Welche Kurzwaffen für die Nachsuche ?

G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Lange Büchse schrieb:
@ solo:

Moin,

ich entsinne mich deutlich, dass die mehrheit aller, die sich hier pro Kurzwaffe ausgesprochen haben, auchgleichzeitig dafür ausgesprochen haben, dass die KW ein Notbehelf ist in Situationen, in denen die Langwaffe "nicht geht".
Und die "Art und Weise" k a n n logischerweise nicht an der Erfahrung. vielmehr wohl nur an mangelnder Höflichkeit oder mangelnder Mühewaltung angemessener Ausdrucksweise denjenigen gegenüber liegen, die den eigenen Standpunkt nicht teilen, also mangelndem Respekt gegenüber Andersdenkenden.
Vielleicht aber auch an der Tatsache, dass in Periodika aus Platzgründen gerne mal gekürzt wird, die Brücke will ich gerne bauen.
Ist mir aber auch gleichgültig - n i c h t gleichgültig ist mir, wenn ich aufgrund mehr oder minder unbedachter Äusserungen in diesem Bereich Gefahr laufe, künftig noch weitere Einschränkungen hinnehmen zu müssen.

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Habe die Ehre und
Waidmannsheil



Mal wieder: :27: :27: :27: ; Doch beim letzten Punkt verlangst Du schlichtweg zu viel! :31:
 
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Bruno Hespeler schreibt in seinem Buch "Vor und nach dem Schuss"
Zitat: Der Fangschussrevolver
In vielen Fällen wird man mit einem Revolver in brauchbarem Kaliber mehr ausrichten als mit einem Hirschfänger, Waidblatt oder ähnlichem Instrument. Mit dem Revolver können wir den Schuss aufsetzen, ohne den Hund zu gefährden; wir können uns damit aber auch im dichten Verhau gegen annehmende Sauen verteidigen! Manchem Jäger wäre ein Krankenhausaufenthalt erspart geblieben, hätte er bei der Nachsuche auf Schwarzwild einen brauchbaren Fangschussrevolver mitgeführt.


Bruno Hespeler führte über vier Jahrzehnte neben Schweißhunden, Brandelbracken auch Wachtelhunde, Jagdterrier und Dackel auf der Wundfährte.

Wie man sieht, klaffen die Meinungen auch unter professionellen Nachsuchenführern weit auseinander!

Fakt ist, es gibt Situationen, die nur noch mit einer Kurzwaffe als letzte Verteidigungsmöglichkeit zu bewältigen sind.
Beispiel: Auf kürzeste Entfernungen oder wenn man bereits Tuchfühlung mit seinem Widersacher hat, wenn man bereits am Boden liegt oder bei Dunkelheit - alles Situationen bei denen eine Langwaffe nix mehr nützt.

Es werden immer wieder vermeintlich erfahrene Nachsuchenführer zitiert, um die eigene Kurzwaffen-Aversion zu rechtfertigen. Dennoch, eine KW abzulehnen, nur weil man in 40 Jahren bei Nachsuchen noch nie eine gebraucht hat, ist ein schwaches Argument - es gibt Autofahrer, die haben in 40 Jahren auch noch keinen Sicherheitsgurt oder gar Airbag gebraucht.
 
A

anonym

Guest
P226 1+ :27:
Es gibt die Situationen wo die KW eigentlich die beste Wahl ist.
Letztens die Situation gehabt, dass die Sau Mobiler war als mir Lieb war,
Die hat ganz schön flott und Überraschend angenommen, da währe Blank/Kalt-Waffe aber auch garnix gewesen (52Kg aufgebrochen)
Ich nehme lieber den schweren Revolver 500 und mehr mal mit, als diesen ein einziges mal zu Missen.
kann zwar jeder selbst halten wie Er/Sie will, ich habe das Ding dabei.
und auch schon viel zu Oft benuzten müssen, in ernsten Situationen
"und meine persönliche Meinung: ab 357 Mag aufwärts mit guter Mun, zZt 44 Mag mit Rem 200 grain HP und die bis obenhin Geladen"

Waiha Klaus
 
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Klaus, aus welchem Revolver verschiesst du die 44er?
Schiesse max Ladung aus meinem super Blackhawk und find das schon Grenzwertig was recoil und Knall angeht. 5 3/4 Lauf.
 
