Wetten...

A

anonym

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Moorerpel:
Meiner Meinung gibt es aber keinen kausalen Zusammenhang zwischen erhöhten Zuwachsraten und fehlenden Leitbachen. Moorerpel<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Moorerpel,

Den gibt es schon. Die intakte Idealrotte weist dadurch eine geringere Fertilität auf, dass durch die überragende soziale Stellung der Leitbache hormonell verhindert wird, dass Frischlinge und die jüngeren Überläuferbachen rauschig und somit beschlagen werden.

Gruss

H.

[ 15. Februar 2002: Beitrag editiert von: Hürsch ]
 
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@ Nussjackel,
war mir eine Ehre

@ Moorerpel,

es besteht schon ein Zusammenhang zwischen dem Fehlen der Leitbache und dem rauschig werden von Frischlingsbachen. Es werden deutlich weniger Frischlingsbachen rauschig wenn die Leitbache noch lebt, da die Rauschzeit dann zum "normalen" Zeitpunkt stattfindet und sich nicht über das ganze Jahr hinzieht. Man nimmt auch an, daß die Rausche bei den Frischlingsbachen dann unterdrückt wird. Weiß ich nicht genau, könnte es mir aber vorstellen. Siehe Beispiel Wolfsrudel, wo durch die Alphawölfin (Hitze der selben?) die Hitze der anderen weiblichen Tiere unterdrückt wird.

Hawk

[ 15. Februar 2002: Beitrag editiert von: Hawk ]
 
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Hoppla Hürsch,
habe gerade festgestellt, dass wir gleichzeitig geantwortet haben. Hätt ichs gesehen, hätt ich mir meine Antwort gespart.

Hawk
 
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anonym

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hawk:
@ Nussjackel,
war mir eine Ehre

@ Moorerpel,

es besteht schon ein Zusammenhang zwischen dem Fehlen der Leitbache und dem rauschig werden von Frischlingsbachen. Es werden deutlich weniger Frischlingsbachen rauschig wenn die Leitbache noch lebt, da die Rauschzeit dann zum "normalen" Zeitpunkt stattfindet und sich nicht über das ganze Jahr hinzieht. Man nimmt auch an, daß die Rausche bei den Frischlingsbachen dann unterdrückt wird. Weiß ich nicht genau, könnte es mir aber vorstellen. Siehe Beispiel Wolfsrudel, wo durch die Alphawölfin (Hitze der selben?) die Hitze der anderen weiblichen Tiere unterdrückt wird.

Hawk

[ 15. Februar 2002: Beitrag editiert von: Hawk ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Ja Hawk, so in etwa glaubt man das zu wissen. Die synchrone Rauschzeit ist dann eine folge davon.

Noch etwas zur Rolle unserer werten Geschlechtsgenossen, den Herren Keilern. Für die bringen die nicht mehr intakten Sozialstrukturen paradiesische Zustände, da sie dann das ganze Jahr hinter einer dicken Eiche auf knackige Frischlingsbachen lauern können anstatt sich in der Rauschzeit mit den alten grantigen Leitbachen abzuplagen. Die sind also die eindeutigen winner.

Aber nachdem es manche von euch wahrscheinlich genauso machen, sei es den Keilern vergönnt.

Gruss

H.

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A

anonym

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Nussjackl:
Bejagungskriterien kann ich nur auf die im November vom BJV-Schwarzwildsymposium in Kloster Banz formulierten Bejagungsthesen (sh. nachstehender Beitrag) hinweisen.
http://www.wildundhund.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic&f=4&t=000221

Zentrales Anliegen darin ist die nachhaltige Schonung von Bachen im Gegensatz zu anderen Altersklassen!
<HR></BLOCKQUOTE>

Das ist ein sehr schöner Thread, und ich habe ihn auch mit großem Interesse noch einmal gelesen - danke für die Vergegenwärtigung. Besonders die Beiträge von Wutach (4.12.2001, 9:43 Uhr) und Sauenjäger (4.12.2001, 10:14 Uhr) fand ich wichtig; sie betonen genau das, was ich hier erneut zum Ausdruck bringe.

