Wie mit Altersgebrechen Dritter umgehen

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Als es noch keine verpflichtenden DJ Nachweise gab, hatte ich mal jemanden Älteren mit seiner .30-06 auf dem laufenden Keiler Stand er wolle vor der DJ noch etwas üben.... 1 Schuss 10m in den Sand... 2. Schuss vor den Kipphasen in den Sand.
Muckend, Augen zu und dann gefragt wo er lag.. dann habe ich etwas geholfen und so kam er nach weiteren X Schuss dann einmalig unter dem Keiler auf die Scheibe und einmalig hinten Keule.. mit diesem "Erfolg" brüstete er sich dann vor mir, bereit zu sein, er könne nun auf DJ gehen.. Ich habe ihm dringend abgeraten und mehr Übung empfohlen, auch wenn zu 92% davon auszugehen war, dass er niemals ein bewegtes Stück Wild erlegen würde. Ich habe mich massiv geärgert... Aber ich war nur die Aufsicht und er hat nix kaputt gemacht am Stand.. Das wäre der beste Kandidat gewesen um mal ein Schießkino renoviert zu bekommen.

15 Jahre her..


Anderes Mal hatte ich einen viel älteren Herrn der schoss den laufenden Keiler 10 Schuss 99 Ringe....und ich sollte drücken wann immer ich wollte. Der sagte damals.. "Junge, wer viel Flinte schießt, der wird auch auf den laufenden Keiler gut klarkommen"
 
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Sag doch wie es ist. Du hast einfach Schiss als Standaufsicht haftbar gemacht zu werden. Das ist ja nicht unbegründet und sei Dir herzlich gegönnt. Hier suchst Du nun Zuspruch und Unterstützung für Deine Haltung.

Es sehen aber nicht alle so wie Du. Andere Standaufsichten sind mutiger und handhaben die Dinge anders. Vielleicht sind die auch nur, leichtsinniger oder sie haben mehr Fähigkeiten und mehr Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten als Du.
Was immer solche Antworten bringen sollen. Natürlich gibt es andere Sichtweisen. Und andere haben sicher mehr Fähigkeiten. Ändert nichts an den Risiken für den Mann oder Dritte.
 
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15 Jan 2024
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Verstehe nicht die Aufregung von manchen hier! Ich habe schon sehr häufig bei Jagden und am Schiessstand mit älteren Personen zu tun gehabt. Die Vorsicht und Umsichtigkeit mit der Sie agiert haben waren fast immer Vorbildlich! Ich habe noch nie erlebt, dass die Herrn grob fahrlässig gehandelt haben. Und die Überheblichkeit mancher Personen die Älteren eine Selbsteinschätzung absprechen ist erschreckend! Kenne genügend die nur mehr am Wagen mitfahren und die Fasane, etc. versorgen.

Aus meiner Erfahrung werden die älteren Mitglieder bei Jagden so gut wie immer an die Stellen positioniert wo für Sie ein sehr leichtes war zu erreichen. Meistens unmittelbar an Wegen oder ähnlich. Die Meisten hatten auch schon soviel Waidmannsheil in Ihrem leben erlebt, dass das Gesellschaftige weit wichtiger war. Ich habe niemals erlebt, dass es irgendein Problem mit den älteren Herren gegeben hat. Maximal war Ihnen am Nachmittag schon zu kalt, sodass Sie nicht mehr bei den späteren Trieben dabei waren. Jagdliche schlechte Erfahrungen habe ich bisher nur mit jungen Jägern gehabt, welche auch in den klaren Worten geendet haben "nächstes mal schiesse ich zurück!".

Man kann nur den hoch Korrekten immer nur Wünschen, dass mit Ihnen genauso wenig nachsichtig / umsichtig umgegangen wird, wie Sie es anderen wünschen.
 
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19 Nov 2023
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Wie geht man mit einem Dilemma in der Jägerschaft um?

Wie geht man sowas diplomatisch an? Hat jemand damit Erfahrungen?

Ist schwierig und massiv einzelfallabhängig.

Da die Aufsicht die Entscheidung getroffen hat den Schützen zu unterstützen und schießen zu lassen, hätte ich hinterher mit der Aufsicht gesprochen und ggf. mein Unwohlsein in der Situation geschildert.

Dabei hätte ich dann womöglich erfahren, dass es ein älterer Herr sei, der nur den Nachweis für die Geselligkeit braucht und schon seit Jahren nicht mehr mit geladener Waffe unterwegs ist (wie auch, wenn er fürs Laden Hilfe braucht).

Oder, dass die Aufsicht sich darüber keine Gedanken macht, Schießstand ist ja sicher und für die Jagd ist ja der Jagdleiter zuständig.

Im Fall 1 wäre ich beruhigt, im Fall 2 würde ich mir weiter Gedanken machen.
 
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15 Jan 2024
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Größte Vorsicht mit solchen Sprüchen. Falls doch mal ein Unfall passiert, kann es
einfach Pech gewesen sein. Nach einer solchen Ansage wäre es vorsätzlich!

Zum einen kenne ich KEINE Sport - oder Standordnung die es zulässt, dass die Standaufsicht bewaffnet ist. So viel zur sachliche Seite

Zum anderen bitte nicht vergessen dass dies ein öfftentich einsehbares Forum ist.
Servus miteinander,
Vielen Dank für das Aufmerksam machen. Ich war mir allerdings völlig bewusst was ich hier geschrieben habe. Ich kann nur den Vorfall zur Klarstellung genauer beschreiben.
Letztes Jahr bei einer Treibjagd hat ein ganz junger Jungjäger trotz abblasen, liniert und abgedrückt. Die Shrotgarbe ist um einen Jagdfreund und mich herumgeflogen. Wir haben uns etwas erstaunt angeschaut weil wir dachten offensichtlicher können wir nicht aussehen in Orange. Wir haben uns und die Hunde von meinem Jagdfreund genau angeschaut um sicher zu sein, dass alle unbeschadet sind, kurz erwägt das weitere Procedere. Und dann gemeinsam beschlossen den jungen Jagdkollegen klar zu machen was vorgefallen war. Wir haben absichtliche den Jagdleiter nicht mit einbezogen und haben hoffentlich durchaus überzeugende Worte gefunden mit oben erwähnten Abschlusssatz. Es war Ihm offensichtlich mehr als unangenehm und er hat sich mehrfach entschuldigt. Für uns war die Sache damit erledigt. Fehler gehören zum Erwachsen werden. Es wäre ein Einfaches gewesen sein jagdliche Zukunft deutlich zu erschweren und einen Zirkus zu veranstalten.

Wie übrigens auch hier wegen so einem lächerlichen Thema, welches übrigens mehr aussagt über den Threadersteller und mancher Mitglieder hier als über den Vorfall selber.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Mit Schrot ist das eine ganz andere Sache, als wenn dir eine 9,3 um die Ohren pfeift.
 
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24 Mai 2019
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Ein Mann, der mit mir Jägerprüfung machte und Jagdhorn blies, wurde 3 Jahre später auf einer NW-Jagd mit Schrot totgeschossen, das dazu...
 
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21 Jan 2002
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Klar passiert das.
Aber meistens gehen diese Unfälle glimpflicher ab. Auch ich hatte schon Schrote auf den Stiefeln.
 

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