Welche Dienstwaffe?

[Mistfink]

Hallo?!
Revierförster und Dienstwagen?
Selbst wenn's "nur" ein Ochsernkarren wäre ... :no:
Nicht umsonst werden die Anwärter in vielen Gegenden noch Forstläufer genannt und bei den niederen Sachsen wurde m.W. erst in den 80ern des letzten Jahrhunderts den Forstmeistern untersagt die Dienstaufsicht "zu Pferde" auszuüben.
Fehlt nur noch die dazu passende Waffe ...

Kommen wir zu den Vorteilen der Dienstarmbrust:
"Geschosse" sind nicht nur bleifrei, sondern sogar mehrfach verwendbar
Nahezu lautlos - der böse Schalldämpfer ist also gar nicht notwendig
Die Anschaffung eines teuren Dienstwaffenschranks für die Dienstwaffe entfällt auch
...


WaiHei

Wollen wir nicht lieber beim Thema bleiben???

 

[Gezeichneter]

Heym SR30 in 8x57IS (Allroundkaliber für kurzen Lauf) mit orig. Heym Stern-Schwenkmontage und einem dementsprechend gutes Zielfernrohr und evtl. für die DJ ein DOCTER®sight II oder III.

Beschreibung und Funktion Heym SR30:
Sicherheits-Geradezug- Repetiersystem mit patentierter Spanntechnik, Geradezug-Verschluß mit Verriegelung im Hülsenkopf durch Kugellagerkugeln. Betätigung über einen horizontal schwenkbaren Kammergriff. Der Repetiervorgang ist leichtgängig und kann weitgehend geräuscharm erfolgen. Nachdem beim Schließen der Waffe die Verriegelung eingesetzt hat, ist ein "Einrasten" spürbar. In dieser Stellung ist der Verschluß verriegelt, die Schlagbolzenfeder jedoch nicht gespannt. Durch weiteres Vorschieben des Kammergriffes über diesen "Einrastpunkt" hinaus wird die Schlagfeder gespannt. Die Waffe ist jetzt feuerbereit. Um die Waffe zu entspannen, wird lediglich der Kammergriff wieder bis zum fühlbaren "Einrasten" zurückgenommen. Wenn rasches Repetierenerforderlich ist (z. B. für den schnellen zweiten Schuß), wird der beschriebene "Einrastpunkt" einfach "überfahren". Eine Kammerhebelsperre sorgt dafür, daß beim Tragen die Waffe nicht unbeabsichtigt geöffnet oder gespannt werden kann (z.B. durch Hängenbleiben an Ästen). Eine Zündung der Patrone bei nicht ganz verriegeltem Verschluß ist ausgeschlossen.
Quelle: http://www.heym-waffenfabrik.de/produkt_sr30.html


Waidmannsheil
Gezeichneter

 

[anonym]

Wäre ein guter Vorschlag, falls in BW die Förster auch noch mit "Ochsenkarren als Dienstwagen" ausgestattet werden! :roll:

:lol:
Herrlich! :thumbup:

Vielleicht teilst Deine technischen Erkenntnisse mal Kessler und Co. mit?
Die sind geistig-technisch immer noch nicht so weit wie Du.:roll:

Und dann freuen wir uns gemeinsam auf die 303-Kesslerin.. :trophy:

 

[Mikkel]

Hi,

Remington Kurzsystem für .308 mit GRS- Schaft, Atzl Abzug und Dreistellungssicherung.

http://www.roedaleprecision.com/pages/cmade_jagd_GPHhtm.htm

Schalldämpfer kann dort auch gleich drangeschraubt werden.

 

[Gelöschtes Mitglied 3798]

Interessantes Thema .... :lol:

Nun gut, die "Geld spielt keine Rolex" Lösung ist ja bekannt und würde wohl einem Waffenhersteller aus BW zugute kommen .... :biggrin::lol:

Interessant ist die "Low Buget" Lösung:

Mein Vorschlag lautet: HOWA

Man betrachte den Konfigurator und erkenne das die Waffe meist unter 1000 Euronen bleibt.
Weavermontage dazu und ein Allround ZF der Mittelklasse (Meopta, DDOptics, Leupold o.ä.)
Und die Waffe sollte nach einem Gespräch mit dem Verkäufer der Wahl und bei entsprechender Anzahl an Dienstwaffen DEUTLICH unter 2000 Euro Komplettpreis sein.

Einzig der Kunststofflochschaft aus dem Lastenheft kann nicht erfüllt werden - aber Schichtholz ist ja nun auch nicht wirklich empfindlich.
Und in einem Forstbetrieb darf doch noch etwas Holz an der Waffe sein, oder ....;-):lol:


Will man auf Kunststoff nicht verzichten und wagt den Schritt den evolutionären Behelf des Lochschaftes zu überspringen landet man unweigerlich beim Pistolengriff.
Und da kann ich den Axiom UL Schaft wärmstens empfehlen - dessen verstellbarer Hinterschaft die Nutzung durch den 1,65 Forstlehrling mit Jugendjagdschein ebenso ermöglicht, wie durch den 1,95 Holzhauer wenn der Lehrling Berufsschule hat.
Ist also mit einem Handgriff an jede Statur egal ob dick oder dünn bekleidet anzupassen.
Und zum Flüchtigschießen gibt's auch schlechtere Schäfte als den ....

Guggst du also hier:
http://www.howa1500.de/konfigurator.php

Ach ja, ein passendes Gewinde sollte für deinen Lieferanten das geringste Problem sein ....

Waihei und Gruß

Kastljaga

 

[Gezeichneter]

@OberförsterVS,
bei der Heym SR30 (Geradezugrepetierer von Peter Fortner entwickelt) kann man als Laufoption eine Mündungsbremse - ab 18 mm Mündungsdurchmesser (aufschraubbar inc. Staatlichen Beschuss) bestellen.
Auf diesem Gewinde kann man dann dementsprechend auch ein Schaldämpfer aufschrauben!


Waidmannsheil
Gezeichneter

 

[cast]

Hallo?!
Revierförster und Dienstwagen?
Selbst wenn's "nur" ein Ochsernkarren wäre ... :19:

In Frankfurt gibts einen Navarra.:biggrin:

Die SR 30 ist ein nettes Gewehrchen, nur erschließen sich mir bei der nicht die Vorteile des Geradezugverschluß, deswegen besser SR21.

 

[OberförsterVS]

Danke für die zahlreichen Anregungen!

Ich schreibe in JMBs Post die Antworten auf die gestellten Fragen rein.

Muss es unbedingt ein Lochschaft sein und wenn ja warum?

Ich habe kürzlich damit geschossen und auf Anhieb ein Kleeblatt produziert. Ein Kollege und ein Mitarbeiter haben sich kürzlich die R 8 gegönnt und sind voll des Lobes. Wenn man dann schon investiert, soll es ja möglichst nahe am Optimum sein.

Der Schaft sollte ein Modell sein, das sich mit Zwischenlagen einfach verlängern lässt, da vermutlich nicht alle Deine Mitarbeiter dasselbe "Gardemaß" haben und die Waffen ja gelegentlich "vererbt" werden.

Guter Hinweis, die Waffen hätten eine Laufzeit von 11 - 24 Jahren, dann kämen die Nachfolger dran.

Muss es eine Bolt-Action sein oder ginge auch UHR (BLR mit "Standardkaliber" und Wechselmagazin) o. SLB (ggf. mit Handspannung)?

SLB eher nicht, die sind mir zu komplex wenns um die Pflege geht. UHR wäre mal was anderes, aber mit Lochschaft gibts das eher nicht?


Was steht sonst noch im Pflichtenheft?


Wechselmagazin?

Ja

Kaliber?

Hatte ich .308 im Sinn, weil das für alles vorkommende ausreichen wird (und ich nicht damit rechne, dass sich der LJV mit seiner flächendeckenden Rotwildfantasie durchsetzt;-)). Tendenziell würde ich das Kaliber nach Diskussion im Kollegenkreis auch vorschreiben, das erleichtert auch die günstige Munbestellung. Derzeit gibt es 7x57R, 7x54, 7x64, .308, .30-06, 8x57, aber keiner ist der Auffassung, dass nur sein Kaliber richtig wäre

Stainless?