Die zentrale Aussage ist allerdings fast das Gegenteil des von Nußjackl Interpretierten: Bachen intensiv bejagen (wobei das, in der Tat, schwerpunktmäßig auf Frischlings- und Überläuferbachen zutrifft, nachdem ja auch diese aktiv am Reproduktionsgeschehen teilnehmen; aber auch für etwas ältere Bachen).

Und zur Notwendigkeit der Drückjagd als effizienter, schonender und weniger stark vergrämender Bejagungsart (neben der die Einzeljagd als Pirsch, Anstand oder Ansitz - ohne zentnerweise Mastkirrung - freilich weiterhin als nicht nur berechtigte und legitime, sondern m.E. auch wegen der erst durch sie ermöglichten Beobachtung unbedingt notwendige Jagdart ihren Platz haben muß) auf Schwarzwild hat Moorerpel davor um 9:20 Uhr schon das Notwendige gesagt. Zu seiner heutigen Aussage von 12:47 Uhr, die mir so nicht ganz haltbar erscheint ;-), steige ich im Anschluß auch gerne noch einmal in die Diskussion ein...

Gruß, Carcano

[ 15. Februar 2002: Beitrag editiert von: carcano ]
 
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@ Reineke und Hawk!

Mir haben Eure guten und deutlichen statements sehr gut gefallen.
xyxthumbs.gif


Dem ist eigentlich fast nichts hinzuzufügen.
Insbesondere die richtige Definition für das culling war notwendig weil sonst pervertiert.

Es ist einfach gut ausgesagt, wenn man von einer "peinlichen Drückjagd" spricht.

Das klingt so schön harmlos, wenn auch einige mit viel blabla versuchen es immer wieder schönzureden.

Phui deibel.

türülü
 
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@ Carcano,
offenbar hast Du ein selektives Wahrnehmungsvermögen, siehe Deine Äußerung unten, und darunter das was ich unserem Nussjackl (bereits um 15:15 Serverzeit) geantwortet habe. Probiers halt doch erst mal mit lesen.

Die zentrale Aussage ist allerdings fast das Gegenteil des von Nußjackl Interpretierten: Bachen intensiv bejagen (wobei das, in der Tat, schwerpunktmäßig auf Frischlings- und Überläuferbachen zutrifft, nachdem ja auch diese aktiv am Reproduktionsgeschehen teilnehmen; aber auch für etwas ältere Bachen).


Original erstellt von Hawk:
Halt Nussjackl,
da ist ein Lapsus drin. Nicht die Schonung von Bachen, sondern von Leitbachen wird dort festgeschrieben. Sieh Dir mal das Zitat unten an. Da spricht man vom notwendigen Bachenabschuss!!! erst danach kommt ein Statement in dem es heißt, Leitbachen sind unbedingt zu schonen. Das propagieren übrigens alle Schwarzwildexperten, auch Happ.
"Der notwendige Bachenabschuss erfolgt in den Monaten Oktober bis Januar, wenn die fast erwachsenen Frischlinge keiner direkten Führung mehr bedürfen."

Hawk


wer lesen kann ist klar im Vorteil
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Hawk
dem jede fundierte Äußerung willkommen ist
 
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@ Hürsch,

wenn man die Schwarzwildbestände so anschaut, möcht man ja glatt ein Keiler werden.
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Ralle guck weg!

@ GBV

Danke für die Blumen Hanko, was wahr ist muss halt wahr bleiben.

Hawk
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hawk:
@ Carcano,
offenbar hast Du ein selektives Wahrnehmungsvermögen, siehe Deine Äußerung unten,
<HR></BLOCKQUOTE>

Jein.
a) Ich bin durchaus in der Lage, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen; das ist ja eine Art der Selektion, gewissermaßen culling auf andere Weise. Dem Falken ist selektive Wahrnehmung auch in ganz besonderer Weise zu eigen, als Prädator.

b) Im konkreten Fall war meine richtige Wiedergabe der Essenz des Schwarzwildsymposiums allerdings das pure Gegenteil einer "selektiven" Wahrnehmung, wie sie hier versehentlich einmal Nußjackl unterlief. Dazu brauche *ich* ihn freilich nicht zu schelten, und brauchte ihm auch nicht - so etwa in deinem aus Unkenntnis anmaßenden Stil - empfehlen, "halt erst mal lesen zu lernen"; weil ich davon überzeugt bin, daß er es schon gelernt hat, also es an sich durchaus kann.
Hawk:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Probiers halt doch erst mal mit lesen.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Hawk
dem jede fundierte Äußerung willkommen ist
<HR></BLOCKQUOTE>

