Wie erlebt ihr das alles?

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21 Jan 2011
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Da sehe ich auch in der Regel eine Seite der Medaille.
Ich bin ein Typ der nicht gerne im Internet bestellt, ich will Zeug bevor ich es kaufe anfassen bzw. anprobieren, ob es dann vor Ort 10% oder 20% mehr kostet ist mir herzlich egal.
Wenn ich aber in einem Laden stehe, die Auswahl miserabel ist und ich mich als Kunde noch behandelt fühlen muss als wäre ich ein Störfaktor dann bestell ich halt online...

Servicewüste Deutschland ist leider oft ein Fakt, da brauchen sich viele auch nicht wundern wenn ihnen die Kunden weg bleiben.

Ganz furchtbar ist auch Gastro, wenn ich das in meiner Kante sehe, viele Läden die weg sind haben es schlicht nicht anders verdient.
Deutschland ist auch das einzige Land in dem man, wenn man Essen und Menschen scheiße findet, die Eröffnung eines Restaurant als guten Plan in Betracht zieht.
Mit Gastro hab ich hier eher keine Probleme.
Gibt alteingesessene und immer mal wieder was neues und eigentlich gut durchmischt. Erst gestern äthiopisch essen gewesen und positiv überrascht gewesen.
Preise sind mittlerweile eher das Problem.....
 
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27 Sep 2006
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Quasi jeder in meinem Bekanntenkreis, der mal längere Zeit im Ausland war (Monate reichen) hat nach der Rückkehr die Diagnose gestellt: alle jammerig, kleinkariert, missgünstig, mit Perspektivverzerrung und völlig gaga hier. Im Kleinen habe ich das im familiären Umfeld: wenn da etwas schwierig wird, dann lässt sich eine Person lang und breit darüber aus, warum etwas nicht klappen kann, warum man das nicht machen kann und was noch so alles schief gehen kann. Von der Sorte haben wir leider viel zu viele hier ...
 
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Bei uns hier im mittelhessischen Dörfchen ist da die Welt noch in Ordnung. Metzger, Bäcker und ein kleines Lebensmittellädchen vorhanden und läuft alles gut.
Auch die Vereine, freiwillige Feuerwehr usw funktioniert noch.

Grundsätzlich ist das was hier beschrieben wird aber deutlich spürbar und vermutlich erstmal unsere Zukunft. Denke es muss erstmal richtig beschissen werden, damit es wieder aufwärts gehen kann.
 
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Der Faden ist typisch deutsch. Alles Schxxx, aber woanders ist da Gras grüner.
Das sterben des Einzelhandels ist doch nur eine Folge des Kaufverhaltens, das praktisch jeder an den Tag legt.
Die Pandemie hat das beschleunigt. In den toten Kaffen auf dem Land ist es noch schlimmer als in einem Ballungsgebiet. Deswegen ist es immer lustig wenn vom Landleben geschwärmt wird.
Wer da nicht Bauer ist muss weit zur Arbeit fahren und erledigt dort auch Einkäufe. Kinder fahren mit Bussen den ganzen Tag durch die Gegend um Schulen zu erreichen. In manchen Gegenden müssen schon die Kindergartenkinder mit Bus los.
Bei den aktuellen Spritpreisen, kein Spaß.
 
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Hier im Forum habe ich aktuell oft den Eindruck, dass einige aufgrund der politischen Irrwege (?) der letzen Jahre einen Haken hinter Deutschland gesetzt haben …

Ich persönlich freue mich jedes Mal, wenn ich wieder nach Deutschland zurückkehre. Klar ist es anderswo auch schön, aber das ist meine Heimat. Hier bin ich aufgewachsen, hier ziehe ich meine Kinder groß, und die hoffentlich auch ihre.

Klar läuft aktuell vieles nicht perfekt, wir waren aber die letzten Jahre schlicht verwöhnt und sind an den meisten Entwicklungen nicht unschuldig. Aber dieser permanente Abgesang auf unser Land geht mir gewaltig auf den Sack (sorry)…

Wenn etwas nicht passt, krempelt man die Ärmel hoch und versucht es zu ändern. Wenn sich jeder für sich in sein Loch verkriecht und im Selbstmitleid versinkend auf die „Deppen da oben“ zeigt, wird das freilich nichts.
Lasst doch diese Jammerei mal sein… unsere Vorfahren würden sich dafür in Grund und Boden schämen und man tut sich selbst alles andere als einen Gefallen damit.

