Wild droht im Schnee zu verhungern!

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Sie würden keine brauchen.
Man müsste nur:
Aufhören den Wald auch nutzen zu wollen.
Oder ihn wieder so nutzen, dass Forstarbeit wieder Winterarbeit ist und mit Bedacht Äste und Wipfel drin bleiben.
Die Schneeschuh- und Tourenski-Fitnessjünger mit den Apple-Ohrstöpseln und Stirnlampen dazu bringen die Natur nicht nur als Spielplatz zu sehen.

Alles ganz einfach. :rolleyes:
Der olle Frevert hat sogar mal selbst berichtet es genau so gemacht zu haben und tatsächlich das Füttern damit quasi obsolet gemacht zu haben. Das war aber auch vor den Stirnlampen-Fuzzis und er konnte den Einschlag selber bestimmen.
Ich kann jetzt nur von meiner Region reden: bei der momentanen Schneelage (ca.1m) bin ich einer der sehr wenigen (obwohl ich jeden verstehe, der jetzt im Wald ist, nicht nur zum füttern 😅), die ihre Schneeschuhspuren im Wald ziehen. Es wird mit Sicherheit Gebiete geben wo die Beunruhigung durch Freizeitnutzer oder Waldarbeiter zugenommen hat. Diese Entwicklung hat aber glaub ich nicht flächendeckend stattgefunden (oder findet statt). Ich glaube bei uns hat es früher mehr Beunruhigung im Wald (Brennholzwerbung, viele Holzarbeiter, etc.)gegeben als heute. Auf kalkulierbare Störungen wie z.b. Harvester reagiert das Wild relativ gelassen. Durch den Schnneedruck sind Unmengen an Bäumen umgedrückt worden. Vor allem Tannen und Buchen dienen jetzt als Äsung.
 
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Wir haben eher noch mehr Schnee. Vor zwei Tagen hatte ich eine Dame, die kam mit ihrem Schäferhund aus Richtung der Fütterung und latschte grade über den Luderplatz. Sie fand es wohl praktisch unsere Spuren zu nutzen.
Aus dem gleichen Grund haben viele bei uns ihre Motorschlitten zum Füttern wieder aufgegeben, die spuren noch schönere Wege für die Freizeitgesellschaft.
Vor 2-3 Jahren hatte ich mitten in der Nacht einen Tourenskigeher, abseits jeglicher Loipen oder Pisten beim Fuchsansitz. Weil er sich doch etwas mulmig fühlte angesichts des Mannes mit Gewehr oben auf der Leiter hat er mich laut aus sicher 80 m Distanz angerufen, wohl damit er nicht aus Versehen unter Feuer genommen wird. War dem Jagderfolg sehr zuträglich. Meinst Du einer Fütterung würde so einer aus dem Weg gehen?
Die Wildkamera-Bilder der letzten Jahre mit Fotos von Gassigehern an den Fütterungen habe ich aufgehört zu zählen.

Und ich rede nicht von Beunruhigung durch den Harvester. Ich rede davon dass findige Forstleute oder auch erfahrene Waldbauern früher die Forstarbeit nutzten um im Winter ein Angebot zu schaffen fürs Wild. Das fehlt jetzt!
Es ist eine Milchmädchenrechnung auch noch den letzten Ast im Sommer zu Hackschnitzeln zu verarbeiten zur Gewinnmaximierung. Sie geht nicht auf, auch wenn man mit Füttern etwas abmildern kann. Alle Inhaltsstoffe der Triebe kann man nicht ersetzen, Schäl- und Verbissschäden sind die Folge.
Der Jäger kann nicht allen zeitgeistigen Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte entgegenwirken, weder mit der Büchse noch mit der Fütterung. Die einen räumen den Wald leer, die anderen lassen mit ihren Güllefässern die Wiesen verarmen. Wenn das Wild dann an Triebe geht ist das Wild schuld.
Und die lieben Naturfreunde sorgen dann noch für zusätzlichen Stress für das Wild, was natürlich genau dem natürlichen Verhalten sich auf Sparflamme zu begeben entgegen wirkt. Dem daraus entstehenden Energiebedarf kann man mit Füttern etwas entgegen kommen, mehr aber auch nicht.

Abmildern kann man. Aber darauf hoffen die Welt wäre (wenigstens im Winter) noch so wie sie Jahrtausende lang für das Wild mit seinen hierfür bewährten Strategien war: Vergiss es! :rolleyes:
 
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Wir haben eher noch mehr Schnee. Vor zwei Tagen hatte ich eine Dame, die kam mit ihrem Schäferhund aus Richtung der Fütterung und latschte grade über den Luderplatz. Sie fand es wohl praktisch unsere Spuren zu nutzen.
Aus dem gleichen Grund haben viele bei uns ihre Motorschlitten zum Füttern wieder aufgegeben, die spuren noch schönere Wege für die Freizeitgesellschaft.
Vor 2-3 Jahren hatte ich mitten in der Nacht einen Tourenskigeher, abseits jeglicher Loipen oder Pisten beim Fuchsansitz. Weil er sich doch etwas mulmig fühlte angesichts des Mannes mit Gewehr oben auf der Leiter hat er mich laut aus sicher 80 m Distanz angerufen, wohl damit er nicht aus Versehen unter Feuer genommen wird. War dem Jagderfolg sehr zuträglich. Meinst Du einer Fütterung würde so einer aus dem Weg gehen?
Die Wildkamera-Bilder der letzten Jahre mit Fotos von Gassigehern an den Fütterungen habe ich aufgehört zu zählen.