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P226 schrieb:
Bruno Hespeler schreibt in seinem Buch "Vor und nach dem Schuss"
Zitat: Der Fangschussrevolver
In vielen Fällen wird man mit einem Revolver in brauchbarem Kaliber mehr ausrichten als mit einem Hirschfänger, Waidblatt oder ähnlichem Instrument. Mit dem Revolver können wir den Schuss aufsetzen, ohne den Hund zu gefährden; wir können uns damit aber auch im dichten Verhau gegen annehmende Sauen verteidigen! Manchem Jäger wäre ein Krankenhausaufenthalt erspart geblieben, hätte er bei der Nachsuche auf Schwarzwild einen brauchbaren Fangschussrevolver mitgeführt.

Inhaltlich genau so wurde es uns auch von mehreren Referenten (Praktikern!) im Jagdkurs vermittelt.

Von "Messer-Abenteuern" als Alternative wurde den kommenden JJ übrigens ausdrücklich abgeraten.
 
Y

Yumitori

Guest
Moin,

ich habe solche eine Sache mit "Krankenhausaufenthalt" selbst mal als Zuschauer erlebt, als ich die Jägerprüfung gerade nochnicht bestanden hatte. Ein älterer Jäger wurde von einem angeflickten "Keilerchen"
( aufgebrochen 56 kg, ich durfte aufbrechen und beim Verladen und Wiegen helfen und war schwer beeindruckt....) angenommen und da der Bursche dem Jägersmann von hinten durch die Brombeeren kam, auch viel zu spät wahrgenommen - die Büchse lag meterweit entfernt im Dreck und die Wutz bearbeitete die Beine des Jägers mit grosser Mühewaltung.
Fast "cool" erinnerte sich der Mann und rupfte, immer strampelnd und so "wichtigere" Körperteile schützend, einen kurzen 38er Revolver heraus und schoss dem Keiler zweimal in den Kopf (Geco Vollmantel-ein ziemlich spitzes Geschoss, ich habe genau nachgesehen und gefragt).
Der Mann durfte nach einigen Tagen wieder aus dem Krankenhaus raus undder Arzt meinte, es habe nicht viel gefehlt und es wären wichtige, grosse, Blutgefässe verletzt worden....
Wie gesagt, es muss ja keiner die KW führen, wenn er nicht will - aber man sollte sich auch nicht abschätzig äussern.

Zum "Jagdmesser, Hirschfänger u.a..":
Ich bin jagdlich und auch sonst sehr traditionell erzogen worden, habe also von der Pieke auf den Umgang mit Messer und auch Waidblatt u. Hirschfänger lernen dürfen ( an jedem Stück Wild musste bzw. durfte ich ran). Der mich insoweit ausbildende Oberförster hat sehr viel Wert darauf gelegt, dass man dem Wild möglichst ersparen sollte, es direkt, unmittelbar anzufassen, insbesondere bei Rehwild und dem "beliebten" Abnicken ja gar nicht anders möglich.
Eine gute Saufeder ist durchaus nicht zu verachten - aber sie ist jetzt nicht wirklich handlicher als eine Kurzwaffe. Die Idee, das Blatt der Feder erst dann auf den Jagdstock (als Schaft) aufzuschrauben , wenn es denn "pressiert" ist ja nicht wirklich schlecht - aber bis ich die Schrauberei fertig habe, habe ich mal mindestens drei Murmeln aus der kurzwaffe verschossen (oder auch aus der Langwaffe - so vorhanden, denn die ist ja sicher eher kürzer, als die Saufeder :31: ).

Also, jedem das Seine - aber eben j e d e m und Meinungsäusserungen immer so, dass sie nicht einem böswilligen Gesetzgeber (manchmal ist er das!) Wasser auf anzutreibende Mühlen sind.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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in einer aktuellen Ausgabe eines Jagdmagazins hanseatischen Ursprungs gibts grad einen Artikel dazu. Es geht darum, welche Waffe und welche Geschoss-Kaliber-Kombination verschiedene Nachsuche-Profis verwenden und mit welchem Grund sie das tun. Sind ein paar Bekannte dabei... Zitat Serben Arjes als erfahrener Schweisshundeführer (frei wiedergegeben sinngemäss): "Kurzwaffen haben bei der Nachsuche nichts verloren, sind eher was für Selbstdarsteller"...

