Was tun mit UHR in .30-30?

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Habt ihr eine Idee, was ich mit Opa's .30-30 Winchester UHR anstellen könnte?

Sieht ganz gut aus, so richtig wie im Wild-West-Film, heller Holzschaft, leider viel zu kurz, keine Optik. Wäre wohl auch schwierig auf dem schmalen System eine zu montieren.

Jetzt haben wir weder Indianer noch Postkutschen im Revier. Und soweit ich weiß taugt das Kaliber energiemäßig nur bis Rehwild. Da geh' ich aber lieber mit 'ner .243 oder 8x57 los (könnten ja Schweine kommen ;-) ) Außerdem ist zielen durchs ZFR bedeutend einfacher und genauer.

Führt jemand von Euch eine entsprechende Waffe wirklich im Revier und worauf oder hat einen guten Vorschlag über den es sich lohnt nachzudenken?

Theo freut sich auf Anregungen
 
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Moin Theo,
jagdlich sehe ich da keine Verwendungsmöglichkeit. Du hast es ja schon selber beschrieben, aber verkaufe ihn doch an einen erwerbsberechtigten Sportschützen. Gerade im Bereich des Westernschießens sollte es doch Interessenten dafür geben.
WH
Michel (der Echte
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Was ich von der UHR in 30-30 bis jetzt mitbekommen habe :
Fast Jagdlich unbrauchbar; Systembedingte Eigenprätzition: wie ne Gießkanne...

Andreas
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Theo:
... laut dem Nachsuchen-Thread ist es wohl auch keine nachsuchentaugliche Waffe, wegen der geklemmten Finger, obwohl sie die 200 Joule sicher hat.
<HR></BLOCKQUOTE>

Die 2000 Joule hat die .30-30 Win knapp nicht. Allerdings erschien vor ein paar Jahren im DWJ ein Artikel eines Wiener Apothekers namens Helmut Eller, der eine .30-30 Win auf .30-30 Ackley-Improved änderte und damit die "magischen" 2000 Joule übersprang.

Was die geklemmten Finger betrifft: bei der Winchester (und einer Marlin wie im Nachsuchen-Thread angeführt) ja - bei einer Browning BLR kein Problem - da ist das Abzugszüngel im Unterhebel montiert.
Nur als kleine Info am Rande.
 
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Hi Fritz,

ich meinte wirklich 200 Joule, meines Wissens die gesetzlich vorgeschriebene Mindestenergie zur Fangschußabgabe (kann aber auch was hessisches sein). Und als Nachsuchenwaffe würde der Einsatz ja Fangschuß bedeuten.

Mir scheint's da aber bedeutend bessere Alternativen zu geben ;-)) Habe auch noch von keinem gehört, daß er/sie einen Unterhebelrepetierer in .30-30 zur Nachsuche einsetzt.

Schuster bleib bei Deinen Leisten, Jäger bleib bei Deiner 8x57... oder so ähnlich

Gruß Theo

(Ich fand trotz der wenigen Resonanz daß es sich gelohnt hat mal darüber nachzudenken.)
 
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laut dem Nachsuchen-Thread ist es wohl auch keine nachsuchentaugliche Waffe, wegen der geklemmten Finger, obwohl sie die 200 Joule sicher hat. Ohne daß ich jetzt irgendwelche Daten zur Hand hätte.

In Katalogen wird als mal das Western schießen erwähnt und entsprechende Waffen in neu verkauft. Was ist Western schießen? Hat das auch was mit jagdlichem schießen zu tun? Oder doch eher mit Indianer Angriff aus der Wagenburg verteidigen?

Michel: verkaufen wollte ich ihn erstmal nicht, ist vom Opa der leider schon in die ewigen Jagdgründe eingegangen ist. ;-( Daher kann ich ihn auch nicht mehr fragen, was er mal damit gemacht hat oder vorhatte.

Solange ich keine passende Verwendungmöglichkeit für die Waffe finde wird sie halt manches mal mit Öllappen mit abgewischt.

Vielleicht nehm ich sie ja mal zum laufenden Keiler aus Pappe mit...

Gruß Theo
 
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moin Theo,
Ich habe meine Winchester 95 schon auf der
Drückjagd erfolgreich eingesetzt.Die hat allerdings das Kaliber 7,62X54R und ein
Kastenmagazin,so das man alle Geschoße
einsetzen kann.Finger habe Ich mir auch noch nicht geklemmt.
Wmh luger
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Theo:
Hi Fritz,
ich meinte wirklich 200 Joule, meines Wissens die gesetzlich vorgeschriebene Mindestenergie zur Fangschußabgabe (kann aber auch was hessisches sein). Und als Nachsuchenwaffe würde der Einsatz ja Fangschuß bedeuten.
<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Theo,

die Energiegrenze von 200 Joule beim Fangschuß gilt nur für Kurzwaffen. (Ob diese Mindestenergie auch bei der Fallen und Baujagd mit der Kurzwaffe eingehalten werden muß ist nicht unumstritten.)Für Langwaffen (Büchsenpatronen) gilt - auch beim Fangschuß - 1000 Joule bei Rehwild und Seehunden sowie 2000 Joule und Mindestkaliber 6,5 mm.

