wie lackierten Schaft pflegen? (ölen?)

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Hallo,ich nehme an der Schaft meiner cz550 ist lackiert.

Welche pflege benötigt ein lackierter Schaft? Wird dieser auch zusätzlich geölt?
 
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Da der Schaft lackiert ist, kannst Du nichts mehr oelen. Da zieht ja nichts mehr ein.
Du koenntest ihn mit Moebelpolitur behandeln, aber das moechtest Du nicht, denn dann wird der Schaft "schluepfrig" und das ist ja nun nicht erwuenscht.

Fingerabdruecke wuerde ich mit einem Microfasertuch wegpolieren.
 
A

anonym

Guest
Abbeizen und dann mit richtigem Schaftoel (CCL bietet da nette Sets an) zu einem echten Oelschaft machen. Dauert eine Weile, aber es lohnt sich.
 
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Nicht wirklich.
Darüber kann man nachdenken wenn der Schaft wirklich unansehnlich, oder eine Schaftbearbeitung erforderlich geworden ist. Da ist es dann auch nicht mehr so tragisch, wenn das Ergebnis nicht dem erhofften entspricht.
 
A

anonym

Guest
Viele lackierte Schäfte kann man einfach mit einem feuchten Schwammtuch abwischen; gut ist.

Bei Selbstbastel Ölschäften gibt es ziemlich viele Probleme, wenn man nicht gerade ein Holzwurm ist.

Ruckzuck ist die Fischhaut hinüber!!

Seltsamerweise benutzen auch die Profis, die beruflich Waffen aufarbeiten, die ach so tollen Produkte im Handel nicht.

Also erst mal an einem alten Schaft oder sonst etwas üben.

Material würde ich vom Waffenwerkzeuge Triebel bestellen; das benutzen die Profis.

Übrigens kann man einen Lackschaft mit "Drachenblutlack" von Triebel gut aufbessern, wenn er ein paar Mal angestossen ist.

Der dicke Glanzlack, wie er z.B. an Browning Waffen vorhanden ist, hält allerdings sehr lange und ist kaum zu demolieren, wenn keine echten Experten am Werk sind.
 
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Ruckzuck ist die Fischhaut hinüber!!

Ganz einfach das ganze.

Abbeizer nehmen, alter Lack runter. In der Fischhaut mit Zahnbürste und Zahnstocher alles rauskratzen.
Fischhaut abkleben, Schaft schleifen
Schaft ölen, allerdings die Fischhaut nicht mit der Mischung für den Schaft, sondern mit deutlich mehr Terpentin im Öl und auf passen, daß sich kein Öl in den Ecken sammelt.
Dadurch bleibt die Fischhaut schön matt und fängt nicht an zu glänzen.

CCL ist ganz nett aber teuer und nicht notwendig.

Leinöl besser Tungöl und echtes Balsamterpentin, fertig.
Naja, nach 3 Wochen fertig. :12:

Okay, ein paar Zwischenschritte gibts noch, aber im Prinzip....
Die dicken PU-Lacke auf manchen Waffen stellen den Abbeizer vor große Aufgaben, aber mit dem richtigen Mittel gehts.
 
A

anonym

Guest
Hört sich an, als ob der Mann das kann .... :27: :12:


Aber:

Die dicken PU Lacke würde ich mal dringend drauflassen - vor allem, wenn die Maserung darunter sooo schön ist.

Da stehen nämlich Leute mit Sprühpistolen in einer Werkstatt und die bringen erst eine Grundierung auf Kistenholz und danach eine wunderschön aussehende Holzmaserung .... ganz locker flockig aus dem Handgelenk.

Dann kommt ggaaaaanz dicker PU Lack drüber.

Und wenn man das alles abschleift (mit Abbeizer geht das schon mal gar nicht) ist das übelste Palettenholz drunter.
 
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Es geht um Apfelsinnenkistenholz. Da lohnt es sich einfach nicht. Mitunter reißen Fasern etc.pp. Das lohnt hier wirklich nur wenn man einen Versuch starten möchte den Schaft noch mal aufzupeppen oder wenn er wirklich bearbeitet werden muss. Z.B wenn man aus dem Stutzen einen Halbschaft machen muss.
Sollte der Schaft irgendwann hinüber sein, kann man auch mal überlegen einfach einen neuen zu kaufen. Selbst hier dürfte eine einfache Ausführung im Verhältnis günstiger kommen als den CZ-Schaft aufzuarbeiten.
 
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17 Jan 2008
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Hallo,

ich habe die von Cast beschriebene Methode bereits bei 2 Waffen angewendet - bzw. um ehrlich zu sein "anwenden lassen" von einem befreundeten "Holzmann" (Lackierer seines Zeichens).
Das eine ist eine Franchi BDF, das andere meine alte Mauser 2000, beide Baujahr 1969. Also beides keine Schafthölzer, die heute zur Klasse 7+ gezählt würden. Wenngleich mir die Schaftholzqualität bei den alten Püstern durch die Bank weg um einiges höher vorkommt als heutige "Standard"-Ausführungen (DAS sind wirkliche Apfelsinenkistenbretter, und das trauen sich die Herren von Merkel und Blaser für satte 4-stellige Beträge übern Tresen zu geben... :19: ).

Das Ergebnis ist spitze! Ok, nach dem Abbeizen und Schleifen ist a) die Fischhaut etwas weniger scharf, wenngleich immer noch griffig genug (mir machts nichts aus, ist etwas Patina an einer 40jährigen Waffe) und b) ziemlich lange häufiges Ölen angesagt, dann erst kommt die Maserung schön raus.
Die Gewehre könntest heute beide beim Büxer als neu ins Regal stellen (naja, sagen wir "jung gebraucht, wenig geführt").

Ich würds versuchen bei der CZ - und wenn es komplett in die Hose geht, kannst ja einen neuen 98er Ölschaft kaufen, das finanzielle Risiko ist ja überschaubar!

Gruß
Gelegenheitsjäger
 
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Die nächste die bei mir dran kommt ist die Marlin.
Bei meiner Wonderby war das Ergebnis mehr als zurfriedenstellend.
Das Holz sieht jetzt um Klassen besser aus bzw es sind Strukturen rausgekommen die vorher nicht zu sehen waren, einfach weil der Hersteller beim schleifen gespart hat.
Durchs ölen wird nämlich nix besser, wenn man nicht vorher etwas Arbeit ins schleifen gesteckt hat.
Nach dem durchschleifen bis zum 1000er Papier glänzte der Schaft schon wie eine Speckschwarte auch ohne Öl.

Hört sich an, als ob der Mann das kann ....

Naja, so ein paar Kniffe gibts noch, dazu gehört bspw Porenfüller oder auch Spiritus beim schleifen, oder Alkana Wurzel.
 
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Nach euren Ausführungen werd ich meinen Schaft einfach lassen wie er ist. Wollte nur wissen ob ich noch extra pflegen muss :)
 
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Nur trocken Putzen und nach einem Regen gut abtrocknen lassen. Die Waffe selber nicht zu viel in Öl baden.
P.S da ich selber zwei CZ aufgearbeitet habe, einschließlich meiner eigenen, weiss ich das es nicht lohnt.
 
A

anonym

Guest
Allerdings kann man einen qualitativ besseren Schaft (auch gebraucht z.B. bei Ihgahnn) erwerben, der für gaengige Waffen wie Brünner oft günstig zu bekommen ist.

Den kann man dann aufbretzeln. Das sieht schon gut aus!

Und falls die Fischhaut dabei etwas abbekommt, dann hat man sowieso Einiges falsch gemacht!
 

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