Was ist mit den Leuten los?

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20 Sep 2007
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Das ist aber auch leider ein " Zahnloser Tiger", wer soll das durchsetzen? Auch wenn ich mich wiederhole, hab das mit meiner Unteren mal besprochen, die wollen gar nicht tätig werden. Und die Polizei hat seit einigen Jahren andere Schwerpunkte. Alles bezahlen, aber kein Recht bekommen, so läuft das hier mittlerweile.
 
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Ich habe aber die Vermutung, das es nach Corona wieder ruhiger zugeht bei uns. Auch Busladungen Pilzesammler hat es seit einiger Zeit nicht mehr gegeben.
 
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27 Aug 2012
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Beste Kanzeln (für mich) sind die direkt am Weg.
Wohne in einem Dorf mit einem Städter, der Rest Natives und die gehen maximal bis zur Dämmerung raus.
Wir haben ein Kollektiv Stöckelwild, das zweimal die Woche immer zur selben Zeit durch den Wald schnauft, zwei Reiterinnen, die wirklich auf den dafür vorgesehenen Wegen bleiben (aber das auch nur im hellen Sonnenschein) und zwei Langläuferinnen, die durch permantes Quatschen das Wild rechtzeitig vorwarnen.
Das Rehwild bleibt ruhig zum Wiederkäuen auf der Wiese daneben liegen und auch Damwild eher unstet , hält es aus.
Sind alle durch, mache ich dort immer Strecke, im Sommer oft weit vor der blauen Stunde.

Jetzt im Herbst, ein paar Pilzesammler, aber alles Einheimische und die kann ich lenken, indem ich ihnen die gute Stellen beim Forst zeige.

Einer mit einer kleinen Fußhupe, läßt ihn ab und an frei laufen, aber ist ok, ist meistens nur ein paar Meter auf der gemähten Wiese unterwegs und nimmt ihn sofort an die Leine 😉 , wenn er mich sieht. Akim wollte ihn schon mal apportieren, hat dann aber erkannt dass es wohl ein Hund sein soll.
 
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12 Okt 2023
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Würde mich wirklich interessieren, warum grade bei den Rehen die Erfahrungen so unterschiedlich sind.

Unser Revier ist wirklich (Groß)stadtnah und stärkst-frequentiert.
Walker, Jogger, Reiter, Mountainbiker (stören mich am Meisten), Fahrradpendler-Autobahn mittendurch. Es gibt außer evtl. den Morgenansitz im Juni keine Jahreszeit wo ich pro Jagdgang nicht mehrere andere Waldnutzer wahrnehme.

Und trotzdem erzielen wir gute Strecken und die Rehe sind nicht verhaltensauffällig.

Kann ich aus einem stark begangenen Revierteil mit ähnlicher Besucherstruktur voll und ganz bestätigen. Das Rehwild ist so abgeklärt, daß es wenige Meter neben den Wegen mit etwas Deckung einfach liegen bleibt (das brachte erst die Wärmebildkamera so richtig ans Licht) und auch auf offenen Flächen kaum 50m Abstand hält, so lange die Besucher in Bewegung bleiben. Bleiben sie stehen, legt das Wild noch mal etwas Abstand drauf.

Jagdlich ist es sowohl einfach als auch schwierig. Einfach, weil das Rehwild sehr vertraut ist und zwischen Jäger und Spaziergänger nicht unterscheidet. Das macht es recht leicht an das Wild zu kommen. Schwierig und gefährlich ist aber immer der Waffeneinsatz wegen der vielen Leute, die da rumlaufen.
 
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4 Sep 2023
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diese "Dauerquatscher" vornehmlich Stockenten, wird von älterem Rehwild nicht ernst genommen, die Rehe machen down und wenn das "Quakgeschwader" weg ist, äsen sie weiter, bei Radfahrern ähnlich, lediglich Jährlinge schrecken, springen ab und machen so auf sich aufmerksam.
 