Nö

Offene Visierung (Nachsuchen, DJ)?
...?

Ja, denn genau dort verrutscht der Gehörschutz oft...

Um wie viele Waffen geht es denn überhaupt?
5, 10, 20, ... ?

8

Reservewaffe vorgesehen (Anwärter, Reparatur, ...)?

Muss ich überlegen, eine vielleicht.
Einen 98er mit irgendeinem ausgelutschten System - für wie viel Geld? :no:

Es soll kein Customstück werden und die gewöhnlichen Frankonias halte ich dann eher für Einsteiger- oder Schlechtwetterwaffen.

Die Winchester 70 mit Kunststoffschaft steht bei The Duke für 650,- € im Shop, in Stainless 850,- €.
Dazu einen Lochschaft, wenn's denn unbedingt sein muss.

Steyr Pro Hunter mit Mannoxbeschichtung und Kunststoffschaft ab 1300,- (Liste):
Gute Sicherung, Wechselmagazin, unempfindlich
Mündungsgewinde sollte aber wg. Mannox ab Werk sein.

Klingt gut!

Kaliber: .308 Win o. .30/06
Müssen alle dasselbe Kaliber haben?
Wäre natürlich einfacher, aber (in gewissem Rahmen) auf die Wünsche der MA eingehen ist ja auch nicht verkehrt.
Einem erfahrenen Jäger ein Kaliber "aufdrücken" mit dem er meint schlechte Erfahrung gemacht zu haben ist dem Vertrauen in die Dienstwaffe ja nicht gerade zuträglich.
Oder Mehrheitsbeschluss der MA.

Hey, wir sind kein basisdemokratischer Verein
Zum Kaliber s.o., es soll halt kein Exot sein, günstige Übmunition bieten und alles was vorkommt sicher zur Strecke bringen.

Optik(en):
Das 56er Meopta mit LP gibt's z.T. unter 700,- €.
ICH halte ein 42er für "zu wenig", auch wenn es nicht um Nachtansitze geht.
Bei einem ZF für Alles wäre das 2-12x50 Z6i meine Wahl - da ist man aber erst mit etwa zwei "Riesen" dabei.

Nachtansitze kommen vor und auf die Rehleins hocke ich auch, bis es finster ist, ein 50er sollte es daher schon sein. Leica hatte ich auf dem Zettel.

Wie sehen die DJen aus?
Reicht ein Rotpunkt oder doch lieber "mit Vergrößerung"?

Ich habe mir das Docter sight für die erste DJ morgen früh gerade runtergeschraubt, das hat einen Macken, also erst mal Kimme und Korn, auf dem Stand hat das gut geklappt. Die DJ haben Schussentfernungen von 20 - 80m, mittlerweile tendiere ich zu einem Glas, vielleicht das VX6 von Leupold, über das hört man doch gutes?!

Würden zwei ZF benötigt, dann wäre man selbst mit 2x "Mittelklasse" (plus Montage) nicht mehr soo weit vom o.g. Z6i weg.
Lieber die günstigere Waffe nehmen und dafür mehr in die Optik investieren.

Bei dieser Größenordnung muss ausgeschrieben werden, man ist also nicht ganz frei in der Auswahl und muss "sehr überlegt formulieren".

Nicht zwingend, man kann ja Waffe und Glas separat beschaffen, dann liegt man wohl drunter.

Soll der örtliche Handel berücksichtigt werden?
Ggf. Wartung und Reparaturservice mit ausschreiben.

Beim zweiten Punkt fällt der Örtliche eher aus, ich würde es ggf. auch direkt versuchen oder halt regional, da gibts schon ein paar Leistungsfähige.


Die "Maximallösung" wäre dann die R8 Success mit Wechselmagazin oder die Sauer 303 jeweils mit Ansitz- u. DJ-ZF.

