Ich führe (als Linksschütze) seit kurzem eine .444Marlin mit einem Aimpoint-Visier auf Drückjagden und bin mit der Führigkeit sowie der Schussleistung ganz zufrieden. Das (angebliche) Problem des "Fingereinklemmens" ist für mich keins. Beim schnellen Repetieren ist der Zeigefinger aussen, gestreckt am Unterhebel anliegend.
Auf Sauen konnte ich das Kaliber leider noch nicht "testen"; ein während einer Drückjagd (mit einem Kammertreffer) gestecktes Reh brach im Schuss zusammen, kam wieder auf die Läufe, machte noch drei oder vier Fluchten, brach endgültig zusammen und rutschte/rollte den Hang herab - mir fast direkt vor die Füsse. Die Schussentfernung betrug ca. 40-50 Meter.
Ich hatte schnell repetiert aber einen zweiten Schuss unterlassen, da ich beidseitig Schweiss "wie mit der Gieskanne" austreten sah.
Der Ausschuss war etwa 2-Kaliber gross.
Für mich bei Drückjagden und ggf. auch Nachsuchen künftig die Waffe der ersten Wahl.
Wenn mein vorhandener Mun.Bestand mit den 240grs. TMFK (=15,6Gramm) aufgebraucht ist werde ich wahrscheinlich auf selbstgeladene mit dem 265grs. Geschoss wechseln.
Der Rückstoss ist mit meiner 8*57IS vergleichbar - eher sanfter.
Für Drückjagd-Entfernungen bis etwa 80-100 (max.)Meter für MICH die "optimale" Waffe.
Um auf den Ursprung dieses Threads zurückzukommen:
Die Trefferstreuung einer Winchester kann (wesentlich) verbessert werden, indem man den vordere Verbindung zwischen Röhrenmagazin und Lauf so ändert, dass der Lauf FREI schwingen kann. Ein Bericht hierüber kam schon vor Jahren mal im DWJ. Die amerikanischen Fabrikpatronen sind in 30-30 wie auch 45/70 wegen der dort (eventuell) noch verwendeten älteren Waffen meist sehr "druckschwach" geladen. Ein guter Wiederlader kann da (unter Beachtung der Druckgrenzen / messen lassen !! ) Abhilfe schaffen. Notfalls könnte man auch die Waffe auf das "30-30-Improved" aufreiben lassen. Mit einem guten "Fluchtvisier" oder einer "Aimpoint"-Visierung könnte so tatsächlich eine führige Drückjagd oder Nachsuchenwaffe werden. Die Frage ist eben, ob man den ganzen Aufwand treiben will.
Auf jeden Fall wäre mir ein so aufgewerteter UHR bei einer Nachsuche auf ein "Schweinchen" lieber, als jede Kurzwaffe !
[ 04. Februar 2002: Beitrag editiert von: Foxhunter ]
. Wer kein Feldrevier hat, somit nicht auf Schüsse über 100m angewiesen ist, für den bietet sich hiermit eine interessante Alternative.
