Was ist da passiert?

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Die Kurzfassung zur Erklärung lautet:

Passiert!

Keiner ist unfehlbar und du hast Kontrollschüsse gemacht. Gerade wenn man sich seiner Sache zu sicher ist, gehts oftmals schief. Üben und konzentrieren. Die "einfachen" Schüsse sind die, bei denen viel schief geht!
 
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Beim nächsten Stück wirst Du merken, ob der Rotpunkt die Ursache war oder das Jagd Fieber, oder oder.
Trotzdem lass den Kopf nicht hängen, dass ist tausend anderen Jägern auch schon passiert!!! Unter anderem auch mir!
Bleib so ehrlich und offen, denn viele andere verschweigen das es Ihnen auch schon passiert ist.
Waidmannsheil
 
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Shit happens - bei mir ist es zumindest so, wenn es einfach aussieht, fang ich in's schlampen an :cautious:
 
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Wems noch nie passierte, hat noch nie gejagt...!

Einziger Fehler bestand darin, in die Dunkelheit zu suchen. Das war aber nicht Deiner, sondern der des Hundemanns.
Selbst angekratzte Stücke Rehwild drücken sich oft mit Schock im Einstand in Anschußnähe, wenn man sie in Ruhe lässt.
Am Morgen sind sie dann evt leichter zu bekommen, wobei ein reiner Streifer beim Reh oft eine Fehlsuche wird. Aber abends noch hochgemacht, ists gezogen bis Pussemuckel...

Zieh Lehren draus, ohne zu verzweifeln und jage weiter !
Dort verstärkt jagen kann machen, meist kommen die Stücke zeitnahe nicht wieder in Anblick.

(und wegen eines Vorposters: wenn ihr keine Wölfe habt, kommt ein verendetes Reh, auch ein Oktoberkitz über Nacht nicht einfach "weg", kein Fuchs schafft das; aber der Hund hätte es gefunden).
 
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Danke für die vielen Antworten, die Büchse ist eine Steyr CLII im Kaliber 308. Die Munition ist S&B Teilmantel mit 180gn.

Das Glas ist ein Kahles Helia 2-10x50i. Ich hatte es auf 6fach weil ich durch die Gegebenheiten schon wusste das es ein eher naher Schuss sein wird. Ich hatte auch vorher schon ausprobiert ob es eine Treffpunktverlagerung beim variieren der Vergrößerung gibt. Gibt es nicht (würde mich auch wundern bei einem Glas in dieser Preisklasse).

Kein Schnitthaar am Anschuss, nur an 3 Stellen ein paar Tropfen Schweiß gefunden. Mir fehlt da noch die Erfahrung. Lt. Aussage des Revierleiters kommt diese Art Schweiß nicht durch einen Schuss ins Leben.

Nochmal danke für die ganzen Tipps, ich will nichts ausschließen, gelernt habe ich auf jeden Fall eine Menge bei der Sache.

Jagdfieber sehe ich jetzt nicht als mein großes Problem. Das Zittern kommt bei mir eigentlich erst nach dem Schuss. Ich hatte ja in diesem Jahr schon Jagderfolg.
Ich hoffe das Stück kommt noch einmal an. Ich sitze jetzt auf jeden Fall gerade jeden Tag dort, bis jetzt leider noch nix.
 
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...oder Du hast "zu gut" geschossen:
Hohlschuss mit 2x zwischen 2 Rippenbogen und keine Expansion des Geschosses. Das kann wild überleben - besonders im Herbst und Winter mit wesentlich weniger Parasiten.
 

JIP

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Ich hatte mal im Winter einen ganz ähnlichen Fall mit bleifreier Munition. Im Winter bei letztem Licht eines von zwei Schmalrehen bei Querung eines Weges beschossen. Nach meinem Gefühl sicher auf der Kammer. Aber für Waldjagd relativ weit, letztes Licht, schneller Schuss. Am mutmaßlichen Anschuss dann kein Reh. Es ist ganz schnell dunkel. Alles schaut in dem Kraut jetzt gleich aus. Nach langem Suchen am dann Anschuss und einen Stecknadelkopf Schweiß gefunden. Hundeführer verständigt, der hat mit gutem Hund nix gefunden. Vermutung Streifschuss tief. Bei den Temperaturen nichts, was sich entzündet.

Ich hab mich dann tageweise früh und spät angesetzt und mit WBG immer nur mal ein Reh gesehen. Keine zwei mehr.
Dann nochmals untertags im Dickicht gesucht und und mehr oder weniger zufällig in der anderen als der vermuteten Fluchtrichtung erneut einen Stecknadelkopf Schweiß gefunden. Nach weiterem Suchen Reste der Decke gefunden. Augenscheinlich also doch Kammerschuss, Reh ist ins Dickicht, aber nicht in das nächstgelegene, sondern zurück. Sauen haben es dann geholt. Hat mir leid getan um das Wildbret und hab mich über mich und die Munition geärgert. Hat mir aber meinen Frieden wiedergegeben.
 
