WBRF & WBRF im Kunstbau / Erfahrungsaustausch

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Hab eine Wippbetonrohrfalle im Revier stehen.
Diese befindet sich mitten in einem Windschutzstreifen (knappe 5-7m breite).
Soll ich da einen Zwangspass machen oder reicht die beköderte Falle aus?
Anhang anzeigen 29377
Wie sind Eure Erfahrungen?
Was ist besser?
(Zum Bild: Die Rohre sind besser verblendet worden und leuchten auch nicht mehr so raus.)


Weiters haben wir bei uns viele Kunstbauten im Revier.
Da einige davon mit Kunstbaufallen ausgestattet sind und die Entnahme mittels Schornsteinfegerbürste vom Kessel aus geschieht, haben wir die Deckel aus Holz gemacht da man nicht ständig die schweren Deckel aufheben muss.
Würdet ihr den Deckel innen mit Styropor ausstatten oder einfach mit ein wenig "Humus", in den wir den Bau verlegt haben bedecken?
Wenn das alles kein Problem ist und ich kein Styropor verwenden brauche, dann schneide ich schnell eine Eisenplatte zurecht und lege diese auf den Kessel drauf.
Es ist nur eine Notfalllösung da der Bau im nächsten Frühjahr ausgegraben und erneuert wird. Da kommt dann auch gleich eine Kunstbaufalle dazu.

Danke euch schon mal!
 
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Bei mir sind im Kunstbau auch immer mal Mäuse, was Styropor schwierig macht. Oder man muss wirklich oben, unten und rundrum Holz machen.

Bei meinen Mesterbauten wurde eine Art festeres Styropor mitgeliefert, um es unten in den Kessel zu tun. Habe ich ziemlich schnell durch weißen Sand ersetzt. Die Styroporplatte kam dann oben auf die Betonplatte, und da liegt sie meist bis heute.


Metall direkt zum Kunstbau-Innenraum würde ich nicht nehmen, aber das ist nur Gefühl, beweisen kann ich das nicht.
 
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Die WBRF wird ja immer als die "Wunderwaffe" auf Füchse angepriesen.

Muss ganz ehrlich sagen, dass ich da bisher nicht viel Erfolg hatte. 3 WBRF installiert, und nur in einer hat sich in jedem Jahr ein Fuchs gefangen. Bei den anderen beiden höchstens mal ein Marder.

Da können die großen Holzkastenfallen eigentlich ganz gut mithalten.

Besonders die vielen Jungfüchse im Sommer habe ich nicht in die WBRF bekommen, obwohl davon genug herum liefen.

Was mache ich falsch ?
 
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Bei uns ist es ähnlich. Wir haben 8 bwrf stehen.. Wir fangen auch bis jetzt jedes Jahr unseren 1 Fuchs. Bei Marder, Dachs und waschbär sieht es schon anders aus.. Im Schnitt haben wir jedes Jahr an die 15 Marder gefangen + sonst. Raubwild. Vielleicht hat es auch was mit der Fuchsdichte zu tun, allerdings könnten wir auch noch keine jungfüchse damit überzeugen. Ist es schlimm wenn die Röhre minimal versetzt sind oder Höhenunterschiede zwischen den Rohren vorliegen ?
 
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Bei uns ist es ähnlich. Wir haben 8 bwrf stehen.. Wir fangen auch bis jetzt jedes Jahr unseren 1 Fuchs. Bei Marder, Dachs und waschbär sieht es schon anders aus.. Im Schnitt haben wir jedes Jahr an die 15 Marder gefangen + sonst. Raubwild. Vielleicht hat es auch was mit der Fuchsdichte zu tun, allerdings könnten wir auch noch keine jungfüchse damit überzeugen. Ist es schlimm wenn die Röhre minimal versetzt sind oder Höhenunterschiede zwischen den Rohren vorliegen ?

Aus der Ferne kann ich nicht beurteilen, warum es bei euch nicht mit dem Fang des Fuchses klappt. Das kann verschiedene Gründe haben, die man nur vor Ort erkennen und abstellen kann.
Mein Sohn hat dieses Jahr im Herbst in seinem Revier, ca. 3 km von meinem Revier entfernt, die WBRF 6 - 11 aufgebaut, weil die ersten fünf schon so super zugeschlagen hatten. Die Fangplätze für diese Fallen haben wir gemeinsam ausgesucht bzw. ich habe ihm seine ausgesuchten Plätze lediglich bestätigt. Ausgesucht hat er sie selbst, denn das hat er schon als kleiner Junge vom Vater abgeschaut. Heiligabend hat er seinen 12., Sylvester seinen 13. und vorgestern er seinen 14. Fuchs und ich meinen 20. aus diesen Fallen geholt. Viele andere Prädartoren schon vorher. Also: bei uns klappt das super.
vg rotfuchs2
 
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Kann ein fangplatz falsch sein wenn wir damit ca.15 Marder pro Jahr fangen? In was für eine revierstruktur fangt ihr ? Offenlandschaft mit Hecken und kleinen büschchen oder großes Waldgebiet? Hast du Fotos von deiner falle - von außen und innen ? unsere fallen stehen entlang von Gräben, Knicks, waldflurkanten und vor allem da, wo wildäcker und gutes wildvorkommen ist... Das dort kein Fuchs vorbei kommt, kann ich mir nicht vorstellen.. Wie ist das mit den Spalten zwischen den Betonrohren?
 
