Welche .300 Win Mag für Brunfthirsche?

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Was Grat beschreibt, sehe ich eher als Geschossproblem, nämlich dass es Geschosse gibt, die nicht richtig ansprechen/aufmachen. Ich habe es bei S&B Exergy Blue auf 180m auf Oryx erlebt dass das Geschoss nach dem Ausschuss noch laut pfeifend ins Hinterland abflog.

Ursache des Problems ist mE nicht eine hohe V des Geschosses, denn generell sollte bei höherer V im Wildkörper die Wirkung auf das Geschoss ja höher sein so dass es dann auch stärker aufmacht/deformiert. Sondern ein solches Geschoss ist zu hart konstruiert.
 
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Was Grat beschreibt, sehe ich eher als Geschossproblem, nämlich dass es Geschosse gibt, die nicht richtig ansprechen/aufmachen. Ich habe es bei S&B Exergy Blue auf 180m auf Oryx erlebt dass das Geschoss nach dem Ausschuss noch laut pfeifend ins Hinterland abflog.

Ursache des Problems ist mE nicht eine hohe V des Geschosses, denn generell sollte bei höherer V im Wildkörper die Wirkung auf das Geschoss ja höher sein so dass es dann auch stärker aufmacht/deformiert. Sondern ein solches Geschoss ist zu hart konstruiert.
Wenn deformatoren über ihre Wirkgeschwindigkeit hinaus einschlagen, kann es dazu führen, dass sie als Teilzerleger wirken und die Fahnen abreißen, bevor das Geschoss verformt ist
 
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Die Gefahr des Durchpfeifens dürfte bei harten langsamen Geschossen höher sein, bei weichen schnellen hingegen äußerst gering, da ist eher eine mangelnde Tiefenwirkung wahrscheinlich.
Soweit meine Ansicht, aber ich bin weder großer Physiker noch begnadeter Rotwildjäger.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 

Wheelgunner_45ACP

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Würde auf einen bleifreien Deformator bis maximal 180grs setzen, eher 165grs. Oder Nosler Partition bzw Swift A-Frame in 180grs.

Wobei ich auch mit dem Kaliber größer geworden wäre, 8*68S oder .338WinMag. So hast du "nur" mehr Reichweite, das war es. Und nicht mehr Schockwirkung. Bei mir steht für so was eine 338WM mit 210grs Fox im Schrank.
 
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Ein Faktum ist auch die Schußentfernung. Bei den genannten Kalibern wie 300Win.Mag., 8x68S, die anhand ihrer Rasanz auch auf Schußdistanzen über 200m Verwendung finden, kommt vorallem auf nicht so starke (schwere) Stücke vor, daß sie „ durchpfeifen“ dh. sie geben, auch abhängig vom Geschoß, ihre volle Energie auf kurze Entfernungen nicht ab.
Ob ein Geschoß "Energie abgibt" ist irrelevant.
Die Tötungsleistung liegt in der Zerstörung von vitalen Organen und nicht in einer theoretischen Energieabgabe.
Und die Aufgabe eines guten Geschosses ist es, daß es zuverlässig die vitalen Organe erreicht und sicher zerstört - am besten mit einem nachfolgenden Ausschuß.
 
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Würde auf einen bleifreien Deformator bis maximal 180grs setzen, eher 165grs. Oder Nosler Partitin bzw Swift A-Frame in 180grs.

Wobei ich auch mit dem Kaliber größer geworden wäre, 8*68S oder .338WinMag. So hast du "nur" mehr Reichweite, das war es. Und nicht mehr Schockwirkung. Bei mir steht für so was eine 338WM mit 210grs Fox im Schrank.
Cstar auch will!🥺
 
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Würde auf einen bleifreien Deformator bis maximal 180grs setzen, eher 165grs. Oder Nosler Partitin bzw Swift A-Frame in 180grs.

