Welche Waffe für den Selbstschutz und den Fangschuss auf angefahrenes Wild?

G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus Sisu,
So, um den Trööd vielleicht eine konstruktive Wende zu geben, hier meine Frage:

Beim Abbaumen und auf dem Weg durch Wald zurück zum Auto ist mir als mal nicht ganz wohl. Meine Befürchtungen gehen eher in Richtung Wolf, den wir wohl in Bälde hier begrüßen "dürfen".
Grad die Situation mit der Abbaumerei bepackt wie ein Lastesel, Knifte über der Schulter und beide Hände an der Leiter rückwärts voran mit dem Hintern in den dunklen Wald, find ich doch ziemlich unangenehm.
Mir ist eine 9mm Pistole angeboten worden für xxs kleines Geld. Aber davon wächst mir ja auch keine Hand zusätzlich, ich weiss also ned so recht, ob die KW einem eher noch mehr behindern würde, oder wirklich im dümmsten Fall schnell genug zu ziehen ist, so dass das Teil auch wirklich Sinn macht.
ich lasse mal Dein Vollzitat stehen.
Vielleicht liest ja der Eine oder Andere noch einmal genauer rein... und überdenkt seine Aussagen :biggrin:

- wie oft bist Du denn nächtens wie lange am Baum droben ?
- wie lautlos kommt der Wolf denn daher ?

Weil Dir, wie Du ja schreibst, kein dritter Arm wächst, müsstest Du an den Rahmenbedingungen selbst etwas ändern.. also insgesamt entweder das Gerödel so verpacken, dass Du mit nur einer Hand an der Leiter abbaumen kannst, vielleicht ein 90l Rucksack mit Gewehrhalter?!, oder einfacher: nur das wirklich Nötigste mitschleppen.

Da ihr in Deutschland eine KW mit ins Revier mitnehmen dürft (wir in Österreich dürfen das mehrheitlich nicht!), bist Du schon einmal im Vorteil.
Wir haben mancherorts nicht nur vereinzelt Schwarzwild, sondern zum Wolf auch noch den Bären dazu :?

Ein 357er mit fetten Murmeln drin, sollte Dir in allen Situationen weiter helfen. Auch das Schwarzwild wird, falls nicht schon vorhanden, einmal kommen (wie man so liest und seine Rückschlüsse daraus zieht).
Insofern bist Du damit sicher gewappnet.

Ausreichendes Training am Schießstand, dann passt das schon.
 
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Yumitori

Guest
Moin zusammen,

solche threads sind eigentlich durchaus interessant - sie bilden weiter - wie jede sachliche Diskussion; sie lassen tief blicken, was die jeweiligen Fachkenntnisse der Foristi anlangt ( nicht kritisch gemeint, ich habe eher weniger Ahnung bspw.von neueren Fallen) - und m a n c h e s M a l
offenbaren sie auch, dass es besser wäre, manche Diskussionen in geschlossenen Foren oder Gruppen zu führen, weil doch immer wieder klar wird, dass die schlimmsten Feinde der gemeinsamen Sache diejenigen sind, die aus den eigenen Reihen kommen......
Heilige Mutter Gottes....... - ist d a s schlimm.....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Moin!

Was mir immer wieder bei solchen Diskussionen auffällt:

1 - Die Unterschiede zwischen Notwehr und unmittelbarem Zwang werden nicht hinreichend bedacht (Edith meint: von beiden Seiten). Von Leuten wie @doghunter, @heidewitzka oder @gletscherpris wird erwartet, dass sie eine bestimmte Situation so friedlich wie möglich beenden und dabei nach Möglichkeit noch ein bestimmtes Ziel (Verhaftung, Kontrolle, Wiederherstellung des Familienfriedens, ...) erzielen. In einer Notwehrsituation geht es 'nur' darum, möglichst heile da raus zu kommen. Das sind unterschiedliche Ansätze und Perspektiven. Ich würde z. B. einen Kurs in meiner Kampfkunst für Polizisten anders aufziehen als einen SV-Kurs (den ich nicht anbiete, weil das viel zu komplex ist als dass man das in einem Kurs lehren und lernen könnte).