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Kann ein fangplatz falsch sein wenn wir damit ca.15 Marder pro Jahr fangen?
Eigentlich nicht. Wo Marder laufen, laufen auch Füchse. Dann könnte es die Art des Köders sein, die den Fuchs nicht in die Falle lockt.
Auch die Art, wie geködert wird, entscheidet über Erfolg oder Misserfolg.
Ich habe das auch alles schon mal irgendwo im Forum ausführlich beschrieben und keine Lust mehr, alles zu wiederholen.

In was für eine revierstruktur fangt ihr ? Offenlandschaft mit Hecken und kleinen büschchen oder großes Waldgebiet?
Beides.
Hast du Fotos von deiner falle - von außen und innen ?
Reichlich, aber Fotos stelle ich in kein einziges Forum mehr ein. Aus ganz bestimmten Gründen.
unsere fallen stehen entlang von Gräben, Knicks, waldflurkanten und vor allem da, wo wildäcker und gutes wildvorkommen ist...
Elementar wichtig ist, dass die Fallen da stehen, wo alles Raubwild ungehindert zur Falle laufen kann. Niemals in dichte Deckung, wie Gras, Topinambur oder sonstige Wildäcker. An Gräben so nah an die Feldkante wie möglich, so dass die letzte Furche 25 cm neben der Falle her läuft. Knicks, Hecken und kleine Feldgehölze sind super Fangplätze, wenn sie unten frei von Vegetation sind. Eine Falle in einer Hecke und ein 10 m Schonstreifen an der Hecke entlang und der Fangerfolg der Falle ist erheblich minimiert.
Das dort kein Fuchs vorbei kommt, kann ich mir nicht vorstellen.. Wie ist das mit den Spalten zwischen den Betonrohren?
Die sind möglichst klein gehalten und stören den Fuchs überhaupt nicht.

Vielleicht konnte ich dir helfen.
VG rotfuchs2
 
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Danke für die Nachricht rotfuchs. Du konntest mir helfen, nämlich damit, dass wir nicht viel falsch machen... Von deinen Beschreibungen her machen wir alles ziemlich ähnlich... Als Köder verwenden wir Eier, Taubenreste, Hasenkopf, Aufbruch oder auch mal einen Hering.. Der Köder wird in die Mitte der Wippe gelegt.. Vor die rohre kommt nichts.. Das einzige was wir noch nicht gemacht haben sind die abflusslöcher für fleischsaft auf dem Wipprohr.. Vielleicht muss es einfach kälter werden und der Fuchs hungriger/neugieriger...
 
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Danke für die Nachricht rotfuchs. Du konntest mir helfen, nämlich damit, dass wir nicht viel falsch machen... Von deinen Beschreibungen her machen wir alles ziemlich ähnlich... Als Köder verwenden wir Eier, Taubenreste, Hasenkopf, Aufbruch oder auch mal einen Hering.. Der Köder wird in die Mitte der Wippe gelegt.. Vor die rohre kommt nichts.. Das einzige was wir noch nicht gemacht haben sind die abflusslöcher für fleischsaft auf dem Wipprohr.. Vielleicht muss es einfach kälter werden und der Fuchs hungriger/neugieriger...

Ja schau, dann hat sich das Schreiben ja gelohnt. Es ist nämlich genauso wichtig, seine Maßnahmen bestätigt zu bekommen wie neue Tipps zu bekommen.
Vielleicht noch zu den Ködern: Eier nehme ich überhaupt nicht, weil absolut nicht geruchsintensiv. Da stößt das Raubwild nur aus Zufall drauf. Geflügelreste und Aufbruch vom Hasen habe ich mehrfach ausprobiert, weil ich einfach leicht dran kam. Waren zumindest bei mir nicht der Hit, vorsichtig ausgedrückt. Auch habe ich mir mal Fischreste aus einer nahegelegenen Forellenzucht geholt. Auch das zog nicht. Kanin ist da schon deutlich besser. Mit deutlichem Abstand am allerbesten ist der Aufbruch vom Reh, vor allem schön vermengt mit dem Panseninhalt. Das Zeug riecht super intensiv und auch sehr lange. Aufbrüche sammel ich das ganze Jahr über und friere ein, was in die Truhe geht, damit ich immer etwas habe. Andere Köder benutze ich schon lange nicht mehr. Mit Rehwildaufbruch fange ich wirklich alles, heute schon wieder einen Waschbären, Nr. 22 um 03.45 h.
Noch etwas vergessen: Abflusslöcher rechts und links vom Aufbruch sind natürlich elementar wichtig. Meine haben einen Durchmesser von 26 mm. Kleinere sind schnell verstopft. Gleich wichtig ist, auf keinen Fall den Köder lang durch die Rohre schieben, wenn man ein Stück Raubwild mit dem Schieber in den Fangkorb drückt. Unbedingt den Schieber nur bis zur Köderöffnung schieben, Köder heraus nehmen und erst dann weiter schieben. So bleiben die Rohre schön sauber.
Viele Grüße
rotfuchs2
 
