Warum sterben Seeadler?

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Irgendwo habe ich gelesen dass schon 40 mg Blei ausreichen damit ein Adler in 3 Wochen eingeht.

40 mg ... das sind .. hm ..ein 2,2 mm Schrotkorn ..

Die Viecher sind aber sensibel ....... Weicheier ..

Hallimasch
 
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Kleine Kausalkette gefällig :D :D :D :

Herr X ist tot (das ist sicher).

An seiner Stirn hat er eine Platzwunde (man weiß aber nicht, ob er daran letztendlich gestorben ist).

Solche Platzwunden können z. B. von Baseballschlägern verursacht werden (aber auch von zig anderen Gegenständen).

Nachbar Y hat in seinem Keller einen Baseballschläger (andere Leute aber auch).

Also ist Nachbar Y der Mörder ??????


Auf diesem Niveau bewegt sich die Argumentation ....
 
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Quelle kenne ich nicht
Es wurden bislang 154 Wildgänse verschiedener Arten gefangen und anschließend geröntgt. In Tabelle 2 sind die vorläufigen Ergebnisse dieser Untersuchung dargestellt. Der prozentuale Anteil beschossener Gänse unterscheidet sich innerhalb der Arten und liegt durchschnittlich bei 21,4%. Das bedeutet, dass mehr als ein Fünftel aller Gänse angeschossen wurden. Unterschiedliche Schrotgrößen in einem Individuum deuten auf mehrfachen Beschuss. Es wurden bis zu 7 Schrote in einer Gans gefunden (siehe Abb. 1).
Der Beschuss von (Flug-)Wild mit Schrot führt zu KEINER Bleivergiftung.
Ein Tier/Vogel auf den Röntgenschirm zu legen und Blei-Vergiftung zu diagnostizieren ist Bullshit

Es ist ist zweifellos eine Sauerei, wenn auf Enten/Gänse/Fasane oder sonst was zu weit oder zu schlecht geschossen wird.
Gänse scheinen wegen deren Größe besonders weit beschossen zu werden.
Bin kein Gänsejäger, aber soweit verstanden, sind mehrere feinere Schrote auf den Hals tötlicher als 3 oder 4 4mm-Schrot irgendwo im Körper. Das wiederum hängt aber von der Zurückhaltung in der Schussweite ab.

Ob jetzt in 21% der Gänse Schrote aus Blei, Eisen oder sonst was stecken, spielt für die beschossenen Vögel keine Rolle. Sie "stecken das weg" oder gehen an Sekundärwirkungen wie Sepsis, Wundbrand oder Verbluten ein.

Wenn die Magensäure von Seeadlern so "einzigartig" ist, müsste man deren Konzentration kopieren und Blei darin anlösen können.
Warum gerade Seeadler bei deren leicht verdaulicher Grundnahrung "schärfer" sein soll als bei anderen Greifen, ist völlig unklar.

Würde man Seeadler Marker beifüttern, könnte man am Geschmeiss oder dem Gewölle das zeitliche Verbleiben von (verbleiter) Nahrung im Körper simulieren

Nochwas generelles:
Nahmen die Seeadler zu weil sie bleihaltiges Wild oder bleihaltige Aufbrüche gefressen haben. Vor 10 Jahren noch waren Seeadler selten.

Muss man überhaupt Seeadler "füttern", die doch auf das Meer oder die großen Ströme ausweichen könnten um tote und lebende Fische zu greifen.
Rehe soll man nicht füttern, die können verhungern. Gibt ja einen Million mehr davon. :twisted:

Hier wird mit soviel ungleichen Argumenten gearbeitet, dass jeder Experte seinen Tunnelblick pflegt und der Laie völlig verwirrt zum Schluss alles oder nix glaubt.
 
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Noch mal eine andere Theorie 8) , die aber nur eine Vermutung ist:

Seit den 90'er Jahren wurde der Zusatz von Tetraethylblei (TEL) in Ottokraftstoffen sukzessive abgeschafft. Die Menge an Blei, die so in die Umwelt gelangte war ein mehrfaches höher als unsere paar Patrönkes.

Seit dieser Zeit nimmt die Bleibelastung der Umwelt ab, und - oh Wunder - die Zahl der Seeadler nimmt sogar zu. Es ist aber noch immer eine Menge Blei unterwegs, und sammelt sich natürlich an der Spitze der Nahrungspyramide.

Meiner Meinung nach hat TEL - wenn Blei wirklich ein Hauptfaktor der Seeadlerpopulation sein sollte - einen größeren Einfluß als Blei aus Jagdmunition.
 
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Das ist richtig und weil in gasförmiger Form lungengängig, auch bestimmt gesundheitsschädlich.

Entlang von Straßen an denen sich Spritblei seit 100 Jahren im Randbewuchs anlagerte, lebten und leben Mäuse, die entweder tot oder überfahren von Bussarden gefressen wurden.
Leben nun Bussarde nicht solange, dass sie an bleibelasteten Mäusen sterben können, oder sind sie gegen Blei resistent??