Dieses Kolophon spottet seiner selbst. Nach einem guten Anfang - der mich ja gefreut hatte - gleich wieder in haltlose-personalisierende Polemik abgerutscht, dabei aber selber von anderen Diskutanten die Sachlichkeit einfordern, die diese ohnehin schon bieten. Tsk.

Carcano
 
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Eigentlich sollte Dich der
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auf den durchaus ironisch gemeinten Inhalt aufmerksam machen. Ich hatte nur erwartet, daß Du bereits geklärte Dinge nicht noch ein paarmal aufwärmst, weil das nämlich nicht besonders zur Diskussion beiträgt sondern eher ermüdet. Auch ich habe nicht Nussjackl empfohlen erstmal lesen zu lernen.Das Posting war mit "@ carcano" abgesandt worden. Wenn Duan einer Diskussion teilnimmst, dann schau Dir halt bitte erst an, was bereits dazu gesagt wurde. Das würde uns einiges ersparen.

Hawk
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hürsch:
Servus Hawk und Reineke,

ich will da jetzt nicht in die Diskussion um die semantischen Feinheiten von "Culling" einmischen, aber Reineke ein Terminus aus dem "Jagdjargon" mit dem Webster zu übersetzen ( der mir übrigens schon so einige Erheiterungen und Peinlichkeiten beschert hat, also von der Qualität fraglch ist ) finde ich sportlich.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich glaube jedes Forumsmitglied verfügt über ein Wörterbuch (oder kann sich ein solches zumindest besorgen
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): Eine weiße Wand bleibt eine weiße Wand und wird nicht dadurch komplett schwarz, nur weil C. es behauptet!

Lieber Hürsch,

mit Verlaub, aber dein unkritisches Verhältnis zu unserem kleinen Amokläufer nimmt langsam Formen einer geistigen Abhängigkeit an!

(Ach, und bitte jetzt nicht wieder: "Der C. und ich sind ja selten einer Meinung, aber ...,","Da muß ich dem C. ausnahmsweise beipflichten ...", "Ne, mit dem C. habe ich ja schon viele Sträuße gefochten, aber hier ...", ...)

Ich denke, wir verstehen uns ...
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A

anonym

Guest
Hallo Moorerpel, ich hatte ja Widerspruch versprochen :). Laß' mich also - wenn auch etwas knapp, wofür ich um Nachsicht bitte - erörtern, wo und warum ich mit Dir nicht übereinstimme:

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Moorerpel:
Allerdings ist mir nicht geläufig, dass es zu den Vorschlägen der Schwarzwildfachleute zählt, die Schonung der Bachen bei Drückjagden aufzuheben.<HR></BLOCKQUOTE>

Aber ja. Die Einzeljagd ermöglicht zwar eine sorgfältigere Beobachtung der Rotte, in dem - fast nirgendwo gegebenen - Idealfall sogar ein intensives Kennenlernen der Sozialstruktur. Deshalb ist der Bachenabschuß auf der Einzeljagd vorrangig, da gebe ich Dir im Prinzip gerne recht (was man natürlich nicht sinnvoll auf des deutschen Weidmanns Schwarzwild-Lieblingsbejagungsart, in dunkler Nacht vor der Kirrung mit dem 8 x 56-ZF und Leuchtabsehen betreiben kann).

Da die Einzeljagd aber zum einen nicht hinreicht, um auch nur ansatzweise zu reduzieren, zum anderen das Schwarzwild nicht dümmer als der Weidmann ist, und zum dritten dauerndes Herumsitzen und Winden auch nicht gerade die Bejagbarkeit der Sauen erhöht, sondern nur den schweinischen Bekanntheitsgrad des Jägers, ist der Bachenabschuß auch auf der Drückjagd wichtig. Dann muß allerdings die Zeit stimmen und die Anstellung der Schützen (die Schießleistung sowieso, aber die war z.B. im Ebersberger Forst ja anscheinend nicht das Problem).