Und ich rede nicht von Beunruhigung durch den Harvester. Ich rede davon dass findige Forstleute oder auch erfahrene Waldbauern früher die Forstarbeit nutzten um im Winter ein Angebot zu schaffen fürs Wild. Das fehlt jetzt!
Es ist eine Milchmädchenrechnung auch noch den letzten Ast im Sommer zu Hackschnitzeln zu verarbeiten zur Gewinnmaximierung. Sie geht nicht auf, auch wenn man mit Füttern etwas abmildern kann. Alle Inhaltsstoffe der Triebe kann man nicht ersetzen, Schäl- und Verbissschäden sind die Folge.

Der Jäger kann nicht allen zeitgeistigen Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte entgegenwirken, weder mit der Büchse noch mit der Fütterung. Die einen räumen den Wald leer, die anderen lassen mit ihren Güllefässern die Wiesen verarmen. Wenn das Wild dann an Triebe geht ist das Wild schuld.
Und die lieben Naturfreunde sorgen dann noch für zusätzlichen Stress für das Wild, was natürlich genau dem natürlichen Verhalten sich auf Sparflamme zu begeben entgegen wirkt. Dem daraus entstehenden Energiebedarf kann man mit Füttern etwas entgegen kommen, mehr aber auch nicht.

Abmildern kann man. Aber darauf hoffen die Welt wäre (wenigstens im Winter) noch so wie sie Jahrtausende lang für das Wild mit seinen hierfür bewährten Strategien war: Vergiss es! :rolleyes:

Fett = (y)
 

z/7

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Ob Fuchs oder Reh als nächstes auf Bruchharsch laufen kann, vermag ich nicht mit Gewissheit zu sagen.
Nach den jüngsten Erfahrungen ist das noch viel komplizierter, je nachdem, wie hoch der Schnee liegt, und wann die Oberfläche wie stark verharscht.

Hier gab's beispielsweise innert 2 Tagen im Schnitt 70 cm sehr feuchten, daher weichen Schnee, der durch den starken Wind aber sehr ungleichmäßig zu liegen kam. Aufgrund der warmen Witterung sackte das Ganze dann auf etwa 50 bis 60 cm zusammen. In dem immer noch weichen Schnee waren die Reh gut unterwegs, von Fuchs und Has wenig zu sehen. Die waren mit der Schneehöhe und Schwere des Schnees überfordert. Dann wurd es kalt, und auf der verharschten Oberfläche sind Fuchs und Has jetzt fleißig unterwegs, dafür haben die Reh ein Problem. Denen gehts ein bissl wie jemandem, der auf Eis einbricht. Da der Boden unter dem Schnee vorher nicht gefroren war, schwindet die Harschschicht aktuell, wird quasi von unten weggetaut, und trägt immer schlechter, so daß man mal einbricht, mal nicht. Freifläche. Im Wald war es von vornherein anders, da lag wesentlich weniger Schnee am Boden, und in Verbindung mit dem nassen Schnee, den es in der Tauphase von den Bäumen geschüttelt hat, liegt da inzwischen ne ziemlich kompakte Kruste, die sehr viel besser trägt als draußen. In der Folge sind die Reh im Wald gut unterwegs, auf größeren Freiflächen jedoch kaum, wird allerdings wieder mehr in dem Zuge, wie der Harsch schwindet.
 
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Vor 2-3 Jahren hatte ich mitten in der Nacht einen Tourenskigeher, abseits jeglicher Loipen oder Pisten beim Fuchsansitz. Weil er sich doch etwas mulmig fühlte angesichts des Mannes mit Gewehr oben auf der Leiter hat er mich laut aus sicher 80 m Distanz angerufen, wohl damit er nicht aus Versehen unter Feuer genommen wird. War dem Jagderfolg sehr zuträglich. :rolleyes:

Was treibst du während eines Fuchsansitzes, dass dich ein Tourengeher auf 80 m auf der Leiter sitzen sieht?
Bei mir geht der unten vorbei und merkt sicher nicht, dass ich da oben sitz.
Den mangelnden Jagderfolg solltest du nochmal überdenken.
 