2 - Die Statistik wird zu oberflächlich betrachtet. Wenn im Durchschnitt die Leute, die ihre Brieftasche aufgeben, weniger oft im Krankenhaus landen heisst das für den Einzelfall nicht viel. Das muss das Opfer in der konkreten Situation beurteilen - aber wer hat sich mit "sowas" schon mal auseinandergesetzt? Die Gefahr der Fehlbeurteilung ist also gegeben und sich auf Mittelwerte verlassen ist nur ein Anhalt, keine Garantie.

3 - Es wird zu sehr generalisiert oder auf einzelne Dinge fokussiert. Das reine Mitführen eines Gegenstandes mag das Gefühl der Sicherheit erhöhen, Garantien gibt das nicht. Wer nicht an der Erfassung und Beurteilung von Situationen arbeitet weiss nicht, wann er "das Ding" wie einsetzen kann, muss oder darf. (Man schaue sich auch mal die Curriculae von Spezialkursen für Journalisten etc. für Einsätze in Krisengebieten an und achte darauf, wieviel Raum die für WAS reservieren ... :roll: )

4 - Die Diskussion gleitet sehr schnell ab auf die persönliche Ebene. :sad: Kleine Bitte: nehmt Euch doch die Zeit für ein, zwei Zeilen mehr und stellt z.B. Quellen mit ein. Dann kann man darüber diskutieren und hat nicht nur Angaben, die als Einzelmeinungen 'rüberkommen'.



@JMB:
Die CZ hat einen großen Vorteil: leer kann sie noch prima als Hammer oder "Schlagring" dienen, ein Glöckchen nicht. :p


Viele Grüße

Joe
 
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anonym

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Nachdem mir nun nahegelegt wurde mich aus solchen Threads rauszuhalten weil ich mich der gesunden Mehrheit nicht anschließen kann war es das hier für mich.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
seas gletscherpris,
Nachdem mir nun nahegelegt wurde mich aus solchen Threads rauszuhalten.....

und darum gibst du etwas ?????

:no:

- freies Land (einigermaßen noch)
- freies Forum
- freie Meinungsäusserung !!
 
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.........
m a n c h e s M a l
offenbaren sie auch, dass es besser wäre, manche Diskussionen in geschlossenen Foren oder Gruppen zu führen, weil doch immer wieder klar wird, dass die schlimmsten Feinde der gemeinsamen Sache diejenigen sind, die aus den eigenen Reihen kommen......
Heilige Mutter Gottes....... - ist d a s schlimm.....

Recht hast Du!

Schön wäre es, würden alle Forenteilnehmer grundsätzlich andere Auffassungen als Bereicherung und eine Möglichkeit betrachten, eigene Meinungen zu reflektieren und ggf. zu korrigieren.

Schlimm empfinde ich die teilweise erkennbare Unfähigkeit, eine andere Meinung auch nur ansatzweise zu tolerieren! Hier geht es doch vorrangig um Austausch, man muss doch nicht andere Forenmitglieder zwingend überzeugen!

Aber ob man das schreibt oder in China ein Sack Reis platzt......
 
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Nachdem mir nun nahegelegt wurde mich aus solchen Threads rauszuhalten weil ich mich der gesunden Mehrheit nicht anschließen kann war es das hier für mich.

Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen! Wer macht so etwas? Wir haben zwar auch unterschiedliche Auffassungen, diskutieren sollten wir aber schon noch können!
 
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Yumitori

Guest
Moin,

das mit der freien Meinungsäußerung ist so eine Sache - denn hier lesen ja mit Sicherheit auch Typen mit, diemit der Jagd und unseren hart erworbenen Rechten (Waffenbesitz ist nur eines) gar nichts am Hut haben. Und die jede Äusserung hier nutzen, um an unserem Ast sägen zu können. Wenn sie sich wenigstens zu erkennen geben würden - aber meist sind sie so feige, wie der Partisan im Graben ( d e r hat manchmal einen guten Grund).

