausteilen Gelände.






Nach dem Schneebruch des Winters 2020/ 21 ist das nun die zweite Kalamität, die den Bergwald dort lokal betroffen hat und im Nachgang auch zu sichbarem Befall durch den Borkenkäfer sorgt.

Abgesehen von den sch... frühen Sommerferien hat das leider die Umsetzung meiner aktuellen jagdlichen Ambitionen auf Null reduziert. Mir bliebe nur das Einstellen von Videos (keine Ahnung, wie man das macht) der entsprechenden Flächen. Bleibt mir also nur ein neuer jagdlicher Anlauf im Herbst oder Frühwinter.


grosso

 

[Doc-Holiday]

Wie ist das mit dem Schnee im Winter?

Kein Problem, Sauen sind hart und haben eine sehr gute Isolierung durch ausgeprägte "Unterwolle" hier.
Frühe rgab es in Deutschland ja auch lange, saukalte udn schneereiche Winter - und die Sauen kamen gut zurecht. Ich erinnere mich noch an spontan angesetzte Treibjagden, wenn die Sauen in einem Revier durch Ausgehen der Fährte bestätigt wurden. "Sauen fest" war das elektrisierende Wort in meiner Jugend...

Schnee liegt hier immer mal wieder anderthalb Meter hoch, ABER dann scheint wieder die Sonne, die Oberschicht verharscht zunehmends tragfähig. Und wenns ganz schlimm ist, können die Sauen in tieferes Gelände ausweichen. Im dichten Tannen-Kieferwald liegt eh deutlich weniger Schnee. Dort wird die Nadelstreu nach reichlich vorhandenen Insekten "durchgefräst".
Die Insektendichte ist SEHR hoch, daher konnte auch das Auerwild überleben.
Gestern Abend hatte ich "rote" Arbeit an einem Rehbock weit draußen neben einem Wildbach. Hohes Gras/Kräuter - Oh Gott, ich wurde aufgefressen von allem Möglichem, was nachts so fliegt.
Gott sei Dank hatte ich eine Rotlichtlampe als Reserve für einen Wild-störungsfreien Heimweg dabei. Mit der Rotlichtlampe gabs dann keinen Ärger mit den massenhaft anfliegenden "Ufos" mehr.
Na so ganz stimmte es auch nicht. Ab und an stieß ich mal ein AU aus, wenn mich auf dem Rücken eine fiese Mücke durch die Maschen des Brynje Netzhemdes stach...

Aber was solls, das Erlebnis vorher zählte VIEL mehr.

 

[Mohawk]

Das Verbreitungsgebiet der Sauen wird im Norden z.B. von der 50cm-Schneehöhen-Isolinie bestimmt.

 

[DKDK]

@grosso, da bin ich baff, dass Ihr dort auch Schäden durch Borkenkäfer habt.
Die Photos sehen nach viel Arbeit aus, zumal Windwurfflächen nicht ohne sind.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.

 

[grosso]

@grosso, da bin ich baff, dass Ihr dort auch Schäden durch Borkenkäfer habt.
Die Photos sehen nach viel Arbeit aus, zumal Windwurfflächen nicht ohne sind.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.

Ja, ich war auch baff, als das zum Thema wurde und der Borkenkäferbefall auch jetzt noch wahrnehmbar war. Hatte das im Forstfaden eingestellt und da meine Überraschung zum Ausdruck gebracht, dass auf Flächen oberhalb 1.300 Meter der Borkenkäfer zum Risiko wird.

Entstanden ist das Borkenkäferproblem aus dem Schneebruchholz des Winters 2020/ 21, der mit enormen Schneemengen zum Bruch von signifikanten Teilen der Bestockung geführt hat. Auch die über Achtzigjährigen im Dorf können sich an solche Schneemassen nicht erinnern.

Aufgrund der teils extrem steilen Lagen im Ötztal und den Mengen, die da umgefallen waren, konnte das Holz nur (zu) langsam ausgeflogen werden und diente offensichtlich dem Käfer als Angriffsfläche. Glaube ich den Eingeborenen, liegt da nun aktuell die doppelte Menge an Sturmholz und es wird sicher zwei Jahre brauchen, das Holz (teils) auszufliegen.


grosso

 

[AndreGeronimo]

Au Backe.
Ausfliegen, das geht ins Geld.

Mein Mitgefühl hast du.

 

[Z.W.I.C.K.]

Ja, ich war auch baff, als das zum Thema wurde und der Borkenkäferbefall auch jetzt noch wahrnehmbar war. Hatte das im Forstfaden eingestellt und da meine Überraschung zum Ausdruck gebracht, dass auf Flächen oberhalb 1.300 Meter der Borkenkäfer zum Risiko wird.

Entstanden ist das Borkenkäferproblem aus dem Schneebruchholz des Winters 2020/ 21, der mit enormen Schneemengen zum Bruch von signifikanten Teilen der Bestockung geführt hat. Auch die über Achtzigjährigen im Dorf können sich an solche Schneemassen nicht erinnern.

Aufgrund der teils extrem steilen Lagen im Ötztal und den Mengen, die da umgefallen waren, konnte das Holz nur (zu) langsam ausgeflogen werden und diente offensichtlich dem Käfer als Angriffsfläche. Glaube ich den Eingeborenen, liegt da nun aktuell die doppelte Menge an Sturmholz und es wird sicher zwei Jahre brauchen, das Holz (teils) auszufliegen.


grosso

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass nach Schaholzereignissen ( Wind, Schnee,...) die selbe Schadholzmenge an Borkenkäferholz in den Folgejahren (3-5 Jahre) dazu kommt.
Zumindest war das in der Vergangenheit zum Beispiel bei Kyrill so.

Die Erderwärmung verschärft dieses Szenario drastisch. Siehe Osttirol oder Oberkärnten.


Edit: Dass du aktuell nicht jagen kannst, ist sehr schade.
Ich will dich nicht entmutigen, aber die Zeiten werden in diesen Revierteilen nicht besser. Es folgen weitere Schadereignisse bis riesige Kahlschläge übrig bleiben.
Jagdlich wird das nicht einfacher. Hinzu kommt schrittweise die Wald-Wild-Problematik.

Drücke die Daumen dass ihr das gemeinsam mit den Grundeigentümern stemmt!

 

[Bergjäger 32]

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass nach Schaholzereignissen ( Wind, Schnee,...) die selbe Schadholzmenge an Borkenkäferholz in den Folgejahren (3-5 Jahre) dazu kommt.
Zumindest war das in der Vergangenheit zum Beispiel bei Kyrill so.

Die Erderwärmung verschärft dieses Szenario drastisch. Siehe Osttirol oder Oberkärnten.


Edit: Dass du aktuell nicht jagen kannst, ist sehr schade.
Ich will dich nicht entmutigen, aber die Zeiten werden in diesen Revierteilen nicht besser. Es folgen weitere Schadereignisse bis riesige Kahlschläge übrig bleiben.
Jagdlich wird das nicht einfacher. Hinzu kommt schrittweise die Wald-Wild-Problematik.

Drücke die Daumen dass ihr das gemeinsam mit den Grundeigentümern stemmt!

Dem kann ich nur zustimmen die Schäden durch den Borkenkäfer sind weit schlimmer als die ganzen Schäden durch das Wetter in den letzten Jahren!!