Himmelherrgott 😡
 
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Hier im Forum habe ich aktuell oft den Eindruck, dass einige aufgrund der politischen Irrwege (?) der letzen Jahre einen Haken hinter Deutschland gesetzt haben …

Ich persönlich freue mich jedes Mal, wenn ich wieder nach Deutschland zurückkehre. Klar ist es anderswo auch schön, aber das ist meine Heimat. Hier bin ich aufgewachsen, hier ziehe ich meine Kinder groß, und die hoffentlich auch ihre.

Klar läuft aktuell vieles nicht perfekt, wir waren aber die letzten Jahre schlicht verwöhnt und sind an den meisten Entwicklungen nicht unschuldig. Aber dieser permanente Abgesang auf unser Land geht mir gewaltig auf den Sack (sorry)…

Wenn etwas nicht passt, krempelt man die Ärmel hoch und versucht es zu ändern. Wenn sich jeder für sich in sein Loch verkriecht und im Selbstmitleid versinkend auf die „Deppen da oben“ zeigt, wird das freilich nichts.
Lasst doch diese Jammerei mal sein… unsere Vorfahren würden sich dafür in Grund und Boden schämen und man tut sich selbst alles andere als einen Gefallen damit.

Himmelherrgott 😡
Ich freue mich immer über die Menschen mit grenzenlosen Optimismus. 👍👍
Ich für meinen Teil und mit meiner Familie bin da auch Wunschlos Glücklich.🍻🍻

Gruß Seppel
 
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12 Jul 2017
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Vorallem ist eins sicher, um uns herum gibts kein Land in dem irgendwas besser wäre.
Manches ist anders, nichts wirklich besser.
Das sieht man leider nicht, wenn man dort nicht mal gelebt hat …

Aber jedem das Seine. Im Kollektiv jammert es sich vllt leichter und man muss sich für die eigene Faulheit und Trägheit nicht rechtfertigen.

Unfassbar, was Corona da an menschlichem Gedankenmüll nach oben gespült hat….
 
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20 Aug 2024
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Kurzbericht aus Österreich, "Stadt" mit 5.000 Einwohnern.

-Restaurant gibts nur noch eines welches zwar österreichische Küche anbietet, die Qualität ist aber bescheiden. Da kann ich mir mein Schnitzel oder meinen Zwiebelrostbraten auch selber machen.
-1 Dönerbude und 1 Pizzabude gibts
- Im Zentrum und am Stadtrand gibts jeweils einen Supermarkt, obligatorisch hat der am Stadtrand die besseren Parkmöglichkeiten
- Allgemeinärzte gibts gleich mehrere, ich glaub 4-5
- Apotheke haben wir auch
- Fachärzte gibts "nur" 2, einen Internisten und eine Neurologin
- Metzger und Bäcker haben wir gsd noch, Qualität bei beiden gut, jammern aber beide dass sie keine Lehrlinge finden (habe schon Angst wenn die in Pension gehen)

-Die Schulen sind in Ordnung, wir haben relativ wenig Migranten hier in der Einöde. Glaube in der Klasse vom Nachwuchs wo 22 Kinder sind ist nur eines welches nicht Deutsch als Muttersprache hat. Auch wenn ich für die Aussage oft gesteinigt werde, ich stehe dazu dass das sehr wohl einen Einfluss auf die Qualität des Unterrichts hat.

-Arbeit im Ort ist Mangelware, gibt ein paar Handwerksbetriebe. Aber im Umkreis von 30 Autominuten gibts es einiges an Industrie, wer arbeiten will findet im Regefall auch was

Alles in allem kann ich nicht klagen. Ich hab mitm Auto 10 Minuten in die Arbeit und 15 Minuten ins Revier. Wenn mal nichts mit der Familie ansteht oder ich nicht zur Jagd bin bleibt immer was am Haus oder im Garten zu tun. Und sonst gibts ein Glas Wein auf der Terasse mit Freunden.

Hatte früher einen stressigen Job im Management und bin viel gereist. Der Gesundheit und der Work Life Balance wegen habe ich, sagen wir 2 Gänge zurückgeschaltet.

