Moosjäger schrieb:Nicht nur Vorstehhunde sind Allrounder
Man sollte nicht vergessen, dass die Vorstehhunde ja eigentlich auch Spezialisten sind !
Und genau so gut können andere "Spezialisten" wie DJT, DW, CS/ESS oder auch Retriever in dafür geeigneten Revieren Allrounder sein :idea:
Man beachte hier mal die Anforderungen, die bei diesen Rassen für die GP oder VPS gestellt werden.
Natürlich spielt bei der Auswahl eines Jagdhundes auch das Aussehen und ob kurz oder langhaarig eine Rolle.
Leider wird aber in sehr vielen Fällen nicht nach Reviertauglichkeit oder Arbeitsmöglichkeiten ausgewählt :17: und leider leiden auch sehr viele Vorstehhunde unter sehr eingeschränkten Jagdmöglichkeiten.
Moosjäger
Skogman schrieb:Ich bin ernsthaft erstaunt, dass hier in einigen Beiträgen tatsächlich von "Aussehen" und "Gefallen" die Rede ist. Revier, bzw. Jagdmöglichkeiten, Einsatzzweck und Aufgaben des Hundes sollten doch allein die Wahl der Rasse bestimmen. Form follows function - auch und gerade beim Jagdhund.
Dort wo die vorgenannten Dinge am Ende nah beieinander liegen (z.B. DD und DK), ist möglicherweise zuletzt auch "Gefallen" ein Argument. Aber grundsätzlich kann doch nur gelten, dass der Hund nach seinen jagdlichen Einsatzmöglichkeiten und Fähigkeiten auszuwählen ist.
Bollenfeld schrieb:Vielen Stöberhunden fehlt die Verwendungsmöglichkeit im Feld, als das man sie als Allrounder bezeichnen könnte. Wenn sie allerdings wirklich buschieren können, dann würde ich den betreffenden Hund auch als Allrounder bezeichnen.
Springer Spaniel sind spurlaute Stöberer,
ebenso hervorragend zum Buschieren geeignet und
außergewöhnlich wasserfreudig.
Skogman schrieb:Ich bin ernsthaft erstaunt, dass hier in einigen Beiträgen tatsächlich von "Aussehen" und "Gefallen" die Rede ist. Revier, bzw. Jagdmöglichkeiten, Einsatzzweck und Aufgaben des Hundes sollten doch allein die Wahl der Rasse bestimmen. Form follows function - auch und gerade beim Jagdhund.
Dort wo die vorgenannten Dinge am Ende nah beieinander liegen (z.B. DD und DK), ist möglicherweise zuletzt auch "Gefallen" ein Argument. Aber grundsätzlich kann doch nur gelten, dass der Hund nach seinen jagdlichen Einsatzmöglichkeiten und Fähigkeiten auszuwählen ist.
Bollenfeld schrieb:Vielen Stöberhunden fehlt die Verwendungsmöglichkeit im Feld, als das man sie als Allrounder bezeichnen könnte. Wenn sie allerdings wirklich buschieren können, dann würde ich den betreffenden Hund auch als Allrounder bezeichnen.
Cyrano3 schrieb:Ich führe einen DD. Weil man halt schon immer in unserer Region DD geführt hat.
Früher hatte der DD bei uns auch durchaus seine Berechtigung, als es noch
reichlich Rebhühner, Fasanen und Hasen gab. Heute ist das aber nicht mehr
der Fall und der DD wohl auch nicht mehr der richtige Hund. Heute wird bei
uns eher auf SW und Rehwild gejagt. Ich kann meinen DD vom Stand schnallen und GsD ist er auch fährtenlaut.
Aber da der Laut eben auch bei den DD nicht sicher ist ( warum auch) und ich
auch mittlerweile wenige DD gesehen habe, die vom Stand geschnallt werden
konnten und viele DD Riesenhunde sind, habe ich überlegt, welche Rasse meine
nächste wird. Dabei bin ich auf den DW gekommen, der für unsere Verhältnisse
am besten zu passen scheint. Wasserarbeit kommt auch alsweilen vor, größten-
teils Waldarbeit und ab und zu Schweiß, zu groß sollte der neue Hund nicht mehr sein, aber groß genug auch mal ein Reh niederzuziehen, Schwarzwild-
schärfe soll vorhanden sein. Da scheint mir der DW der bessere Allrounder zu
sein.
LG Barbara
Cyrano3 schrieb:Ich führe einen DD. Weil man halt schon immer in unserer Region DD geführt hat.
Früher hatte der DD bei uns auch durchaus seine Berechtigung, als es noch
reichlich Rebhühner, Fasanen und Hasen gab. Heute ist das aber nicht mehr
der Fall und der DD wohl auch nicht mehr der richtige Hund. Heute wird bei
uns eher auf SW und Rehwild gejagt. Ich kann meinen DD vom Stand schnallen und GsD ist er auch fährtenlaut.
Aber da der Laut eben auch bei den DD nicht sicher ist ( warum auch) und ich
auch mittlerweile wenige DD gesehen habe, die vom Stand geschnallt werden
konnten und viele DD Riesenhunde sind, habe ich überlegt, welche Rasse meine
nächste wird. Dabei bin ich auf den DW gekommen, der für unsere Verhältnisse
am besten zu passen scheint. Wasserarbeit kommt auch alsweilen vor, größten-
teils Waldarbeit und ab und zu Schweiß, zu groß sollte der neue Hund nicht mehr sein, aber groß genug auch mal ein Reh niederzuziehen, Schwarzwild-
schärfe soll vorhanden sein. Da scheint mir der DW der bessere Allrounder zu
sein.
LG Barbara
Du hast natürlich Recht - so sollte das wohl sein... wenn Menschen rational entscheiden würden. Tun sie aber nicht.Skogman schrieb:...grundsätzlich kann doch nur gelten, dass der Hund nach seinen jagdlichen Einsatzmöglichkeiten und Fähigkeiten auszuwählen ist.
Naturfuehrer schrieb:Du hast natürlich Recht - so sollte das wohl sein... wenn Menschen rational entscheiden würden. Tun sie aber nicht.Skogman schrieb:...grundsätzlich kann doch nur gelten, dass der Hund nach seinen jagdlichen Einsatzmöglichkeiten und Fähigkeiten auszuwählen ist.
Punkt 1
Mit Hunden ist es auch nicht anders als z. B. mit Autos. Da entscheidet man oft letztlich nicht nur nach "Bedarf". Andere Beweggründe spielen eine kaum zu unterschätzende Rolle.
ein paar Klassiker (beim Hund):
- ich hab' mal einen Hund der Rasse XY gesehen, der war klasse... deshalb... (nennt man übrigens Verfügbarkeitsheuristik)
- wir haben immer schon XY geführt...
- ich hab mal einen Hund der Rasse XY gesehen, der war sche..e, deshalb...
- schon als Kind wollte ich immer...
Punkt 2
Mein Hund ist mehr als ein "Werkzeug" zum jagen. Wäre er das, dann wäre eine kühle Bedarfsanalyse angemessen. Ich jage aber nicht nur mit ihm, ich lebe mit ihm. Unprofessionell? Schon möglich. :23: