Wie behandelt ihr neue Hülsen?

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Moin,

habe gerade meine Wiederladeausrüstung erhalten, einen Wiederladetisch gebaut, alles installiert und lese mich gerade zusätzlich zum vergangenen Wiederladekurs in die Thematik mit verschiedenen Büchern/Blättern bzw. Beilagen (Wiederladen von Dynamit Nobel/Ruag, DEVA, Vihta Vuori, Redding) sowie der Quickload Anleitung ein.

Aufgekommen ist mir gerade die Frage, ob ich die mir vorliegenden fabrikneuen 100 Lapua .308 Win. Hülsen vor dem ersten wiederladen noch bearbeiten muss:
- vollkalibrieren
- Hülsenmund bearbeiten
- Zündglocke & Zündkanal bearbeiten
etc.

Im Grunde könnte ich ja alles einmal durchgehen und so die Hülsen auch auf Fabriktoleranzen prüfen bzw. nachträglich bearbeiten. - alle auf einen Stand bringen.

Wie geht ihr mit neuen Hülsen um? Bearbeitet ihr sie?
Nutzt ihr sie gleich und fügt die Komponenten ohne Vollkalibrierung und anderer Arbeiten im Vertrauen zur Maßhaltigkeit des Herstellers zusammen?

Ärgern würde ich mich es nicht zu machen und am Ende des Tages bekomme ich z.B. auf dem Schießstand den Verschluss nicht mehr auf...

Beste Grüße Rhingjaach
 
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- vollkalibrieren -> wenn Sie nicht ins Patronenlager passen

wenn sie passen, Verschlußabstand messen, falls der relativ groß ist, nur "sanfte Ladungen"

-Hülsenmund -> entgraten, falls nötig auf max COL kürzen

- Zündkanal -> mit sowas https://www.grauwolf.net/hornady-zuendkanalfraeser-entgrater.html entgraten

-Zündglocke -> Eigentlich nur bearbeiten, wenn gewünschte ZH nicht passen

Die "erste Runde" ist bei mir eigentlich nur zum "Aufwärmen"

Ernsthafte Ladungsentwicklung fängt eigentlich erst mit feuergeformten Hülsen an.
 
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Es gibt ja auch noch DEIN Patronenlager

Entgraten schadet jedenfalls nix, gerade im Zündkanal kommt noch genug raus.
( Ich habe 4x100 Lapuas im Gebrauch )
 
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Glaub es oder nicht....
Sorgfalt beim Zündungsvorgang ist sicher keine falsch investierte Zeit.
Macht man einmal im Hülsenleben, beim Fernsehschauen.
So what ?

Bei Norma im Übrigen das gleiche.
 
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Vollkalibrieren war (für mich) noch nie nötig, neue Hülsen (RWS oder Horneber finden sich zumeist bei mir) haben bisher stets gepasst.

Hülsenhals entgraten kann man machen, ist für mich aber auch nicht nötig beim ersten mal laden.

Den Zündkanal zu entgraten ist eine gute Idee, hier kann man noch etwas die Gleichmäßigkeit fördern.

Die Zündglocke sollte passen, dies halte ich für Jagdladungen übertrieben hier ran zu gehen.

Die Hülsen wiegen und Gewichtsausreißer aussortieren kann man sich gerade bei Kalibern leisten, deren Hülsenversorgung keinerlei Problem darstellt.
 
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@Rhingjaach

mach kein Geschiss, Deine Sako schießt schon dahin wo sie hinsoll, den Hülsenmund ein wenig antrichtern, die Hülse kalibrieren und gut ist.
Gerade bei den sehr guten LAPUA-Hülsen ist alles taco.

Lade und schieße, wenn Du es schaffst, Patrone und Gewehr an seine Grenzen zu bringen, dann kannst Du Dir nen Kopp machen.

Oder wenn Du ernsthaft unter die Benchrester gehst, aber sonst....:rolleyes:

Remy
 
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Hallo,

ob du Neuhülsen vorm ersten mal Laden schon vollkalibrieren mußt, hängt davon ab, wie weit/eng das Patronenlager in der entsprechenden Waffe geschitten ist.
Setzt zu erst mal ein Geschoß auf eine neue, unkalibrierte Hülse und lade sie mal ins Gewehr. Geht die "Dummy-Patrone" ins Patronenlager und der Verschluß läßt sich ohne bes. Kraftaufwand verschließen, brauchst du die Neuhülsen beim ersten mal nicht zu kalibrieren.

Grüße
Sirius
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Kalibrierung ist eher nicht erforderlich. Allerdings ist eine Bearbeitung von Zündkanal und -glocke eine gute Idee wirst dich wundern.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

DAS hoere ich zum ersten Mal von Lapua Huelsen!

tømrer
ob gebohrt oder gestanzt, so ein Loch hat immer einen Grat.

Wie viel man aus der Zündlochbohrung rausholt, liegt an einem selber, also der Einstellung des Entgraters.
Ich habe einen von Lyman. Mit dem könnte ich ein neues Zündloch reinfräsen, wenn ich wollte ....

Ich drehe aber nur einmal kurz an. Das reicht um einen eventuell vorhandenen Grat zu egalisieren.
Von Aphasen des Zündkanales ist ja keine Rede
 

KHH

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Ich hab auch einen Entgrater für den Zündkanal, ebenso einen Fräser für die Zündglocke, dann noch einen Hülsenhalsabdreher ... wenn man mal nicht so recht auf einen grünen Zweig kommt, meint man so alles mögliche zu brauchen. Die Probleme lagen aber meist an anderen Dingen, so dass das alles nicht wirklich weitergeholfen hat. Ich will nicht bestreiten, dass mit diesen Werkzeugen konsistente Rahmenbedingungen hergestellt werden können. Aber ein Aha-Erlebnis konnte ich damit noch nicht erzielen.
Für mein mittlerweile meistgeschossenes Kaliber .222 hab ich all diese Sachen nicht bzw nicht benutzt. Funktioniert trotzdem, sogar recht präzise. Allerdings liegen die meisten Schüsse auch nur zwischen 100-200m, oft auch darunter.
Bei den einzelnen Arbeitsschritten bin ich tendenziell pingelig, aber je weniger notwendig sind, desto lieber ist mir das eigentlich. Oder: wenn etwas notwendig ist, dann ja ... sonst macht es eher wenig Sinn.
Für den TS: fang mal an und sammel Erfahrungen. Die kannst Du sammeln indem Du das volle Programm machst und versuchst dann was wegzulassen, oder Du fängst mit wenig an und ergänzt bei Bedarf.
 
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Hülsen mit vermackten und verdellten Hälsen je nach Schadensbild Hülsenmund außen und/oder innen entgraten und/oder Halskalibrieren.

Zündkanal braucht man bei Lapua nicht entgraten. Schau mal in eine neue Lapuahülse rein. Da ist nichts, was ein Entgrater wegnehmen sollte. Ganz im Gegenteil zu anderen Fabrikaten. Zündglocke wird nach dem ersten Abfeuern gefräst. Das erspart dann direkt auch die Zündglockenreinigung.
 

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