Wie seid Ihr zur Jagd gekommen?

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Hi zusammen,

nachdem mittlerweile geklärt ist, wer wie alt ist, wer welchen Hund führt und wer wo wohnt, würde mich mal interessieren, wie Ihr zur Jagd gekommen seid.

Ist Eure Passion sozusagen genetisch bedingt, weil Ihr aus einer Familie (mehr oder weniger) wilder Jäger stammt oder seid Ihr auf anderem Wege zur grünen Gilde gestoßen? Ich bin auf Eure Antworten gespannt!

Herzliches Weidmannsheil

Himmelsziege

P.S.: Hoffe, die Frage gab es nicht nicht!
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Bin der erste den man Nachweisen kann.
Ich wollte mal was ganz anderes machen, wovon ich sogut wie keine Ahnung hatte.
Mich hat es einfach gereizt und nachdem in unserer Zeitung wieder der obligatorische Lehrgang angeboten wurde hab ich mich angemeldet. Ich habe mich förmlich in jedes Thema reingefressen und gelernt als wenn meine Existenz davon abhängen würde.
Bei den gleichen Ausbildern macht jetzt meine Frau den Jagdschein. Die haben mich auch noch nicht vergessen, habe damals wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
 
A

anonym

Guest
...schwere Frage

Bei mir war es so, dass ich von Kindesbeinen an beim Opa und Onkel mit zur Jagd durfte.

Nur die rote Arbeit. Nein, damit konnte ich nix anfangen.

Aus diesem Grund habe ich meinen Jagdschein erst relativ spät gemacht.

Und ich wollte auch sehen, ob ich den Anforderungen der Jägerprüfung überhaupt standhalte.

Sowohl das eine als auch das andere hat sich relativiert. Und ich bin wirklich froh, heute zur Jagd gehen zu dürfen.
 
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Genetisch und Beruflich....

Opa und mein Vater waren Landwirte und auch Jäger;
nach meiner Ausbildung als Landwirt war ich für mich der Meinung, das ich da ich durch meine A>rbeit immer vor Ort bin besser Beobachtend und Gestaltend im und fürs Biotop tätieg werden könnte; besser zumindest als Ausenstehende bei denen
Wunsch; Zeit und ( fehlender ) Grundbesitz doch als erschwernisse anzusehen wären.

= Ich kann auf meinem Acker mal ne Ecke liegen lassen um eine Hecke anzulegen ; Wildacker einzusähen ect und brauche mich deshalb nicht mit dem Grundeigentümer auseinanderzu setzen.

Andreas
 
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Muß wohl irgendwie in den Genen hängen, Urgroßvater war leidenschaftlicher Wilderer und Schwarzfischer Großvater dagegen clean, aber über unser Oma hat der Vater wieder die Viren mitgekriegt und sie auch brav auf mich übertragen. Meine Brüder sind dafür völlig unpassioniert. Naja, also jage und fisch ich.
Hawk
 
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@ Hawk: ich dachte Wildschütz ist Grundvoraussetzung in Bayern um den Jagdschein erlangen zu können.
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A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Himmelsziege:
Hi zusammen,

Ist Eure Passion sozusagen genetisch bedingt,
Herzliches Weidmannsheil

Himmelsziege

P.S.: !
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<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Himmelsziege ( das is aber ein netter Nick, wie bist du auf den gekommen? ),

wenn der boarhunter der erste Jäger in seiner Familie ist, bin ich der letzte nach mindestens 5 Generationen. Nach mir wird Jagd vorbei geblasen.
Ob Jagd genetisch weiss ich nicht, jedenfalls ist bei uns so, dass ich in meiner Generation unter so ca 45 Cousins und Cousinen, die fast alle auch aus jagenden Elternhäuser kamen, da die Väter alle Förster waren bis auf 3 Ausnahmen, als einziger jagdlich übrig geblieben bin. Das aber natürlich schon von Kindesbeinen an.

So ab ca 12 musste ich schon den Birschführer für den sehr betagten Jagdpächter machen, was mir manchen Anschiss meines Vaters einbrachte, wenn der alte Mann schlecht schoss.

Ja und an eines erinnere ich mich noch. Zur Jagdprüfung bekam ich vom jagdkritisch eingestellten Schuldirektor nicht frei, ging aber natürlich trotzdem hin. Da bin ich dann fast von der Schule geflogen. Er: Entweder bist du Mitglied einer Jagdgesellschaft oder Schüler dieser Anstalt- was willst du jetzt?
Ich: Lieber wäre ich eigentlich Jäger! Da bekam der gute einen Tobsuchtsanfall und mein Vater musste antreten und sich auch eine Moralpredigt anhören, dass man so junge Leute nicht mit den Jägern zusammenlassen sollte, da sie da nur zum Saufen und zu anderen Schweinereien angehalten würden, was der Erziehung abträglich sei. Mein Vater war sauer und der zugesagte Hirsch fürs erste einmal gestrichen.

Also Vorurteile gegen die Jagd hat es schon immer gegeben.


Gruss

H.
 
F

Freddy

Guest
...bei mir war das eigentlich mehr Erpressung.

Mein Schwiegervater hat mir schonend beigebracht das ich ohne Jagdschein garnicht erst um die Hand seiner Tochter anzuhalten brauche ....also hab ich mich mit dem Tehma beschäftigt, ich war begeistert und nu bin ich Jäger.

Inzwischen ist es so daß meiner Frau lieber wäre ich hätte den Schein nicht gemacht, aber ich bereue es keine Sekunde.