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kuno, wenn es Dir an Vorstellungsvermögen oder Erfahrungen hinsichtlich der Sichtverhältnisse im Winter bei Nacht mangelt - meinetwegen.
Dass Du aber (zumindest mir) immer wieder dadurch auffällst andere Forumsmitglieder anzumachen solltest Du für Dich mal überdenken. Hier kann keiner was für den Frust den Du hier ablädst!
Ich erzähle von selbst Erlebtem. Und DU warst nicht da, edit
 
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kuno, wenn es Dir an Vorstellungsvermögen oder Erfahrungen hinsichtlich der Sichtverhältnisse im Winter bei Nacht mangelt - meinetwegen.
Dass Du aber (zumindest mir) immer wieder dadurch auffällst andere Forumsmitglieder anzumachen solltest Du für Dich mal überdenken. Hier kann keiner was für den Frust den Du hier ablädst!
Ich erzähle von selbst Erlebtem. Und DU warst nicht da, edit

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z/7

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Ich erzähle von selbst Erlebtem
Also seine Formulierung war vllt etwas frech, aber die Frage liegt schon nahe. Wenn ein Mensch Dich in der Nacht aus der Entfernung erkennt, und der war darauf sicher nicht vorbereitet, sollte es ein vorsichtiger Fuchs erst recht können. Mangelnden Jagderfolg dem Tourengeher anzulasten ist in der Situation dann evtl. nicht zielführend und man sollte sich besser Gedanken über die eigene Tarnung machen.

Aber es kann natürlich auch alles ganz anders sein, Wind und so.... ;-)
 
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Sehr freundlich von Dir! Bist mit Sachlichkeit und Höflichkeit eine echte Bereicherung für das Forum. :sneaky:
Ich gebe mich besser mit Dir nicht mehr ab. Da es Dir nur darum geht Streit zu suchen: Such ihn woanders!

Du darfst nur keine Vorlagen liefern. Ansonsten bin ich der friedlichste Mensch (nur Käse uns Schmarrn kann ich nicht ab).
 
Y

Yumitori

Guest
Zum Gruße,
@Löffelmann - volle Zustimmung !
Zu den Naturliebhabern: Ich werde es nie, nie begreifen, was so der ein oder andere Spaziergänger im Kopf hat: Ich saß 2011 auf Sauen auf einer Kanzel, es war um Hubertus und tiefe Nacht. Hinter mir ein sicher einige ha großer Hochwald, der Pächter hat gemeint, die Sauen kämen "von vorne"... Um so verwunderter hörte ich Geräusche hinter mir, dann zwei Stimmen:
"Haalloo, Sie da oben, wir wollten nicht stören, aber jetzt gehen wir nach Hause, unser Feuer ist zuverlässig aus, viel Glück noch..."
Die drei Naturliebhaber hatten mich angehen sehen und wollten doch den Abend nett bei Würstchen am Feuer (im Wald!) verbringen. Stören wollten sie sicher nicht... . Weder mich noch die Natur... .
 
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Wenn ein Mensch Dich in der Nacht aus der Entfernung erkennt, und der war darauf sicher nicht vorbereitet, sollte es ein vorsichtiger Fuchs erst recht können. Mangelnden Jagderfolg dem Tourengeher anzulasten ist in der Situation dann evtl. nicht zielführend und man sollte sich besser Gedanken über die eigene Tarnung machen.
Stell bitte einfach mal ein Foto von Dir ein wie Du Nachts im Winter auf einer freistehenden Leiter im Ghillie-Volltarn hockst. Damit wir mal wieder zu eigen Erlebtem und Praxis kommen.
Ich sitze da im Carinthia-Mantel und konnte mich über meine Strecken nie beklagen.
Wieso man für einen Menschen gegen hellen Hintergrund/Himmel unsichtbar werden sollte erschließt sich mir nicht.
 

z/7

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und konnte mich über meine Strecken nie beklagen.
Ok, Freifläche ist ein Argument. ;-)


Wald und Feld sind da wohl recht unterschiedlich zu bewerten. Ich hab schon häufig die Erfahrung (!) gemacht, daß es für das Wild innerhalb des Waldes recht egal ist, ob da grad noch ein Spaziergänger oder Radler vorbeikam. Im Gegenteil, die unterliegen dann wohl oft der Fehleinschätzung, Radler weg - Luft rein. Funktioniert im Feld sicher schlechter, weil da leichter optisch erkennbar ist, wo sich wer befindet, und wenn man erstmal aufgeflogen ist, war's das.
 
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Ich ziehe grundsätzlich Freiflächen (plus rasantes Kaliber) für Winternächte mit Schnee auf den Fuchs vor. Mäuseln oder den dabei erkannten Fuchspass zu weit weg in einer anderen Nacht besetzen geht dann immer noch. Wenn ich gar nicht weiß dass er in der Nähe war geht das natürlich dann alles nicht.
Das mag aber in jedem Revier von den Gegebenheiten her anders sein.

Füchse tolerieren Spaziergänger durchaus. Aber nur da wo sie die auch gewohnt sind. Mitten in der Pampa, so wie damals der Tourenski-Jünger, darf man aber durchaus damit rechnen dass sie misstrauisch(er) reagieren.
 
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Ha ha ha,
"knirscht" es da etwa zwischen Ö?V und Staatsforst ? ...
Und fordert der Ö?V die Einstellung der ForstWIRTschaft ? ("Natur Natur sein lassen ...")

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