Freies Land ? Ein Land ist nur dann wirklich frei, wenn es - gertagen von all seinen Bürgerinnen und Bürgern - so autark u n d
s o w e h r h a f t ist, dass kein anderes Land der Welt sich einmischen kann. Gibt's also auf der Welt in dieser Kombination derzeit nicht.
"Einigermaßen frei"?? In m e i n e n Augen ist frei so zu sehen wie schwanger - also......

Freies Forum ? Bei allen guten Vorsätzen der Admins und Mods (die ich wirklich unterstelle !): Wenn es elektronische Wortfilter gibt, die von vorne herein bestimmte Worte "xxxxxen", dann ist es auch kein freies Forum. Ich will das gar nicht unbedingt kritisieren, man ist ja auch unter gesetzlichen und Zwängen der political correctness tätig; aber f r ei ist anders !

Das einzige, was wirklich frei ist, sind unsere Gedanken - deshalb seid alle sicher, beileibe nicht alles, was ich denke, schreibe ich hier.
aber in Sachen Selbstschutz vor wem oder was auch immer empfehle ich "Das Buch der fünf Ringe".... Nutzbringend allerdings nur, wenn man beim Lesen auch das Denken üben will....
Ganbatte kudasai

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Nachdem mir nun nahegelegt wurde mich aus solchen Threads rauszuhalten weil ich mich der gesunden Mehrheit nicht anschließen kann war es das hier für mich.
Ich habe dir und denen, die wie du der Meinung sind, dass Deeskalation gegenüber was auch immer besser ist als die Verwendung einer Waffe mehrfach "nahegelegt", sachlich und ggf. an Beispielen zu begründen, warum der Waffengebrauch so schädlich ist usw. und wie das denn anders funktioniert, wenn man sich nicht auf die Waffe verlässt.

Ich bin in der Frage ambivalent unterwegs und an ehrlichen Vorschlägen und Hinweisen interessiert.

Gekommen ist von dir und deinen Mitstreitern bisher dazu NICHTS, außer wir wissen es besser, weil wir Polizisten sind (wenn ich das so richtig deute.), weil die anderen den Echsenteil ihres Gehirns benutzen und weil wir bei Gegenwind lieber den Thread verlassen.

Ist das die Form von Deeskalation, die euch vorschwebt oder habt ihr gar keine Argumente, warum und in welcher Form deeskalierendes Verhalten besser ist?

edit
 
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Moin!

Ich greife mir mal nur einen Teilbereich raus, auch wenn ich nicht angesprochen war (hoffe ich):

Es gibt verschiedene Statistiken, nach denen das Mitführen einer Waffe das Risiko erhöht, selber schwer verletzt oder getötet zu werden, wie es auch die Chance erhöht, nicht ausgeraubt zu werden. Das Paradoxon klärt sich auf wenn man die Situation betrachtet: solange der "Räuber" der einzige Beteiligte mit einer Waffe ist kann er sich der Situation relativ sicher fühlen und hat relativ wenig Anlass, dem Opfer einen körperlichen Schaden zuzufügen. (Garantie ist das keine!!) Hat auch das Opfer eine Waffe muss der Täter seine Überlegenheit wieder herstellen, d. h. die Situation eskaliert und die Gefahr körperlicher Schäden steigt. Alternativ kann der Täter sein Vorhaben aufgeben, weil ihm das Risiko zu groß wird. Was im konkreten Fall Täter X tun wird ist nicht vorhersehbar, es sei denn, man kennt Täter X genau und der kennt einen auch. Das Einschätzen solcher Situationen ist schwer und selbst Polizisten, die das beruflich machen, irren sich da ab und an. Das Ergebnis hat dann Chancen, in die Zeitung zu kommen. Statt "Waffe" gilt das oben gesagte auch für reine Gegenwehr. Immer dran denken: der Täter MUSS Herr der Lage bleiben, sonst erreicht er sein Ziel nicht. Wenn man also eine Waffe mitschleppt heisst das: wenn ich sicher gehen will muss ICH Herr der Lage werden, d.h. quasi zwangsläufig dass die Situation eskaliert. Wer das will sollte sich vor Augen führen, dass es dann kein Zurück mehr gibt, dass Versagen dann wahrscheinlich bedeutet, schwer verletzt zu werden, und sich genau überlegen, IMHO, unter welchen Bedingungen er dieses Risiko eingehen möchte und wann nicht. Ich persönlich habe da für den Inhalt meiner Brieftasche eine ganz andere Schwelle als für die Unversehrtheit meiner Familie, ceteris paribus.