Wobei ich auch mit dem Kaliber größer geworden wäre, 8*68S oder .338WinMag. So hast du "nur" mehr Reichweite, das war es. Und nicht mehr Schockwirkung. Bei mir steht für so was eine 338WM mit 210grs Fox im Schrank.
Meiner Meinung nach hat man eben nicht nur mehr Reichweite sondern eben auch Ausschuss. Wenn ich auf 100m mit der 308 auf einen Hirsch schieße habe ich keinen Ausschuss. Hatte keiner der erlegten Hirsche..egal ob mit 308, .30-06 oder 8x57 ..aber bei einer .300 Win Mag sollte der gegeben sein. Jedenfalls sind das auch so die Erfahrungen, die ich gehört habe. Auch mein Büma bestätigt das. Ich denke die Wirkung eines .30er Kalibers an sich ist völlig ausreichend aber durch ein Ausschuss kollabiert die Lunge, gibt es oft (ja nicht immer aber oft) pirschzeichen in Form von Schweiß und darauf kann dann eben auch der Hund suchen, der nur Schweiß kennt. Die meisten Stücke lagen auch mit o.g Kalibern nach 40-60m aber man muss sie halt auch finden..ich bin mir daher sehr sicher das die .300 win mag schon mehr Vorteile hat, als nur mehr Reichweite..
 
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Bei Barnes in 300 Win noch interessant ist die Long Range Laborierung, 190 Grains und Top Leistungsdaten
(momentan nicht lieferbar, aber was ist momentan schon lieferbar)

 

Wheelgunner_45ACP

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Meiner Meinung nach hat man eben nicht nur mehr Reichweite sondern eben auch Ausschuss. Wenn ich auf 100m mit der 308 auf einen Hirsch schieße habe ich keinen Ausschuss. Hatte keiner der erlegten Hirsche..egal ob mit 308, .30-06 oder 8x57 ..aber bei einer .300 Win Mag sollte der gegeben sein. Jedenfalls sind das auch so die Erfahrungen, die ich gehört habe. Auch mein Büma bestätigt das. Ich denke die Wirkung eines .30er Kalibers an sich ist völlig ausreichend aber durch ein Ausschuss kollabiert die Lunge, gibt es oft (ja nicht immer aber oft) pirschzeichen in Form von Schweiß und darauf kann dann eben auch der Hund suchen, der nur Schweiß kennt. Die meisten Stücke lagen auch mit o.g Kalibern nach 40-60m aber man muss sie halt auch finden..ich bin mir daher sehr sicher das die .300 win mag schon mehr Vorteile hat, als nur mehr Reichweite..
Das ist aber der Hauptvorteil aller Magnums, das mehr an Reichweite. Und du kannst ein etwas schwereres Geschoss verwenden, das bringt grundsätzlich mal Querschnittsbelastung und damit Wirkung in die Tiefe. wenn das Geschoß mitspielt. Was dann auch die Chance auf Ausschuß erhöht. Aber eine deutlich andere Wirkung brauchst du nicht erwarten. Denn der Geschoßdurchmesser ändert sich nicht, mal von der plastischen Verformung im Ziel abgesehen.
 
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Ich habe einen meiner Brunfthirsche mit der 300 Win Mag. erlegt (den Rest mit der 7mm RM), ich habe die 300 WM aber auch intensiv auf afrikanisches Wild (vor allem Oryx) geführt, verwendet habe ich bei der 300 Win Mag. nach einer Katastrophe mit dem RWS DK nur noch das 11,7g Nosler Partition und das mit höchster Zufriedenheit.

Und bezüglich den Hunden ist das natürlich immer ein Mist, wenn nicht mal in der Brunft entsprechende Gespanne abrufbar sind, ist aber leider in einigen der Jagdländer normal.
In Ungarn wird die Hälfte des geschätzten Gewichts abgerechnet, wenn der Hirsch nicht gefunden wird und allzu lange Nachsuchen in die Bestände werden sicher auch vermieden, wenn es noch andere zahlende Gäste gibt. So mein Eindruck, er kann trügen.

Im letzten Jahr hat mein Kumpel vier Schuss an zwei Tagen auf "seinen" Hirsch gebraucht, weil sowohl er als auch der Jagdführer sich bei der Entfernung um gut 100m (wie geht das?) verschätzt hatten und auch die 7x64 irgendwann vor 280m abtaucht.

Natürlich wurde es sofort aufs Kaliber geschoben, der Hirsch war natürlich getroffen (war er nicht). Ich konnte beratend eingreifen, nachdem ich mal die Strecke online nachgemessen hatte.
Nach 2x (!) Unterschießen dann am Folgetag der Showdown, denn Egon kam tatsächlich zurück zum Ort des Geschehens!

Mein Hirsch: 70m, Blattschuss (beim Hirsch muss ich ja aufs Wildbret weniger Rücksicht nehmen), 8x57IS Norma Vulkan, 10m, plumps. Man konnte zusehen, wie der Blutdruck absackte.

Bei beiden Hirschen kein Ausschuss!
 
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