Weibliches Rehwild 2023/2024

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Und wenn das Kitz die Spinne gerade leer gezogen hat? Ich jedenfalls traue mich nicht mehr, ab Mitte Mai (bei uns, woanders ggf. früher oder später) ein einzelnes weibliches Stück Rehwild zu schießen, auch wenn die Spinne "nicht da" ist.
 
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Du hast dann noch nicht viele Ricken gesehen...
Niemals ist die Spinne so leer gesogen im Mai/ Juni, dass man das hängende Gewebe des Gesäuges mit den hellen Haaren besetzt nicht erkennt.
Es ist eben anatomisch ein anderes Gesäuge als beim Rotwild-Tier.
Vergleiche zur Brust-Morphologie der homosapiens-Weibchen möchte ich jetzt unterlassen.
Ab Juli fängt bei den Ricken mit im April/Mai gesetzen Kitzen die Rückbildung des Gewebes an, ab da muss man aufpassen...
Sommerabschuss von Schmalrehen braucht übrigens in aller Regel niemand, der auch noch auf Böcke in der Brunft gehen will und der im Vorjahr auch einige Herbst-Winter Kitze erlegt hat.
 
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Könnte auch sein, dass Mancher heutzutage mehr Geld für WBK ausgibt als für ein wirklich gutes Fernglas 😁. Ich kann dem Vorhergesagten und Gezeigten nur zustimmen. Allerdings ist mir einmal Folgendes passiert: Anfang April kommen Ricke (eindeutige Markmale) und Schmalreh auf eine breite Schneise. Schmalreh erlegt (11kg), beim Aufbrechen finde ich einen rattengroßen Fötus in der Tracht, voller Selbstzweifel den Unterkiefer präpariert, eindeutig nicht einjähriges Stück. Also zum Glück doch ein Schmalreh erlegt. Habe die gesamte Literatur gewälzt, Nichts dazu gefunden. Eine Tierärztin meinte nur, warum nicht ? 🤔
 
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Ich selber erlaube mir den Luxus Schmalrehe nur im Feld zu erlegen.

Und selbst dort nehme ich mir dann so viele Ansitze Zeit, wie es braucht um 100% sicher zu sein. Bei mir bedeutet das, dass ich mit dem Spektiv rein gesehen habe wenn das Reh den hinteren Lauf benutzt um sich am Haupt zu kratzen oder auf recht kurze Distanz ein Blick direkt von hinten zwischen die Keulen möglich ist. Aber das Kratzen mit dem Hinterlauf ist mir lieber.
Kriterien wie Anatomie, Verfärben, Flanken, spielerisches oder unvorsichtiges Verhalten, die ausbleibende Reaktion auf den Kitzfiep entscheiden nur darüber ob ich das Stück noch weitere Male versuche zu beobachten um auf die o.g. Aussicht zu warten...

Da kommen dann manchmal schon 4-5 Ansitzabende zusammen, oder noch mehr wenn so spät gemäht wird wie dieses Jahr. Aber das ist es mir Wert. Und lehrreich obendrein.

Kein weibliches Rehwild zu erlegen ist ja auch keine Lösung (eher das Gegenteil)...

13kg,
40m
Kaliber .308 Winchester

IMG_7564.jpeg

Gruss und Wh
 
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Könnte auch sein, dass Mancher heutzutage mehr Geld für WBK ausgibt als für ein wirklich gutes Fernglas
Volle Zustimmung ! Ohne gutes Glas geht nix !
Vom (seltenen) Herbst-Winterbeschlag starker Kitze schreibt die Literatur sehr wohl. Leider find ichs auch grad nicht, aber kürzlich las ichs noch.
Hier dazu die Jagdpresse:
 
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Echt ? Habe nirgendwo etwas gefunden, nur Herbstbrunft bei nicht beschlagenen erwachsenen Stücken.
 
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Ich denke, das sowas mit den verbesserten Lebensbedingungen des Rehwildes in neuerer Zeit zusammenhängt.
Selbst hatte ich auch einmal solchen Fall wie Du beschreibst.
 
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Echt ? Habe nirgendwo etwas gefunden, nur Herbstbrunft bei nicht beschlagenen erwachsenen Stücken.
Könnte auch sein, dass Mancher heutzutage mehr Geld für WBK ausgibt als für ein wirklich gutes Fernglas 😁. Ich kann dem Vorhergesagten und Gezeigten nur zustimmen. Allerdings ist mir einmal Folgendes passiert: Anfang April kommen Ricke (eindeutige Markmale) und Schmalreh auf eine breite Schneise. Schmalreh erlegt (11kg), beim Aufbrechen finde ich einen rattengroßen Fötus in der Tracht, voller Selbstzweifel den Unterkiefer präpariert, eindeutig nicht einjähriges Stück. Also zum Glück doch ein Schmalreh erlegt. Habe die gesamte Literatur gewälzt, Nichts dazu gefunden. Eine Tierärztin meinte nur, warum nicht ? 🤔


Die Thematik wird hier angerissen; kann man dort kurz zusammengefasst nachlesen!