Viele Grüße

Joe
 
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2.437
Moin!

Ich greife mir mal nur einen Teilbereich raus, auch wenn ich nicht angesprochen war (hoffe ich):

Es gibt verschiedene Statistiken, nach denen das Mitführen einer Waffe das Risiko erhöht, selber schwer verletzt oder getötet zu werden, wie es auch die Chance erhöht, nicht ausgeraubt zu werden. Das Paradoxon klärt sich auf wenn man die Situation betrachtet: solange der "Räuber" der einzige Beteiligte mit einer Waffe ist kann er sich der Situation relativ sicher fühlen und hat relativ wenig Anlass, dem Opfer einen körperlichen Schaden zuzufügen. (Garantie ist das keine!!) Hat auch das Opfer eine Waffe muss der Täter seine Überlegenheit wieder herstellen, d. h. die Situation eskaliert und die Gefahr körperlicher Schäden steigt. Alternativ kann der Täter sein Vorhaben aufgeben, weil ihm das Risiko zu groß wird. Was im konkreten Fall Täter X tun wird ist nicht vorhersehbar, es sei denn, man kennt Täter X genau und der kennt einen auch. Das Einschätzen solcher Situationen ist schwer und selbst Polizisten, die das beruflich machen, irren sich da ab und an. Das Ergebnis hat dann Chancen, in die Zeitung zu kommen. Statt "Waffe" gilt das oben gesagte auch für reine Gegenwehr. Immer dran denken: der Täter MUSS Herr der Lage bleiben, sonst erreicht er sein Ziel nicht. Wenn man also eine Waffe mitschleppt heisst das: wenn ich sicher gehen will muss ICH Herr der Lage werden, d.h. quasi zwangsläufig dass die Situation eskaliert. Wer das will sollte sich vor Augen führen, dass es dann kein Zurück mehr gibt, dass Versagen dann wahrscheinlich bedeutet, schwer verletzt zu werden, und sich genau überlegen, IMHO, unter welchen Bedingungen er dieses Risiko eingehen möchte und wann nicht. Ich persönlich habe da für den Inhalt meiner Brieftasche eine ganz andere Schwelle als für die Unversehrtheit meiner Familie, ceteris paribus.

Viele Grüße

Joe
Das leuchtet ein- aber warum kommt sowas nicht von "denen", sondern statt dessen der Verweis auf's Echsenhirn?
 
Y

Yumitori

Guest
Moin zusammen,

ich weiß nicht genau, w e r hier Polizeibeamter oder sonst die Staatsgewalt vertretender , beruflicher, Waffenträger ist.

Dass s o lc h e n quasi mit der beruflichen Muttermilch eingehämmert wird, das "Waffeneinsatz immer schlecht ist" (Überzeichnung bewusst, weil macht anschaulich), ist nachvollziehbar. Ein Polizeibeamter hat ganz andere Vorschriften, bevor d e r sich auf Notwehen r berufen kann (rein rechtlich), musser halb totgeschossen oder erstochen sein.
Und die Vorschriften zur Anwendung unmittelbaren Zwangs haben mit dem Selbstschutz des Privatmannes im Jagdrevier n i c h t s zu tun.

