Wer führt einen Doppelbüchsdrilling / DBD?

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Moin!

Ich wäre vorsichtig, von einer Katalogangabe auf ein umfassenderes Stimmungsbild schliessen zu wollen. ;-) Da wurde in einem solchen auch mal die .22 Savage für Grizzly empfohlen IIRC. Ob sich ein Revierförster oder Forstwart eher eine "normale" BBF / Drilling in 9,3x72R oder in dem neueren Kaliber 8x57 IR leisten konnte weiss ich nicht. Ich habe die 9,3 in älteren Waffen als die 8x57IR gesehen (tendenziell, ohne das wirklich "gemessen" zu haben) und das schienen jeweils überwiegend Gebrauchswaffen gewesen zu sein.

Es wäre interessant, wenn jemand irgendwo Zahlen echter Waffenverkäufe in den unterschiedlichen Kalibern hätte. Hat sich z. B. die Restriktion bei Waffen in Militärkalibern nach WK I auch auf die Randversionen ausgewirkt? Würde mich in dem Zusammenhang hier wirklich interessieren. Und wurden vor der Sauenschwemme und der "Wiederauferstehung" in den 1990ern wirklich in nennenswerter Zahl Waffen in 9,3x74R verkauft, außerhalb der Rotwildgebiete?

Fakt ist jedenfalls: die 9,3x72R hat ihren Anteil an Hirschen und Sauen umgeworfen. ;-)

Viele Grüße

Joe
 
A

anonym

Guest
Ich möchte nicht Wissen, wieviel Hochwild mit der 9,3x72, als auch mit der 6,5x54MS, erlegt wurde:biggrin:
Obwohl beide Kaliber nur (!!!!) Rehwildtauglich sein sollen

Treffen heist das Zauber-Wort
(ggf die Entfernung anpassen;-))
 
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Vielleicht hören wir, wie der DBD mit den heute verfügbaren Laborierungen der 9,3x72R zusammen schießt.
 
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Ich möchte nicht Wissen, wieviel Hochwild mit der 9,3x72, als auch mit der 6,5x54MS, erlegt wurde:biggrin:
Obwohl beide Kaliber nur (!!!!) Rehwildtauglich sein sollen

Treffen heist das Zauber-Wort
(ggf die Entfernung anpassen;-))

Ich schätze aber, dass das vorrangig nach dem 2. WK passiert ist, als es kaum Waffen gab und man nehmen musste, was man noch hatte. Klar ist es besser, einen Hirsch mit der 9,3x72R als mit einem FLG oder einem 17,5er Kalksandstein zu bejagen.

WH, Bo
 
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Ich schätze aber, dass das vorrangig nach dem 2. WK passiert ist, als es kaum Waffen gab und man nehmen musste, was man noch hatte. WH, Bo

Nach dem 2. Weltkrieg hatte so ziemlich jeder gut sortierte Haushalt einen 98er in 8x57IS im Kleiderschrank.

Die Zeiten, in der sich die 9,3x72R ihren Ruf als zuverlässige Patrone begründete, waren sicher vor 1945.

So weit mir bekannt ist, gab es die 2000Joule/100m-Grenze auch erst mit dem Reichsjagdgesetz, (korrigiert mich, wenn ich da falsch liege) da hatte die 9,3x72R schon 40 Jahre lang Zeit, ihre Fähigkeiten zu demonstrieren.

Gruß

HWL
 
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Bei der Frage der Hochwildtauglichkeit ist zu bedenken, dass damals oft über Kimme und Korn auf sehr viel kürzere Entfernungen geschossen wurde als heute mit Optiken. Da reichte die Energie dann durchaus.
Es gab auch eine spezielle Hochwildlaborierung mit dem Dornheim-Bleispitz-Geschoss.
 
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Ich muss mich berichtigen: Die Abkürzung lautet mkg (für Meterkilogramm).
1 mkg = 7,233 ft.lbs
 
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Dass die 9,3x73R auch Hirsche umwirft, ist eine Binsenweisheit.Dass in der Normallaborierung das nicht erlaubt ist, auch.Dass es verstärkte Laborierungen gibt, die die Hochwildbestimmungen erfüllen, ist auch bekannt.Ob ich persönlich die in einem alten Schätzchen schießen würde, würde ich mir schon überlegen und erst nach reiflicher Prüfung mit Ja beantworten.
 
