Warum sterben Seeadler?

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Moin,

und die pH-Werte alleine sind nicht aussagefähig, weil die Aufnahme aus dem Verdauungstrakt unterschiedlich schnell / komplett ablaufen kann* und jede Art unterschiedlich sensibel auf Toxine reagiert. Aus dem Vergleich der Magensäure-pHs alleine kann man also nicht ableiten, dass Art X genauso, mehr oder weniger häufiger an Bleivergiftung eingehen sollte als Art Y. Man bräuchte zusätzlich Angaben zur LD50, zur Aufnahmegeschwindigkeit und -rate etc.

Viele Grüße,

Joe

*Seeadler haben m. W. eine langsamere Verdauung als viele andere Greife, das Blei hat also bei gleichem Magen-pH mehr Zeit in Lösung zu gehen.
 
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aus Wiki:
Auch in diversen Säuren ist Blei durch Passivierung unlöslich. So ist Blei beständig gegen Schwefelsäure, Flusssäure und Salzsäure, da sich mit den Anionen der jeweiligen Säure unlöslichen Bleisalze bilden.

Bestätigt durch Auskunft von Toxikologen.
Näheres auch bei Dr. Hubert Suter in "Widerspruch"
 
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Könnte (!!!) natürlich sein, daß bestimmte Enzyme das Auflösen des Bleis in der Magensäure befördern - aber das ist schon weit hergeholt.

Zu Zeiten der Quacksalber wurde dem willigen Patienten auch gerne ein Löffel Quecksilber verabreicht, daß dann auf dem Weg "nach unten" die Krankheiten wegschob ... und unverändert unten wieder herauskam !

Nochmal :

- die beschriebenen Symptome können eine Bleivergiftung sein, können aber auch andere Ursachen haben

- das Blei kann aus Geschoßresten in Aufbrüchen stammen, aber auch aus anderen Quellen

PS: noch schwerer als Blei ist abgereichertes Uran U-238 ... das wäre also eine Alternative in bleifreien Geschossen :D :D :D :D
 
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Zum NABU-Tschimpke:

Wenn ich mich recht erinnere, war es doch genau diese Klientel, die die Jäger vor Jahren darum GEBETEN hat, man möge die Aufbrüche des Schalenwildes offen liegen lassen FÜR DEN SEEADLER!!!!!
Galt zumindest für Brandenburg.

Jetzt dürfen wir miterleben, was es heißt, Bitten oder Empfehlungen des NABU zu folgen- wie man es dreht und wendet, der Jäger ist immer der Ar........

idS Daniel
 
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Wautzebautz schrieb:
....
PS: noch schwerer als Blei ist abgereichertes Uran U-238 ... das wäre also eine Alternative in bleifreien Geschossen :D :D :D :D

das ist schon längst wissenschaftlich aufgearbeitet, nur an der serienmäßigen Herstellung hapert es wohl noch etwas. :wink:

 
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Klosterwald schrieb:
Zum NABU-Tschimpke:

Wenn ich mich recht erinnere, war es doch genau diese Klientel, die die Jäger vor Jahren darum GEBETEN hat, man möge die Aufbrüche des Schalenwildes offen liegen lassen FÜR DEN SEEADLER!!!!!
Galt zumindest für Brandenburg.

...

idS Daniel

kannst du das irgendwie belegen, z.b. mit nem link o.ä., oder ist das "nur"(nicht böse gemeint!) ne erinnerung von dir?

gruß
 
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Ich weiß nicht, ob das von ihm stammt, aber ich hatte im Internet eine solche Aussage gefunden. Ich finde sie aber nicht mehr...
 
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Wenn man den Tschimpke so liest, fragt man sich schon wes Geistes Kind der ist.

Allein was die noch in keinem Einzigen Fall nachgewiesene Bleivergiftung des Bodens an Schießständen betrifft, müsste doch klar sein, dass die Bodenbelastung durch bleihaltige Geschosse gegen Null läuft.

Der Aufbruch ist NICHT "vergiftet", sonst müssten auch Füchse, die vergrabene Aufbrüche ausgraben daran eingehen, die ja aufgrund ihres Fressverhaltens ganz andere Brocken abschlucken als Adler.

Der Vergleich mit einer Bleibatterie kann hirnrissiger nicht sein.
Die Batterie enthält Säure, die das Grundwasser verseucht, was durch noch soviel Geschossblei bislang nicht der Fall war. Außerdem enthält eine Batterie soviel Blei, dass man daraus bis und über 5000 Geschosskerne machen könnte.

Außerdem ist der Anteil von Bleifragmenten im Aufbruch bestimmt geringer, als der jenige, der nach Ansicht des NABU im Wildkörper verbleibt und für Menschen gesundheitsschädlich sein soll. Von dem aus dem Ausschuss fliegenden Geschossen ganz abgesehen, die ja dann aufzusammeln wären, damit sie die Adler nicht doch noch finden.

Der ganze Schei§§ ist es nicht wert, dass man sich damit befasst und trotzdem findet derlei Schwachsinn in Jägerkreisen noch Zustimmung.
 
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König Bruno schrieb:
Klosterwald schrieb:
Zum NABU-Tschimpke:

Wenn ich mich recht erinnere, war es doch genau diese Klientel, die die Jäger vor Jahren darum GEBETEN hat, man möge die Aufbrüche des Schalenwildes offen liegen lassen FÜR DEN SEEADLER!!!!!
Galt zumindest für Brandenburg.

...

idS Daniel



kannst du das irgendwie belegen, z.b. mit nem link o.ä., oder ist das "nur"(nicht böse gemeint!) ne erinnerung von dir?

gruß

Ich kann es bestätigen. Unfallwild usw. wurde durch den Landesforst offen für die Seeadler ausgelegt.

Gruß
 
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16 Jan 2003
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Und wie kommt das Blei in Unfallwild. :roll:
Hat wohl der Polizist einen Bleistift verloren oder was.
Oder hat es die Autobatterie gleich mitzerlegt.
 
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Duncan schrieb:
Wautzebautz schrieb:
....
PS: noch schwerer als Blei ist abgereichertes Uran U-238 ... das wäre also eine Alternative in bleifreien Geschossen :D :D :D :D

das ist schon längst wissenschaftlich aufgearbeitet, nur an der serienmäßigen Herstellung hapert es wohl noch etwas. :wink:



Vielen Dank für diesen lesenswerten Artikel (scheinbar aus der Hauspostille der Atomwirtschaft 8) ). Wenn meinen lieben Franzosen die Bleiproblematik nicht sowieso am A... vorbei ginge, dann wäre hier natürlich der erste Markt für Uranpatronen, denn der "gemeine Franzose" ist natürlich von seinen Kernkraftwerken überzeugt :D .

Gab es diese Uranpatronen tatsächlich einmal zu kaufen ? Gibt es vielleicht noch Restbestände ?
 

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