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Fehler die zuvor gemacht wurden, durch einen regellosen Abschuss auf Drückjagden wieder auszubessern, ist wohl die falsche Methode, und zeugt von schlechtem Handwerk in zwei Fällen.

Ich glaube, ich habe in den vorangegangenen Postings hinreichend dargelegt, warum ich glaube, daß Du da aus Idealisierung einem fundamentalen Irrtum Raum gibst. Erst einmal muß Grobstruktur geschaffen werden (jaja, "Zahl vor Wahl", jenes beliebte und stets für nette Beißreflexe sorgende Schibboleth), bevor die auf ihr aufbauende Feinziselierung (Abschuß genau der "richtigen" Stücke, langes meditativ-kunktatorisches Sinnieren, welcher der Frischlinge dann vielleicht - oder doch eher nicht - oder stattdessen vielleicht eher der ganz links ? huch, jetzt sind sie weg !) überhaupt funktionieren und greifen kann.

Man darf die vorhandenen Schwächen (die zum Teil auf jagdliche Fehler zurückzuführen sind, d'accord, zum guten Teil - darauf hat Hürsch zu Recht hingewiesen - aber auch nicht; nicht an allem sind "die Jäger" schuld, manches hat Demeter zu verantworten) gerade nicht mehr durch falsche Zögerlichkeit perpetuieren und letztlich potenzieren; und das wird vielerorts leider noch gemacht, auch wenn allmählich die Erkenntnis sich durchsetzt. Dies auch dank der Landesjagdverbände, die hier massiv aufklärend gewirkt haben (zuerst m.W. sehr dezidiert Baden-Württemberg, danach zog allmählich Bayern nach).

Besten Gruß und Danke,
Carcano

[ 15. Februar 2002: Beitrag editiert von: carcano ]

[ 15. Februar 2002: Beitrag editiert von: carcano ]
 
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@ Reineke

ich hab mich auch so langsam entschlossen für die Beiträge des guten C. ein "I" aus der Buchstabenkiste zu kramen. Betone jedoch, dass die fachlich fundierten Beiträge von Hürsch hiervon eindeutig ausgenommen sind.

Hawk
der auch selektieren kann
 
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@ Hawk:

Ich sehe das genauso wie Du. Und ich verstehe auch nicht, warum Hürsch es nötig hat, sich selbst unnötig zu diskreditieren. Viele seiner Beiträge zeugen von bewußten und tiefen Jagderleb- und -erkenntnissen, die er - so er gerade will - durchaus sympathisch und charmant mitzuteilen weiß. Das er ein bißchen "Wiener Schmäh" einbringen will, um dieses ach-so preussische Forum auf seine Art aufzulockern, ist nicht unbedingt mein Fall, aber das soll ihm natürlich unbenommen sein.

Nur, welchen Narren hat er an unserem Ego-Shooter C. gefressen?
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[ 15. Februar 2002: Beitrag editiert von: Reineke ]
 
A

anonym

Guest
Ich finde das - dieses liebreizende Genrebild muß ich doch einfach einmal einprojizieren, wo hier doch schon soviel anderweitiges projiziert wird - jetzt ganz ungemein anmutig und rührend:

Während der Hürsch und der Carcano zur Freude der stillen Mehrheit der Leserschaft als Interludium einen pas de deux aufführen (die beiderseitigen Kavalleriesäbel bzw. Pallasche sind vorübergehend mal durch Galanteriedegen ersetzt werden, die einem dabei nicht so störend zwischen die Beine fahren),
sitzen Reineke und Hawk, innig der Choreographie folgend, zwei Seelen händchenhaltend auf der Ottomane, mit warmer Anteilnahme und nur gaaaaanz leichtem Neid wiegen sie sich im Dreivierteltakt, zwei an sich blutgierige Raubtiere finden sich friedvoll vereint, in jesaiaisch-amöner Idyllik...

und von ferne tönen leise völkerverbindend noch die plessischen Totsignale aus dem Ebersberger Forst.

Carcano, tief bewegt

[ 15. Februar 2002: Beitrag editiert von: carcano ]
 

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