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rotfuchs2: Dein Ganzes Wissen, deine ganzen Kniffe sind hoffentlich für die Nachwelt bald mal kompakt in einem Buch nachzulesen oder als Film dokumentiert. Zumindest die Basics vor dem Feinschliff eines jeden in der Praxis . Es wäre zu schade.
 
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Hallo Perdix,

all mein Wissen habe ich mir jahrzehntelang aus jeder Menge Literatur zu diesem Thema heraus gesogen. Das wurde mir nicht in die Wiege gelegt.
Durch sehr, sehr viel Lesen einschlägiger Literatur und anschließendem Anwenden in der Praxis bin ich dahin gekommen, wo ich heute bin. Vor allem habe ich sehr viele Infos aus alter bis ganz alter Literatur bekommen.
Beigefügt ein Auszug aus "Finessen vom Raubzeugfang" v. H. Caspaul, 1922, Seite 14. Ersetze das "Tellereisen" durch WBRF und du bist in der Jetztzeit. Lange, bevor ich diese Literatur in die Hände bekam, habe ich in meinen Vorträgen und Führungen über die WBRF immer gesagt, dass der Unterschied zwischen der WBRF und Fallen, die nur auf Abzug auslösen, der ist, dass zur Auslösung keine Köderaufnahme notwendig ist, es reicht die reine Neugierde, denn der Weg vom Bewinden bis zum Aufnehmen eines Köders, so meine eigenen Worte, ist eine halbe Weltreise. Caspaul schreibt: "ist es noch ein sehr weiter Weg".
Auch Caspaul sagt: "der Fuchs fängt sich beim Tellereien aus Neugierde. Appetit und Hunger sind nicht notwendig".
Und es gibt noch jede Menge anderer Literatur, die hier aufzuführen sicherlich den Rahmen sprengen würde.
All mein Wissen, all meine Erfahrungen, all meine Erfolge und Misserfolge (natürlich alles nur jagdlich) habe ich naürlich schon seit meinem 15. Lebensjahr zu Papier gebracht, nämlich in meinen bisher 24 handgeschriebenen Jagdtagebüchern, jedes 200 Seiten stark. Aber die werden den Kreis der Familie natürlich nicht verlassen. Für die Zeit nach mir, was hoffentlich noch Jahrzehnte dauert, tritt mein Sohn in meine Fußstapfen. Der hat mittlerweile fast genauso viel Wissen wie ich auch. Es bleibt also alles der Nachwelt erhalten.
Mein Gott, ich schreibe hier, als würde ich bald das Zeitliche segnen. Noch ist mein Terminkalender aber so voll, dass ich zur Abarbeitung mindestens 30 Jahre brauche, hoffentlich.!!!!!!!!!!
Viele Grüße
rotfuchs2
 
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Nachdem ich hier nun immer etwas geschmökert habe steht fest ... im Frühjahr bau ich 1-2 WBRF auf :thumbup:

Die Eisen fangen zwar nun sicher den Marder, doch Fuchs und Dachs erwische ich damit natürlich nicht :sad:



Nun meine kurze Frage, wie viele Röhren sollte ich verwenden ?
Als Standort, dachte ich an eine lichte Eichenpflanzung, welche an eine Ostwiese angrenzt. Neben der Obstwiese und durch die Eichen fließt auch noch ein kleiner Bach.

Anhang anzeigen Wiese.pdf
 
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Hier einmal ein Luftbild zur Umgebung der allerersten WBRF, die ich verbaut habe.

Oben links, aus der Nachbarjagd (nur Wald) kommen die Füchse. Direkt an die Grenze bzw. den Weg konnte ich die Falle nicht bauen, da zu viele Fahrradfahrer und Spaziergänger.

An der Feldgrenze habe ich die Falle in einen Windschutzstreifen gebaut, allerdings schräg.

Da ich mit den Fangerfolgen nicht zufrieden bin, überlege ich nun, die Falle genau parallel zum Feld umzustellen, vielleicht etwas näher zum Wald ?
 

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