Tja, wohl schon. Das wären dann zwischen € 40.000 und 50.000, wenn man es in Beziehung zu dem in diesem Jahr angepeilten Gewinn geht, auch nur 2 - 2,5 % davon, irgendwie also nicht so viel;-)

WaiHei

 

[anonym]

Danke für die zahlreichen Anregungen!

Bitteschön, gern geschehen. :cheers:

Es soll kein Customstück werden und die gewöhnlichen Frankonias halte ich dann eher für Einsteiger- oder Schlechtwetterwaffen.

...


Die "Maximallösung" wäre dann die R8 Success mit Wechselmagazin oder die Sauer 303 jeweils mit Ansitz- u. DJ-ZF.

Tja, wohl schon. Das wären dann zwischen € 40.000 und 50.000, wenn man es in Beziehung zu dem in diesem Jahr angepeilten Gewinn geht, auch nur 2 - 2,5 % davon, irgendwie also nicht so viel

Das verstehe ich aber dann nicht.
Wenn die Firma schon offen damit wirbt dass sie im Bezug auf die 98er gerne auf Kundenvorstellungen eingeht dann ist das was im Katalog ist auch nur als "Beispielhaft" zu verstehen IMHO.
Und finanziell in Relation gesetzt kannst Dich mit dem altbewährten System ganz schön austoben ehe Du an die genannten Beträge - die ja wohl immer noch im wirtschaftlichen Rahmen wären - kommen würdest.

Musst aber selber wissen.
Ich verdien so und so nix dran.
Aber ich hätt angefragt an Deiner Stelle. Ist ja was Anderes als "verbindlich bestellt", nä? ;-)

 

[sitatunga]

Moin,

vor ungefähr 13 Jahren hat die Heym eine SR 30 Forst nur für Forstbeamte und Polizisten herausgebracht (nicht für den Handel). Es wurden ca. 200 Stück nach Baden Württemberg ausgeliefert. Forstbeamte und Polizisten bekommen die SR30 Forst zu Sonderkonditionen. Vielleicht eine Alternative für dich/euch.

Beste Grüße
Sitatunga

 

[Gelöschtes Mitglied 6729]

Interessantes Thema.
Vielleicht mal ein Angebot mit der Tikka T3 Lite (wahlweise in Stainless) in .308 Win mit GRS Schaft machen lassen. Der ist aus robustem Schichtholz, welches jeder Forstbedienstete Plastik sowieso vorziehen sollte .
Ne Picatinny Schiene drauf und dann an Optik nach Herzenslust was billiges von Meopta oder ein 2-12x50 Swaro.

 

[EJG]

Auf jeden fall ein Schaft der gleichermaßen von der linken als auch der rechten Schulter geschossen werden kann. Als Jaeger ist man so viel besser dran wenn man von beiden Schultern schiessen kann.
Lochschaft ist was fuer Yuppies.
edi

 

[checkinthedark]

Auf jeden fall ein Schaft der gleichermaßen von der linken als auch der rechten Schulter geschossen werden kann. Als Jaeger ist man so viel besser dran wenn man von beiden Schultern schiessen kann.
Lochschaft ist was fuer Yuppies.
edi

Na, dann ist doch die MR308 von HK das Mittel der Wahl.

Teddy

 

[Hohlweglauerer]

...ich bin der Bischof von Limburg und möchte meine persönliche Leibgarde mit Dienstwaffen ausstatten,....Geld spielt eine untergeordnete Rolle,...los, beratet mich!!!

;-)

HWL

 

[chrison87]

Lustiger Thread.
Ich muss hier sofort an eine Tikka T3 Lite Stainless mit Plastikschaft denken. Die gibts auch als Linksversion und mit Gewinde am Lauf. Oder ne Savage Hog Hunter für 649 Euro mit Gewinde. Schiene draufgeschraubt, Meopta montiert und gut.
Alles weitere befriedigt nur persönliche Vorlieben, bringt aber keinen Mehrgewinn wenn es darum geht vom Ansitz aus bis 100m Schalenwild zu bejagen, so wie es gefordert wurde.
Mfg