Wer ist der Erleger?

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Nach der Neufassung des niedersächsischen Jagdgesetzes heißt es ja bei Wildfolge ins Nachbarrevier, dass Wildpret und Trophäe dem Revier gehören, wo das Stück angeschossen wurde. Es sei denn, die Nachsuche wurde endgültig aufgegeben. Diese Regelung ist anders als im Bundesjagdgesetz (ausdrücklich).

Ich stelle mir nun folgende Situation vor:
Hirschbrunft. Revierpächter A beschießt in seinem Revier einen kapitalen Hirschen - waidwund. Der Hirsch wechselt ins Revier B. Dort sitzt Revierpächter B. Der kranke Hirsch kommt ihm zufällig, und er erlegt ihn.

Nun macht Pächter A zeitnah eine Nachsuche ins Revier B und trifft dort auf Pächter B beim Aufbrechen und sagt "Danke für den Fangschuss, aber mein Hirsch und meine Trophäe".

B sagt aber "Stopp! Wild ist solange herrenlos, bis es sich der dazu berechtigte Jäger aneignet. Nur weil sie diesen Hirsch angeschossen haben, haben sie ihn eben noch nicht ERLEGT, also ist das Wild weiterhin herrenlos, und nun habe ich ihn erlegt, also mein Hirsch, meine Trophäe."

Wer ist der Erleger und darf Wildbret und Trophäe behalten?
Auch ganz einfach. Wild wechselt in ein fremdes Revier. Damit ist der Jagdausübungsberechtigte des "fremden" Revieres aneignungsberechtig. Damit KÖNNTE es mit der Trophäe für den Erstschützen gewesen sein wenn JA vom "fremden" Revier nicht den Hirsch bzw. die Trophäe an den Erstschützen (und Erleger) überlässt. Dafür muss aber JA des "fremden" Revieres den Hirsch auch auf seine Abschussplan anrechnen, sonst geht der Hirsch auf die Abschussplan des Erstschützen.
Abgesehen davon müsste ein Wildfolgeübereinkommen existieren damit der Erstschütze ohne Erlaubnis des JA des "fremden" Revieres nachsuchen darf. Beim Wildfolgeübereinkommen wird normalerweise auch geklärt wie mit erlegtem Wild umgegangen wird. Jeder normalvernünftig denkende JA wird das Wild dem Erstschützen überlassen, da er es ja sonst auf seinen Abschussplan anrechnen müsste. Und ob das gerade bei einem Hirsch jemand will lassen wir mal dahingestellt.

Was das Aufbrechen anbelangt ein kleines Beispiel aus unserem Revier. Kumpel fährt im Nachbarrevier nach Hause, Reh springt ihm vors Auto und ist tot. Kumpel bleibt stehen, kontrolliert ob Reh wirklich tot ist, bricht es dann auf und, weil er den JA vom Nachbarrevier nicht telefonisch erreicht, bringt das Reh in meinen Wildkühlschrank. JA vom Nachbarrevier meldet sich dann am nächsten Tag bei meinem Kumpel (jagt ebenfalls in unserem Revier) und der sagt ihm wo das Reh zu holen ist. JA vom Nachbarrevier ruft mich an wann er es holen könnte, kommt vorbei, bedankt sich noch artig dass das Unfallreh sogar aufgebrochen wurde und nimmt es als Hundefutter mit nach Hause. So war allen geholfen. Ist bei unseren Reviernachbarn eigentlich üblich, und das ganz ohne vorherige Absprache.
 
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Nach der Neufassung des niedersächsischen Jagdgesetzes heißt es ja bei Wildfolge ins Nachbarrevier, dass Wildpret und Trophäe dem Revier gehören, wo das Stück angeschossen wurde. Es sei denn, die Nachsuche wurde endgültig aufgegeben. Diese Regelung ist anders als im Bundesjagdgesetz (ausdrücklich).