Wie gesagt, ich zitiere nur... :31:

Gruß
Gelegenheitsjäger
 
Y

Yumitori

Guest
Gelegenheitsjäger schrieb:
in einer aktuellen Ausgabe eines Jagdmagazins hanseatischen Ursprungs gibts grad einen Artikel dazu. Es geht darum, welche Waffe und welche Geschoss-Kaliber-Kombination verschiedene Nachsuche-Profis verwenden und mit welchem Grund sie das tun. Sind ein paar Bekannte dabei... Zitat Serben Arjes als erfahrener Schweisshundeführer (frei wiedergegeben sinngemäss): "Kurzwaffen haben bei der Nachsuche nichts verloren, sind eher was für Selbstdarsteller"...

Wie gesagt, ich zitiere nur... :31:

Gruß
Gelegenheitsjäger

Moin,

den Artikel haben wir weiter oben schon abgehandelt und ich betone - i c h habe n i c h t gesagt, dass Herr Arjes zu den .... Selbstdarstellern gehört; er ist sicher ein Nachsuchenspezialist.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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sauberer Conter - chapeau :27:

...passt eigentlich das Eintreten für Kurzwaffen auf der Nachsuche zu Deinem Nicknamen? :26:

Gruß
Gelegenheitsjäger
 
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Ich wurde hier im Forum auch schon gemassregelt weil ich davon berichtete das ich (erfahrene) Nachsuchenführer kenne, die mit der Pumpflinte + Brenneke nachsuchen. "Erfahrene Nachsuchenführer mit Pumpe gäbe es nicht" hiess es hier dann. Zu meinem Glück kam nun der Artikel der mich rehabilitiert! :26: Eine ähnliche Situation gibt es natürlich auch bei KWs! Bin gespannt wann endlich der passende Artikel kommt! :18:

Ach, ich kenne übrigens einen Nachuchenführer der schiesst die Sauen auf der Nachsuche mit 30M1 Carbine :31:

Markus
 
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Yumitori

Guest
Gelegenheitsjäger schrieb:
sauberer Conter - chapeau :27:

...passt eigentlich das Eintreten für Kurzwaffen auf der Nachsuche zu Deinem Nicknamen? :26:

Gruß
Gelegenheitsjäger

Moin,

gerne :27: zurück !

Zur Meidung von Missverständnissen:
Ich bin Liebhaber von allen Waffen im jagdlichen Bereich, also auch Kurzwaffen, die ich sicher in gewissen Kalibern sammeln würde, wäre eine gesetzliche Möglichkeit und die fianzielle Grundlage gegeben.
Entsprechendes gilt für handwerklich sauberst ausgeführte Langwaffen.
Mein finanzielles Gerüst lässt - vor dem Gewinn des Jackpots :mrgreen: - aber nur das Sammeln hochwertiger Jagd- und Bowiemesser zu.
Deshalb: A l l e s, was Büchsenmacherarbeit und Messerschmiedearbeit ist, findet meinen Beifall, das eine System (kombinierte Waffen, Doppelbüchsen) mehr, das andere weniger (SLF,SLB) - Revolver immer, Pistolen eingeschränkt.
Mein "nick" kommt von einer von meinem Vater geerbten Büchse mit einem 65 cm langen Lauf, die mich - weil ich eher kurz gewachsen bin - in gleichem Masse überragt, wie die langen Kentucky oder Hawken Rifles die normalen Männer zur Zeit des Lederstrumpfes überragt haben müssen. Und Lederstrumpf hiess ja auch "Lange Büchse".
:28:
Habe die Ehre, beste Grüße zurück und
Waidmannsheil
 
Y

Yumitori

Guest
Haubentaucher schrieb:
Ich wurde hier im Forum auch schon gemassregelt weil ich davon berichtete das ich (erfahrene) Nachsuchenführer kenne, die mit der Pumpflinte + Brenneke nachsuchen. "Erfahrene Nachsuchenführer mit Pumpe gäbe es nicht" hiess es hier dann. Zu meinem Glück kam nun der Artikel der mich rehabilitiert! :26: Eine ähnliche Situation gibt es natürlich auch bei KWs! Bin gespannt wann endlich der passende Artikel kommt! :18:

