Welcher Welpe

[epsylon]

Hallo,

das Aussuchen meiner Hündin habe ich noch als halbe Inquisition in Erinnerung. Dabei waren die Fragen nach Familienstand, Anzahl und Alter der Kinder und die angedachte spätere Verwendung des Tieres noch die leichteren Fragen des Züchters.

Danach ließen wir unsere beiden Mädels (3/5 Jahre) und den Welpen aufeinander los - und innerhalb von 2 Minuten kugelten alle drei auf dem Boden rum. Dies war für meine Frau und mich das eigentliche Killerargument - da ich in erster Linie einen Hund brauche, der sich in die Familie integriert, an meinem Arbeitsplatz keinen Ärger macht und auf der Jagd (Niederwildrevier) auf Nachsuchen und beim Aportieren seinen "Mann" steht. Und das genau in der Reihenfolge/Gewichtung.

Dabei spielte das Baugefühl für uns eine größere Rolle, als irgendwelche hirnrissigen Tests mit Böllern und Topfdeckeln. Das der Züchter unserer Hündin super Vorarbeit geleistet hat, was das wecken von Neugier/Interesse gegenüber Wild, Stubenreinheit, Appell, sicheres Bewegen auf den verschiedenen Untergründen (gehen über Gitter/Fliesenböden etc.) usw. konnten wir dann in den ersten Tagen bei uns Zuhause gut beobachten.

Ich denke, wenn ich da mit meinem Schlafsack aufgetaucht wäre, um auf Robbe zu machen, hätte ich den Hund nie gekriegt....

Gruß, epsylon

 

[Castor_Fiber]

Wir haben unseren Welpen, genauer gesagt den Wurf, jede Woche besucht und geguckt... Dann kam der Tag der Wahl (und der Qual) wir saßen 1 Stunde vor den Kleinen (die sahen alle ziemlich gleich aus)... Tranken dann mit dem Züchter in Ruhe Kaffee und aßen Kuchen, saßen wieder eine Stunde vor den Kleinen und entschlossen uns dann für die kleinste. So, wie's aussieht bleibt sie das aber nicht...

 

[elif]

@JAERV- das ist der Kopfhund- und sehr viele Leute erleben dann ihr blaues Wunder, dass sie mit diesem Hund nicht fertig werden!
Am günstigesten ist es doch, einen Welpen in der Mitte der Rangskala zu nehmen. Damit macht man meistens nichts falsch.

 

[Kurzhaarteckel]

...also den Tipp mit dem Welpen vor der Wurfkiste halte ich für eine ziemliche wage Hilfe.
Meine Hündinnen sind sehr unterschiedlich und ebenso wären sie auch mit den Welpen. Da wird der genommen der am weitesten weg ist, der der gerade da liegt,... da ist kein Muster zu erkennen.

Generell würde ich immer wieder viel beobachtn und gerade wenn sie die ersten Wildkontakte haben, lässt sich doch schon viel ableiten.
Als Züchter kann man den Leuten ja immer nur vor den Kopf schauen, aber dennoch lässt sich in etwa abschätzen, wer zu wem passt. ...alte Tradition in der Familie

Als Kh-Züchter schau ich nicht auf's Haar

, HH,...

Das ständige Besuchen des Welpen durch die neuen besitzer, ist auch nicht unbedingt immer das Wahre. Wir habene s gerade jetzt wieder erlebt. je nach dem wie man diese Besuche gestaltet, ist das reine Beobachten sicherlich sinnvoll. Den Hund aber lieb zu ahlten,... zerrt ihn eher aus dem Rudel raus und lässt auch nicht mehr sehr viel des natürlichen Entwicklungsdranges in Sachen Rudelpsoition etc zu.
Dazu läuft gerade eine interessante Diskussion im Teckelforum der Trollburg.

Wir hatten mal einen Interessenten, der kam mit einer Katze im Kartoffelbeutel an... ich brauche jetzt nicht die ganze leierei abhalten, aber das solche Aktionen so oder so sinnlos sind, ist doch wohl klar.
Um den Wesensstand des Hundes zu erkennen, reicht für mich doch die bloße Beobachtung, da brauchen keine Näpfe oder Schlüssel zu fallen und schon gar keine Köpfe rollen!

Die Aufzucht und Förderung der Hunde in den ersten Wochen gibt sicherlich auch reichlich Aufschluß für die zukünftigen Besitzer. ...leider wird das meiner Meinung viel zu häufig von der 'grünen Fraktion' unterschätzt.


...noch kurz zur Größe: der kleinste Welpe im Wurf muß nicht der Kleinst bleiben. I.d.R. ist es so, daß sie sich einholen und je nach Linie kann man sogar fast drauf wetten, daß die Größten die Kleineren werden

[ 16. August 2006: Beitrag editiert von: Kurzhaarteckel ]