Was man den wenigsten Polizisten als Überzeugung im Kopf lässt, ist die tatsache, dass Waffen n i e böse sind, es ist i m m e r der
S t e u e r m a n n.
Mag es wem auch immer gefallen oder nicht - und ich werde es nicht nochmal erläutern , es i s t einfach rechtlich gesehen ein Faktum (noch jedenfalls) - die vielgerühmte "Verhälttnismäßigkeit der Mittel" - bspw. - ist im Notwehrrecht k e i n T h e m a. Hierbei handelt es sich um einen Begriff aus dem Öffentlichen Recht. Es ist ein wenig kompliziert und wird auch in den Kursen zur Jägerprüfung gerne falsch, aber um so eingängiger, dargestellt. Unser ehem. Forist 9x19 hat das wesentlich gradliniger dargestellt, als ich !

Mögen all die Polizisten, die hier posten und grundsätzlich gegen das Führen oder Nutzen einer KW aussprechen, bitte bedenken, dass man allzu oft alleine im Revier ist, jedenfalls nicht den hilfsbereiten Kollegen in Rufnähe hat.
Und nochmal: Ein Menschenleben ist das wertvollste Gut überhaupt. Es geht bei der Ausübung v. Selbstschutz n i e m a l s um eine Atr von Strafe, vielmehr um die Abwehr eines rechtswidrigen Angriffs auf eigene Rechtsgüter. Und da zählt - we n n man sich zur Abwehr entschlossen hat, nur eines:
Die unbedingte und entschlossene, mit aus eigener Sicht beurteilter, endgültige und zuverlässige Abwehr des gegenwärtigen Angriffs.
Wer hier rst überlegen muss, was er darf oder nicht, ist ungenügend vorbereitet. Und deshalb ist mentale Vorbereitung mindestens 50 Prozent des erfolgreichen Selbstschutzes !


Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
Y

Yumitori

Guest
Moin!

Ich greife mir mal nur einen Teilbereich raus, auch wenn ich nicht angesprochen war (hoffe ich):

Es gibt verschiedene Statistiken, nach denen das Mitführen einer Waffe das Risiko erhöht, selber schwer verletzt oder getötet zu werden, wie es auch die Chance erhöht, nicht ausgeraubt zu werden. Das Paradoxon klärt sich auf wenn man die Situation betrachtet: solange der "Räuber" der einzige Beteiligte mit einer Waffe ist kann er sich der Situation relativ sicher fühlen und hat relativ wenig Anlass, dem Opfer einen körperlichen Schaden zuzufügen. (Garantie ist das keine!!) Hat auch das Opfer eine Waffe muss der Täter seine Überlegenheit wieder herstellen, d. h. die Situation eskaliert und die Gefahr körperlicher Schäden steigt. Alternativ kann der Täter sein Vorhaben aufgeben, weil ihm das Risiko zu groß wird. Was im konkreten Fall Täter X tun wird ist nicht vorhersehbar, es sei denn, man kennt Täter X genau und der kennt einen auch. Das Einschätzen solcher Situationen ist schwer und selbst Polizisten, die das beruflich machen, irren sich da ab und an. Das Ergebnis hat dann Chancen, in die Zeitung zu kommen. Statt "Waffe" gilt das oben gesagte auch für reine Gegenwehr. Immer dran denken: der Täter MUSS Herr der Lage bleiben, sonst erreicht er sein Ziel nicht. Wenn man also eine Waffe mitschleppt heisst das: wenn ich sicher gehen will muss ICH Herr der Lage werden, d.h. quasi zwangsläufig dass die Situation eskaliert. Wer das will sollte sich vor Augen führen, dass es dann kein Zurück mehr gibt, dass Versagen dann wahrscheinlich bedeutet, schwer verletzt zu werden, und sich genau überlegen, IMHO, unter welchen Bedingungen er dieses Risiko eingehen möchte und wann nicht. Ich persönlich habe da für den Inhalt meiner Brieftasche eine ganz andere Schwelle als für die Unversehrtheit meiner Familie, ceteris paribus.

Viele Grüße

Joe

Moin,

zum Brieftascheninhalt: Ist völlig nachvolziehbar - wenn ich in der Brieftasche nicht alles habe, was ich an Finanzen zur Verfügung habe
(gibt's durchaus!), soll er ie nehmen und flitzen, ist auch meine Meinung -- heisst aber nicht, dass ich dasauchdann sage, wenn da das Geld bspw. für meine neue Büchse drin ist, die ich abholen will - istimmer Einzelfallentscheidung.