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19 Okt 2023
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Aus solchen Gründen habe ich die Jagd in meinem alten Revier aufgegeben .... Ich war nur noch Sozialarbeiter.... Rehwild quasi so heimlich wie Sauen .... Dafür war mir meine Zeit zu schade. Nur früh Morgens so gehen 3:30-05:00 war noch Ruhe im Revier.
Ja - das hab ich auch schon mal machen müssen. War ein schönes Revier - schad drum. Da gab es eine grüne Gemeindepolitikerin, die mir regelmäßig die Salzlecken ausgeräumt hat und den Hund über die Kirrungen getrieben hat. Meinem Revierfahrzeug wurden die Reifen aufgestochen, eine Kanzel wurde versucht abzufackeln... 4köpfige Familie hat sich unter dem Hochstand hingestellt und mir ein Lied gesungen: "Wir singen dem Jäger eine Lied, ein Lied. Jäger, du Oaschloch...". Schwammerlsucher die weit nach Sonnenuntergang durchs Revier latschen müssen. Und Jogger, Walker und wie sie alle heißen sowieso. Und dann gabs auch den Mountainbiker der querfeld immer über eine Wiese brettern musste. Ich habe ihm einmal gesagt, dass am Rand ein Schwarzstorch nistet. Seine Antwort: "Wülst mi jetzt deswegen derschießen, Depperter!" Abgesehen davon, dass der Typ vermutlich nicht einmal im Ansatz gewusst hat, was ein Schwarzstorch ist, ist es das genaue Sittenbild unserer Zeit.
 
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Es wird alles immer depperter. Irgendwie halt ich die Leut nicht mehr aus...
Ist doch ehrlich gesagt überall so. Die Leuten respektieren gar nix mehr. Des geht beim nervigen Telefonieren in den Öffies los, doof um Weg stehe mit Handy in den Bratzn. Jeder Depp geht bei Rot, Handy in der Hand. Und jeder ist im Recht. Und endet da, dass wir über all alles verrammeln müssen. Ist irgendwo ein Tor auf, parkt schon ein Idiot im Hof. Selbes gilt für Vorgärten usw.
Fremdes Eigentum? Eigentum was ist das.... Und warum ist des so. Hol mal die Polizei bei sowas. Die haben da auch kein Interesse... Seh es schon immer wenn Feuerwehreinfahrten zu geparkt sind bei uns und wir die Polizei rufen, wegen abschleppen. "Muss des jetzt sein...."
Und bei der "Natur", Wälder und vor allem Wiesen, des gehört doch eh der Allgemeinheit. Fertig.
 
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....denke die meisten machen nix mit Absicht. Es ist der seit Jahren antrainierte Egoismus. "Das was zählt ist ich...". Die Werbung machte es vor. Das Kollektiv zählt nix, nur der Einzelne. Egal wie. Jahrzehnte wird es vorgebetet. Und nun sind wir da wo wir stehen. Selbes gilt auch für die Diskussion um die Generation Z. Wenn ich mir nur überlege, was meine Holde und meine Schwiegermutter meinem Sohn eingebläut haben. Und jetzt sitzt er in der Hauptschule, schreibt 3er, 4er, 5er und meint er wird Gehirnchirurg....
 
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Ich habe aber die Vermutung, das es nach Corona wieder ruhiger zugeht bei uns. Auch Busladungen Pilzesammler hat es seit einiger Zeit nicht mehr gegeben.
Die Pilzesammler sind jetzt bei uns gelandet. Heerscharen! es stellte sich heraus, dass es ein Volkshochschulkurs ist aber ich glaube, dass sich das Problem von selbst löst (die Seminarleiterin musste immerhin Google befragen, welche Pilze sie im Korb hat). Für die Pilze hab ich mir jetzt einen anderen Fleck gesucht, das klappt auch sehr gut und ich hab meine Ruhe.
 