Ach, ich kenne übrigens einen Nachuchenführer der schiesst die Sauen auf der Nachsuche mit 30M1 Carbine :31:

Markus

Moin,

so ein Quatsch - natürlich gibt es erfahrene Nachsuchenführer mit "Pumpe" - ich finde es allerdings interessant, dass so mancher, der seine meinung als Allheilmittel verkauft, sich selbst als erfahrener Nachsuchenführer bezeichnet und wenn man dann Beschreibungen liest, man den Eindruck gewinnen muss, dass die allermeisten auf den Jagden abgegebenen Schüsse auf Schalenwild Nachsuchen produziert hätten.
In einem anderen Jagdforum - wohlgemerkt nicht hier - hatten wir mal ein ähnliches Thema; ein Bekannter und ich haben uns da mal die Mühe gemacht und gerechnet - da kamen wir auf eine seltsame Zahl - der Mann muss seinen eigenen Angaben nach in einem Jagdjahr mehr als 200 Nachsuchen gemacht haben, die Mehrzahl dasvon mit Hetze usw. - Und dann hatte er noch betont, beruflich sehr angespannt gewesen zu sein und k e i n Berufsjäger oder Förster zu sein.
Man nehme einmal die Zahl der Arbeitstage in einem Jahr zur geistigen Hand - der Arbeitgeber dieses Mannes möchte i c h nicht gewesen sein, mein Arbeitnehmer muss ja dauernd groggy, übermüdet oder vom (allzu häufig erwähnten) Tottrinken berauscht erschienen sein. Auch daher mag die berufliche Angespanntheit gekommen sein...... :31:
Jeder Jäger wird für sich die ideale Nachsuchenausrüstung und -Strategie zurechtlegen. Und das soll er auch tun, denn er muss sich ja sicher fühlen, wenn er -welches Wild auch immer - nachsucht.
Wichtig ist doch, dass das nachgesuchte Wild nicht verloren geht und auch keine unnötigen Leiden auszuhalten hat.
Wie gesagt, im Rahmen des zulässigen: Jedem das Seine !

Das mit der 30M1 kann ich mir gut vorstellen - die Patrone hat ein recht grosses (nicht sehr leistungsstarkes) Kaliber - 7,62mm, eine hohe Durchschlagskraft hat sie eher nicht, also sind die Hunde/ der Hund und ggf. herumstehende Jäger weniger gefährdet und der zugehörige Karabiner ist klein, (kurz) und leicht.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
@ Albertan,
Ich habe zur Zeit einen M-29 in 5 Zoll und Stainless
Der geht sehr gut, was die Präzision anbetrifft und mit den HP´S auch.
Dampf hat das Ding auch zu genüge.
Geladen mit N110 bis max.
OK mit der harten Ladung Stumppt der schon, aber eigentlich soll der erste Sitzen,
jedoch bringe ich Nr 2 und 3 auch noch gezielt raus.
Auf dem Stand ist aber nach 3 fünfer Serien schluss
Waiha Klaus
 
Registriert
21 Jan 2002
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78.476
Warum eigentlich das leichte Geschoss, oder ist es Ziel keinen Ausschuss zu bekommen?
 
A

anonym

Guest
Voll erfasst.
bei 2 damit geschossenen Sauen kein Ausschuss
1X Frilli 22 kg aufs Blatt (Haupt war zu unruhig, entfernung 7-8 mtr hinter Zaun)
1X Ü-L 52 kg über li. Licht einschuss
Jeweils kein Ausschuss, bei Frilli kleinere Geschossreste Ausschussseite unter Schwarte.

Das Geschoss und die Ladung ist so ausgelegt, damit eine Gefährdung von Hund oder anderen in der Nähe befindlichen, nach Menschlichen ermessen Ausgeschlossen werden kann.
bei kompletten Fehlschüssen fehlt mir die Erfahrung und Idee.
Selbst wenn ich bei einer stärkeren Sau (in diesem Fall Fallwild ca 80kg) aufs Blatt schiesse dringt das Geschoss bis min. Mitte Kammer ein, und lässt die Energie dort wirken.

Waiha Klaus
 

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