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Gelöschtes Mitglied 25569
Guest
Nee, der Fehler liegt nicht beim Kunden sondern beim Produzenten bzw. beim Konstrukteur. Diese Argumentation ist zu simpel! Ein Vorzug dieser neuen Waffenkonstruktion war ja gerade, dass sie sich mit einem Handgriff und ohne Werkzeug von Rechtshand auf Linkshand umbauen lässt. Dies jetzt quasi als vorprogrammiertes „Problem“ zu bezeichnen, „wenn man den Kunden was umbauen lässt“ wird der Sache (und dem Kunden) nicht gerecht. Es geht hier immerhin um eine Waffe und keinen Ikea-Schrank. So etwas muss bereits bei der Konzipierung eines solchen Systems zu 100% ausgeschlossen werden, ansonsten ist das Produkt nicht ausgereift. Es darf nicht möglich sein, etwas am Verschluss falsch zusammen zu stecken. Die Blaser R8 ist ein modulares System, bei dem fast alles zerlegt und beliebig umgebaut oder kombiniert werden kann. Da gibt es auch keine Kunden, die irgend etwas beim Zusammenbauen falsch machen könnten, was die Sicherheit gefährden könnte - egal wie blöd sie wären. Das „narrensichere“ System lässt das bei ordentlichem Gebrauch und aus Versehen einfach nicht zu. Für Leichtsinn, Unvernunft oder Absicht kann jedoch kein Waffenhersteller garantieren.Das ist für Beretta natürlich sehr unangenehm und auch teuer. Wer aber schon mal im Service gearbeitet hat, weiß das man garnicht so falsch denken kann wie der Kunde das zusammen schustert. Das Problem kommt halt, wenn man den Kunden was Umbauen lässt.
Wie gesagt, hätte ich gerade von Beretta in diesem Punkt mehr Sorgfalt und Qualität schon bei der Entwicklung erwartet. Und ebenfalls schon erwähnt, gibt es Mitbewerber aus dem „Billigsegment“ die mit einem ähnlichen Konzept keine technischen Probleme haben und nun glücklich konkurrenzlos verkaufen könnten, wenn sie denn lieferbar wären - und das obwohl der Kunde auch hier selbstständig von Links auf Rechts und umgekehrt umbaut.