Wie erlebt ihr das alles?

[kuno]

Incl. Vor- und Nachbereitung dauert das bei mir um die 10 min.
Ich denke, das ist mehr als Mindestlohn.

Wenn man so rumlaufen will.

 

[kuno]

Wow, 600€ jeden Tag bei einem 1-Frau-Betrieb, und das reicht nur für ein "Bisserl"? Ich muss umlernen, glaube ich.

Du hast es nicht kapiert!

 

[regloh]

Wenn man so rumlaufen will.

Ja.
Mein Umfeld ist, ebenso wie wie ich, sehr zufrieden mit meiner Frisur

 

[HD47]

Das dürfte sich dann vermutlich um das andere von @markswomen erwähnte Geschäftsmodell handeln?

Kenne ich selbst aber nur aus schlechten Filmen (und NRW wie Berlin).

Hier verdrängen sie den klassischen Herrenfriseur.. der Schnitt kostet 5-10,- weniger, geringe Lohnkosten für Ungelernte,.. am Ende entscheidet wie so oft der Kunde. Und das sind nicht nur Ausländer.

Ich würde einen solchen Laden nie betreten. Gehe aber auch zum Arzt und nicht zum Heilpraktiker oder Schamanen, wenn ich krank bin.

Das ist genau der Punkt. Gleichzeitig beschweren sich dann aber die Freunde mit Handwerkshintergrund, dass das deutsche Handwerk ausstirbt (z.B. der befreundete Hörgeräteakustikmeister, der aber mittlerweile beide seiner Kinder und sich selbst dahin schleppt, dafür natürlich im drei Wochen Rhythmus und nicht im sechs).

Darauf angesprochen, gab es nur lange Gesichter. Ich zahle lieber die 10€ mehr und unterstütze dafür einen zwei-drei Mann betrieb, wo noch ein Meisterbrief an der Wand hängt und wo vielleicht noch jemand so irre ist und eine Ausbildung machen will.

 

[Rudolph Rednose]

Wow, 600€ jeden Tag bei einem 1-Frau-Betrieb, und das reicht nur für ein "Bisserl"? Ich muss umlernen, glaube ich.

600€ Umsatz/Tag ist für eine selbständige Tätigkeit nicht die Welt. Davon gehen noch ca. 35-40% Steuer weg, Mieten, Versicherung, Altervorsorge, BG, etc.
Angestellte und Umsatz-Einkommens Dilemma
Wenn mein Umsatz mein Einkommen wäre

Warum es glaube ich im Osten oft schlechter läuft, ist glaube ich einmal die Stimmung, wenn ich da Urlaub mache fühlt es sich an wie gelebte und gepflegte Depression und die Erfahrung mit der Planwirtschaft, hat nicht gerade den Unternehmergeist gewegt.

 

[Nieselregen]

Der Umsatz sagt doch gar nichts aus.

 

[Belgier]

Vorallem ist eins sicher, um uns herum gibts kein Land in dem irgendwas besser wäre.
Manches ist anders, nichts wirklich besser.

Du kennst die Schweiz nicht.

Belgier

 

[Belgier]

Vor Kurzem habe ich mit einem Unternehmer in Deutschland telefoniert, bei dem ich eine Bestellung aufgeben wollte (sechsstelliger Eurobetrag). Ich habe ihm erzählt, wie es mir im Ausland ergeht und dass es mir gut geht. Ich wollte einfach ein bisschen Smalltalk machen bevor wir zur Sache gekommen wären. Er erzählte mir dann, wie schlecht die Lage in Deutschland sei und er am Liebsten auch auswandern würde. Er hat mir sein Leid geklagt über die überbordende Bürokratie, die Schwierigkeiten, gute Arbeitnehmer zu finden, die miese politische Lage, etc. etc. Es war ein sehr deprimierendes Bild, das er von seinem Land und der Situation zeichnete.

Das Gespräch verlief für mich völlig anders als erwartet. Ich wollte eigentlich über sein tolles Produkt mit ihm reden und dann bestellen. Stattdessen hat mich dieser Unternehmer gefühlsmässig dermassen heruntergezogen und ich bin schlussendlich extrem frustiert und negativ aus diesem Telefonat ausgestiegen. Nach dem Gespräch habe ich die Bestellung nicht wie geplant aufgegeben da bei mir Ängste aufgekommen sind, dass der Unternehmer vielleicht Probleme mit seinem Produkt oder seinem Betrieb insgesamt hat und meine Anzahlung vielleicht gefährdet wäre. Zumindest war ich der Meinung, dass er psychlogische Hilfe in Anspruch nehmen sollte.

Zum Eingangsthread würde ich sagen dass ein Strukturwandel beschrieben wird. Den kann man m.E. in ganz Europa beobachten.