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Die 9,3X73R kenne ich jetzt nicht. Das ein Ül mit 40 KG beschossen mit einer 9,3X72R TMF S&B mitten aufs Blatt nicht verenden wollte weiss ich genau. Hätte ich für die oft erwähnte Jagd auf Hirsche oder Sauen auch nur eine schwache 6,5X57R als Alternative im Schrank würde ich bestimmt keine 9,3X72R nehmen wollen, so aus der Praxis.... Nostalgiker werden gegenteiliges behaupten. Und wer nimmt schon die theoretisch verfügbare hochwildtaugliche Labo her bzw hat sie zur Verfügung??

Zudem sind soche Waffen auch gerne sowas von Rostanfällig das mancher Sie gar nicht aus dem Schrank nimmt;-):cool:.

Das Thema war übrigends Doppelbüchsdrillinge. Im Egun ist ein sauteurer drin in 8X72R auch "Hochwildtauglich"

Ob sich ein Sammler findet??:no:
füxlein
 
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Nach dem 2. Weltkrieg hatte so ziemlich jeder gut sortierte Haushalt einen 98er in 8x57IS im Kleiderschrank.

Das ist absolut falsch !!! Darauf stand unter dem Recht aller Besatzungsmächte die Todesstrafe. Von Bekannten wurde der 18 jährige Sohn von den Amis 1945 vor der Haustür seiner Eltern erschossen, weil ein Säbel in seinem Zimmer gefunden wurde. Mein Großvater hat alle Waffen vor dem Einmarsch der Besatzer in Ölpapier in einem Fuchsbau versteckt. Dabei muss erwohl beobachtet worden sein, denn später waren sie verschwunden
http://backyard-safari.blogspot.de/2010/04/deutsche-waffenrechtstraditionen-ii.html

Interessante Geschichte des deutschen Waffenrechts:

http://www.profilm.de/insel/archiv/entwickl.htm
 
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Dass die 9,3x73R auch Hirsche umwirft, ist eine Binsenweisheit.Dass in der Normallaborierung das nicht erlaubt ist, auch.Dass es verstärkte Laborierungen gibt, die die Hochwildbestimmungen erfüllen, ist auch bekannt.Ob ich persönlich die in einem alten Schätzchen schießen würde, würde ich mir schon überlegen und erst nach reiflicher Prüfung mit Ja beantworten.


Dass man mit der "Hochwildlabo" der 9,3x72R mal einen Hirsch schiessen kann, mag ja stimmen - eine umwerfende Wirkung auf Hirsche hat sie mit Sicherheit aber nicht!
 
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@ReinerW
Du glaubst gar nicht, wieviele Deutsche Eier hatten und ihre Waffen eben nicht abgaben.

Man erzählt sich auch sehr einfallsreiche Verstecke. Einer soll seinen Drilling als Stützstab einer Vogelscheuche im Baum getarnt haben.
Und ein Schild: "Caution, danger of life for viral desease in this house" schreckte die Amis oft ab, die eine Höllenangst davor hatten.

Sorry for OT bei den DBD
 
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Dass man mit der "Hochwildlabo" der 9,3x72R mal einen Hirsch schiessen kann, mag ja stimmen - eine umwerfende Wirkung auf Hirsche hat sie mit Sicherheit aber nicht!

:thumbup::thumbup: die 9,3 mm Försterpatrone war schon immer ein Dreckskaliber.
Selbst bei Rot(kahl)wild und stärkeren Sauen waren längere Nachsuchen erforderlch und die Stücke waren oft noch verdammt lebendig..
Leute die heue mit einem verklärten Blick auf dieses Spatzenkaliber blicken...................träumen am hell lichten Tage mit beiden Augen offen.

Bye R-M
 
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Mein Großvater hat alle Waffen vor dem Einmarsch der Besatzer in Ölpapier in einem Fuchsbau versteckt. Dabei muss erwohl beobachtet worden sein, denn später waren sie verschwunden.
So war es bei meinem Großvater ebenfalls.
Mein Onkel konnte Ende der 40er Jahre zumindest den 98er "zurück stehlen"...
 

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