Wie putz ihr eure Büchsen?

hdo

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Mir persönlich ist die Werkstoffnummer des VFG-"Edel"putzstocks nicht wichtig.
Man muss sich mit so einem Ding konzentrieren nicht an der Mündung des Laufes zu schrammen. Mir ist das zu blöd. Bei mir tut ein stink-normaler Putzstock mit Kunstoffüberzug wieder seinen Dienst.
Mit VFG-Aufsatz und VFG-Filzpfropfen.

Allerdings verwende ich bei "eingeschóssenen" Waffen eigentlich fast nur noch BoreSnakes,die im Vorderen Bereich mit Waffenöl benetzt/getränkt sind.

Bei nagelneuen Waffen in sehr kurzen Intervallen Entfernung der Tombak-Ablagerung und Politur des Laufes mit VFG+Ceranfeldreiniger (danach ölen).

Nach ein paar Hundert Schuss generell mal abwechselnd chemisch oder mit Reinigungspaste von Tombak befreien (Danach wieder ein paar Kontroll/Fouling-Schüsse auf dem Stand).
 
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Hallo!

Putze meine Gewehre nur mit Putzschnur und Putzdochte (österr. Bundesheer). Meiner Meinung nach das schonenste Verfahren.

Nach ca. 100 - 150 Schuss => chem. Reinigung mit Ballistol Robla Sol ( um Tombak Verschmierung zu entfernen). Danach Öldocht durchziehen, mit reinen Dochten durchziehen, fertig. Zuviel putzen schadet, hat man uns beim Heer gesagt (hat mir eine Scharfschütze beim Militär verraten, und die werdens ja hoffentlich wissen!)

Bis jetzt immer gut klar gekommen mit der Methode.

Gruß aus dem kalten Österreich!
Jaga1980
 
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Ich probiere gerade mal folgendes, weiß aber noch nicht wie sich das langfristig auswirkt.
Bei einer neuen Büchse in .30-06 habe ich bisher von Anfang an nur Ballistol und BoreSnakes verwendet.

Und zwar so:
Nach jedem Schießen benetze ich zuhause Felder und Züge vom Patronenlager hin zur Mündung mit Ballistol, wird fast gespült. Dabei verwende ich die Ballistol-Sprayflasche mit Aufsteckröhrchen.
Dann stelle ich den Lauf mit der Mündung nach unten mindestens eine halbe Stunde oder gar über Nacht zum Abtropfen und einwirken ab. Danach ziehe ich mit BoreSnakes 3-5 Mal durch.
Das wars.
Die BoreSnake wandert alle paar Wochen im Säckchen in die Waschmaschine, Mami macht das schon.
Eine ältere BoreSnake habe ich letztens verworfen: War irgendwie durch Längung dünn geworden und dadurch in der Reinigungswirkung potentiell nicht mehr hinreichend.


Vorläufiges Ergebnis:
Ich mach das jetzt einige hundert Schuß nur so.
Optisch sieht das Ergebnis sowohl von der Vorderseite als auch von der Mündungsseite her betrachtet, auch mit Vergrößerung plus hartem Licht wirklich super aus.
Weder Ablagerung noch Korrosion zu sehen.
Schußleistung völlig konstant, auch der erste Schuß.

Ich mach jetzt einfach so weiter und laß zwischendurch auch meinen Büma mal danach sehen ...
Zur Zeit gehe ich davon aus, daß diese Methode für den Lauf einer modern gefertigten Büchse gut funktioniert.

Wenn das jemand völlig anders sieht, oder gar mein Vorgehen für bedenklich hält, dann bin ich für entsprechende Hinweise dankbar.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Busal schrieb:
......Wenn das jemand völlig anders sieht, oder gar mein Vorgehen für bedenklich hält, dann bin ich für entsprechende Hinweise dankbar.

Nicht wirklich bedenklich, aber die Tombakablagerungen kriegst Du damit nicht raus. Darauf gebe ich Dir Brief und Siegel.

Ich habe ein Borroskop und kann daher sehr gut nachvollziehen, was wirkt und was nicht.
 
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Bei den Dewey Putzstöcken gibt es zwischen 91cm und 112 cm Länge. Verstehe ich da was falsch oder reicht für jede "normale" Büchse (Lauf bis 60cm) der Kurze?