Moin @Wautzebautz,

ich meine mich zu erinnern, dass nur für die Trophäe ein Herausgabeanspruch besteht - das Wildbret bleibt in dem Revier, wo das Stück zur Strecke kam :unsure:.

Bitte korrigieren, wenn ich mich irre - danke!

munter bleiben!!

hobo
 
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Für mich erinnert die ganze Situation an eine Szene aus dem Film Halali oder der Schuss ins Brötchen, wo der "Tätätärä" mmit dem üblen Jagdfieber den Bock krank schießt und der Jagdaufseher das Leiden BEendet ("Nicht für Si, sondern für die arme Kreatur!)
Da fordert der "Unglücksschütze" auch den Nachsuchenführer auf, ihm den Bruch mit Waidmannsheil zu überreichen und die Diskussion ums Aufbrechen gab es dann auch noch...

Also alles schon mal dagewesen und eigentlich kein Grund, sich da über 6 Seiten hinweg drüber auszulassen.
 
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Jäger A, B und C schießen (DJ) "gleichzeitig" auf eine Sau die rolliert. Drei Treffer drauf, alle tödlich. Wer ist der Erleger ? So wirklich passiert.... Jeder hat nur seinen Schussknall gehört und dacht er wäre der Schütze. Da sich alle kannten gab es kein Problem. Die Arbeit mit der Sau wurde geteilt.
Auf so eine Aktion wünscht man sich gegenseitig Weidmannsheil, trinkt ein Bier zusammen und lacht herzlich.

Ich war in Österreich am Berg unterwegs, Schuss auf Rotwild auf >250m, Stück springt ab, Kollege nebendran fragt "soll ich nachschiessen" "sicher, gib ihm" Alttier lag mit 2 perfekten Kammerschüssen.
Weiteres Vorgehen analog dem oben beschriebenen...

P.S. über Instagram hat keiner von uns nachgedacht...
 
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Erleger ist der mit dem ersten tödlichen Kugelschuss, bei Schrot der mit dem letzten Treffer.
So kenn ich das auch, aber ich hab mal eine Fall erlebt: Mein Dad schießt auf einer Drückjagd auf einen Fuchs mit der 308, erwischt ihn irgendwo, weiß nimmer wo. Der Fuchs wuselt weiter, er kann nimmer schießen und der Fuchs wird wenige Meter später von einem guten Freund und Kollegen mit der Schrot aus der Bockbüchsflinte erlegt. Da war es eher das Problem, dass jeder den anderen als Erleger sehen wollte. Aber wie ist die Situation da zu bewerten?

Zu den Doppelschüssen und doppelten Treffern bei Drückjagden: Ich hatte die Situation auch schon. Prinzipiell reicht mir zu wissen, wo mein Schuss saß und ob ich das Stück auf der Nachsuche bekommen hätte (ggf. mit meinem Hund) Wenn der andere Schütze eher weniger erfahren ist und noch nicht so viel erlegt hat, dann hab ich kein Problem damit, wenn er sich am Abend den Bruch an den Hut steckt - es sei ihm gegönnt. Es gibt aber auch Kameraden, die beanspruchen jedes Stück für sich auf das sie Funken gerissen haben und das teilweise, obwohl sie es noch nicht mal getroffen haben. Bei solchen Wiederholungstätern, die bekanntermaßen vor Jagdneid triefen, hab ich keinen Respekt und da wird auch schon mal genauer hingesschaut, wo wessen Kugel sitzt...
 
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Da ich den Fall in meiner kurzen Zeit als Jäger noch nicht hatte, erklär mir doch bitte wie man unterscheiden kann wem welcher Schuss zuzuordnen ist?

Und am besten haben beide mit demselben Kaliber geschossen.
In der Regel ist der zweite Schuss der bessere bzw. tödlichere, und wenigstens einer von zweien sollte ja wissen wo er abgekommen ist
 
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Und wenn beide sagen sie sind in der Kammer angekommen und ein Schuss liegt in der Kammer und einer im Gescheide?
 