Beides ergibt sich aus dem Bundesjagdgesetz "Sachliche Verbote". Eine hessische Sonderregelung gibt es meines Wissens nicht und wäre auch sehr unwahrscheinlich.

WH
Amadeus
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Theo:
... ich meinte wirklich 200 Joule, meines Wissens die gesetzlich vorgeschriebene Mindestenergie zur Fangschußabgabe.
<HR></BLOCKQUOTE>

Entschuldigung. Ich glaubte an eine vergessene Null
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Was den Fangschuß betrifft schließe ich mich allerdings Amadeus' Interpretation der Gesetzeslage Meinung an - auch wenn's unlogisch ist...

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Mir scheint's da aber bedeutend bessere Alternativen zu geben ;-))

Da ich (noch) kein Hundeführer bin, komme ich eher selten in die Situation an einer Nachsuche auf der Wundspur teilzunehmen - eher schon als abgestellter Schütze. Auch wenn's nicht direkt hierher gehört: für Drückjagden (und auch immer mal den Ansitz) führe ich zu meiner vollsten Zufriedenheit eine Browning BLR in .308 Win.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Theo:


Was ist Western schießen? Hat das auch was mit jagdlichem schießen zu tun? Oder doch eher mit Indianer Angriff aus der Wagenburg verteidigen?
Gruß Theo
<HR></BLOCKQUOTE>

Moin Theo,
ich habe gerade etwas zu einer Verwendungsmöglichkeit Deines UHR auf www.BdMP.de gefunden:

Bund der Militär- und Polizeischützen e.V.

Lever Action Rifle (LAR 1)

(Kurzbeschreibung; kein Ersatz der Sportordnung)



Waffe:

Zugelassen sind alle serienmäßig hergestellten Unterhebelrepetierer zum Verschießen von Zentralfeuerpatronen, im Originalzustand, deren Magazin mindestens 5 Patronen aufnehmen kann. Der Nachweis der Originaltreue obliegt dem Schützen.

Abzug:

Der Abzug darf nicht verändert werden. Der Abzugswiderstand im Moment der Auslösung darf nicht geringer als 1000 p sein.

Schäftung:

Der Schaft des Unterhebelrepetierers muß dem Schaft der Serienwaffe entsprechen. Eine Bettung des Systems und eine Schaftinnenbearbeitung sind nicht zulässig. Das Verändern der Form der Beschläge bzw. das Weglassen von Beschlägen und Visierteilen ist nicht zulässig.

Schießriemen:

Die Verwendung von Gewehrtrage- oder Schießriemen ist nicht erlaubt.

Visierung:

Die Visierung muß dem Original entsprechen. Maßnahmen zur Verbesserung des Kontrastes sind nur erlaubt, soweit der Charakter der Visierung erhalten bleibt. Eine Schwärzung der Visierung zur Vermeidung von Reflexionen ist erlaubt. Lochkimmen oder Diopter sind nicht erlaubt.

Munition:

Es ist die Verwendung handelsüblicher sowie wiedergeladener Munition zulässig. Patronen mit Spitz- oder Wadcuttergeschossen sind nicht zulässig.

Kaliber:

Alle Zentralfeuerpatronen ab Kaliber 6,5 mm /.256 inch. Im Rahmen der Schießausbildung von Jugendlichen ist auch das Kaliber .22 lr zugelassen.

Anschlagart:

Liegend freihändig.

Schußzahl:

Anzahl der Probeschüsse beliebig. 20 Wertungsschüsse bei max. 10 Schuß pro Scheibe.

Schießzeit:

20 min. für Probe- und Wertungsschüsse.

Anzeige:

Die Beobachtung aller Probe- und Wertungsschüsse mit einem Fernglas, Spektiv oder die Anzeige mit einem &#8222;Spotting Disk" ist erlaubt. Auf Ständen mit Zuganlagen ist die Beobachtung jeden Schusses mittels Zuganlage erlaubt.

Scheibe:

Scheibe UIT 25m / 50m Pistole

Scheibenentfernung:

Vom hinteren Rand der Entfernungslinie gemessen beträgt die Entfernung zur Scheibe 100m (* / - 0,5m)

Zielhilfsmittel:

Schießbrillen jeder Art sind zugelassen.

Bekleidung:

Die Verwendung einer Schießjacke ist erlaubt. Schießhosen, -handschuhe und -schuhe sind nicht zulässig. Die Verwendung von Ellenbogenschützern sind nicht erlaubt. Im Kniendanschlag ist die Verwendung einer Kniendrolle gestattet.