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- auf ca 40 Meter Entfernung geschossen.
- Leicht bergauf
- ich hatte, wegen der kurzen Distanz, leicht erhöht hinter das Blatt angehalten
- nicht den Rotpunkt angeschaltet obwohl es schon gedämmert hat?
Wahrscheinlich kommt von allem ein bisschen zusammen.

Wenn du auf GEE eingeschossen hast, hast du auf 40 Meter annähernd Fleckschuss. Da hält man nicht noch höher an.

Leicht bergauf, Dämmerung, kein LP eingeschaltet, vielleicht sogar Jagdfieber und schon rutscht der Schuss nochmal bisschen höher und du kratzt das Stück über dem Rücken an. Nur eine Theorie.

Passiert. Darf es nicht, tut es aber. Etwas daraus lernen und sitzen, sitzen, sitzen um das Stück eventuell doch noch zu bekommen ist das Beste was du machen kannst.

Waidmannsheil
 
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Du hast schon gelesen welches Geschoss hier verwendet wurde?
Danke. Ich mag keine Geschoss-Esoterik-Diskussionen, aber das S&B SP in 308 schieße ich auch seit Jahren und kenne es gut genug, um zu wissen, dass es definitiv anspricht, egal ob die Rippe getroffen wurde oder nicht.

Wie gesagt: Lern draus. Beim Schuss immer konzentrieren und üben. Und nicht verrückt machen lassen. Dein Setup ist gut.
 
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Bin bei Skeetjäger. Im wesentlichen wurde schon alles gesagt. Der "Stecher" kommt mir jedoch hier viel zu schlecht weg. Ich komme mit allen Abzugsgarten sehr gut zurecht, aber meine französischen Stecher liebe ich. Habe mir sogar vor fünf Jahren eine Neuwaffe mit Stecherabzug gekauft. Eingestochen bilde ich mir ein, noch konzentrierter zu Werke zu gehen. Mir fällt jedenfalls kein Grund ein, weshalb man einen Stecher auf der Ansitzjagd nicht nutzen sollte (Drückjagd mal aussen vor), wenn die Waffe damit ausgestattet ist. Wenn man damit nicht ordentlich umgehen kann, liegt aber schon manches im Argen, ganz ehrlich.

Vielleicht ist die Ursache ja evtl. Im erhöhten Anhalten begründet? War auch mein erster Gedanke. Wir werden es hier nicht rausfinden, es sei denn, der TS erlegt das Kitz die nächsten Tage.
 
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Du hast schon gelesen welches Geschoss hier verwendet wurde?
Ja: 308 WIN S&B 180 grs.

Ist mir passiert mit der 9,3x62 und gleichem Geschoss auf 30m auf einen Dachs:

Geschoss machte nicht auf und ging durch wie ein Laser. Der Dachs rannte noch gut 50m zu seinem Bau... ich sprang aus dem Erdsitz heraus und bin ihm mit der Büchse in der Hand hinterher.

Der Bewuchs ließ keinen Schuss zu. Der Dachs lag vor seinem Eingang, jedoch noch nicht verendet. Ich trug mit der KW einen Fangschuss an. Reste der Munition habe ich auf dem Schießstand entsorgt. Die Hülsen von S&B passten eh nicht in meine Hülsenhalter.

Hatte Kaliber und Geschoss schon gelesen und gerade deswegen an einen Durchschuss gedacht.
 
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Bei Richard Blase, Auflage 1988 steht auf Seite 107: "Bergauf und bergunter, immer halt drunter!" Wenn sich durch die Jahrzehnte die Kunst des Pulvermachens auch verbessert hat, die Ballistik ist geblieben.
 
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Ich habe vom Bodensitz aus auf ein Bockkitz auf ca 40 Meter Entfernung geschossen. Leicht bergauf.

ich hatte, wegen der kurzen Distanz, leicht erhöht hinter das Blatt angehalten
Wie stark ging es denn bergauf, bzw. wie war der Winkel? Bei Winkelschüssen aufwärts muss man drunter halten. Auch durch die kurze Distanz kann sich ein Hochschuss ergeben. Wenn du dann zusätzlich noch hoch anhältst, kann es schon sein das du ohne zu verreißen den Rücken gestreift hast. Mach doch mal einen Probeschuss an der Stelle wo das passiert ist. Vielleicht kannst du so die Fehlerquelle eingrenzen. Nichts ist schlimmer als die Verunsicherung, die sich aus einem unerklärten Fehler ergibt. Das sollte man schnellstmöglich überwinden.
 

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