Weihei
Freddy
 
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Ich weiß nicht ob ich der erste Jäger in der Familie bin, ich habe gesagt ich bin der erste der Nachweisbar ist.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Servus Himmelsziege ( das is aber ein netter Nick, wie bist du auf den gekommen? )
<HR></BLOCKQUOTE>

Hiho Hürsch,

zuerst wollte ich mich nach einer Jagdgöttin benennen, das fand ich dann aber zu arrogant, da habe ich dann einen Nick gewählt, der zu meinem Charakter paßt! Aber das ist ein anderes Thema!

Gruß H.
 
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seit drei generationen die selbe jagd gepachtet, ur(ahnen)großväter allesamt jager , vater onkels tanten allesamt jäger, brüder auch jäger, - ich denke mal das war genetisch bedingt.
hab selbst mit 16 den jagdsschein gemacht und hab mittlerweile den 11JJ.

weidl
waschbär
 
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Ob's bei mir genetisch bedingt war - bin ich nicht sicher. Opa war Kleinlandwirt und (gerüchteweise) wohl auch Wilderer. War aber damals wohl auch aus der Not heraus bedingt.
Die Leute hatten Kohldampf und wenig (Fleisch) zum Essen.
Mein Vater war zwar Waffeninteressiert aber (mir) nicht wildernd bekannt. Obwohl es gibt da so eine Geschichte, kurz nach Kriegsende, brachte er wohl nächtens einen erlegten Rehbock mit nach Hause..... (angeblich hätte er ihn bei den Amis geklaut ???)
Ein Luft- u. ein KK-Gewehr stand in den 50er-Jahren bei uns zu Hause immer hinterm elterlichen Schlafzimmerschrank und so ab ca. 12 Jahren bekam ich immer wieder "offiziell" den Auftrag "um Haus rum" die Mäuse und Spatzen zu verjagen.Mit dem KK-Gewehr gingen wir an den Bach um Ratten zu schiessen. Wahrscheinlich wurde da die Infektion eingeimpft. Wenn man sich das so überlegt: da gingen eine Handvoll 14-jährige mit mehreren KK-Gewehren durchs Dorf zum Bach und niemand scherte sich darum. Einen Unfall damit gabs auch nicht. Wenn wir zurückgingen haben die älteren Leute höchstens gefragt "wiafiel Ratta hend'r gschossa ?"
Damals (in den 50er-Jahren) war es ja durchaus normal - zumindest in unserer ländlichen Gegend - dass fast hinter jedem Haus einige Hühner und massig Kaninchen als "Küchenzutaten" gehalten wurden. Die Mäuse, Spatzen, Ratten waren "übel beleumdete Futterwegfresser".
Während meiner kaufmännischen Lehrzeit hatte ich einen Abteilungsleiter in der Firma, der Jäger war und mich mitgenommen hat. Danach kamen so ca. 25 Jahre wo durch Beruf, Familie, Häusle bauen, etc. (bin schliesslich Schwabe) andere Prioritäten gesetzt waren. Aktiver Sportschütze mit Lang- u. Kurzwaffen war ich trotzdem von Jugend an. So kurz nach dem "Vierzigsten" (da wird man ja angeblich bei den Schwaben gescheit) wurde die Infektion auf Neue geweckt durch einen Schützenkollegen. "Ich weiss du würdest, wie ich auch, gerne den Jagdschein machen. Komm wir packens gemeinsam" so sprach er mich an. Und dann wars geschehen.

[ 23. Januar 2002: Beitrag editiert von: Foxhunter ]
 
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ob einer meiner frühen vorfahren jaglich "belastet" waren weiss ich nicht.zur jagd bin ich über meinen cousin geraten. der hat meinen bruder und mich mitgenommen und uns dabei angesteckt.zum ausbruch kam die passion aber als ich mir einen hund kaufen wollte. die frage war nur was für einen.
es wurde ein jagdhund mit folgen.

basse
 
H

Hobbit

Guest
wie Ihr zur Jagd gekommen seid.


Großvater war vorbelastet, als Forstmann auch tätig.Irgendwann war es dann soweit und ich meldete mich beim Kurs an.
Dies hätte ich schon viele Jahre er tuen sollen.
 
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Bei mir liegt das in der Familie.
Grossvater war Jäger und Kreisjägermeister in Ostholstein, hat dort wohl das Damwild mit E.I. Hansen heimisch gemacht. Vater war auch sozusagen Grossbauer und fröhnte der Jagd allerdings mit deutlich kritischer und selbstkritischer Einstellung (Trophäenjagd war unerwünscht und Nachsuchen auch. Man hatte gefälligst zu treffen. Sein Motto: Das Wild darf den Schuss nicht mehr hören). Obwohl die Landwirtschaft verkauft wurde, hab ich trotzdem etwas verspätet den Jagdschein gemacht. Mit meinem Vater hab ich über Jahre die Landesmeisterschaften und Kreismeisterschaften etc. im jagdlichen Schiesen unsicher gemacht. Bei der Prüfung war es dann etwas prekär, da ich schon die güldene Nadel hatte und aus der Prüfungskommission keiner. Na ja, würd ich heute vielleicht auch nicht mehr so machen.
Dann kamen Jahre der Ausbildung und der jagdlichen Pause. Seit letztem Jahr hab ich jetzt hier unten in B.- W. eine jagdliche "Dauerbeschäftigung" im Forst.
Jetzt weiss ich gar nicht mehr, wie ich ohne das Jahre auskommen konnte....
Meine Familie ist vollständig jagdlich verseucht. Das ist gut so.
Gruss
Riho
 

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