Wie war das doch mit den Enten in den USA??
Als Bleischrot verboten wurde, gingen schlagartig keine Enten mehr an aufgepicktem Bleischrot ein.
Im Jahr vorher wurdeen anscheinend alle tausende Tonnen von Schrot von den GRünden der Flüsse, Seen und Sümpfen von den Enten aufgenommen worden sein.
 
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Konjunkturprogramme haben ja Konkunktur 8) , und so muß man die ganze Bleifrei-Munition verstehen : als Konjunkturprogramm für die Waffenindustrie.

Ansonsten würden wir wahrscheinlich alle noch mit alten 16er-Querflinten herumlaufen ... :p
 
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Moment -
und die alten 28er, 24er und ähnlichen "Zwischengrößen" ignorieren :roll:

Das geht aber nicht und wenn schon 16, dann 16-65 :shock:
 
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Sir Henry schrieb:
Quelle kenne ich nicht

Der Beschuss von (Flug-)Wild mit Schrot führt zu KEINER Bleivergiftung.
Ein Tier/Vogel auf den Röntgenschirm zu legen und Blei-Vergiftung zu diagnostizieren ist Bullshit

Quelle steht drunter. Es geht auch nicht drum, dass die Gänse an Bleivergiftung sterben, sondern dass der Adler die krankgeschossenen Wasservögel leicht erbeuten kann bzw. sie als Aas frißt und damit auch die Schrote sich mit einverleibt.
 

M03

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Mohawk schrieb:
es geht nicht gegen Dich persönlich, M03,
Joe

Ich nehm's auch nicht persönlich.

Ich kanns auch nicht beweisen, aber auch wenn ich kein Wissenschaftler bin und auch sonst keine nähere Beziehung zu diesen Fällen habe, interessiert mich das einfach.

Und ich bin auch nicht der Meinung das Bleirückstände von Geschossen die alleinige Ursache für ein vorzeitiges Ableben dieser Vögel sind.

Aus den Informationen die für mich zugänglich sind schließe ich aber das Munitionsrückstände aufgrund der Tatsache das sie eben durch die Aufnahme von Aufbruch und anderen Möglichkeiten wie krank geschossenem Wild deutlich mehr Bleibelastet sind als nötig und dadurch bin ich überzeugt das diese Rückstände ihr entsprechendes zum Ableben dieser Vögel dazu beitragen.

Beitragen ! nicht Alleinschuld !

Das sich die Vögel vermehrt haben hat auch mehrere Gründe . Das ist aber kein Grund dem Sterben an Bleivergiftungen gleichgültig gegenüber zu stehen oder aber womöglich aufzurechnen bzw. herunter zu spielen.

Die Umweltbelastung mit Blei ist übrigens seit dem verschwinden von Bleirohren und vor allem dem verschwinden von verbleitem Kraftstoff sehr deutlich zurück gegangen.

Irgendwo her müssen die Vögel aber das Blei aufgenommen haben. Und da die Meldungen von Ost bis West kommen kann es wohl kein regionales verseuchtes Gebiet sein.

Ich kann vielleicht nicht beweisen das Mun Rückstände ihren deutlichen Anteil daran haben, aber mir kann auch keiner beweisen das es nicht so ist.

.............

Nein, ich schieße nicht Bleifrei.
 
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M03 schrieb:
Irgendwo her müssen die Vögel aber das Blei aufgenommen haben. Und da die Meldungen von Ost bis West kommen kann es wohl kein regionales verseuchtes Gebiet sein.

1. Wie schon gesagt= ist Fisch soooo unwahrscheinlich?
2. Gibt es tatsächlich Meldungen von Ost bis West?
3. Ich frage und will Dir damit nicht blöd an den Karren fahren...
 
A

anonym

Guest
Klosterwald schrieb:
Seit 1990 hat sich der Bestand an Seeadlern etwa vervierfacht, netto trotz Blei und Vogelschreddern (Windkraftanlagen)....

idS Daniel

Das ist die bisher wichtigste und entscheidendste Ausage im ganzen Thread.

Nach dieser Aussage stellt sich die Frage, warum man:
1. Bleifrei mit all den ballsitischen Nachteilen jagen sollte
2. Aufbruch vergraben sollte, was nur zu Nahrungsmangel bei den Aasfressern fuehrt (Keine "Bleitoten", sondern Hungertote, wie toll)
3. ueberhaupt Steuergelder fuer offensichtlich sinnfreie "Forschungsprojekte" verblasen muss, wenn der Bestand der Biester eh am explodieren ist.


Hier wird ein offensichtlich nicht vorhandenes Problem erfunden, um damit die Jagd anzugreifen.
 
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Weniger um die Jagd anzugreifen, als die Daseinsberechtigung eines "Institutes" nachzuweisen um so die Mittel am fließen zu halten. :twisted:
 
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Seeadler sterben weil:

Sie immer die Crunchy-Stückchen ,die so schön knirschen im Schnabel, als erstes ausm Frühstücksaufbruch suchen :lol: :lol:
 

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