Wechsel von Anschlag, Zeit und Schußzahl

Die Disziplin LAR 1 kann auch in abgeänderter Form wie folgt geschossen werden.

Anschlag A: Liegend freihändig

Anschlag B: Stehend oder knieend, wobei in der Ausschreibung zum Wettkampf die Art des Anschlages für alle Teilnehmer verbindlich festgelegt werden muß.

Schußzahl A: 4 Serien à 5 Schuß liegend freihändig; eine Serie in 30 sec.

Schußzahl B: 4 Serien à 5 Schuß stehend oder knieend; eine Serie in 45 sec.

Abweichend hiervon kann, außer bei Meisterschaften, auch ein Halbprogramm geschossen werden.

Anzeige:

Zwischen den Serien ( Probe- u. Wertungsserien) sind dem Schützen bis zu 5 min. für die Scheibenbeobachtung und zum Nachladen zu geben.

Das nur zur Info, Westernschießen ist etwas anderes und wird vom Bund Deutscher Schützen (BDS) als Disziplin angeboten.
Gruß und Waudmannsheil

Michel
 
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habe mal im wildwestwahn eine winch94 in 30-30 gekauft. sie stand lang rum, bis ich sie das erste mal als hundeführer, mehr aus übermut, auf eine drückjagd mitnahm: seither ist das gute stück von oktober bis dezember ständig im einsatz: kurz, robust, schnelle schussfolge, wg. aussenliegendem hahn extrem sicher in der handhabung.

mit einer brise mehr pulver hievt dir ein wiederlader das patrönchen über die 2000-er schallmauer, damit´s keinen ärger gibt - die ladenlaborierungen mit knapp 2000 reichen auf treiberschützenentfernung aber auch allemal für jede sau.

für nachsuchen gilt das selbe, das gerede vom finger einklemmen ist natürlich quatsch, sonst wäre ein markenzeichen der cowboys der fingerverband gewesen.

fazit: für die jagd kaufen würde ich mir lieber die marlin guide gun mit dickeren pillen, aber wenn du schon ne 30-30 hast: im oben-ohne-einsatz ideale fussgänger-waffe

waihei

steffen
 
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Die .30-30Win. ist bestimmt jagdtauglich, ansonsten müssten sich eine unzahl amerikanischer Jäger den Vorwurf gefallen lassen, dass sie sich ihre Jagdbeute nur geträumt haben.
Zugegeben, als long range Patrone kann die .30-30Win. nicht gerade bezzeichnet werden, aber als Patrone für die Rehjagd im Waldrevier (bis max. 100m)ist sie mit sicherheit gut geeignet. Auch soll sich die Wildpretzerstörung in grenzen halten.
In Amerika werden auch heute (z.B. von meinem Freund) White Tail (ca.75kg lebend) erlegt. Letztlich ist nicht das Kaliber entscheident, sondern der Treffersitz.
Michael
 
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9 Dez 2000
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P.S.: Zielfernrohrmontagen sind auch möglich. Die Firmen Waever und Laupold bieten Festmontagen für alle UHR an.
Michael
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von FritzL:


Allerdings erschien vor ein paar Jahren im DWJ ein Artikel eines Wiener Apothekers namens Helmut Eller, der eine .30-30 Win auf .30-30 Ackley-Improved änderte und damit die "magischen" 2000 Joule übersprang.

.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich kenne ihn und und ich glaube er führt die immer noch auf den Drückjagden. Jedenfalls sehe ich ihn bei jeder Drückjagd mit einem UHR ( da wird der "Old Shatterhand" genannt). Wenn Bedarf ist kann ich ihn fragen, ob er noch einmal seinen Senf dazu gibt.


Gruss

H.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Michel:
...
Auch ich finde UHR jagdlich sehr interessant und das nicht nur zur Nachsuche. Dann allerdings in potenteren Kalibern, z.B. .444Marlin. Die Frage nach E100 > 2000 Joule/Geschoßquerschnitt ab 6,5mm bereitet damit keine Kopfschmerzen mehr
icon_biggrin.gif
. Wer kein Feldrevier hat, somit nicht auf Schüsse über 100m angewiesen ist, für den bietet sich hiermit eine interessante Alternative.
<HR></BLOCKQUOTE>

Irgendwie habe ich immer das Gefühl, daß beim System Unterhebelrepetierer nur Winchester und Marlin in Betracht kommen.
Potentere Kaliber? .308Win, 7mm 08 Rem., 270 Win, .30-06, 7mm Rem.Mag. .300 Win Mag. alles außerhalb von Winchester & Marlin als UHR erhältlich - von der Stange und ohne die Beschränkungen eines Röhrenmagazins.

@Hürsch: Helmut Eller müsste noch eine zweite Ackley-Improved haben - einen Reptierer in ehemals 7x57.
 

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