Habedie Ehre und
Waidmannsheil
 
Registriert
9 Jan 2012
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926
Moin zusammen,

ich weiß nicht genau, w e r hier Polizeibeamter oder sonst die Staatsgewalt vertretender , beruflicher, Waffenträger ist.

Dass s o lc h e n quasi mit der beruflichen Muttermilch eingehämmert wird, das "Waffeneinsatz immer schlecht ist" (Überzeichnung bewusst, weil macht anschaulich), ist nachvollziehbar. Ein Polizeibeamter hat ganz andere Vorschriften, bevor d e r sich auf Notwehen r berufen kann (rein rechtlich), musser halb totgeschossen oder erstochen sein.
Und die Vorschriften zur Anwendung unmittelbaren Zwangs haben mit dem Selbstschutz des Privatmannes im Jagdrevier n i c h t s zu tun.

Was man den wenigsten Polizisten als Überzeugung im Kopf lässt, ist die tatsache, dass Waffen n i e böse sind, es ist i m m e r der
S t e u e r m a n n.
Mag es wem auch immer gefallen oder nicht - und ich werde es nicht nochmal erläutern , es i s t einfach rechtlich gesehen ein Faktum (noch jedenfalls) - die vielgerühmte "Verhälttnismäßigkeit der Mittel" - bspw. - ist im Notwehrrecht k e i n T h e m a. Hierbei handelt es sich um einen Begriff aus dem Öffentlichen Recht. Es ist ein wenig kompliziert und wird auch in den Kursen zur Jägerprüfung gerne falsch, aber um so eingängiger, dargestellt. Unser ehem. Forist 9x19 hat das wesentlich gradliniger dargestellt, als ich !

Mögen all die Polizisten, die hier posten und grundsätzlich gegen das Führen oder Nutzen einer KW aussprechen, bitte bedenken, dass man allzu oft alleine im Revier ist, jedenfalls nicht den hilfsbereiten Kollegen in Rufnähe hat.

Hallo Yumitori,

Ich habe dein Zitat ein wenig eingekürzt. Ich weiß nicht, woher die weit verbreitete Ansicht kommt, dass ein Polizist sich erst anschießen lassen muss, bevor er sich wehren darf. Das ist schlicht falsch. Notwehr spielt da auch erstmal keine Rolle (auch wenn die meisten polizeilichen Schusswaffengebräuche nachher von Seiten der StA als Notwehr klassifiziert werden).

Im übrigen habe ich mich gar nicht dazu geäußert, ob eine KW zum Selbstschutz nun sinnvoll ist oder nicht. Ich denke, dass sollte jedem (der sie berechtigt Führen darf) selbst überlassen werden.

Grüße
 
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2 Nov 2003
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Deutschland ist noch halbwegs sicher. Nicht wegen seiner Polizei sondern trotz.
Die Polizei ist nie da wenn man sie braucht, sorgt aber regelmäßig dafür, dass man auch keine Hilfsmittel hat, die man brauchen würde um sich selbst zu schützen. Die Polizei der 70er und 80er Jahre war da noch besser. Die heutige Polizei ist, obwohl deren einzelne Mitglieder überwiegend durchaus vernünftig denken, nur mehr Steigbügelhalter der Politik und nicht mehr Schützer des Souveräns "Bürger".

Immer wenn ein Staat in eine Diktatur abglitt hat die Polizei dafür gesorgt das Alles nach "Recht und Gesetz" erfolgt. Wir sind momentan auf dem Weg in eine Diktatur der Parteien oder Kommissionen, weshalb der wehrhafte Bürger den Handlanger dieser Institutionen ein Dorn im Auge ist.

Zum Thema Notwehr. Notwehrfähigkeit ist zuallererst eine Geisteshaltung und nicht zwingend ein Ausrüstungsproblem. Geistige Notwehrfähigkeit in Verbindung mit Schusswaffen erhöht die Bandbreite der Möglichkeiten jedoch erheblich.
 

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