Belgier

 

[Nieselregen]

Hm. Gerade Belgien hat ja aber nun auch einige Probleme, nicht wahr?!

 

[Rainbow]

......, hat nicht gerade den Unternehmergeist gewegt.

Habe eine Menge Ossis mit reichlich Unternehmergeist kennengelernt, im Westen.

 

[Rudolph Rednose]

Vor Kurzem habe ich mit einem Unternehmer in Deutschland telefoniert, bei dem ich eine Bestellung aufgeben wollte (sechsstelliger Eurobetrag). Ich habe ihm erzählt, wie es mir im Ausland ergeht und dass es mir gut geht. Ich wollte einfach ein bisschen Smalltalk machen bevor wir zur Sache gekommen wären. Er erzählte mir dann, wie schlecht die Lage in Deutschland sei und er am Liebsten auch auswandern würde. Er hat mir sein Leid geklagt über die überbordende Bürokratie, die Schwierigkeiten, gute Arbeitnehmer zu finden, die miese politische Lage, etc. etc. Es war ein sehr deprimierendes Bild, das er von seinem Land und der Situation zeichnete.

Das Gespräch verlief für mich völlig anders als erwartet. Ich wollte eigentlich über sein tolles Produkt mit ihm reden und dann bestellen. Stattdessen hat mich dieser Unternehmer gefühlsmässig dermassen heruntergezogen und ich bin schlussendlich extrem frustiert und negativ aus diesem Telefonat ausgestiegen. Nach dem Gespräch habe ich die Bestellung nicht wie geplant aufgegeben da bei mir Ängste aufgekommen sind, dass der Unternehmer vielleicht Probleme mit seinem Produkt oder seinem Betrieb insgesamt hat und meine Anzahlung vielleicht gefährdet wäre. Zumindest war ich der Meinung, dass er psychlogische Hilfe in Anspruch nehmen sollte.

Zum Eingangsthread würde ich sagen dass ein Strukturwandel beschrieben wird. Den kann man m.E. in ganz Europa beobachten.

Belgier

Sag ich ja, vorallem ein Einstellungsproblem. Quasi eine Sinnkrise. Wirtschaftlich läuft es zwar nicht mehr so gut wie vor 30-40 Jahren aber verglichen mit dem Rest der Welt, sind wir immer noch Top aber alle "wollen" das es schlecht ist und schlecht läuft, klassische Anzeichen einer Depression.
Dazu noch ein bisschen Inkompetenz und Korruption und tada fertig ist die Krise.

 

[viva_Bavaria]

Sag ich ja, vorallem ein Einstellungsproblem. Quasi eine Sinnkrise. Wirtschaftlich läuft es zwar nicht mehr so gut wie vor 30-40 Jahren aber verglichen mit dem Rest der Welt, sind wir immer noch Top aber alle "wollen" das es schlecht ist und schlecht läuft, klassische Anzeichen einer Depression.
Dazu noch ein bisschen Inkompetenz und Korruption und tada fertig ist die Krise.

Wir kennen ja auch keine echte Krise mehr.

Hatte letztens auch von einem Immobilienmakler gehört was alles für ein Scheiß ist, dem sein größtes Problem war dass er 1 Jahr Lieferzeit auf seinen Lamborghini hat.

 

[rico 61]

"... ein bisschen Inkompetenz und Korruption..." ? Man kann selbst die Tiefstapelei übertreiben!

 

[Dibbelabbes]

Ja , es ist schon verwunderlich .
Ein sehr großer Teil der Menschheit hat nicht satt zu essen .
Ein sehr großer Teil der Menschheit hat kein sauberes Trinkwasser , oder ausreichend Trinkwasser.
Ein sehr großer Teil der Menschheit hat nicht die Möglichkeit auf Bildung .
Ein sehr großer Teil der Menschheit hat nicht den Luxus eines Gesundheitssystems
Ein sehr großer Teil der Menscheit hat kaum Kleider am Leib .
Ein sehr großer Teil der Menscheit hat kein richtiges Dach über dem Kopf.
Ein sehr großer Teil der Menscheit schuften mehr als 40, 50,60.... Stunden in der Woche , nur um sich selbst und die Familie knapp zu ernähren.
Ein sehr großer Teil der Menscheit......

Und ein sehr kleiner Teil der Menscheit , die bei all den genannten Punkten sagen können: " Betrifft mich nicht " , jammern das es ihnen doch sooooo schlecht geht .

Verstehe ich das was nicht ?

 

[Rammbock]

Das liegt an der Erwartungshaltung.
Kennt man auch unter Wohlstandsverwahrlosung.

Ist auch klar. Wenn man Jahrelang nur mit problemen wie welches Pony kauf ich meiner Frau zu tun hat sind richtige Probleme schwer zu ertragen.