Wenn Bären töten

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20 Sep 2023
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Die hatten wir schon im anderen Tröt. Deppen gibt's ja immer und die Presse macht gerne mit.

Je dümmer die Frage, desto dümmer die Antwort
 
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Ein empfehlenswertes Buch zu diesem Thema ist:

Die Umarmung des Bären

Es ist ein Bericht einer Frau die einen Bärenangriff "überlebt" hat.
 
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Ich habe gerade den ganzen Film in der Mediathek ARD angesehen. Ist echt super gemacht und beleuchtet alle Aspekte des Themas. Am eindrücklichsten waren die Bilder von der eingefangenen Bärin im Park im Schwarzwald. Man kann nach Jahren noch sehen, wie gestreßt sie ist. Und die Aussage des dortigen Bärenschützers ist glasklar: Wildtiere gehören nicht gefangen - wenn es Schuß sie aus dem Leben reißt, ist das gnädiger.
Traurig auch die Bärenschützer im Trentino, die genau wissen was zu tun ist und die Politik lässt sie im Stich. Denn es sind nicht die Tierschützer und die Gerichte, die die sinnvolle Entnahme verhindern. Es sind die Politiker, die in den Gesetzten Spielraum dafür lassen. Es muss klar geregelt sein: "Wenn ein Bär Menschen angreift muß er umgehend letal entnommen werden." Ganz ohne irgendeinen Interpretationsspielraum!

Alle, die mit dem Wolf in unserer Kulturlandschaft zu Tun haben, sollten den Film schauen und nachdenken...
 
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24 Okt 2023
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Gerade den ARD-Podcast "Bis einer stirbt-von Bären und Menschen..." gehört. Geht da auch um JJ 4 und dessen Opfer, den Jogger.
Bei aller Dramatik, Empathie und dem Ärger über sog. Tierschützer: Wie sieht es denn in Rumänien aus. Nach dem Wenigen, was berichtet wird, doch schlimmer! Oder?
Wieviel Natur kann der Mensch noch aushalten? Was ist überhaupt "Natur"? Darf man noch Deiche oder Staumauern bauen?Lawinenschutz ???
Nun werden Bären illegal getötet. Ach ne!
 
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17 Feb 2015
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Das ist ja genau das Problem. Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht. Wenn eine gewisse Bestandsdichte erreicht ist, dann muss man auch das Schutzniveau wieder etwas absenken und und den Zuwachs abschöpfen.
Und in Rumänien greifen die Betroffenen dann zur Selbsthilfe und werden von den Balkonbiologen aus dem 3. Stock in der Großstadt verteufelt. Da gab es in der letzten Zeit eine Reihe von Angriffen, wenn ich mich recht erinnere.
 
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11 Jan 2018
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Sehr Interessanter Bericht und absolut sehenswert!

Es wird auch sehr gut gezeigt wie die Standpunkte der zu Wort kommenden, ihre Sicht auf die Geschehnisse und dem zu folge ihre Denke und das handeln befeuern.

Und es wird offensichtlich dargestellt wie die Politik und Justiz getrieben vom Druck der Öffentlichkeit und der Medien, entgegen aller Vernunft Entscheidungen/Urteile trifft bei denen derartige Vorfälle die eigentlich logische Folge sein müssen und wahrscheinlich auch weiterhin sein werden.

Erschreckend fand ich die Aussagen des Tierschutzvereines wie sie sich mit zurecht gequatschtem Schmu aus der Mitverantwortung heraus reden wollen, dass es bei einem zuvor schon auffälligen Tier soweit kommen konnte.
Auch wie sie sich selbst feiern, dass sie es geschafft haben einem Verhaltensauffälligen Wildtier, was sich in dem ohne Zweifel engen Lebensraum vor Ort nicht erziehen lässt, ein "weiterleben" in einem Gehege verschafft zu haben; Völlig ignorierend was für ein Tierleid sie dem Lebewesen, welches sie (angeblich) schützen wollten damit antun.
Meiner Meinung nach zeigt dieser Beitrag damit schonungslos, die eigentliche Motivation die hinter diesen Organisationen steckt.
Dem eigenen Tun eine (Daseins-)Berechtigung zu verschaffen und über allem, Spenden zu generieren um den perfiden Apparat am laufen halten zu können. Da ringe ich mit dem Brechreiz...🤢

Die Worte des Schwarzwälder Gehegebetreibers hingegen, sind mehr als klar und Eindeutig. Dem gilt mein größter Respekt! 🤝

Das die Menschen in den Betroffenen Regionen, egal ob in Italien oder Rumänien, diesbezüglich die Initiative ergreifen und aktiv ins Management übergehen...kann man ihnen als normal denkender Mensch mit etwas Bezug zur Natur nicht verübeln.
Da kommen, Leute die meinen sie wüssten (nur weil sie die Zeit im Kinderzimmer mit Ihrem Teddybär überlebt haben) besser wie man mit Wilden Großraubtieren umgeht, blockieren dann zur Akzeptanz in der betroffenen Bevölkerung notwendige Entnahmen nur um sich dann aus der Verantwortung zu stehlen...

Ich denke auch dass sich alleine schon aus dem Film heraus, parallelen ziehen lassen wie auch hierzulande mit dem Thema Wolf von den entsprechenden Stellen umgegangen wird.
Da wird ja auch nur verharmlost und Bedenken der unmittelbar betroffenen herunter geredet.
Ob es dann zu den selben Auswüchsen wie Zwischenfälle Mensch/Tier und Selbstjustiz führen wird, muss die Zukunft zeigen...
 
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Ich denke auch dass sich alleine schon aus dem Film heraus, parallelen ziehen lassen wie auch hierzulande mit dem Thema Wolf von den entsprechenden Stellen umgegangen wird.
Da wird ja auch nur verharmlost und Bedenken der unmittelbar betroffenen herunter geredet.
Ob es dann zu den selben Auswüchsen wie Zwischenfälle Mensch/Tier und Selbstjustiz führen wird, muss die Zukunft zeigen...

Bei Wolf und Bär lassen sich schwer Parallelen ziehen. Der Bär ist ein anderes Kaliber was die Gefährlichkeit betrifft. Im übrigen verharmlost die Provinz Bozen-Südtirol in keinster Weise das "Bärenthema".
Da gibt es ganz klare Anweisungen wie man sich verhalten sollte und die Gefährlichkeit wird betont.
Der Wolf ist dagegen "Kindergarten" was die Zwischenfälle Mensch/Tier betrifft.


Interessant auch hier die Ratschläge für Jäger.
Auch dort scheint das Wildtier Bär durch Schüsse konditioniert worden zu sein.
 
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Als ich vor mehr als 20 Jahren in Westkanada eine Urlaubsreise machte, hatten die damals schon die gleichen Tipps: Nichts an Essen herumliegen lassen, nicht füttern. Langsam entfernen, nicht wegrennen. Glöckchen (die Bimmel ;-) ) am Rucksack, damit der Bär einen in der Wildnis kommen hört.

Soweit ich weiß, wurden Bären, die das erste Mal Menschen nah kamen, betäubt, gechippt und in ein weiter entferntes Gebiet geflogen. Ein gechippter Bär in der Nähe von Menschen wurde abgeschossen. Hintergrund war die Idee, dass der Bär sich an die Menschen gewöhnt hat und somit nicht mehr scheu ist sondern ggf. aggressiv werden könnte.
(In Kanada mit sehr viel Raum).

In Trentino gibt es nicht so viel Raum, mehr Touristen und im Film wird gesagt: kaum Aufklärung, wie sich zu verhalten ist. Meiner Meinung nach viel Potenzial für Leid auf beiden Seiten.
 
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Als ich vor mehr als 20 Jahren in Westkanada eine Urlaubsreise machte, hatten die damals schon die gleichen Tipps: Nichts an Essen herumliegen lassen, nicht füttern. Langsam entfernen, nicht wegrennen. Glöckchen (die Bimmel ;-) ) am Rucksack, damit der Bär einen in der Wildnis kommen hört.

Soweit ich weiß, wurden Bären, die das erste Mal Menschen nah kamen, betäubt, gechippt und in ein weiter entferntes Gebiet geflogen. Ein gechippter Bär in der Nähe von Menschen wurde abgeschossen. Hintergrund war die Idee, dass der Bär sich an die Menschen gewöhnt hat und somit nicht mehr scheu ist sondern ggf. aggressiv werden könnte.
(In Kanada mit sehr viel Raum).

In Trentino gibt es nicht so viel Raum, mehr Touristen und im Film wird gesagt: kaum Aufklärung, wie sich zu verhalten ist. Meiner Meinung nach viel Potenzial für Leid auf beiden Seiten.
Stimmt beinahe, was du ueber Westkanada schreibst. Nur, dass wir die Baeren nicht gechipt, sondern mit Ohrmarken versehen haben. Man wollte ja am lebenden Tier erkennen, welcher Baer der Uebeltaeter war bzw. sehen ob es ein bisher unbekannter/unauffaelliger Ursus war.
 
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Ich hatte mir gemerkt, dass es - wie immer - auch auf das menschliche Verhalten ankommt, mal egal, ob Bären immer schon da waren wie in Kanada oder neu angesiedelt wie in Italien. Bei letzterem hätte ich mit einer Einweisung der Bevölkerung gerechnet, scheinbar ist das nicht flächendeckend erfolgt.
 
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24 Okt 2023
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In dem genannten ARD-PODCAST hat mich am meisten die Moderatorin gestört. Irgendwie ambivalente Grundstimmung...
Ich hab' die ganze Zeit Angst gehabt, daß sie den Filmemacher fragt, wie der Bär dieses Unglück verarbeite und wie es ihm dabei wohl ginge...
"Audiatur et altera pars " hatte ich so noch nicht gesehen...
 

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