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Ja, schwache Gemüter, vor allem wenn sie von Jagd und Wild recht wenig Ahnung haben, kann so ein Gassigeher, ein Mountainbiker, ein Schwammerlsucher schon den Blutdruck in die Höhe treiben. Es wird dann sehr schnell vergessen, dass diese Menschen eben auch das Recht haben, sich draußen auf zu halten, sich dort zu bewegen und irgendwelchen Passionen nach zu gehen - so wie Hein Jäger eben auch.
Ich hab mehr als dreißig Jahre in einem stadtnahen Erholungswald gejagt. All das, was hier beschrieben wird (bis auf Hochsitz Zerstörung) ist nicht nur einmal vor gekommen. Aber damit muss man leben und damit lebt auch das Wild.
Ein Beispiel hat mir da eine große Portion Gelassenheit beschert: Abendansitz an einer Wildwiese an einem Forstwirtschaftsweg. Es wird dunkel und die letzten fünf Minuten fangen an. Da kommt doch, man mag es kaum glauben so ein Gloiffel von Jogger den Weg entlang gerannt. Zefix, Depp damischer.
Was soll ich sagen, der Jogger war um's Eck und eine Minute später stand die Geis mit ihren zwei Kitzen auf der Wiese. Eines ist bei mir geblieben.
Fazit: Das Recht, das sich der Jäger raus zu nehmen erlaubt, haben die anderen eben auch. Wer meint sich mordsmäßig über die Anderen aufregen zu müssen, sollte sich ein anderes Hobby suchen - Halma spielen als Vorschlag.
 
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Ich bin immer wieder fasziniert , wenn man wieder ein Verkehrskreisel mitten in der Stadt , entlang der Hauptstraße..... das komplette Grün von den Sauen umgepflügt wurde .
Die Füchse die mir auf der Straße über den Weg laufen .
Die Stören sich nicht an Autos oder Menschen .
 
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Ja, schwache Gemüter, vor allem wenn sie von Jagd und Wild recht wenig Ahnung haben, kann so ein Gassigeher, ein Mountainbiker, ein Schwammerlsucher schon den Blutdruck in die Höhe treiben. Es wird dann sehr schnell vergessen, dass diese Menschen eben auch das Recht haben, sich draußen auf zu halten, sich dort zu bewegen und irgendwelchen Passionen nach zu gehen - so wie Hein Jäger eben auch.
Ich hab mehr als dreißig Jahre in einem stadtnahen Erholungswald gejagt. All das, was hier beschrieben wird (bis auf Hochsitz Zerstörung) ist nicht nur einmal vor gekommen. Aber damit muss man leben und damit lebt auch das Wild.
Ein Beispiel hat mir da eine große Portion Gelassenheit beschert: Abendansitz an einer Wildwiese an einem Forstwirtschaftsweg. Es wird dunkel und die letzten fünf Minuten fangen an. Da kommt doch, man mag es kaum glauben so ein Gloiffel von Jogger den Weg entlang gerannt. Zefix, Depp damischer.
Was soll ich sagen, der Jogger war um's Eck und eine Minute später stand die Geis mit ihren zwei Kitzen auf der Wiese. Eines ist bei mir geblieben.
Fazit: Das Recht, das sich der Jäger raus zu nehmen erlaubt, haben die anderen eben auch. Wer meint sich mordsmäßig über die Anderen aufregen zu müssen, sollte sich ein anderes Hobby suchen - Halma spielen als Vorschlag.
Rehwild gewöhnt sich daran.
Hier stehen Rehe auf dem Friedhof oder in den Gärten. 🤷‍♂️
Ergerlich wird es, wenn man nicht an die Sauen kommt und der Landwirt wieder anruft, wegen massiver Schäden.

Auch das vereinnahmen von Privateigentum, ist heute ja Gang und gebe.
Muss mann alles einzäunen? Stacheldraht ziehen und Strom auf die Leitung geben? 😢
 
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20 Sep 2023
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Ich weiss nicht. Es gibt unter allen Menschengeuppen Ignoranten. Und viele die es nicht sind. Dann gibts Unwissende, die aber wenn man nett erklärt auch Rücksicht nehmen. Sich selber als Jäger als „the one and only“ im Wald zu betrachten und alle anderen als Störefriede zu klassifizieren hilft jetzt auch nicht mit dem Lebensglück. Wenn dann die Frau XY Abends noch mit dem Hund geht und ihr lärmiges Kind dabei hat weil sie den Tag über malochen war, find ich das zwar auch störend - aber so what. Wir sind zuviele Menschen auf zu engem Raum. Wer das nicht will, muss wegziehen in arme, weite und unwirtlichere Gebiete.
 
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