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Und wenn beide sagen sie sind in der Kammer angekommen und ein Schuss liegt in der Kammer und einer im Gescheide?
Mit einem Kamer Schuss gehts meist nicht mehr sehr weit. Wenn die Schützen nur 100m aus einander liegen. Wird es vielleicht möglich das ein Stück mit Kammer Schuss an wechselt und mit Gescheide Schuss umfällt.
 
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Und wenn beide sagen sie sind in der Kammer angekommen und ein Schuss liegt in der Kammer und einer im Gescheide?
Naja wenn die Stände beide nah aneinander liegen kanns sein das ein Stück mit Kammerschuss kommt, aber sonst eher unwahrscheinlich. Im Zweifel entscheidet der Jagdleiter und fertig, dem bzw dem Revier gehört sowieso erstmal das Wild
 
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Naja wenn die Stände beide nah aneinander liegen kanns sein das ein Stück mit Kammerschuss kommt, aber sonst eher unwahrscheinlich. Im Zweifel entscheidet der Jagdleiter und fertig, dem bzw dem Revier gehört sowieso erstmal das Wild
Oder man teilt den Abschuss und hat eine nette Geschichte mit den 1,5 erlegten Sauen 👍
 
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In Summe keine schöne Diskussion in meinen Augen. A hat Bock weidwund geschossen (warum auch immer…) und Jäger B hat das Tier erlöst.

Wäre ich B mir wäre es egal, soll A seine Trophäe erhalten. Hauptsache der Bock wurde erlöst!

Und wäre ich A würde ich mich bedanken, das B eben das Tier erlöst hat und bspw. anbieten das Wildbret zu teilen. Und tief in mich gehen und überlegen was beim Schuss schiefgelaufen ist und wieso der treffersitz so scheisse war.

Aber der Post 13 liest sich für mich, dass da scheinbar noch ganz andere Probleme im Argen sind.
edit
Zwischen einem Kammertreffer und einem Waidwundschuss liegen ein paar Zentimeter - so etwas ist ganz schnell passiert! Es ist eben ein Riesenunterschied, ob man Löcher in Papierscheiben stanzt oder ob man auf ein Lebewesen schiesst! Dann muss man nicht tief in sich gehen und überlegen, das kann (sollte aber nicht) passieren.
 
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Liebes Möpschen, Du hast noch nicht viel gejagt und noch viel weniger erlegt. Zwischen einem Kammertreffer und einem Waidwundschuss liegen ein paar Zentimeter - so etwas ist ganz schnell passiert! Es ist eben ein Riesenunterschied, ob man Löcher in Papierscheiben stanzt oder ob man auf ein Lebewesen schiesst! Dann muss man nicht tief in sich gehen und überlegen, das kann (sollte aber nicht) passieren.

Gelingt Dir eigentlich auch ein Kommentar ohne komplette Überheblichkeit ?
Oder fällt Dir dann ein Zacken aus der selbst aufgesetzten Krone ?
Hier gab es schon mal jemanden der sich mangels Selbstreflexion im Alter selbst demontiert hat.
Schade dem zusehen zu müssen....
 
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Ach, der Baum 2.Ordnung meldet sich mal wieder zu Wort! Scheinbar begreifst Du nicht, worum es hier geht! Es geht mir darum, daß man nicht total in Selbstzweifel verfällt, weil ein schlechter Schuss passiert ist. Klar, es ist nicht der Idealfall, aber nobody is perfekt- es passiert nun mal! Und wie gesagt, zwischen Kammerschuss und Waidwundschuss liegt u.U. nur das Zwerchfell....
Das passiert so schnell....
Wenn man nicht gerade das Minimalkaliber benutzt, ist ein Waidwundschuss bei einem Reh nun nicht das große Problem ( bei RW und SW sieht es ganz anders aus!).
Abgesehen von der Verwertung...
 
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