Gruß
Ringo
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Das kommt auf die Lauflänge und die Konstruktion der Waffe an. Du musst den Abstand von der Mündung bis zu dem Punkt, wo Deine Hand mit dem Griff des Putzstocks in der Hand hinreicht, ohne mit dem Schaftrücken oder dem
System in ernsthafte Bedrängnis zu kommen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Fleischjäger schrieb:
......eines Laufwischers...

Soetwas hatte Opa noch in seiner Putzkiste. Heute hat man dafür Patches. Die fallen an der Mündung ab.
Aber eine Bürste? Ja, die wird auch wieder zurückgezogen. Es sei denn man ist Rentner und hat die Zeit die Bürste 20 bis 30 mal ab- und wieder aufzuschrauben, was allerdings auch nix bringt, da eine Bürste den Dreck lediglich löst, ihn aber nicht wirklich aus dem Lauf entfernt. Das übernehmen hinterher die Patches.
 
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Übrigens: der Forrestschaum wirkt gegen Kupfer am Besten.

Aber lösen kann er auch nicht alles.

Deshalb mache ich danach noch eine Reinigung mit Shooters Choice, inkl. einer Einwirkzeit.
Man wundert sich, was da noch 'rauskommt, trotz der Reinigung mit Forrest.

Mag dem einen oder anderen übertrieben vorkommen, aber unsere Mark V danken es uns...
 
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Lone Rider schrieb:
Busal schrieb:
.....
Nicht wirklich bedenklich, aber die Tombakablagerungen kriegst Du damit nicht raus. Darauf gebe ich Dir Brief und Siegel.

.

Solltest dein Borroskop mal richtig einsetzen, um nicht Brief und Siegel zu verlieren.
Ballistol kommt ziemlich bald in der Rangliste der Tombaklösenden Mittel.
 
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Moin,

ist warscheinlich eine dumme Frage, aber ich habe heute auf der Arbeit mit "Caramba Super" gearbeitet. Da kam es mir in den Sinn, den Lauf von innen damit zu reinigen. Ich habe es natürlich noch nicht gemacht!!!

Ich bin leider kein BüMa und auch kein Metaller. Könnte es sein, daß wenn ich auch das Äußere des Laufes damit "behandle", die Brünierung Schaden nimmt?
Werde es heute Abend mal an meinem alten Luftgewehr testen :D

Wer kann mir genaueres sagen?

Könnte ja eine Alternative zu WD40 Ballistol usw sein :?: :!:

Waidmannsheil
 
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Lone Rider schrieb:
Nicht wirklich bedenklich, aber die Tombakablagerungen kriegst Du damit nicht raus. Darauf gebe ich Dir Brief und Siegel.

Ich habe ein Borroskop und kann daher sehr gut nachvollziehen, was wirkt und was nicht.

Vielen Dank für den Hinweis.
Da sollte ich doch mal genauer schauen.

Ich kann mit bloßem Auge, Licht und Lupe nichts endecken.
Boroskop scheint mir eine gute Idee, will mal sehen, ob mein Büma ein brauchbares hat.
So ich eben recherchiert habe, scheint es da ja ziemliche Unterschiede zu geben.
Nicht nur im preis, sondern auch in den Abbildungsmöglichkeiten.

Ich könnte jetzt natürlich auch mit alternativer Chemie und Putzstock bewaffnet auf die Büchse losgehen. Danach mit einem sauberen Pad hinterher gehen und verwundert feststellen, daß mein Pad schwarz ist. - Und somit schließen, daß meine vorher praktizierte Methode nicht allen Tombak beseitigt haben kann.

... aber das könnte auch ein Trugschluß sein, denn das schwarze auf dem Pad könnte genauso gut Material aus meiner Büchse selbst sein.

Andererseits, vielleicht machen wir es uns ein bißchen schwer.
Wie wäre es mit:
Sieht sauber aus und schießt gleichbleibend gut = völlig prima!

Aber es fällt mir in meinem gewissen Hang zur Perfektion schwer so simpel zu denken, geweige denn vorzugehen. - Und manchmal macht Putzen sogar Spaß.
 

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