Bei Bedarf gerne auch Primärliteratur per p.n.!
 
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Du hast dann noch nicht viele Ricken gesehen...
Niemals ist die Spinne so leer gesogen im Mai/ Juni, dass man das hängende Gewebe des Gesäuges mit den hellen Haaren besetzt nicht erkennt.
Es ist eben anatomisch ein anderes Gesäuge als beim Rotwild-Tier.
Vergleiche zur Brust-Morphologie der homosapiens-Weibchen möchte ich jetzt unterlassen.
Ab Juli fängt bei den Ricken mit im April/Mai gesetzen Kitzen die Rückbildung des Gewebes an, ab da muss man aufpassen...
Bis dahin Zustimmung!
Sommerabschuss von Schmalrehen braucht übrigens in aller Regel niemand, der auch noch auf Böcke in der Brunft gehen will und der im Vorjahr auch einige Herbst-Winter Kitze erlegt hat.
Den Zusammenhang versteh ich nicht. Es ist doch eher so, dass das SChmalreh sich zum Bock stellt und nicht umgekehrt. Das Schmalreh versucht durch die Nähe zum dominanten Bock sich der Vertreibung durch eine/die Geiß im Mai/Juni zu entziehen. Der Bock duldet das Schmalreh, aber er stellt sich nicht zu diesem oder rennt dem nach. In der Blattzeit springen die Böcke nach meiner Erfahrung deutlich besser, je weiter das Verhältnis in Richtung 1:1 verschoben ist. Da der Bockabschuss im Frühjahr beginnt (alle Böcke frei), Geißen aber erst ab September erlegt werden dürfen, bin ich um jedes Schmalreh froh, das ich im Mai erlegen konnte und das mir keine Konkurrenz zu meinen Blatttönen ist. Von daher möglichst früh und öglichst kräftig in die Schmalrehe eingreifen.
 
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Könnte auch sein, dass Mancher heutzutage mehr Geld für WBK ausgibt als für ein wirklich gutes Fernglas 😁. Ich kann dem Vorhergesagten und Gezeigten nur zustimmen. Allerdings ist mir einmal Folgendes passiert: Anfang April kommen Ricke (eindeutige Markmale) und Schmalreh auf eine breite Schneise. Schmalreh erlegt (11kg), beim Aufbrechen finde ich einen rattengroßen Fötus in der Tracht, voller Selbstzweifel den Unterkiefer präpariert, eindeutig nicht einjähriges Stück. Also zum Glück doch ein Schmalreh erlegt. Habe die gesamte Literatur gewälzt, Nichts dazu gefunden. Eine Tierärztin meinte nur, warum nicht ? 🤔
Hab ich noch nicht erlebt, aber warum sollte die frühe Geschlechtsreife nur bei Sauen auftreten. Für mich wäre eher die Frage, wann setzen diese Schmalrehe dann das erste Kitz und ist es überlebensfähig, wenn Ende April der Fötus noch so klein ist.
 
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Den Zusammenhang versteh ich nicht.
Nachdem hier Leute nicht mal im Mai ein SR ansprechen können (wollen), bemühte ich mich Gründe im Zusammenspiel anzugeben, warum man das dann auch im Sommer nicht mehr zu machen braucht. Vielleicht formulierte ich etwas schräg, mea culpa-

Dass dort, wo weibliche Tiere (auch Schmalrehe) im Sommer brunftig werden, Böcke zu finden sind, ist aber auch in der Rhön so oder ? Denn das gilt grundsätzlich und das Gemillere von den Geißen, die umherziehen und sich den feschsten Bock aussuchen, glaub ich nicht, dafür jage ich lange genug auf Rehe und kenn deren Verhalten.

Der Überhang weiblicher Stücke ist vielerorts gegeben, in sehr vielen Revieren, da Jägerleins am liebsten Gehörnte schießen.

Wir schießen im Mai bis ca. Mitte Juni konsequent Böcke (und Schmalrehe, wenn wir welche kriegen), da ist natürlich auch das Geschlechterverhältnis im Sommer zum weiblichen Wild verschoben, logisch. Die meisten SR fielen bereits als weibliche Kitze bei der Winterjagd.
Die nach Mai/Juni verbliebenen Böcke haben während der Brunft genug zu tun, aber sie sind so fleißig, daß wir nachhaltig hohe Abschüsse realisieren können.

Nicht umsonst ist Blattzeit die letzte Phase der Brunft nach der 1. Augustwoche, wenn die Stücke überwiegen beschlagen sind, vorher machts keinen Sinn.
Ich blatte meine Böcke so zwischen 07. und 14. August.
 

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