Hallo!
Ich hatte in einem anderen Tread zum 1. Hund bereits geschrieben:
,,Gottseidank sind gerade die deutschen Jagdhunderassen recht universell in den Anlagen (
Reviersystem seit 1848 und entsprechende Zucht der Jagdgebrauchshunde) und der Odenwaldjäger kann sich aus dem Welpen SEINEN Jagdhund nach SEINEN Erfordernissen ausbilden! Egal ob DK, Weimi oder auch Wachtel: wenn der Hund nach den Erfordernissen des Reviers abgeführt wird ( das ergibt sich dann schon im Revier) dann hat der Odenwaldjäger nach 2 - 3 Jahren einen für ihn und seine Familie perfekten Hund. Natürlich muß bei den verschiedenen Rassen auch differenziert ausgebildet werden!
In Deutschland und Ösiland werden fast alle Jagdhunde sehr universell im Revier eingesetzt und die Rasse der Hunde wurde auch schon von unseren Großvätern nach der Eignung und genauso nach persönlichem Geschmack gewählt.
Das klassische Revier ist doch die Gemeindejagd mit gemischten Anteilen von Feld, Wiese, Wald, Wasser, Schilf und Bruchflächen und und und ....!
Kaum ein Jäger hat doch für seine 50 ha Wald einen Spezialisten wie z.B. Schwarzwildbracke, bejagd Baue mit Teckel oder Terrier und führt seinen Pointer auf 120 ha Feld und Wiese. Aus dem 5ha Wasser bringt der Retriever das Wasserwild, und natürlich wird auch der Schweißhund für die maximal einmal jährliche Nachsuche auf Reh oder Sau vorgehalten. Falls natürlich mal Niederwild krank geschossen wird braucht man auch noch einen.... was war es doch noch.....z.B. einen kontinentalen Vorsteher.
Macht doch jeder Pächter auf seinen ca. 250ha so!
Genau deshalb wurden die deutschen Vorsteher doch so gezüchtet wie sie sind: die ,,Vollgebrauchsdilletanten": Nichts machen sie perfekt aber alles machen sie brauchbar bis gut!
Und zu 99% kann der Jäger mit seinem Hund alle anfallenden Aufgaben des Reviers meistern.
Teckel, Wachtel und Jagdterrier sind ähnlich universell ausbildbar und einsetzbar. Für den seltenen Rest kennt man einen der es besser kann.
Lasst dem Odenwaldjäger seine Rassenwahl wie er sie nach unserem Rat getroffen hat oder dem Rat der evtl. vorhandenen dreijährigen Tochter
er gefällt mir!
Mit fast allen deutschen Rassen läst sich nach entsprechender Ausbildung jedes deutsche (oder österreichische oder anderes) Revier sinnvoll zu bejagen!
Weidmannsheil!
(Regiejagd oder Patentjagd in anderen Ländern sind anders! )"
Ich denke das unsere Jagdhunderassen seit Einführung des Reviersystem doch als Universalhunde gezüchtet wurden - damit der Jäger mit EINEM Hund sein Revier bejagen kann. Und z.B. die GP bei Wachteln oder VGP bei Vorstehhunden trägt mit ihrer Vielzahl an Prüfungsfächern diesen Anforderungen an die Jagd im Reviersystem Rechnung.
Und da sind auch die Unterschiede zu z.B.den englischen Vorstehern, Retrievern, Terriern und Stöberern, die wurden für die dortige Jagdart gezüchtet: große Jagdgebiete die im Auftrag vom Gamekeeper betreut werden: es werden sehr spezialisierte Hunde eingesetzt die sich dann ergänzen.
Eine gute Bekannte von mir hat auch schon Setter durch die VGP gebracht, aber es war nach ihrer Aussage wesentlich mehr Ausbildungsarbeit und schwieriger.
Diese ca. 150 Jahre lange Zucht in Richtung des Universalhundes spiegelt sich natürlich in den Anlagen der verschiedenen Rassen wieder. Und macht gerade die deutschen Vorsteher so universell!
(was natürlich auch heißt das bei deutlich vom Durchschnittsrevier abweichenden Bedingungen auch ein Spezialist der geeignetere Hund ist)
Weidmannsheil!