Mir gefällt das Leben hier, ich bin zufrieden.
Darf ich fragen, in welchem Bundesland in Österreich du wohnst?
 
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Das sieht man leider nicht, wenn man dort nicht mal gelebt hat …

Aber jedem das Seine. Im Kollektiv jammert es sich vllt leichter und man muss sich für die eigene Faulheit und Trägheit nicht rechtfertigen.

Unfassbar, was Corona da an menschlichem Gedankenmüll nach oben gespült hat….
so einfach ists auch wieder nicht und das liegt sicher nicht nur an Corona.
Vieles ist schon auf politische Fehlentscheidungen zurückzuführen, das kann man auch nicht mit kollektivem Jammern kleinreden oder sonst was.
Unternehmen verlassen nicht nur zum Spaß unser Land
 
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so einfach ists auch wieder nicht und das liegt sicher nicht nur an Corona.
Vieles ist schon auf politische Fehlentscheidungen zurückzuführen, das kann man auch nicht mit kollektivem Jammern kleinreden oder sonst was.
Unternehmen verlassen nicht nur zum Spaß unser Land
Welche Unternehmen verlassen denn das Land? Steuerpolitische Opportunisten oder diejenigen, welche dieses Land dorthin gebracht haben, wo es vor ein paar Jahren noch war? Schmarotzer hat es schon immer gegeben, die in guten Zeiten fordernd die Hände aufhalten.

Nichts für ungut, aber mir fehlt für diese "Opferrolle" mittlerweile jegliches Verständnis... jeder, der sich von diesem depressiven Geschwafel der Medien runterziehen lässt, tut mir aufrichtig leid.

Ich habe als Kind viel mit der Kriegsgeneration jagen dürfen... die würden uns für diese aktuellen "Probleme" zurecht auslachen. Hört euch doch mal selbst zu...

Wem die Politik nicht passt, der wähle etwas anderes... wem die Politiker nicht passen, sollte sich vllt. mal Gedanken machen, weshalb kaum fähige junge Menschen in die Politik wollen..

Wer darüber jammert, dass irgendein Araber die Geschäfte der Innenstadt "übernimmt", sollte sein eigenes Konsumverhalten überdenken und sich vllt. intensiv hinterfragen, weshalb keine Deutschen mehr in die Selbstständigkeit gehen und sich was trauen.

Wer sich jetzt erst Gedanken über Altersarmut macht, sollte sich primär selbst an die Nase fassen. Wenns schief gegangen ist und zu spät ist, tut mir das leid für den Einzelnen.

Usw usf...

Was in diesem Land aktuell abgeht ist für mich die Definition von Mimimi-Opferrolle... Wieviele kennt ihr denn, die kein zuhause haben oder nicht wissen, was sie für sich und ihre Kinder morgen auf den Teller packen können? Die größte Sorge unserer Kinder ist aktuell, dass der Akku am Handy leer wird und Langeweile aufkommt..

Menno...alles doof. Nehmt den Stock aus dem Arsch und habt mal bitte wieder etwas Selbstachtung. Ich möchte keine existenzbedrohenden Einzelschicksale verharmlosen, den meisten gehts aber schlicht zu gut, und ihr Verständnis von Demokratie und Politik ist es, dass der eigene Status quo vom Deus ex Machina mindestens erhalten, besser aber ohne eigenen Schweiß verbessert werden soll.

Mir platzt da als Unternehmer langsam echt die Hutschnur.. mit was für unverschämten Gehaltsvorstellungen da manch Bewerber antanzt.. von nichts ne Ahnung aber ein großes Maul und maximal 27 Stunden p. Woche aus dem Home Office entspannt arbeiten.

Was dieses Land meiner Meinung nach aktuell macht ist, dass man es anderen überlässt, weil das eigene Volk durch ihr weinerliches Selbstmitleid und Geschimpfe auf die Politik jegliches reale Verständnis für die eigene Situation verloren hat.

Ich hoffe, hier fühlt sich niemand persönlich angegriffen, aber das kann's langsam echt nicht mehr sein.... klar ist es manchmal schwer, sich selbst zu motivieren aber man sollte das Ganze schon realistisch bewerten können.
 

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